Fehlurteil des Jahres: Ward - Kovalev
Gab sicherlich üblere Robberys, allerdings muss ich sagen, das wenn ich die Tragweite und die Bedeutung dieses Kampfes zu Grunde lege, hat mich keine andere Robbery so geärgert wie diese. Aus meiner Sicht kann man spätestens mit dem KD, Ward einfach nicht mehr vorne haben. Wenn ich dann im Hintergrund den nervtötenden USA vs. Russland Konflikt sehe, der Fight in den USA läuft, dann riecht mir das alles wieder zu sehr nach Politik. Man hat Kovalev hier um seinen biggest Carrer Win gebracht und Ward mal wieder ne Decision zugeschustert. Hat mich doch sehr angewidert dieses Urteil
Einfach herrlich!:laugh:Die besten Momente 2016
#1 Nur die Ringseile retteten JuanMa Lopez von dem Knockdown...
Abgesehen davon, dass ein derart knapper Kampf eigentlich als "Fehlurteil des Jahres" in Anbetracht manch anderer Urteile in diesem Jahr nicht geeignet ist, wollte ich am fett markierten Punkt nochmal nachfragen: mal wieder 'ne Decision zugeschustert? Wann bitte ist das denn schonmal passiert? Das war der bei weitem knappeste Kampf in Wards Karriere, der einzige, bei dem man überhaupt über eine Niederlage diskutieren kann. Alle anderen hat er eigentlich ziemlich sicher und souverän gewonnnen.
der kampf war überhaupt nicht knapp.Abgesehen davon, dass ein derart knapper Kampf eigentlich als "Fehlurteil des Jahres" in Anbetracht manch anderer Urteile in diesem Jahr nicht geeignet ist, wollte ich am fett markierten Punkt nochmal nachfragen: mal wieder 'ne Decision zugeschustert? Wann bitte ist das denn schonmal passiert? Das war der bei weitem knappeste Kampf in Wards Karriere, der einzige, bei dem man überhaupt über eine Niederlage diskutieren kann. Alle anderen hat er eigentlich ziemlich sicher und souverän gewonnnen.
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Boxer des Jahres: Carl Frampton
Aufsteiger des Jahres: Oleksandr Usyk
Kampf des Jahres: Gonzalez v Cuadras
KO des Jahres: N'Jikam v Blanco
Trainer des Jahres: Abel Sanchez
Überraschung des Jahres: Uchiyama v Corrales
Fehlurteile (zB Sturm-Chudinov, Browne-Kalajdzic) und Enttäuschungen (zB Kampfabsagen, Fury) gab es im Boxjahr 2016 zu viele.
der kampf war überhaupt nicht knapp.
kovalev hat klar gewonnen und wer das anders sieht, soll sich den kampf nochmal in HD anschauen.
Ich habe ja auch geschrieben, das es sicherlich krassere Fehlurteile gab in diesem Jahr. Aber die Bedeutung des Kampfes, und wie zum Teil gescored wurde (Runde 10 auf allen 3 Zetteln zu Ward) haben mir schon übel aufgestoßen. Deswegen meine natürlich subjektive Meinung zum Fehlurteil des Jahres.
Zweiteres war schlecht formuliert von mir. Die krassen Fehlurteile hat Ward natürlich nicht im Record. Viel mehr waren die zum Teil komischen Ringrichterleistungen, vorallem in seinem Wohnzimmer in Oakland gemeint. Ward war für mich immer jemand, der bei so manchem Ref schon einen Stein im Brett hatte. Sein perfect Record könnte sicherlich die ein oder andere Delle aufweisen, wenn seine zum Teil dirty Tricks etwas konsequenter geahndet worden wären. Für mich war er immer jemand der von den Offiziellen schon profitiert hat im Laufe seiner Karriere, da reiht sich das Urteil gegen Kovalev mit ein.
der kampf war überhaupt nicht knapp.
kovalev hat klar gewonnen und wer das anders sieht, soll sich den kampf nochmal in HD anschauen.
So kann man mit Meinungen anderer auch umgehen...
Der Kampf war knapp, damit stehe ich bei weitem nicht alleine da. Ja, man kann Kovalev vorne sehen - aber nunmal auch Ward. Das hängt einfach an den Präferenzen, die man bei der Bewertung von Runden hat. Und da gibt es nunmal einigen Spielraum. Es gab, wie gesagt, genug Experten, die Ward vorne gesehen haben. Auf der anderen Seite gab es auch einige Experten (die Mehrheit), die Kovalev vorne hatten. Aber ist es deshalb ein Fehlurteil? Nein. Ein knapper Kampf mit einem Urteil, über das definitiv diskutiert werden kann. Aber ich glaube (!), dass das Urteil weitaus entspannter gesehen worden wäre, wenn die Protagonisten nicht der allerseits geschätzte KO-Schläger Kovalev und der oft verachtete Stinker Ward gewesen wären. In meinen Augen haben bei der Bewertung des Kampfes und der folgenden Diskussion persönliche Animositäten eine zu große Rolle gespielt - und nein, ich behaupte natürlich nicht, die objektive Instanz zu sein. Ist nur eine Beobachtung.
Im Endeffekt wäre es schön und wünschenswert, wenn der Rückkampf tatsächlich kommen würde. Denn dann könnte man das Kapitel vielleicht endlich ad acta legen.
Den Kampf habe ich übrigens nicht nur live in HD gesehen, sondern auch mindestens zweimal im Nachgang in feinster Qualität. Ich glaube auch nicht, dass jeder, der Ward vorne hatte, einen verpixelten Stream aus der guten, alten WinAmp-Zeiten benutzt hat. Aber dieses "wer meine Meinung nicht teilt, soll sich den Kampf nochmal in HD angucken - so wie ich, ich toller Hecht" ist sowieso ein beliebtes Todschlagargument bei Diskussionen über knappe Kämpfe (bei denen hier auch ungewöhnlich oft "SKANDAL!" geschrieen wird) in diesem Forum.
So kann man mit Meinungen anderer auch umgehen...
Den Kampf habe ich übrigens nicht nur live in HD gesehen, sondern auch mindestens zweimal im Nachgang in feinster Qualität. Ich glaube auch nicht, dass jeder, der Ward vorne hatte, einen verpixelten Stream aus der guten, alten WinAmp-Zeiten benutzt hat. Aber dieses "wer meine Meinung nicht teilt, soll sich den Kampf nochmal in HD angucken - so wie ich, ich toller Hecht" ist sowieso ein beliebtes Todschlagargument bei Diskussionen über knappe Kämpfe (bei denen hier auch ungewöhnlich oft "SKANDAL!" geschrieen wird) in diesem Forum.
Kleiner Gratistipp:
"Wer das nicht so sieht, der hat's nicht richtig gesehen" ist kein echtes Argument, sondern höchst tautologisch.
Nachvollziehbare Begründung.
Ich kann sehen wie man zu einem hauchdünnen Punktsieg für Ward kommt. Die 10. Runde an Ward geben, kann's aber nicht sein. Da gab es von Ward v.a. Showboating, während Kovalev mit Jabs sehr oft traff.
Kovalev-Ward war eine Robbery, aber eher ein raffinierter Steuerbetrug, als ein Straßenabzug. Die Robbery sehen halt die wahren Puriten, weil es das Zusammentreffen von mehren Faktoren ist.
Es gibt beim Boxen halt einen Unterschied zwischen knapp und knapp. Ein Kampf kann objektiv gewertet 7-5 sein, und trotzdem ein klarer Sieg. Auf der anderen Seite gibt es Kämpfe, die man 10-2 oder 2-10 werten kann, ohne falsch zu liegen.
Kovalev hat mehr Runden klar gewonnen, er hat Ward niedergeschlagen, er war der Aggressor. Ward hat sehr viele Regelverstöße begangen und geklammert, was auch ein Kriterium ist. Zudem ist es im Boxsport nun mal Usus, dass man im Zweifelsfall den offensiven Boxer bevorzugt. Genauso ist es Norm, dass der WM einen Bonus hat. Alle Faktoren sprechen für Kovalev. Für Ward spricht nur, dass er Heimboxer war, und das ist auch der einzige Grund für seinen Sieg.
Wie gesagt, man kann, wenn man es darauf anlegt, irgendwie 7 Runden bei Ward finden, aber so eine Sichtweise entspricht nicht der Tradition des Boxens, und wer so argumentiert, hat für mich auch nicht besonders viel Ahnung von der Materie.
Ein Schiri, der beim Fußball bei einem Team die höchstmögliche Toleranz an den Tag legt, während er beim Gegner kleinlich bis zum Erbrechen agiert, hat das Spiel am Ende verpfiffen, auch wenn sich die Entscheidungen im Einzelnen noch irgendwie legitimieren lassen.
Je länger man über den Kampf nachdenkt, desto klarer wird das Fehlurteil.
es gibt knappe kämpfe, aber da zählt dieser kampf sicherlich nicht zu! das war ein glasklarer sieg von kovalev und wenn du das anders siehst, dann bist du nicht der experte, für den du dich hältst !