Snowboard-Weltcup/WM 2018/19


unicum

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Die Weltcupsaison 2018/19 hatte seinen Saisonbeginn bereits im September in Neuseeland mit den ersten Big Air-Bewerben. Weiter geht es in dieser Disziplin am kommenden Wochenende in Modena und dann vom 23.11. - 24.11 in Peking.

Die anderen Disziplinen sind erst ab Anfang Dezember gefragt, wenn es in der Halfpipe losgeht oder wenn in Carezza der erste Bewerb im Parallelweltcup auf dem Programm steht. In der Folge gibt es einen Wechsel der Stationen und auch der Schwerpunkte vom Freestyle und den Sprüngen bis zu den Parallelrennen.

Der Saisonhöhepunkt ist die Snowboard-Weltmeisterschaft, die vom 01.02.19 - 10.02.19 in Park City stattfindet.

Disziplin

BA = Big Air
HP = Half Pipe
SBX = Bordercross
BXT = Bordercross Team
PGS = Parallel-Riesentorlauf
PSL = Parallel-Slalom
PRT = Parallel Teambewerb
SS = Slopestyle

Kalender

03.11. - 03.11. Modena (Italien) BA
23.11. - 24.11. Peking (China) BA
06.12. - 08.12. Copper (USA) HP
13.12. - 13.12. Carezza (Italien) PGS
13.12. - 15.12. Montafon (Österreich) SBX, BXT
14.12. - 15.12. Cortina d´Ampezzo (Italien) PGS
19.12. - 21.12. Secret Garden (China) HP, SS
21.12. - 22.12. Cervinia (Italien) SBX
08.01. - 09.01. Bad Gastein (Österreich) PSL, PRT
11.01. - 12.01. Kreischberg (Österreich) SS
16.01. - 19.01. Laax (Schweiz) HP, SS
19.01. - 19.01. Rogla (Slowenien) PGS
24.01. - 26.01. Seiseralm (Italien) SS
26.01. - 27.01. Moskau (Russland) PSL, PRT

31.01. - 10.02. Snowboard-WM in Park City (USA)

08.02. - 10.02. Feldberg (Deutschland) SBX
13.02. - 15.02. Calgary (Kanada) HP
16.02. - 17.02. Pyeongchang (Südkorea) PGS
23.02. - 24.02. Secret Garden (China) PSL, PGS
01.03. - 02.03. Baqueira Beret (Spanien) SBX
06.03. - 09.03. Mammoth (USA) SS, HP
08.03. - 10.03. Erzurum (Türkei) SBX, BXT
09.03. - 09.03. Scuol (Schweiz) PGS
14.03. - 17.03. Quebec (Kanada) BA, SS
15.03. - 17.03. Veysonnaz (Schweiz) SBX
22.03. - 22.03. Oslo (Norwegen) BA
23.03. - 24.03. Winterberg (Deutschland) PSL, PRT
 

unicum

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Die Disziplinen im Snowboard könnten unterschiedlicher nicht sein. Während es in der Halfpipe auf Schwierigkeit, Style und Kreativität geht, gilt im Snowboard Alpin Parallelwettkampf und Snowboardcross Geschwindigkeit und Nervenstärke.

Halfpipe

Die Halfpipe, eine halbe nach oben offene Schneeröhre, ist die Königs-Disziplin. Über fünf Meter springen die Snowboarder über den Rand der Halfpipe hinaus. In einem Lauf zeigen sie zwischen fünf und acht Tricks, je nach Länge der Halfpipe (100 bis 130 Meter). Kampfrichter (Judges) bewerten die Darbietung nach Höhe, Schwierigkeit und Style der Tricks. Halfpipe ist seit 1998 olympische Disziplin.

Big Air

Beim Big Air geht es, wie der Name sagt, hoch in die Luft (bis zu 7 Meter hoch und 25 Meter weit). Judges bewerten wiederum Höhe, Schwierigkeit und Style der Tricks. Gesprungen wird auf einer Schanze, die oft auch auf einem schwindelerregenden Gerüst mitten in einer Stadt steht. Big Air ist eine Show-Disziplin, um Snowboarden vor grossem Publikum zu zeigen. Big Air ist ab PyeongChang 2018 olympisch.

Slopestyle

Ein Slopestyle Contest besteht aus mehreren Sprüngen (Kickers, Corner-Jumps etc.) und Slide-Elementen (Rails). Die Snowboarder müssen also wie in der Halfpipe mehrere Tricks zeigen. Die Disziplin ist seit Sotchi 2014 olympisch und erfreut sich bei den Snowboardern einer sehr grossen Beliebtheit.

Parallel-Riesenslalom

Die Hauptdisziplin der Alpin-Boarder ist der Parallel-Riesenslalom. Die Snowboarder duellieren sich dabei parallel auf zwei möglichst identischen Kursen. Nach einem Lauf werden die Seiten gewechselt, um mögliche Vorteile auszugleichen. In der Qualifikation fahren alle Teilnehmer einen Zeitlauf pro Kurs. Die 16 Schnellsten kommen ins Finale, wo es im K.O.-Sytem weiter geht. PGS ist seit 2002 olympisch.

Parallel-Slalom

Der Parallel-Slalom läuft nach dem genau gleichen Muster ab wie sein grosser Bruder. Einziger Unterschied ist, dass die typischen, dreieckigen Snowboard-Tore enger gesteckt sind. Der Abstand zwischen den Toren beträgt beim PSL etwa 12 Meter, beim PGS sind es 25 Meter. Demzufolge benutzen die Fahrer im PSL kürzere Boards. Parallel-Slalom war in Sotchi 2014 ebenfalls eine olympische Disziplin.

Parallel Mixed Team

Beim Parallel Mixed Team fahren jeweils zwei Athleten (jeweils eine Frau & ein Mann) der gleichen Nation in den Heats gegen eine andere Nation. Sobald der erste Athlet die Ziellinie überquert, öffnet sich das Startgate für den zweiten Athleten. Wer zuerst die Ziellinie überquert, bringt seine Nation eine Runde weiter. Die Parallel Mixed Team Rennen werden seit 2014 ausgetragen.

Snowboardcross

Der Snowboardcross (oder Boardercross) ist eine mit diversen Hindernissen (Sprüngen, Wellen, Steilwandkurven etc.) bespickte Piste. Vier Snowboarder (manchmal auch sechs) kämpfen Mann gegen Mann, Frau gegen Frau um die vordersten Plätze. Die ersten Zwei (oder drei) eines Heats (Laufs) kommen eine Runde weiter. Bevor man im K.O.-System gegeneinander fighten kann, muss man die Qualifikation überstehen, die in Einzelzeitläufen gefahren wird. Snowboardcross war 2006 erstmals olympisch.

Snowboardcross Team

Beim Snowboardcross Team fahren jeweils zwei Athleten vom gleichen Geschlecht und der gleichen Nation in den Heats gegen andere Nationen. Sobald der erste Athlet die Ziellinie überquert, öffnet sich das Startgate für den zweiten Athleten. Die ersten zwei Teams (Nationen) kommen jeweils eine Runde weiter. Die Snowboardcross Team Rennen werden seit 2014 ausgetragen, auch gibt es eine Gesamtweltcup Wertung.
 

Chac

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Weltcup in Modena ist zwar schon eine Woche her aber dennoch erwähnenswert sind der 17jähriger Japaner Takeru Otsuka und der Amerikaner Chris Corning.
Ersterer ist im Mai in die Weltelite geschossen als der damals völlig unbekannte Teenager überraschend Gold bei den X Games in Oslo holte. Sein Talet zeigte er bei der JWM in Cadrona mit Doppelgold (Big Air und Slopestyle) und im darauf folgenden Weltcup mit seiner ersten Podestplatzierung auf Platz 2. Der nächste Schritt erfolgte mit dem Sieg in Modena schon beim nächsten Weltcup. Allerdings hat da nicht viel gefehlt und Chris Corning hätte sich den Sieg geholt mit einem quad cork. Viel hat nicht gefehlt und er wäre der erste gewesen, der diesen Trick in einem Wettbewerb landet. :eek:
Dritter wurde der Finne Kalle Jarvilehto. In Abwesenheit der meisten großen Namen der Szene galt der Norweger Marcus Kleveland als Favorit aber er kam nur auf Rang 5.

Bei den Damen gab es einen japanischen Doppelsieg mit Reira Iwabuchi als Siegerin vor Miyabi Onitsuka. Anna Gasser aus Österreich wurde Dritte.
 

Chac

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Sven Thorgren gewinnt den Air & Style Contest in Peking :jubel: So lange verletzt gewesen und dann eine Rückkehr in den Weltcup mit Ansage :thumb: (sein erster Wettkampf nach der Verletzung waren aber die X Games in Oslo im Mai). Der Japaner Takeru Otsuka stand als zweiter zum dritten Mal in Folge auf dem Podest. Überraschender Dritter wurde Clemens Millauer aus Österreich.

Bei den Damen gewann erneut Anna Gasser vor Miyabi Onitsuka (Japan) und Laurie Blouin (Kanada).

Interessant, dass Air & Style diesmal in die Weltcupwertung mit aufgenommen wurde. War sonst immer eine eigenständige Eventserie mit mehreren Wettkämpfen. Allerdings wurde Innsbruck auf Kosten für Sidney gestrichen. Dann ist es auch in Sidney ausgefallen und in Los Angeles ist auch nichts mehr. Damit bleibt nur noch Peking übrig und da dem Veranstalter (kein anderer als Shaun White) die finanziellen Mittel für das Event ausgehen, scheint man sich auf eine Kooperation mit der FIS geeinigt zu haben. Die FIS bekommt einen weiteren Weltcup ohne in Konkurrenz mit einer Parallelveranstaltung zu treten. Das war ja in der Vergangenheit öfters ein Problem, dass Weltcups und auch WMs unterklassig besetzt waren, weil die Termine zeitnah oder gar gleichzeitig mit prestigeträchtigeren Events statt gefunden haben bei denen dann die Elite war.
Bin ja gespannt ob man für die Zukunft auch Dew Tour und X Games versucht in den Weltcup einzubinden. Könnte sich aber als problematisch darstellen, da das Teilnehmerfeld durch Einladungen vom Veranstalter begrenzt wird.

Der Big Air Weltcup in Oslo im März wurde aus finanziellen und organisatorischen Gründen abgesagt. Sieht so aus als würde Oslo lieber Geld und Energie in die Ausrichtung der X Games im Herbst stecken.

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Konstantin Schad und Martin Nörl haben gleich im ersten Snowboardcross Rennen des Winters ihre Tickets für die Weltmeisterschaften in Park City gelöst. Schad gewann auf dem Pitztaler Gletscher den Europacup-Auftakt vor dem Spanier Lucas Eguibar, Nörl wurde Dritter.
 

Chac

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Am Wochenende fand der erste Halfpipe Weltcup statt. Austragungsort war Copper Mountain in Colorado.

Bei den Frauen gab es nichts Neues: Kim Clhoe aus den USA dominiert wie eh; ihre Landsfrau Maddie Mastro kam auf Rang zwei vor der Chinesin Cai Xuetong.
Bei den Männern gewann in einem spannenden Wettkampf der Australier Scotty James :jubel: vor dem jungen Amerikaner "flipping" (wie in die ES-Kommentatoren Nico und Alex nannten) Toby Miller und Chase Joey, ebenfalls aus den USA. Den Schweizer Patrick Burgener mochten die Judges scheinbar nicht so und so kam er trotz eines sehr starken 3. Laufs nur auf Rang 4.

Der Tross bleibt gleich in der Nachbarschaft von Copper Mountain, denn am Wochenende geht es in Breckenridge mit der Dew Tour weiter :jubel: Ich gehe davon aus, dass es wieder einen kostenlosen Livestream auf der Website geben wird.
 

unicum

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Ramona Hofmeister und Cheyenne Loch haben mit Rang drei und vier für einen überzeugenden deutschen WC-Auftakt der Snowboarderinnen im Parallel-Riesenslalom in Carezza gesorgt. Ihren ersten Weltcupsieg errang die Italienerin Nadya Ochner, die im Endlauf sensationell Doppel-Olympiasiegerin Ester Ledecka schlug.
 

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Die deutschen Snowboardcrosser sind mit einem herausragenden Ergebnis in die Weltcup-Saison gestartet. Beim ersten Rennen in Cervinia feierte Martin Nörl sensationell den ersten Sieg seiner Karriere. :thumb: Leon Beckhaus, der lange um einen Platz auf dem Podest mitgefahren war, kam letztendlich auf Rang fünf.
 

Chac

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Mal wieder eine total bescheuerte Terminplanung von der FIS: Keine 7 Tage nach der Dew Tour haben die einen Halfpipe und Snowboard Weltcup am anderen Ende der Welt (China; Secret Garden) angesetzt. Logische Folge ist, dass keiner der Athleten die in Breckenridge waren nach China sind - mit Ausnahme der Japaner. In Abwesenheit der Weltelite konnten Athleten Weltcuppunkte holen, die sonst kaum eine Chance haben. Allerdings litt die Qualität der Wettkämpfe darunter wie man an den Punkten sehen kann und auch an den Punktabständen. Lediglich der Halfpipe Wettkampf der Männer hatte höheres Niveau. Durchgesetzt haben sich am Ende dann trotzdem die verbliebenen Favoriten im Feld

Halfpipe Men:

1. Jan Scherrer (SUI) 95,5P
2. Ruka Hirano (JPN) 92,5P
3. Yuto Totsuka (JPN) 92,25P

Halfpipe Ladies:

1. Xuetong Cai (CHN) 88,75P
2. Verena Rohrer (FRA) 85,25P
3. Kurumi Imai (JPN) 82,25P

Slopestyle Men:

1. Takeru Otsuka (JPN) 87,1P
2. Niklas Mattsson (SWE) 80,21P
3. Vlad Khadarin (RUS) 75,5P

Slopestyle Ladies:

1. Miyabi Onitsuka (JPN) 86,2P
2. Reira Iwabuchi (JPN) 85,21P
3. Lucile Lefevre (FRA) 70,56P
 

unicum

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Die Snowboardcrosser Paul Berg und Hanna Ihedioha haben bei den Weltmeisterschaften in Park City den Bann gebrochen und im Mixed-Rennen, die erste WM-Medaille für Snowboard Germany seit 2013 gewonnen.
 

unicum

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Heute gab es im Parallel-Slalom Bronze für Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister. Selina Jörg schied leider als Qualifikationsschnellste nach einem Sturz im Viertelfinale aus.
 
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