HansaJan schrieb:
Heißt das, Ulle hat an einem Steilstück aus dem Stand eine Tempoverschärfung hinbekommen und konnte einer Bergziege nachsetzen?
.
Keine Ahnung ob das Absicht war, vielleicht dachte er der Anstieg wäre schon so gut wie vorbei. Auf jeden Fall machte er sich mitten an einem Steilstück so etwa 500-600 Meter vor der Bergwertung daran, sein Trikot zu schließen. Das gestaltete sich angesichts der Steigung als recht schwieriges Unterfangen, weshalb er fast stehen blieb und Jaksche sowie der verbliebene Saunier Fahrer fuhren zwangsläufig ein Stück weg.
Als dann das Trikot endlich zu war, gab Ullrich Gas und fuhr an den Beiden vorbei, nur Jaksche konnte mitgehen und mit Ullrich die Abfahrt bestreiten, auf der dieser sich am Ende etwas absetzen konnte, weil Ullrich erkennbar vorsichtiger die Kurven nahm, als klar wurde, dass Gil nicht mehr einzuholen ist.
Auch die Attacke von Gil hätte er wahrscheinlich kontern können, wollte aber wohl nicht in den 100% Bereich gehen und alle Nachführarbeit leisten, da er schon die kurz zuvor erfolgte erste Attacke des anderen Saunier Fahrers beantwortet hatte. Er schaute Jaksche nach dem Motto an:" Jetzt mach du auch mal was, ich muss hier nicht unbedingt gewinnen".
Auf jeden Fall machte er an dem gesamten Anstieg nicht den Eindruck am Limit zu sein (wie z.B. bei der TDS im Vorjahr) und nach mitlerweile 11 Jahren Ullrich bilde ich mir ein, dass einigermaßen einschätzen zu können. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass er noch so um die 76 Kg wiegt, dann stimmt das einen schon hoffnungsvoll, auch wenn es "nur" Jaksche war mit dem er "mithalten" konnte.
HansaJan schrieb:
Das sieht alles fast schon zu perfekt aus, starkes, geschlossenes Team. .
Na ja, beim Team bin ich noch etwas unschlüssig. Für Ullrich wäre es wichtig, fast bis zum Schluß jemanden bei sich zu haben. Ich sehe aber bei T-Mobile derzeit keinen, der die "Klöden-Rolle" übernehmen könnte.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Klöden das noch schaffen will und die anderen dürfte am Berg zu schwach sein. Guerini ist nicht mehr der der er mal war und Stinki, Kessler und Rogers waren im Hochgebirge auch nie die stärksten. Bleibt zu hoffen, dass Honchar und Mazzoleni je nach Form in diese Rolle schlüpfen können, aber das Format eines Sastre oder Klöden dürften sie am Berg auch nicht haben, zumal sie eher eine unauffällige Vorbereitung gefahren sind. Aber gut, dass sind "alte Hasen", bei denen muss das nicht viel heißen. Die wissen schließlich wofür sie eingekauft wurden und bezahlt werden.