@J-Rich 23: So groß sehe ich die Unterschiede zwischen den beiden als Playmaker nicht. Vor der Einführung der TPO und der Verbesserung des Kaders war Jordan ebenso der primäre Ballhandler der Bulls wie Wade es heute derjenige der Heat ist, vielleicht mit etwas weniger Sinn fürs Passen, was ich allerdings erstens auf die unterschiedliche Qualität der Mannschaft zurückführen möchte und darauf, dass Wade typmäßig eher Combo-Guard ist, während Jordan ein fast reiner Shooting Guard (anfangs natürlich eher Slasher als Shooter, aber dies sind beides legitime Arten eines SG) war, der zudem noch recht gute Spielmacherfähigkeiten hatte. Als sehr unterlegen als Spielmacher sehe ich ihn deswegen nicht, sondern sehe eher eine etwas andere Rolle auf dem Platz.
Durch seinen besseren Wurf war er dann innerhalb der TPO sowieso eher geeignet, mehr zum Ballempfänger zu werden (zumal Pippen der überlegenere Playmaker war, auch gegenüber Wade), was bei Wade noch aussteht - noch ist dessen Wurf nicht gut genug, und wenn er sich sowieso vornehmlich bei Ballbesitz erst einmal für den Zug zum Korb sortiert, kann er natürlich auch direkt den Ball über die Linie bringen. Ob dies langfristig reicht, um ohne einen sehr guten Big Man und einen weiteren Spielmacher neben ihm als Mannschaft viel zu erreichen, wird man noch sehen müssen. Unproblematischer als bei Iverson (um mal einen anderen Combo-Guard zu nennen) ist es auf jeden Fall, weil Wade der bessere Passgeber als auch der viel effizientere Scorer ist, aber den optimalen Fluß wie im Spiel eines Teams mit Pass-first-PG mit mehr Ballanteilen und einem Shooting Guard, der erst noch in Szene gesetzt wird, vermisse ich manchmal doch etwas.