Starterquoten im Weltcup und im COC - Saison 2020/21


Benjamin

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Auch für die nächste Saison möchte ich natürlich meinen traditionellen Starterquoten-Thread erstellen, der eine Übersicht liefert, wie viele Athleten aus welchem Land bei den verschiedenen Wettkämpfen starten dürfen. Zunächst folgt eine Übersicht über die Regeln, nach denen diese Starterquoten berechnet werden:

H e r r e n

Starterquoten im Weltcup

Basis für die Starterquotenberechnung ist die Weltrangliste; sie enthält die Punkte der letzten 12 Monate aus dem Weltcup und dem Sommer-Grand-Prix. Aktualisiert wird sie stets zu Beginn einer neuen Periode; das Jahr ist in sieben Perioden unterteilt. Ein Land bekommt zunächst so viele Startplätze, wie es Springer unter den Top 55 der Weltrangliste hat - allerdings nicht mehr als 6. Außerdem werden Bonusstartplätze für die Leistungen aus dem COC verteilt. Sie gehen an die Länder, aus denen die drei besten Springer der letzten COC-Periode stammen. Allerdings kann ein Land maximal 7 Startplätze im Weltcup bekommen; würde diese Zahl durch die Bonusplätze überschritten werden, so werden diese an die nächsten Springer weitergereicht. Bei Punktgleichheit zweier Springer auf dem letzten Bonusplatz können auch ausnahmsweise mehr als drei Bonusplätze vergeben werden.
Länder, die nun genau 3 Startplätze haben, bekommen noch einen weiteren Startplatz geschenkt. Länder, die nun 2 oder weniger Startplätze haben, bekommen noch zwei Startplätze geschenkt.
Einmal im Sommer und zweimal im Winter darf ein Land bei Wettkämpfen im eigenen Land eine nationale Gruppe aus bis zu 6 Athleten einsetzen.
Jeder eingesetzte Springer muss spätestens 2005 (*) geboren sein. Er muss in seiner Karriere schon im Weltcup/SGP gepunktet haben oder in der aktuellen oder Vorsaison im COC gepunktet haben.

Starterquoten im COC

Basis für die Starterquotenberechnung ist die COC-Weltrangliste; sie enthält die Punkte der letzten 12 Monate aus dem COC. Aktualisiert wird sie stets zu Beginn einer neuen Periode; das Jahr ist in sieben Perioden unterteilt. Ein Land bekommt zunächst so viele Startplätze, wie es Springer unter den Top 50 der COC-Weltrangliste hat - allerdings nicht mehr als 6 und nicht weniger als 3. Außerdem werden Bonusstartplätze für die Leistungen aus dem FIS-Cup verteilt. Sie gehen an die Länder, aus denen die drei besten Springer der letzten FIS-Cup-Periode stammen. Allerdings kann ein Land maximal 7 Startplätze im FIS-Cup bekommen; würde diese Zahl durch die Bonusplätze überschritten werden, so verfallen diese nicht, sondern werden an die nächsten Springer weitergereicht. Bei Punktgleichheit zweier Springer auf dem letzten Bonusplatz können auch ausnahmsweise mehr als drei Bonusplätze vergeben werden.
Zweimal im Sommer und zweimal im Winter darf ein Land bei Wettkämpfen im eigenen Land eine nationale Gruppe aus bis zu 6 Athleten einsetzen.
Jeder eingesetzte Springer muss spätestens 2005 geboren sein. Er muss in seiner Karriere schon im Weltcup/SGP/COC gepunktet haben oder in der aktuellen oder Vorsaison im FIS-Cup gepunktet haben.


Starterquoten im FIS-Cup

Jedes Land hat 10 Startplätze. Zweimal im Sommer und zweimal im Winter darf eine nationale Gruppe aus bis zu 10 weiteren Springern eingesetzt werden. Jeder eingesetzte Springer muss spätestens 2005 geboren sein.


Live-Weltranglisten auf skijumping.pl


Live-Weltrangliste
Live-COC-Rangliste



D a m e n

Starterquoten im Weltcup und im COC

Jedes Land hat 6 Startplätze. Zweimal im Sommer und zweimal im Winter darf eine nationale Gruppe aus bis zu 6 weiteren Springerinnen eingesetzt werden. Jede eingesetzte Springerin muss spätestens 2005 geboren sein.

Starterquoten im FIS-Cup

Jedes Land hat 10 Startplätze. Zweimal im Sommer und zweimal im Winter darf eine nationale Gruppe aus bis zu 10 weiteren Springerinnen eingesetzt werden. Jede eingesetzte Springerin muss spätestens 2005 geboren sein.


(*) Im Reglement steht hier zwar 2004, ich halte das aber für einen Druckfehler, wie er schon öfter mal vorgekommen ist. Sonst hätte man das Mindestalter um ein Jahr erhöht, und davon war bislang nirgendwo die Rede.
 
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Viel hat sich nicht geändert; Slowenien bekommt aufgrund der COC-Ergebnisse aus der letzten Winterperiode einen Startplatz mehr, Deutschland hingegen verliert daher einen Startplatz. Außerdem hat Kevin Bickner es ganz knapp in die Top 55 der Weltrangliste geschafft, weswegen die USA einen Platz hinzugewinnen.

Starterquoten im Weltcup / SGP für die erste Periode der Saison 2020/21 (SGP Wisla)

Österreich: 7 (0)
Polen: 7 (0)
Slowenien: 7 (+1)

Deutschland: 6 (-1)
Japan: 6 (0)
Norwegen: 6 (0)

Russland: 4 (0)
Schweiz: 4 (0)
Tschechien: 4 (0)

Finnland: 3 (0)
USA: 3 (+1)

Alle übrigen: 2

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1591258031/fis-prod/assets/JP-WC-QUOTA-2021-So1.pdf

Die FIS bringt es immer wieder mal fertig, mich zu überraschen. Bislang zumindest war es so, dass keine Bonusstartplätze im COC verteilt wurden, wenn in der Vorperiode keine FIS-Cup-Wettkämpfe stattgefunden hatten. Diesmal ist das aber offenbar anders. In der letzten Winterperiode hatten keine FIS-Cup-Wettkämpfe mehr stattgefunden, aber Deutschland, Österreich und Slowenien haben ihren Bonusplatz offenbar dennoch behalten.

Starterquoten im COC für die erste Periode der Saison 2020/21 (Sommer-COC Wisla)

Deutschland: 7 (0)
Österreich: 7 (0)
Slowenien: 7 (0)

Norwegen: 6 (0)
Polen: 6 (0)

Japan: 5 (0)

Alle übrigen: 3

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1591165095/fis-prod/assets/JP-COC-QUOTA-2021-So1.pdf
 
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Benjamin

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Auch in diesem Jahr möchte ich zumindest für einige Nationen eine kleine Prognose abgeben, wie sich die Starterquoten bis zum Beginn des Winters ändern könnten. Die Prognose bezieht sich dabei nur auf die sechs Startplätze, die man maximal für Athleten in der Top 55 der Weltrangliste bekommen kann. Dadurch, dass diesmal im Sommer deutlich weniger Punkte gesammelt werden, kann man wohl davon ausgehen, dass man weniger Punkte als üblich braucht, um in die Top 55 der Weltrangliste zu kommen

Bulgarien - vermutlich Zuwachs

Vladimir Zografski liegt im Moment mit 48 Punkten auf Platz 56 der Weltrangliste. Dadurch, dass er im Sommer keine Punkte zu verteidigen hat und die Grenzpunktzahl wahrscheinlich sinken wird, tippe ich, dass Bulgarien zu Beginn des Winters wieder drei Startplätze haben wird - selbst dann, wenn Zografski im Sommer nicht punktet.

Deutschland - eine gewisse Gefahr besteht

Fünf deutsche Springer haben im letzten Winter genügend Punkte geholt, um auch zu Beginn der nächsten Wintersaison in den Top 55 der Weltrangliste zu liegen. Richard Freitags Punkte stammen allerdings größtenteils aus dem letzten Sommer. Punktet er im Sommer gar nicht, so fällt er wahrscheinlich aus den Top 55, und Deutschland verliert einen Platz. Je nachdem, wie weit die Punktegrenze sinkt, kann es aber auch sein, dass seine 37 Punkte aus dem Winter noch reichen, um in den Top 55 zu bleiben.

Finnland - keine Gefahr

Antti Aalto hat genügend Punkte, um auch zu Beginn des Winters sicher in den Top 55 zu liegen. Finnland wird also seine drei Startplätze behalten.

Japan - eine gewisse Gefahr besteht

Bei den Japanern sieht es ähnlich aus wie bei den Deutschen. Fünf Springer werden auch zu Beginn des Winters noch sicher in den Top 55 liegen. Naoki Namamura hat letzten Winter 39 Punkte geholt. Laut dem letzten von @Hakuba geposteten Stand der Dinge werden die Japaner nicht in Wisla sein, Nakamura wird also nicht punkten. Seine Punkte aus dem Winter könnten aber auch noch für die Top 55 reichen, je nachdem, wie weit die Punktegrenze sinkt.

Norwegen - keine Gefahr

Norwegen hat sechs Springer, die zu Beginn des Winters noch sicher in den Top 55 liegen werden.

Österreich - keine Gefahr

Österreich hat sechs Springer, die zu Beginn des Winters noch sicher in den Top 55 liegen werden.

Polen - eine gewisse Gefahr besteht

Rein rechnerisch hat Polen mit Kubacki, Stoch, Zyla und Wolny nur vier Springer, die sicher zu Beginn des Winters unter den Top 55 der Weltrangliste liegen werden. Theoretisch könnten also sogar zwei Startplätze verloren gehen. Maciej Kot hat letzten Winter aber immerhin 40 Punkte gesammelt, die könnten durchaus für die Top 55 reichen. Bei Stefan Hula sind es 31 Punkte, das wird dann wohl schon knapp.

Allerdings werden die Polen auf der Heimschanze in Wisla wohl in Bestbesetzung antreten und dürfen außerdem einmal die nationale Gruppe stellen, so dass auch Springer, die in der Weltrangliste weiter hinten liegen, dort gute Chancen auf Punkte haben.

Russland - größere Gefahr

Evgeniy Klimov hat genügend Punkte, um auch zu Beginn des Winters sicher in den Top 55 zu liegen. Andere Russen haben im Winter aber fast gar nicht gepunktet, so dass der Verlust eines Startplatzes sehr wahrscheinlich ist.

Schweiz - keine Gefahr

Kilian Peier und Simon Ammann haben genügend Punkte, um auch zu Beginn des Winters sicher in den Top 55 zu liegen. Die vier Startplätze der Schweiz sind dadurch gesichert.

Slovenien - keine Gefahr

Slovenien hat sechs Springer, die zu Beginn des Winters noch sicher in den Top 55 liegen werden.

Tschechische Republik - größere Gefahr

Roman Koudelka hat genügend Punkte, um auch zu Beginn des Winters sicher in den Top 55 zu liegen. Andere Tschechen haben im Winter aber fast gar nicht gepunktet (Viktor Polasek war mit 15 Punkten der zweitbeste Tscheche), so dass der Verlust eines Startplatzes sehr wahrscheinlich ist.

USA - größere Gefahr

Kevin Bickner hat letzten Winter nur 14 Punkte geholt. Der Verlust eines Startplatzes ist also relativ wahrscheinlich.
 

Benjamin

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Die FIS hat eine neue Starterquotenliste für den Sommer-COC veröffentlicht. Aufgrund diverser Ausfälle und Verlegungen fanden in der ersten Sommerperiode ja gar keine COC-Wettkämpfe statt. In der zweiten Sommerperiode sind aber noch die COC-Wochenenden in Wisla (18./19.9.) und Rasnov (10./11.9.) geplant. Die Ergebnisse dort entscheiden also, welche Länder in der Vorweihnachtszeit die Bonusstartplätze im Weltcup bekommen.

Ein paar Verschiebungen gab es auch wieder gegenüber der ersten Sommerperiode. Für Deutschland, Österreich und Slowenien gibt es nun doch keinen siebten Startplatz mehr - irgendwie wird das etwas uneinheitlich gehandhabt. Japan hingegen hat einen Startplatz hinzugewonnen und kommt nun - wie alle anderen großen Skisprungnationen - ebenfalls auf 5 Startplätze.

Starterquoten im COC für die zweite Periode der Saison 2020/21 (Wisla - Rasnov)

Deutschland: 6 (-1)
Japan: 6 (+1)
Norwegen: 6 (0)
Österreich: 6 (-1)
Polen: 6 (0)
Slowenien: 6 (-1)

Alle übrigen: 3

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1599637497/fis-prod/assets/JP-COC-QUOTA-2021-So2.pdf
 

Benjamin

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Welches Land darf denn nun eigentlich wie viele Springer an den Start bringen? Bei den Top-Nationen gab es die üblichen kleineren Verschiebungen; Deutschland und Norwegen gewinnen aufgrund guter COC-Leistungen einen Platz hinzu, Österreich und Polen verlieren einen Startplatz. Weiter hinten verlieren Russland und die USA jeweils einen Startplatz, Bulgarien hingegen gewinnt einen Platz hinzu. Der Cut, bis zu dem man in die Top 55 der Weltrangliste kommt, ist so niedrig wie nie zuvor: Im Moment reichen dafür 28 Punkte aus. Das liegt natürlich daran, dass im Sommer so wenige Wettkämpfe stattgefunden haben.

Starterquoten im Weltcup für die dritte Periode der Saison 2020/21 (Wisla - Engelberg)

Deutschland: 7 (+1)
Norwegen: 7 (+1)
Slowenien: 7 (0)

Japan: 6 (0)
Österreich: 6 (-1)
Polen: 6 (-1)

Schweiz: 4 (0)
Tschechien: 4 (0)

Bulgarien: 3 (+1)
Finnland: 3 (0)
Russland: 3 (-1)

USA: 2 (-1)

Alle übrigen: 2

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1601558574/fis-prod/assets/JP-WC-QUOTA-2021-3.pdf


Im COC sind die Starterquoten diesmal etwas ungewöhnlich. Dadurch, dass die Top-Nationen bei den beiden FIS-Cup-Wettkämpfen nicht am Start waren, gibt es kein Land mit 7 Startplätzen. Die Bonusstartplätze gingen dadurch an die Ukraine und Rumänien. Ob sie die wohl auch nutzen werden?

Starterquoten im COC für die dritte Periode der Saison 2020/21 (Lillehammer/Ruka)

Deutschland: 6 (0)
Norwegen: 6 (0)
Österreich: 6 (0)
Polen: 6 (0)
Slowenien: 6 (0)

Japan: 5 (-1)
Ukraine: 5 (+2)

Rumänien: 4 (+1)

Alle übrigen: 3

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1602658433/fis-prod/assets/JP-COC-QUOTA-2021-3.pdf

Aktuelle Weltrangliste: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1601648171/fis-prod/assets/zl_Cup_PT_WCSL_1.pdf
 

Benjamin

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Diesmal kommt es aus verschiedenen Gründen doch zu relativ vielen Verschiebungen. Dies liegt zum einen daran, dass andere Länder die Bonusplätze geholt haben; aus diesem Grund verlieren Deutschland, Norwegen und Slowenien einen Startplatz, während Österreich, Polen und Finnland einen hinzugewinnen. Aber es sind auch manche Springer aus den Top 55 gefallen, während andere hineingerutscht sind. Daher gewinnt Kanada einen Platz, während Tschechien, Japan und Bulgarien einen verlieren.

Starterquoten im Weltcup für die vierte Periode der Saison 2020/21 (Oberstdorf - Titisee-Neustadt)

Österreich: 7 (+1)
Polen: 7 (+1)

Deutschland: 6 (-1)
Norwegen: 6 (-1)
Slowenien: 6 (-1)

Japan: 5 (-1)

Finnland: 4 (+1)
Schweiz: 4 (0)

Kanada: 3 (+1)
Russland: 3 (0)
Tschechien: 3 (-1)

Bulgarien: 2 (-1)

Alle übrigen: 2

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1608560384/fis-prod/assets/JP-WC-Quota_2021-4.pdf


Auch im COC kommt es zu ein paar Verschiebungen. Die Ukrainer und Rumänen, die im Sommer von der Abwesenheit der Top-Nationen beim FIS-Cup in Rasnov profitiert haben, verlieren ihre Bonusplätze wieder; diese gehen an Österreich, Deutschland und die Schweiz. Japan verliert ebenfalls einen Platz.

Starterquoten im COC für die vierte Periode der Saison 2020/21 (Engelberg)

Deutschland: 7 (+1)
Österreich: 7 (+1)

Norwegen: 6 (0)
Polen: 6 (0)
Slowenien: 6 (0)

Schweiz: 4 (+1)
Japan: 4 (-1)

Rumänien: 3 (-1)
Ukraine: 3 (-2)

Alle übrigen: 3

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1608561116/fis-prod/assets/JP-COC-QUOTA-2021-4.pdf
 
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Benjamin

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Wir haben sieben Plätze im COC. Aber in der nationalen Gruppe sind es immer sechs; das ist unabhängig von der Zahl der COC-Startplätze.
 

Hakuba

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Ohje, Japan wird gerupft... Jetzt müssen sie einen nach Hause schicken. Oder sie schicken ihn in den COC.
 

Benjamin

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Bei den Russen hat es Mikhail Nazarov wieder unter die Top 55 geschafft, was den Russen wieder einen weiteren Startplatz beschert. Finnland verliert den Bonusplatz wieder an Slowenien; noch hat es Niko Kytösaho nicht unter die Top 55 geschafft; er ist aber auf dem besten Weg dazu, was Finnland dauerhaft vier Startplätze bescheren würde.

Starterquoten im Weltcup für die fünfte Periode der Saison 2020/21 (Zakopane - Willingen)

Österreich: 7 (0)
Polen: 7 (0)
Slowenien: 7 (+1)

Deutschland: 6 (0)
Norwegen: 6 (0)

Japan: 5 (0)

Russland: 4 (+1)
Schweiz: 4 (0)

Finnland: 3 (-1)
Kanada: 3 (0)
Tschechien: 3 (0)

Alle übrigen: 2

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1610358113/fis-prod/assets/JP-WC-Quota_2021-5.pdf


Starterquoten im COC für die fünfte Periode der Saison 2020/21 (Innsbruck)

Österreich: 7 (0)
Polen: 7 (+1)
Slowenien: 7 (+1)

Deutschland: 6 (-1)
Norwegen: 6 (0)

Japan: 4 (0)

Schweiz: 3 (-1)
Alle übrigen: 3

Quelle: https://assets.fis-ski.com/image/upload/v1610356695/fis-prod/assets/JP-COC-QUOTA-2021-5.pdf
 

Benjamin

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Zuerst könnte man mal darüber nachdenken, ob man die Zahl der qualifizierten Athletinnen auf 50 erhöht, Morgen scheidet ja fast die Hälfte der Starterinnen aus. Die Starterquoten zu reduzieren wäre mMn im Moment zu früh. Wenn ich mir im Moment die Quali-Startlisten der Herren anschaue, habe ich sowieso das Gefühl, dass die streng regulierten Starterquoten bei den Herren langfristig übers Ziel hinausgeschossen sind und die Zahl der Nationen, die Skispringen ernsthaft praktizieren, nur weiter dezimiert hat. Aber das ist hier der falsche Platz um das zu diskutieren.
Der Gedanke ist aber doch interessant, so dass ich ihn hier mal aufgreifen möchte.

Auch wenn ich anderer Ansicht bin. Die heutige Starterquotenregelung wurde, wenn ich mich recht entsinne, irgendwann in der Mitte der Nullerjahre eingeführt. Davor hatten die größeren Nationen acht Startplätze und die kleineren (vermutlich?) mindestens vier (noch früher hatten auch die kleineren Nationen mal noch mehr Startplätze, aber zu den deutlich über 100 Teilnehmer starken Starterfelder der späten 80er will man ja sicher auch nicht mehr zurück).

Denn die Reduktion der Starterquoten der großen Länder von 8 auf 6 (die Möglichkeit, über den COC einen 7. Startplatz zu bekommen, kam - wenn ich mich recht entsinne - nicht sofort und kann ja auch nur von maximal drei Ländern genutzt werden) sorgt ja zunächst mal dafür, dass die kleineren Länder sogar größere Chancen haben, sich für den Wettkampf zu qualifizieren, weil der siebt- oder achtbeste Österreicher/Norweger/Pole usw. unter Umständen immer noch besser springen würde als der zweitbeste Kanadier oder der beste Bulgare.
Klar mussten auch die kleineren Nationen Plätze abgeben - aber andererseits haben die Länder, die in den letzten 20 Jahren komplett weggebrochen sind wie zum Beispiel Schweden, die Slovakei oder die Niederlande schon damals meist weniger als vier Leute in den Weltcup geschickt. Daher ist das aus meiner Sicht nicht unbedingt der Grund für den Niedergang der kleineren Nationen.

Bei den Damen besteht natürlich im Vergleich zu einem normalen Jahr - in Zeiten von Corona ist es bei den Herren leider ähnlich - das Problem, dass es in einem Winter nur sehr wenige COCs und FIS-Cups gibt. Wenn man bei den Damen die Starterquoten ähnlich regeln würde wie bei den Herren, hätten einige Damen aus den etwas schwächeren Nationen nur sehr selten die Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen. Hätte man einen ähnlich ausgedehnten COC wie bei den Herren, dann gäbe es dieses Problem nicht.
 

Masmiseim

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Ich finde es schwierig, hier Damen und Herren gleichzeitig zu behandeln, weil es doch eklatante Unterschiede gibt.

Bei den Herren würde ich mir wünschen, dass es gewisse Wildcardstartplätze gemäß Rangliste gibt, wenn es dazu kommt, dass einzelne Verbände ihre Kontingente nicht ausschöpfen bzw erst gar nicht antreten. Qualifikationen die dann zum Prolog werden, oder welche wo dann der eine "Depp" mit der falschen Falte im Schritt ausscheidet sind irgendwie doof.
Mit der Anpassung könnten dann wenigstens sprungwillige teilnehmen, ohne dass garantierte Plätze flöten gehen. Man kann ja ein maximum von zb 65 Startern setzen.

Bei den Frauen kann man aktuell überhaupt keine Maßstäbe anlegen, weil durch die ganzen Ausfälle sich natürlich alle auf die paar stattfindenden Wettkämpfe stürzen. In einer mittelfristigen Sicht sind 77 Starterinnen natürlich zuviel, weil das Gefälle einfach zu groß ist.
Denn die Quali sieht dann entweder so aus, dass 25 auf dem Vorbau landen, oder dass mittendrin um 5 Gates verkürzt wird - ist dann auch blöd.
 

Pirkko

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Du darfst diesen Winter bei den Herren nicht als Massstab nehmen. Durch die Coronasituation haben sicher viele Verbände weniger Geld zur Verfügung, da Sponsoren nicht einfach zu finden sind.
Und es wird sicher auch geschaut wie die Regeln sind, bzw das Risiko sich anzustecken
 

K-Jag

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Eine Idee um die "Kleinen Länder" zu unterstützen ohne das die FIS Geld ausgeben muss:
Länder können Startplätze verpachten, wenn sie nicht alle Startplätze bestetzen können, können sie für eine Periode maximal die hälfte ihrer Startplätze verpachten.
Die Punkte die auf verpachteten Startplätzen ersprungen wurden gehen auf die Nationenwertung der Verpächter und haben aber keinen einfluss auf die Weltrangliste aber auf den Gesamtweltcup.

Gru0 K-Jag
 

Benjamin

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Na ich weiß nicht, ich glaube, das würde mir nicht so gut gefallen, wenn die Top-Teams sich quasi mit Geld zusätzliche Startplätze kaufen können, auch wenn die kleineren Teams das Geld sicher gebrauchen könnten.
Aber ich sehe die Gefahr, dass wir dadurch dann sogar eher weniger Springer aus den kleineren Teams sehen würden, weil dann Länder wie Finnland, Tschechien oder Russland möglicherweise sagen würden: Statt dass wir zwei Leute schicken, die eh keine Chance auf Punkte haben, streichen wir lieber das Geld ein.
 

K-Jag

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Das würde ich so regeln das nicht mehr verpachten können als sie selbst stellen, also Bulgarien hat 3 Sartplätze einen Springer haben sie selbst also können noch einen Verpachten Finnland hat 4 Startplätze also können sie 2 Verpachten.
 

Benjamin

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Ja, das hab' ich schon verstanden. Und klar, Finnland hat ja die beiden übrigen Startplätze bei der Tournee tatsächlich nicht genutzt. Aber Russland hat zum Beispiel den beiden Nachwuchsspringern Sadreev und Mankov die Chance gegeben, bei der Tournee zu starten (wenngleich das dann von Corona durchkreuzt wurde) - und hier wäre eben meine Befürchtung, dass sie bei deiner Regel die beiden zu Hause gelassen und das Geld eingestrichen hätten.
 

K-Jag

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Mit noch komplizierten Regelnkönnte man das auch ausschliessen, das ganze ist ja auch nur ein Gedankenexperiment.
 
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