Diese Magazin- oder Portallisten sind immer Unfug, weil es nunmal naturgemäss immer einen gewissen "Redaktionsmainstream" gibt, der sich wiederum stark an dem vermuteten Geschmack der vermuteten Zielgruppe orientiert. Und die mit der weitflächigsten Zielgruppe, namentlich der Rolling Stone, die ja eigentlich alles mit reinnehmen könnten, sind seit Jahrzehnten derart in ihrer Selbstbeweihräucherung und ihrem Hendrix/Dylan/Springsteen-Fetisch gefangen, dass eh alles zu spät ist.
Ich finde das immer schade und am Konsumenten vorbeigedacht. Das es bei einem Portal eine Grundrichtung gibt, ist ja ok - aber so wirkt es doch völlig beliebig, künstlich "gewollt" und irgendwie auch nach Hypepolitik und Scheuklappenprinzipienreiterei. Naja. Irgendwie ändert sich in diesem Gehabe nie etwas, war früher in den pre-Web-Zeiten bei Spex und Zillo schon genau so und genau so lesen sich auch die Plattenkritiken bei solchen "Experten" (SPON darf gerne dazugezählt werden):
Musikalische Analphabeten, bei denen es selbst nie für das Erlernen eines Instruments gelangt hat, die auch nie begriffen haben, worum es bei Musik eigentlich geht (wofür man weder Instrumenten-, noch Notenkenntnisse braucht), sondern die sich einfach nur selbst UN-END-LICH geil und hyperelitär dabei finden, Kulturmeinung zu "machen". Es gibt zig Blogs von Privatpersonen, bei denen ich nach der Lektüre einer Bandvorstellung oder eines Albums hundertmal besser darüber Bescheid weiss, wie die eigentlich klingen und ob die mir gefallen könnten, als bei sämtlichen Listenerstellenden Portalen und Magazinen in diesem Thread, die dafür bezahlt werden. Es kommt einem doch so vor, als ob es pures Würfelglück ist, um Platz 25 oder 156 zu belegen.
Drum gebe ich auf diese Listen genau gar nichts: entweder von der Industrie bezahlt oder von egomanischen Sozial- und Geschmacksphobikern erstellt.
Ich finde, wir machen den Poll und erkläre mich bereit, die Auswertung zu übernehmen.