Timothy Bradley vs. Brandon Rios, 7. Nov. 15


speedclem

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Rios-Gatti wäre doch ein 50-50 Fight. Gatti ist offensiv stärker und dynamischer, Rios hat die bessere Defensive und ist körperlich stärker. Gatti könnte zB gg Pacquiao niemals 12 Runden gehen.

der junge gatti zerstört rios. rios ist und war nix. der kann mmn nicht wirklich boxen
 

wicked

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Top-Kampf von Bradley.
Nach der ersten und zweiten Runde hatte ich zeitweise das Gefühl, dass Bradley sich bald in einer Schlacht vorfinden würde. Bradley boxte zwar keinen Textbook-artigen Kampf von Aussen wie gegen Marquez, aber Brawl-Bradley war das nicht. Am Mann arbeitete gut, ging ständig auf der Seite raus und vorallem schönes In-and-Out Game. Ja, Bradley zeigte die ganze Palette seiner variablen 'Tools'.
Körpersprache bei Rios gefiel mir nicht. Der wirkte schon relativ früh von einem Bodyshot angeschlagen. Allg. schienen Rios die Schläge mehr auszumachen als sonst. Ab der 6. Runde liess er sich vom viel kleineren und leichteren Bradley sogar herumschieben.....
Kein Wunder.... der Typ stieg mit 170 lbs in den Ring. :eek: t am Kampfabend wiegt er ein paar Pfund mehr als Golovkin :crazy:. Krank...
Das war IMO der erste Kampf der Rios Verschleiss aufgrund seines Kampfstils und dem Abkochen, offenbarte. Dafür aber gleich deutlich!

der junge gatti zerstört rios. rios ist und war nix. der kann mmn nicht wirklich boxen

Legendenverklärung. Gatti war sicherlich nicht immer der Punching-Bag aus seinen letzten Kämpfen, aber er auch nie ein Eliteboxer. Der erwähnte "Hall of Fame"-Status ist mehr eine Folge seiner Popularität. Seine boxerische Errungenschaften sind bei ihm nicht die Messlatte.
Offensiv ist er Rios voraus und vorallem hat er One-Punch-Power, welche Brandon fehlt. Treize hat das richtig beschrieben. Am Mann hat(te) Rios eine ganz gute Defensive. Da hatte er häufig dem Gegner keinen Raum gelassen ((Kopf und Körper in den Mann drücken), um selbst aus dieser Position aus gut arbeiten zu können.
Rios war im Leichtgewicht am besten (Antillon, Peterson). Dort war er seinen Gegner physisch immens überlegen und auch noch ein Spur dynamischer als @140 und @147.

That said. Gatti vs. Rios @135, gewinnt Gatti einen harten Fight nach Punkten.
 

treize

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@wicked - wat sachste zu Lomachenko?

Der 'Deertrain' hat es mMn auf den Punkt gebracht [ich hoffe ich darf das jetzt sinngemäß zitieren]: er ist, ob seiner Aufwendigkeit, die aber in keinem Verhältnis zur 'Ernte' steht, so eine Art Jack Culcay DeLuxe.

Ich glaube, dass ein etwas abgezockterer Gegner als der gestrige ihn, auch jetzt, ähnlich Salido auflaufen läßt, auspunktet und/oder KO/TKO schlägt.

Nur eine Frage der Zeit...
 

wicked

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Nun - ich interpretiere gar nicht zuviel in den Kampf gestern. Es war bereits auf dem Papier ein Mismatch auf PBC-Niveau. Der Mexikaner, dessen Name ich bereits vergessen habe, war 'tough', aber völlig unterfordert. Loma hat 10 Runden eine Show geboten.... öffentliches Sparring quasi. Das einzige, dass er nicht unter Kontrolle hatte, war, wann der Gegner fallen sollte... dazu später.

Der 'Deertrain' hat es mMn auf den Punkt gebracht [ich hoffe ich darf das jetzt sinngemäß zitieren]: er ist, ob seiner Aufwendigkeit, die aber in keinem Verhältnis zur 'Ernte' steht, so eine Art Jack Culcay DeLuxe.

Zuviel Aufwendigkeit zur 'Ernte'?
Würde ich nicht so sagen. Lomachenko hätte auch mit viel weniger Aufwand jede Runde locker gewinnen können. Der KO und die Show wäre dann aber ausgefallen [Wäre Mayweather nicht so minimalistisch, hätte er einen Berto auch aus dem Kampf nehmen können]. Das Loma viel ökonomischer boxen kann, hat er ja schon mal gezeigt. Im Kampf gegen den talentierten Gary Russel war es seine Effizienz im Kontrast zu Gary Russel Ineffienz die den deutlichen Unterschied machten [für mich immer noch DAS Paradebeispiel für (In-)Effienz]. Kritikpunkt war sogar damals, dass mehr machen müsste, was ja eigentlich im Kontrast "zuviel Aufwendigkeit zur 'Ernte'" steht.
Powermässig - da muss ich zustimmen - ist er nichts besonderes. Und um einen Knockout gegen einen 'tougheren' Gegner zu erzwingen, muss Loma mehr als andere tun, also viel Aufwand betreiben. Loma hätte gestern sicherlich auch früher beenden wollen.

Ich glaube, dass ein etwas abgezockterer Gegner als der gestrige ihn, auch jetzt, ähnlich Salido auflaufen läßt, auspunktet und/oder KO/TKO schlägt.

Nur eine Frage der Zeit...

Gegen Salido und Ramirez (sein Profidebut) war meiner Meinung nach DAS Hauptprobem, dass er sich Pausen nahm, die er nicht nötig gehabt hätte. Weil er noch nicht wusste, ob er seinen gewohnten Stil auf 12 Runden ausweiten konnte. V.a. gegen ein marschierendes dauerdrückendes Vieh wie Salido. Die positive Gewissheit hat er jetzt... Nach dem ersten Salido-Kampf hatte ich das Gefühl, Loma hätte noch locker ein paar Runden mehr gehen können, hatte also einen Energieüberschuss, während Salido am Ende war.
Ich glaube, dass sich der Loma von heute gegen den Salido von damals keine Blösse geben würde und deutlich gewinnen würde.

Auch sonst sehe ich @126 niemanden gewinnen. Gary Russell hat er bereits besiegt. Leo Santa Cruz hat nicht annähernd die Skills um das nur ein bischen spannend zu machen, Lee Selby hat sich gerade mit dem alten Montiel einen engen Kampf geliefert... Nicholas Walters ist mMn mit Abstand der Einzige 126lbs-ler , dem ich gute Chancen gebe oder vielleicht sogar leicht favorisiere. Dies aufgrund seiner bizarren Reichweite, seinem 'dreckigen' Jab und der Physis eines Weltergewichters. Nun- den werden ihn im Feder nie mehr sehen....
Dann bleiben noch die Kleineren. Carl Frampton wäre IMO zu klein und zu konterfixiert, als das ich ihm Chancen gäbe. Da sehe ich den Kampf ähnlich wie gegen Gary Russel laufen...
Rigondeaux wäre aber 50:50 IMO..


Naja, vielleicht bin auch nur ein verliebter Fanboy :D :love2: ... we will see.
 

Dirrell

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Der Mexikaner, dessen Name ich bereits vergessen habe, war 'tough', aber völlig unterfordert.

Das ist natürlich ein hartes Urteil für Lomachenko. :clown:

Walters würde ich gegen Lomachenko leicht favorisieren (aus den selben Gründen, die du auch genannt hast).
Bei Rigondeaux wäre es interessant zu sehen, wie (bzw. ob) die Verteidigung von Rigondeaux gegen einen Rechtsausleger funktioniert. Ich würde den Kampf sehr gerne sehen aber wahrscheinlich wird er nicht kommen.

Was haltet ihr eigentlich von Donaire als Gegner?
 

speedclem

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der junge gatti zerstört rios. rios ist und war nix. der kann mmn nicht wirklich boxen
das war jetzt n bisschen übertrieben, aber Gift für gatti waren schnelle Boxer, mit einem guten jab. das ist Rios nun nicht. und mmm hat gatti summa summarum die besseren Leute geschlagen und auch geboxt. (mal pacquiao ausgenommen)
aber das ist alles off topic, mich hat der klare sieg von bradlley nicht überrascht. was er wert ist, wird man in bradleys nächstem kampf sehen. gg Khan?
 

treize

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@wicked -

Schön detailliert und gut sortiert geschrieben. :thumb:

Zu Aufwand/Ernte - den Aufwand betrieb Loma aber, wie ich meine und wie Du ja selbst sagst, um Koasicha zu 'fällen', und nicht um zu 'glänzen'.

Er wollte dem Publikum eine K.O.-Show liefern
, etwas, das ihm aber nicht so richtig gelingen wollte.
Währenddessen wurde er aber trotzdem oft gut getroffen. Etwas, das er sicher nicht wollte.

Deshalb glaube ich, sollte er gegen z.B. evtl. Donaire(?) [wär doch mal eine Idee, oder!?] antreten, wird es bei dem Aufwand, den er veranstaltet schwer, nicht hart getroffen zu werden.

D's linker Haken, sollte er selbst nur noch bei 70% seiner Leistungsfähigkeit sein, wird da öfter einschlagen als Loma lieb ist. [
SP vs. orthodox- Grundschule]

Rigo, trotz physischer Unterlegenheit, wird jede Lücke Lomas, derer es einfach zu viele gibt, ganz hart bestrafen.

Bei Walters weiß ich einfach nicht was ich von ihm halten soll - gegen Donaire wäre er fast 'out' gewesen [so ist Boxen ;) ] und überpowered ihn danach einfach.

Walters würde wahrscheinlich Loma auch, weil dieser einfach keinen punch hat um ihm wenigstens etwas Einhalt gebieten zu können 'überpowern'.

Kurz - Loma ist ein guter Umstieg, in recht schneller Zeit, von den Ams zu den Pros gelungen, aber in den skill-Ebenen, in denen er sich gerade aufhält, ist er dann in der Art und Weise wie er Schläge anbringt, doch zu sehr auf's 'Punktesammeln', viel zu 'armpunchig' :D 'unterwegs'.

Um diese, ich nenne sie jetzt 'Tupfer' anzubringen, betreibt er auch sehr 'amateurösen Aufwand' und gibt sich dabei oftmals böse Blößen.

Man merkt ihm schon an, dass er 1. noch 'Amateur' ist und 2. keinen punch hat, obwohl er 3. sehr gerne welchen haben will.
Diese Kombo wird ihm das Genick brechen. [nicht, dass ich ihm das gönnen würde]
 
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Capo

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Loma hat doch erst 6 Kämpfe gemacht und ist erst 27. Der wird sich schon noch dran gewöhnen. Sehe Ähnlichkeiten zu Bradley, der kämpft auch so als hätte er den Mega Punch(Den er ja nicht hat) und sein Genick hat auch noch keiner gebrochen.
 

wicked

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@treize

Loma ging als x-facher Favorit in den Kampf und das wusste er auch. Dementsprechend hat er auch geboxt [find ich auch gut, dass wenn man einen unwürdigen Gegner wenn-schon-den-schon weghauen will]. Ich würde jetzt nicht darauf schliessen, dass diese KO-Fixiertheit aus diesem Kampf (in anderen Kämpfen sah ich sie jedenfalls nicht) ihm das Genick brechen wird. Ist der Gegner namhafter und gefährlicher, wird er auch wieder ökonomischer und vorsichtiger boxen.
Auch sehe ich die "böse Blössen", die er in diesem Kampf offenbart haben soll - nicht. Die paar wenigen Treffer sind doch bei dem Kampfstil den er am Samstag an den Tag legte [und bei einem gefährlicheren Gegner nicht bringen sollte/ würde], nicht vermeidbar und kalkuliertes Risiko.
Ich glaub da werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. ;) Aber die Zukunft wird ja Antworten liefern.
 

Tobi.G

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Ich glaube Loma probiert einfach noch ein wenig rum, der hat seinen perfekten Stil als Profi wahrscheinlich noch nicht gefunden, was kein Wunder ist bei erst 6 Profi-Kämpfen und so einer langen Amateur-Karriere.
 

Brotspinne79

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Ich bekomme es leider nicht hin, einen wesentlichen (Mittel-)Teil der Motivationsansprache von Teddy Atlas rauszuhören:


Pick it up. PICK IT UP.
Look, the fire is coming.
Are you ready for the fire?
Look, we are firemen.
WE ARE FIREMEN.
The heat doesn't bother us.
We live in the heat.
We train in the heat.

[...]

What do we do?
We control the fire.
We move the fire.
Where we want it to be.
And then we extinguish it.

Kann mir einer helfen?
 

treize

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'It tells us that we're at home
It tells us that we're where we [are] supposed to be
Flames don't intimidate us

What do we do?'... ;)

Kein Ding... ;) :D
 
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HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Vielleicht hat Teddy einen leichten Komplex, weil er als Kind immer Feuerwehrmann werden wollte.

Freut mich aber für ihn, dass Bradley seine Karriere wieder in Schwung bringt. Atlas ist in erster Linie ein kultiger Kommentator, war als Trainer aber stets überschätzt. Ist doch nett, dass er noch ein bisschen Rampenlicht abbekommt.
 
S

sabatai

Guest
Warum haben eigentlich so viele ein Problem mit Atlas bzw. warum wird ihm immer die Kompetenz abgesprochen? Ich hatte noch nie den Eindruck, dass er kein guter Trainer ist. Bradley und Atlas passt einfach. Da treffen zwei Disziplin-Fanatiker aufeinander und fachlich kann es an Atlas IMO keine Zweifel geben. Er liegt mit seinen Prognosen oft daneben, aber wenn man genau hinhört, sind das keine echten Prognosen. Er sagt immer sowas wie "Wenn Boxer A das macht, gewinnt er gegen Boxer B". Er sagt nie "Boxer A schlägt Boxer B". Das zeigt ganz gut wie er denkt - nämlich wie ein Trainer.

 
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