Tim Duncan beendet seine Karriere


G

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Guest
Wenn du mit "casual fan" die meist, die außer "Space Jam" nie Basketball gesehen haben und Boxen nur aus Michael Mann Filmen kennen, dann ja. Das sind aber zum Glück nicht diejenigen, die zu solchen Dingen gefragt werden.


Auch so ein Mythos an den nur Space-Jam-Gucker glauben. Die zweiten Threepeat-Bulls hatten außer Pippen und Jordan drei andere Starter und auch sonst komplett andere Spieler in der Rotation. Ohne Jordan's Semi-Retirement hätte es diesen Umbau bei den Bulls nie gegeben.

Die Welt kann sich natürlich glücklich schätzen, dass Raketenforscher wie du sich der Entmystifizierung eines Michael Jordan angenommen haben. Zur totalen Glaubwürdigkeit musst du nur noch an der Verwendung des Deppenapostroph arbeiten.
 

Plissken

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Ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll, außer "Danke, Timmy!"
Ich war häufig auf der Seite der Gegner, vor allem in den frühen Jahren, aber Duncan konnte man nicht anders als respektieren und bewundern.
Umso schöner war dann die Zeit, als ich mit Duncan mitfiebern konnte. Ein toller, bodenständiger Spieler, der noch gezeigt hat, wie man richtig Basketball spielt.
 

Bustaboxi

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Wie ich sein Unschuldsgesicht nach begangenen Fouls gehasst habe.......aber das ist auch das einzige Negative was ich über einen der ganz großen seines Sports sagen kann.
Die Zahlen und seine Bodenständigkeit sprechen für sich, da braucht man nichts weiter erzählen.
Sein Abgang ebenfalls auf seine Art stilvoll, dennoch finde ich nicht seinen Abgang zwingend besser als das was Kobe veranstaltet hat. letztendlich muss es zum Typ Spieler passen, und sowohl nur das eine als auch das andere könnte auf Dauer langweilig und unpassend sein.
 

C-Quense

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:gitche:

Jordans Vater wurde im Juli 1993 erschossen. Welcher Mensch wäre da nicht auch mental betroffen?

Jordan hatte gerade in den Finals 41/9/6 aufgelegt, und der sollte mental am Ende gewesen sein, wegen des Drucks? Aus so einen Unsinn muss man erstmal kommen ...


Absolut richtig! Wobei es auch in dem ein oder anderen Interview damals zu lesen gab, dass sich MJ und Phil Jackson überlegen mussten, wie sie ihn/sich selbst am besten motivieren können. Natürlich bevor das mit seinem Vater geschah.
Am Druck lag es jedoch definitiv nicht.
 

K-Dot

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Mir geht es da in fast allen anderen Sportarten so, wie es einigen vielleicht beim Basketball geht. Währenddessen ich beim Basketball schon gespannt darauf warte, ob Ingram beispielsweise wirklich mal sein Talent umsetzt, oder wir endlich mal eine Saison von Embiid sehen.

Sehe ich genau so. Auch wenn ich den Basketball noch nicht so lange verfolge wie den Fußball, aber die Begeisterung dafür nimmt nicht ab. Ich bin gespannt auf Entwicklungen, erfreue mich an Spekulationen und auf die vor uns liegenden Spiele/Saison. Beim Fußball hat das deutlich abgenommen, man kennt einige Spieler nicht mehr, und ich habe mir noch nicht mal ansatzweise Gedanken über die kommende Saison gemacht.

Duncan war in "meiner" NBA-Zeit eben eine stetige Konstante, ebenso wie Bryant. Daher ist es schon komisch, bald eine Zeit zu erleben in der beide nicht mehr auf dem Court stehen. Dennoch freue ich mich auf junge Spieler und deren Entwicklung, und ich bin mir sicher, dass wir irgendwann sagen werden "Das waren noch Zeiten, als LeBron/KD/Curry/Ingram/werauchimmernochkommt gespielt hat!"
 

Burns

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Bei mir dasselbe, Kinder bekommen, Haus gekauft, umgezogen...Und auf einmal ist die 'freie' Zeit so knapp bemessen, daß ich die letzten 2-3 Jahre fast nur noch die Boxscores checke und kaum noch Spiele schaue.
Schöner Abgang von Duncan, obwohl ich wie die meisten hier anscheinend nie ein richtiger Fan von ihm war. Er brachte den Erfolg zu den Spurs, alleine mit Robinson hätten sie es wahrscheinlich nicht geschafft eine Meisterschaft zu gewinnen.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Andererseits gibt der League-Pass die Möglichkeit, die Spiele später anzuschauen (wenn man halbwegs technikaffin ist, dann schafft man deutlich mehr Spiele im gleichen Zeitraum, als wenn man sich das live mit all den Werbepausen anschaut; ich schaffe ein Spiel in ca. 30 min, auch weil ich die Abspielgeschwindigkeit erhöhe, weil mir sonst das Spiel auch etwas langsam erscheint). Wahrscheinlich aber ist es so, dass man sich die Zeit nicht mehr dafür nehmen möchte, weil andere Prioritäten im Leben vorhanden sind.
Mir geht es da in fast allen anderen Sportarten so, wie es einigen vielleicht beim Basketball geht. Währenddessen ich beim Basketball schon gespannt darauf warte, ob Ingram beispielsweise wirklich mal sein Talent umsetzt, oder wir endlich mal eine Saison von Embiid sehen. Ich sehe Duncans Abgang ebenso wie Bryants durchaus sentimental, aber die neue Generation hat wieder unglaubliches Talent aufzubieten.

Das ist für dich schon technikaffin, wenn man Vor- und Rückspulbutton bedienen kann? :D Ich wäre ja nie von selber auf die Idee gekommen, mich für etwas derart simples so zu bezeichnen...aber demnach wäre meine Taktik, in dem Moment, wo der Ball durch den Ring geht, direkt auf +10 zu klicken um möglichst auch den Ballvortrag größtenteils einzusparen, fast schon außergewöhnlich. :p:rolleyes:

Im Ernst - ich gucke immer noch viel, schlage mir aber seltener die Nächte um die Ohren und gucke natürlich insgesamt weniger. Was bei mir allerdings auch daran liegt, dass ich wesentlich mehr Zeitanteile für NHL und NFL verbrauche, als z.B. noch vor 5 Jahren.

Generell hast du in jedem Fall recht, dass gerade Leute, die keinem speziellen Team folgen, mit weniger Zeit und steigendem Alter dann mehr auf größere Zusammenhänge gucken. Man guckt die Spiele dann eher morgens vor der Arbeit als Nachts und folgt mehr generellen Trends als wirklich jede Nacht 3-4 Spiele zu gucken.

So was wie:.. schlägt Rookie XY ein, wie sieht Team Soundso nach Trade aus, kommt Franchise XY wieder auf die Beine....alles Dinge, wofür ich eben nicht 20 Spiele vom jeweiligen Team sehen muss, sondern 4-5 für einen eigenen Eindruck reichen. Und wenn der sich dann mit der Berichterstattung seitens Sportjournaille nicht komplett beißt, dann weiß ich Bescheid. ;)
 
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bender

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Kann es nicht auch sein, dass ein Spieler wie Tim Duncan, der nicht nur extrem hohen Impact hatte, sondern diesen auch konstant über Jahre zeigte, und zudem über eine Persönlichkeit verfügt, die es Coaches und FO relativ einfach macht, entsprechende Mitspieler zu finden oder aus einen ihnen das Maximum herauszukitzeln, einen erheblichen Anteil daran hat, dass die Spurs eben die best-geführte Franchise sein konnten? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich auch nur ein einziger Mitspieler Duncans über sein Verhalten beschwerte. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass er irgendwie durch Coaches oder Leute im Umfeld der Spurs direkt oder indirekt wegen seiner Arbeitseinstellung oder wegen seines Umgangs mit Mitmenschen kritisiert wurde.
Das ist absolut so. Ich glaube mich auch zu erinnern das Duncan auf Geld verzichtet hat um entsprechende FAs zu verpflichten.

Soll das ein Scherz sein? Nicht nur hatten die Lakers anno 1982 und 1983 das Glück, nur eine Playoffrunde spielen zu müssen, um in das WCF einzuziehen, auch die Gegner waren nicht mal ansatzweise im Schnitt auf dem Niveau, was die Spurs aus dem Weg räumen mussten. In der Zeit mit Duncan (2000 ausgeklammert, weil er da verletzt war), trafen die Spurs auf Gegner in den ersten beiden Runden, die im Schnitt ein SRS von +3.5 aufwiesen. Für die Jahren waren das im gewichteten Mittel von +1.38 (2013) bis +6.8 (2015), allein in den ersten beiden Runden der Playoffs. Die Lakers von 1982 bis 1989 (also die besagten 8 Jahre) hatten dagegen im Schnitt gegen Gegner mit +0.41 zu spielen, das reichte von -2.02 (1987) bis +3.05 (1982). Die Lakers hatten nicht ein einziges Mal einen Gegner, der so stark war, wie der Schnitt, den die Spurs besiegen mussten, um ins WCF einzuziehen. Für 1987 ist das besonders witzig. Um mal die Stärkedifferenzen zu illustrieren, stellen wir uns mal vor, dass die 2016er Spurs in der ersten Runde gegen die Rockets gespielt hätten, dann in der zweiten Runde gegen die Mavericks, um dann den Einzug ins Finale gegen die Jazz zu bestreiten.
Das ist die Fußnote, die man an den Erfolg der Showtime-Lakers machen müsste. Solche glücklichen Umständen zählen im Sport aber nunmal dazu. Im Prinzip müssten man bei Russells Celtics auch erwähnen, dass die Liga nur aus 8 Teams bestand und die Playoffs bereits mit dem Conference-Final begannen.

Mal davon abgesehen, dass es reichlich unsinnig ist, anhand von Teamerfolgen allein, Spieler auf- oder abzuwerten, ist dieser Vergleich beispielsweise mit den Lakers um Magic wirklich absurd.
Das glaube ich wiederrum nicht.

Natürlich schreibst Du "nicht ganz oben", aber was genau bedeutet das? Wo würdest Du denn Duncan einordnen? Bei mir landet er auf #6, aber ich kann Argumente derer nachvollziehen, die ihn beispielsweise sogar auf #3 sehen. Persönlich denke ich, dass ein Spieler wie Tim Duncan es aber einer Franchise einfacher macht, einen Contender aufzubauen, als beispielsweise Jordan oder O'Neal, die beide keine einfachen Charaktere waren. Auch wenn sie im Peak- und Prime-Level natürlich Duncan überlegen sind, so kann man sich fragen, ob konstanter Erfolg über einen derartig langen Zeitraum nicht als Besitzer/Coach zu bevorzugen wäre.
Ich finde es unglaublich schwer, NBA-Spieler in eine Rangfolge zu bringen. Aber wenn ich den Versuch wagen würde, käme Duncan sicherlich in die Top 10. Jetzt mal Duncan außen vor gelassen sehe ich Abdul-Jabbar und Jordan and #1 und #2, und dann wird's schon schwierig: Chamberlain, Bird, Magic, Russell, in der Reihenfolge wahrscheinlich. Ich könnte eigentlich damit leben, Duncan an #6 vor Russell einzuschieben, wenn ich ehrlich bin.
 

K-Dot

Zauberfuß
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Ich finde es unglaublich schwer, NBA-Spieler in eine Rangfolge zu bringen. Aber wenn ich den Versuch wagen würde, käme Duncan sicherlich in die Top 10. Jetzt mal Duncan außen vor gelassen sehe ich Abdul-Jabbar und Jordan and #1 und #2, und dann wird's schon schwierig: Chamberlain, Bird, Magic, Russell, in der Reihenfolge wahrscheinlich. Ich könnte eigentlich damit leben, Duncan an #6 vor Russell einzuschieben, wenn ich ehrlich bin.

Solche Reihenfolgen sind auch wirklich immer sehr objektiv. Jeder hat halt andere Spiel- und Sichtweisen die bevorzugt werden, die in solche Einordnungen einfließen. In meiner würde Duncan auch auf#6, möglicherweise sogar #5 kommen, wenn man nur die Spieler betrachtet, die bereits ihre Schuhe an den Nagel gehängt haben. Ein aktueller könnte da sicherlich noch zwischenfunken ;)

Wenn ich es müsste, sähe es wohl so aus für Duncan: Jordan, Chamberlain, Abdul-Jabbar, (James), Bird, Duncan, Magic, Russell
 

Joey

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Ich finde die Alltime Reihenfolgen auch immer sehr schwer und halte da grundsätzlich nicht so viel von. Gerade mal Abdul-Jabbar mit Duncan verglichen, da Abdul-Jabbar hier (aber auch bei ESPN) an #2 gesehen wird und beide eine sehr erfolgreiche und lange Karriere hatten, ich aber von Abdul-Jabbar nichts mitbekommen habe.

Der Vergleich zu Duncan ist für mich überraschend ähnlich, wenn man mal das Scoring ausklammert. Da ist er Duncan klar überlegen ebenso was die Anzahl der RS MVPs angeht, dafür Duncan mit 3 mehr All-Defensive 1st Teams (5 zu 8)

Da für viele die POs mehr zählen (für mich zu recht). Die PO Stats sind (wie gesagt bis auf das Scoring, wenn auch hier nicht mehr ganz so deutlich wie in der RS) sehr ähnlich, ebenso wie Titel (6 zu 5), Finals MVPs (2 zu 3). Allein sich zwischen den beiden zu entscheiden, ist sehr schwer, wobei Abdul-Jabbar sicher einen Bonus hat als Alltime Scoring leader und seinem Skyhook. Von mir aus ist er gerne die #2, ich war eher überrascht, wie nahe Tim Duncan so einer Legende ist ;)

http://www.landofbasketball.com/player_comparison/kareem_abdul_jabbar_vs_tim_duncan.htm
 
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Meursault

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Mal wieder abseits von den ganzen Ranglisten:
R.C. Buford erzählt im Vertical Podcast einiges Interessantes. Unter anderem dass Tim im Dezember 2015 Probleme mit dem vorher noch gesunden Knie bekam und sie das bis zum Saisonende nicht in Griff bekamen. Er geht davon aus, dass Tim weiterspielen wollte und es wohl getan hätte, wenn das Knie nicht zum Problem geworden wäre. Ziemlich schade und es war auch deutlich sichtbar, dass er mehr körperliche Probleme hatte als im Jahr davor, wo er noch deutlich besser dagegenhalten konnte.
 
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