Murphy und Trump brauche ich nicht im Finale. Egal, wer sich da bei Ronnie - Bingham durchsetzt, er soll dann auch ins Finale kommen. Ronnie hatte zum Schluss wirklich einen richtig guten Spielfluss, da waren klassische Ronnie-Breaks dabei. Carter meinte auch, dass Ronnie immer so spielt, wenn er gegen ihn antreten muss; da wäre es ja kein Wunder, dass er ihn nie schlägt. Es lief aber zum Schluss wirklich alles bei Ronnie in Sachen Breakbuilding.
Walden hat Nervenstärke bewiesen. Er kann ja Turniere gewinnen, ihn wird nun sicher keiner mehr unterschätzen. Ähnliches gilt für den brillianten Bingham und Barry Hawkins. Zwischen Murphy und Trump sollte aber nichtsdestotrotz ein hochklassiges Match steigen. Die beiden haben ja in ihren bisherigen Matches schon ein paar Highlights geboten.
Für mich steht aber Michael White im Spotlight. Der hat Williams klar und deutlich dominiert, und sich dann nicht von Poomjaengs Faxen aus der Ruhe bringen lassen. Ich traue ihm durchaus zu, auch Ricky Walden zu schlagen. Der ist bekannt dafür, immer wieder starken Formschwankungen zu unterliegen, und so konstant wie White bisher spielt, ist er sicher nicht chancenlos. Ihn scheint die Atmosphäre gar nicht zu beeindrucken.
Ding musste sich bisher gegen zwei Beißer durchsetzen. So richtig im Flow war er noch nicht, und Hawkins ist auch eher einer, dessen Spielweise zu offenen Frames mit niedrigeren Breaks führt. Das ist er jetzt zwar gewohnt, aber ob er dann im Falle eines Weiterkommes gegen einen flüssiger spielenden Gegner (Ricky Walden zB) den Schalter umlegen kann, da muss man mal abwarten.
Der formstärkste Spieler scheint Judd Trump zu sein. Hätte aber nichts dagegen, wenn er den Älteren nochmal den Vortritt lässt
. Oder aber er gibt den Posten als zukünftiger Dominator gleich an Michael White weiter.