Tommy Burns hieß eigentlich Noah Brusso war das zwölfte von 13. Kindern einer italienischen Einwanderin. Da seine Mutter nichts vom Boxen hielt, begann er seine Karreire heimlich und gab sich den irischen Namen Tommy Burns. Mit zehn Jahren wurde er aus der Schule genommen, damit er zum Lebensunterhalt der Familie beitragen konnte. Er wird fälschlicherweise oft als "French-Canadian" bezeichnet wurde jedoch in der Region Hanover,Ontario geboren und ging mit 19 in die USA um sich als Boxer durchzuschlagen.
Er startete im Leichtgewicht, wurde dann Mittelgewichtschampion und ist wohl der kleinste Schwegewichtsweltmeister mit knappen 1,74 m.
Er wird heute vielleicht ein bischen zu Unrecht als der Mann gefeiert, der durch seine Zustimmung gegen Jack Johnson anzutreten mithalf die Rassenschranke aufzuheben. Ausschlaggebend war jedoch wohl die Rekordsumme von 30.000 US-$. Auch wenn von Ihm dr Ausspruch stammen soll "Ein Champion ist kein Champion wenn er einen Mann nicht wegen seiner Hautfarbe boxt".
Nach seinem Titelgewinn gegen Marvin Hart, der den Titel durch einen Ausscheidungskampf gegen jack Root errang, nachdem Jeffries zurückgetreten war, reiste Burns/Russo durch die Welt um zu boxen und seinen Titel zu verteidigen.L.A. , London , Dublin. Paris etc. Was kaum bekannt ist, gab es einige Verhandlungen mit dem farbigen Sam Mc Vey über einen Titelkampf. Der Kampf sollte am 13. Juni in Paris stattfinden. Mc Vey wäre dann wohl zu einer Legende geworden. - Jack Johnson reiste Burns permanent hinterher und sah sich jeden Kampf an.Burns verteidigte seinen Titel 14 mal bevor er 1908 in Australien einem Kampf mit Johnson zustimmte. Der Kampf dann mit dem windigen Promoter Hugh D. ("Huge Deal") McIntosh, perfekt gemacht. Einen Tag nach Weihnachten, der Tag wurde wohlkalkuliert ausgesucht, da an diesem Tag die amerikanische Flotte in Sydney eintraf. Der Kampf war mehr als einseitig und die Polizei schritt wohl in erster Linie wegen des ungleichen und blutigen Gemetzels in Runde 14 ein. Der Ringrichter, so sah es der Vertrag vor, kürte danach Jack Johnson zum Weltmeister. Abgesehen von der nicht zu diskutierenden Überlegenheit hatte sich Burns wohl in Australien Gelbsucht eingefangen. Nach der Niederlge machte Burns ein Jahr Pause bevor er 1910 nochmal den British Empire Schwergewichtstitel errang. Burns hatte nie einen Manger und übernahm Verhandlungen selbst. An Ihm scheiden sich die Geister der Boxjournaille - einige sprechen von ihm als schlechtem Weltmeister die anderen bescheinigen ihm aufgrund mangelnder Körpergröße geniales Boxen und wohl eine der schwersten Rechten in der Boxhistorie....
Burns setzte seine Karriere noch einige Jahre fort und zog sich dann aus dem Profi-Boxsport zurück. Er absolvierte den ersten Weltkreig als Armyfitnessausbilder . Er investierte sein Geld gut , besaß eine Kneipe, trat als Boxpromoter auf und dann scheiden sich die Geister und die Geschichtsschreibung:
Einige sagen er verlor alles beim Börsencrash und zog danach als Versicherungsvertreter durch Texas später Vancouver und hätte irgendwann keien Anstellung mehr gefunden. Andere Quellen sagen er hatte sein Geld gut investiert und lebte auch gut.
Er wurde von den Sportjournalisten miß- und verachtet da er seinen Titel gegen einen "schwarzen" Boxer aufs Spiel gesetzt und verloren hatte.
Er starb vergessen im Alter von 73 Jahren in Vancouver. Zu seiner Beerdigung in einem anonymen Grab erschienen vier Leute. Erst 1961 wurde auf Initiative des Sportjournalisten Dick Beddoes eine Gedächtnisplakette an seiner Grabstelle angebracht.