Transition Tour ab 2019


Jones

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https://www.itftennis.com/procircuit/about-pro-circuit/transition-tour-2019.aspx

Wir hatten hier schon über die Transition Tour diskutiert, aber ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr. Da mich die Meinung der neuen User interessiert mache ich einfach einen neuen auf.

Was haltet ihr von den Änderungen im Tennis Unterhaus? Die Weltrangliste auf etwa 750 Spieler zu kürzen. Die 15k Turniere auf eine Transition Tour zu schieben usw.?
Hätte es bessere Möglichkeiten gegeben?
 

Gordo

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ich habe definitiv interesse an dem thema, glaube aber dass sich so wahnsinnig viel dadurch erstmal gar nicht verändern wird. vieles ist einfach nach dem motto "dem kind einen anderen namen geben", wird aber keine weitreichenden auswirkungen haben. vielleicht mal ein paar gedanken meinerseits dazu.

die "kürzung" der weltrangliste auf 750 ist aus meiner sicht nicht dramatisch. es gibt andere sportarten (z.b. wintersport fällt mir ein), wo nach weltcuppunkten und europacuppunkten unterschieden wird. da ist die grenze meist deutlich niedriger (top 30), sodass 750 immer noch eine sehr hohe zahl bleibt. die frage ist halt, was mache ich dann als junger spieler eher: versuchen möglichst bald weltranglistenpunkte zu bekommen oder aber wenn das transition ranking auch aussagekräftig ist, dann zunächst über diese turniere zu kommen. faktisch ist aber doch auch heute schon alles jenseits der top500 kaum aussagekräftig oder relevant bezüglich der spielstärke.

wie definiert man eigentlich den begriff "profispieler"? jemand der wirklich nur tennis spielt und damit sein geld verdient, wird sich ja wohl eher unter den top300 finden. dahinter sind viele leute, die z.b. studieren oder nebenher was anderes machen. rentabel wird die sache erst ab position 100 und auch dann ist es noch zäh. alleine die reisekosten verschlingen viel spesen und wer sich dann auch noch einen eigenen coach oder gar physio leisten möchte, muss nochmal deutlich draufpacken.

was wäre denn ein faires system bzw. was sollte die ITF versuchen anzustreben? im endeffekt geht es darum, jungen spielern möglichst früh eine perspektive zu bieten, mit tennis geld zu verdienen. man möchte verhindern, dass spieler darauf angewiesen sind die ersten jahre finanzielle unterstützung vom verband oder privat zu beziehen. denn wer sich das nicht leisten kann, gibt dann eben schnell auf. das ganze kann aber nur funktionieren, wenn es eben schon früh turniere mit mehr preisgeld gibt. ob die dann transition tour oder future heißen ist erst mal egal. bei einem turnier der kategorie 15.000/25.000 bekommen die finalisten und halbfinalisten ein ordentliches preisgeld, ab viertelfinale wird es schon so dünn dass man eigentlich in den defizitären bereich rutscht. da man als junger spieler auch nicht davon ausgehen kann jede woche mindestens im halbfinale zu stehen, wird die tingelei bei den futures dann eben schnell zum verlustgeschäft. selbst wenn ich in der umkleide schlafe und nebenher noch bundesliga spiele, werde ich so nicht weiterkommen. dieses problem wird die transition tour aber aus meiner sicht nicht lösen, da ja nicht mehr geld zur verfügung steht und auch kaum jemand interesse daran hat, die hohen summen der ATP turniere weiter nach unten zu verteilen.

ein weiterer punkt ist die aussagekraft der weltrangliste. es gibt immer wieder spieler, die z.b. auf der challenger tour stark sind aber auf der ATP tour kein bein auf den boden bekommen (meist zwischen position 70-120 zu finden). dasselbe gibt es dann wieder bei future-spielern, die es nicht auf die challenger tour schaffen. ähnlich bei den junioren, wo viele den durchbruch nicht schaffen weil sich das tennis im erwachsenenbereich nochmals deutlich ändert (vor allem im hinblick auf athletik und power). ob die transition tour hier weiterhelfen kann weiß ich nicht. die weltrangliste wird durch das weitere ranking-system vielleicht entschlackt, aber dann fällt es wiederum schwer, jemanden der z.b. auf der transition tour vorne mitspielt bezüglich der spielstärke in der weltranglise einzuordnen.
 

Jones

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ich habe definitiv interesse an dem thema, glaube aber dass sich so wahnsinnig viel dadurch erstmal gar nicht verändern wird. vieles ist einfach nach dem motto "dem kind einen anderen namen geben", wird aber keine weitreichenden auswirkungen haben. vielleicht mal ein paar gedanken meinerseits dazu.

die "kürzung" der weltrangliste auf 750 ist aus meiner sicht nicht dramatisch. es gibt andere sportarten (z.b. wintersport fällt mir ein), wo nach weltcuppunkten und europacuppunkten unterschieden wird. da ist die grenze meist deutlich niedriger (top 30), sodass 750 immer noch eine sehr hohe zahl bleibt. die frage ist halt, was mache ich dann als junger spieler eher: versuchen möglichst bald weltranglistenpunkte zu bekommen oder aber wenn das transition ranking auch aussagekräftig ist, dann zunächst über diese turniere zu kommen. faktisch ist aber doch auch heute schon alles jenseits der top500 kaum aussagekräftig oder relevant bezüglich der spielstärke.

wie definiert man eigentlich den begriff "profispieler"? jemand der wirklich nur tennis spielt und damit sein geld verdient, wird sich ja wohl eher unter den top300 finden. dahinter sind viele leute, die z.b. studieren oder nebenher was anderes machen. rentabel wird die sache erst ab position 100 und auch dann ist es noch zäh. alleine die reisekosten verschlingen viel spesen und wer sich dann auch noch einen eigenen coach oder gar physio leisten möchte, muss nochmal deutlich draufpacken.

was wäre denn ein faires system bzw. was sollte die ITF versuchen anzustreben? im endeffekt geht es darum, jungen spielern möglichst früh eine perspektive zu bieten, mit tennis geld zu verdienen. man möchte verhindern, dass spieler darauf angewiesen sind die ersten jahre finanzielle unterstützung vom verband oder privat zu beziehen. denn wer sich das nicht leisten kann, gibt dann eben schnell auf. das ganze kann aber nur funktionieren, wenn es eben schon früh turniere mit mehr preisgeld gibt. ob die dann transition tour oder future heißen ist erst mal egal. bei einem turnier der kategorie 15.000/25.000 bekommen die finalisten und halbfinalisten ein ordentliches preisgeld, ab viertelfinale wird es schon so dünn dass man eigentlich in den defizitären bereich rutscht. da man als junger spieler auch nicht davon ausgehen kann jede woche mindestens im halbfinale zu stehen, wird die tingelei bei den futures dann eben schnell zum verlustgeschäft. selbst wenn ich in der umkleide schlafe und nebenher noch bundesliga spiele, werde ich so nicht weiterkommen. dieses problem wird die transition tour aber aus meiner sicht nicht lösen, da ja nicht mehr geld zur verfügung steht und auch kaum jemand interesse daran hat, die hohen summen der ATP turniere weiter nach unten zu verteilen.

ein weiterer punkt ist die aussagekraft der weltrangliste. es gibt immer wieder spieler, die z.b. auf der challenger tour stark sind aber auf der ATP tour kein bein auf den boden bekommen (meist zwischen position 70-120 zu finden). dasselbe gibt es dann wieder bei future-spielern, die es nicht auf die challenger tour schaffen. ähnlich bei den junioren, wo viele den durchbruch nicht schaffen weil sich das tennis im erwachsenenbereich nochmals deutlich ändert (vor allem im hinblick auf athletik und power). ob die transition tour hier weiterhelfen kann weiß ich nicht. die weltrangliste wird durch das weitere ranking-system vielleicht entschlackt, aber dann fällt es wiederum schwer, jemanden der z.b. auf der transition tour vorne mitspielt bezüglich der spielstärke in der weltranglise einzuordnen.

Dem Kind einen neuen Namen geben, ohne die eigentlichen Probleme zu beheben trifft es ziemlich gut. Die Transition Tour, wird eine weltweite Tour bleiben, mit einer entsprechenden weltweiten Rangliste bleiben. Entsprechend werden die Reisekosten kaum sinken.

In Deutschland ist aktuell ein 25k und es sind fast nur Brasilianer und Argentinier unter den letzten 8. Gleichzeitig spielt ein 18 jähriger Schweizer Namens Schmid in China. Das Jahr 2017 hat er in Israel im Dezember beendet. 2018 im März in Tunesien begonnen, danach ein Turnier in der Türkei, gefolgt von einer 4er Serie in Brasilien, danach 3 Futures in Simbabwe und jetzt ist er in China bei seinem 2. Turnier. So etwas sollte verhindert werden in dem es unterhalb von z.b. 50k Turnieren keine Weltrangliste gibt. Die einen haben Unterstützer und können weltweit schauen, wo es schwächer besetzte Turnier gibt, wie der 17 jährige Schweizer Schmid, während andere, den harten europäischen Weg gehen. Der Zugang zu Challengern wäre ebenso gut mit den nationalen Rankings möglich oder meinetwegen kontinentaler Ranglisten, aber keine weltweite Transission Tour.

Solch ein radikaler Schnitt würde Reisekosten deutlich senken und den Weg nach oben verkürzen. Denn das Problem warum der Weg nach oben länger wurde ist die Vielzahl an Profis. Wenn jetzt z.B. ein Mann um Rang 1000, der ein top 100 Niveau hat, wird er ewig brauchen um dahin zu kommen in die Nähe der top 100 zu kommen, denn auf dem Weg nach oben wird er auch mal gegen die Nummer 500 verlieren, wenn dieser einen guten Tag hat und selbst nicht den besten. So groß sind die Leistungsunterschiede in dem Bereich nicht. Mit Entschlackung und Rückführung auf nationale oder kontinentale Ebene würde die Leistungsdichte sinken und der Weg zumindest bis zu den Challengern schneller gehen.
In diese Richtung würde mein Vorschlag gehen. Die Spieler die es dann auf die Profitour schaffen, können dann auch mehr oder weniger gut davon leben.
 

Gordo

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da ist was dran. die lokalität stärken wäre ein ansatz der fruchten könnte. auch da wieder der vergleich mit dem wintersport, dort gibt es meistens weltcup, conti- bzw. europacup und dahinter lokale/regionale cups (auch wenn das etwas hinkt, da ja wintersport naturgemäß nur an bestimmten orten ausgeübt werden kann, während tennis eine globale sportart ist).

man muss dabei allerdings auch die sicht der turnierveranstalter betrachten. ein beispiel, bei mir im heimatclub (tiefste provinz) wird jedes jahr ein 25.000 $ damen turnier ausgetragen, was der höhepunkt der saison ist. da ist es natürlich schon was besonderes, dass man mit weltranglisten-punkten werben kann und auch ein internationales feld hat. wenn man jetzt bedenkt, dass da nur noch deutsche spielerinnen um "lokale" punkte spielen, hört sich das erstmal für den laien nicht mehr so toll an. auch wenn das niveau kaum schlechter sein wird.

was mir dagegen immer ein rätsel bleiben wird, wie die ITF es schafft solche obskuren turniere in afrika und hinterasien woche für woche stattfinden zu lassen. da kommt doch keine sau und für sponsoren ist das total uninteressant? weiß der geier, woher die immer das preisgeld nehmen. gerald melzer war doch früher der könig dieser turniere, hat mehrfach titel gesammelt in burundi, uganda, ruanda und usbekistan (dreimal in folge das double burundi/ruanda geholt, da kann federer einpacken :D)
 

Jones

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Wenn man ein 25k Turnier hat und die Meldung erhält in 2 Jahren braucht es 50k für Weltranglistenpunkte, dann ist doch klar welche Gespräche anstehen. Eine Verdopplung hört sich in dem Bereich drastischer an als es ist, denn die Kosten für Anlage fit machen, Unterbringung und Verpflegung der Spieler usw sind nicht zu vergessen. Also braucht nicht jeder Sponsor das doppelte investieren für ein 50k, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint.

Natürlich würde nicht jeder Turnierdirektor seine Sponsoren überzeugen können, aber Plan B wäre eine vernünftige Damenmannschaft zu stellen. Wenn ich mir unsere Hessenliga anschaue, dann laufen da bisweilen schon recht gute Damen auf.

Beim nächsten 25k in Deutschland, sind die 18 direkt qualifizierten zwischen 200 und 500 in der Weltrangliste.
https://www.itftennis.com/procircui...-tournament/info.aspx?tournamentid=1100043277

In der Hessenliga spielen auch Damen wie Yana Sizikova. Aktuelle Nummer 386 der Welt. Zugegeben ist momentan auch die einzige in dem Bereich die regelmäßig im Einsatz ist, aber man kann ja auch noch eine Liga aufsteigen und da sind top 500 dann nicht mehr ungewöhnlich.

Möglichkeit 3 wäre ein internationales Jugendturnier zu veranstalten. Also wenn man in Tennis investieren will, dann gibt es diverse Möglichkeiten und so viele Laien sitzen beim 25k Turnier in der Regel auch nicht auf der Tribüne. Die meisten wissen sowas schon einzuordnen. Zumindest kommt mir das beim hiesigen 25k der Herren so vor.

Klar ist Tennis ein weltweiter Sport, aber deswegen braucht sich imo nicht die 3. Und 4. Liga auf internationalem Parkett messen. Mir fällt kein anderer Sport ein wo es in der Form abläuft. Macht ja auch wenig Sinn, wenn es sich für den Großteil der Protagonisten nicht rechnet.
 

Jones

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Teil 3 der Info Videos zur Transission Tour. Da wird unteranderem auch erwähnt, dass die Challenger ab 2019 aus 48er Feldern bestehen.

http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...professionellen-tennissports-ruestet-auf.html

Ein paar weitere Infos hat die ATP jetzt auch zum besten gegeben.

We want to have more players earn more money and have less expense and to be able to earn a living, not only if you're top 100 or 150," Ross Hutchins, the chief player officer of the ATP Tour, told ESPN. "We want to really expand it out to 250 to 300 players earning a good living and not having huge expense costs. That's our longer-term goal over a five-year plan."

Das sind realistische und gute Ziele. Die 750 Spieler, die in Zukunft in etwa ATP Punkte haben würden in dem Zusammenhang oft falsch verstanden, aber wenn es 250 Spielern in 5 Jahren sein sollten, wäre es sehr erfreulich.
http://www.espn.com/tennis/story/_/...nces-challenger-tour-changes-streamline-sport


@gentleman
Ich würde den Threadtitel gerne auf Transition Tour/Futur/Challenger ab 2019 erweitern. Im Grunde gehört ja alles zusammen. Nur leider sehe ich am Handy nicht wie ich den Threadtitel bearbeiten kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dorian Gray

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Und jetzt ist sicher, dass man das Preisgeld für die Spieler zwischen 100 - 250 erhöhen kann? Das wäre in der Tat positiv. Ich habe dazu schon alles im Weltranglisten-Thread geschrieben. Das wiederhole ich nicht. Dass man die Spielerzahl reduziert, ist für einige Spieler gut, die eh keine Chance haben. Für die Sportart selbst sehe ich das eher kritisch, weil dadurch auch Talente und Spätstarter verloren gehen können. Ansonsten muss man davon ausgehen, dass das eine Reform für die großen Tennisnationen ist. Bis jetzt habe ich nichts gelesen, was meine Skepsis mindert. Aber ich warte jetzt mal ab, was nächstes Jahr passiert.
 

Jones

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@Dorian Gray
Ich hatte die alten Beiträge leider nicht gefunden. Hatte sich auch nicht im Ranglisten Thread vermutet.

Wie meinst du, jetzt ist sicher daß man die Preisgelder für die Spieler zwischen 100 und 250 erhöhen kann?

Die letzte Erhöhung war von 2016 auf 2017. Damals stieg das Preisgeld der top Turniere von 125k auf 150k und bei den kleinen Challengern von 40k auf 50k.
Dadurch sank die Zahl der Turnier von 166 in 2016 auf 155 in 2017. Also lediglich 11 Veranstaltungen weniger bei einem Anstieg des Preisgeldes um etwa 20%.
In 2018 sind schon bis Ende Oktober 150 Turniere gelistet, also ist man im 2. Jahr schon wieder locker auf dem Niveau vor der Erhöhung was die Anzahl der Turniere angeht.

Die jetzige Erhöhung auf 162k für die top Challenger klingt für mich nur nach einer kleinen Korrektur, die nötig ist damit die Sieger, Finalisten usw durch das 48er Feld nicht plötzlich weniger an Preisgeld erhalten.

Die Neuverteilung der Punkte von:
125, 110, 100, 90 und 80 auf
125, 110, 95, 80 und 70 sollte zu einer erhöhten Motivation führen ein großes Challenger zu veranstalten. Ich wäre noch radikaler gewesen, aber die Idee ist zumindest richtig.
Momentan ist der Anreiz das Preisgeld zu erhöhen sehr gering, da die Entry Listen sich nicht allzu sehr unterscheiden. Mit den größeren Abständen bei der Punkteverteilung wird es interessanter von den kleinen Preisgeldern auf mittlerer oder große zu wechseln. Von den 150 terminierten Challengern in diesem Jahr sind nur 34 Mittel oder groß. Die anderen 116 Turniere sind allesamt Turniere wo der Gewinner 80 bzw 90 Punkte bekommt und in Zukunft eben 10 Weniger.

Ob die Verkürzung auf eine Woche mit einem 48er Feld mir zuspricht weiß ich noch nicht. Gerade Indoor wird das für eine Turniere ein großes Problem. Ansonsten sind es definitiv positive Nachrichten von der ATP. Die ITF und ihre Transition Tour muss getrennt bewertet werden.
 

Dorian Gray

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Ok, in Sachen Preisgeld wird sich auch nicht viel ändern. Ich bin aber strikt gegen eine Trennung von ATP und ITF-Ranking, da das System der Open-Ära der Sportart entspricht. Gerade für Spieler, die sich im Grenzbereich befinden, kann das bitter werden. Dann spielen sie zur Hälfte ATP-Challenger und zur Hälfte 25K-Future und Transistion-Tour. Durch die Trennung fällt ein Teil der erbrachten Leistungen unter den Tisch und die Leistung wird nicht adäquat widergespiegelt. Das aktuelle System stellt sicher, dass jede Leistung abgebildet wird und nicht in einem Zweitranking untergeht. Das ist leistungsgerecht.

Wobei es so viele Grenzspieler auch nicht geben wird, da man vermutlich einen Zaun zwischen ATP und ITF-Ranking gebaut hat. Das Qualifeld besteht aus vier Spielern. Drei Spieler kriegen einen Platz durch ihr ITF-Ranking. Zwei qualifizieren sich dann für das Hauptfeld. Ohne Wildcards geht da nicht viel. Wenn man es schon trennt, könnte ich am ehesten noch ein nationales Ranking als Ansatz verstehen, da so die Reisekosten wirklich gesenkt werden. Wenn man das System trennt, weiß ich nicht, warum man da international Futures und Transition-Tour veranstaltet. Ohne ATP-Punkte ist der Reiz dieser Turniere komplett weg.

Ich bin gespannt, wie viele kleinere Challenger ein größeres Budget stemmen können. Ich weiß nicht, ob da ein Anreiz hilft. Man liest, dass gerade kleinere Städte Probleme bekommen könnten. Das mit dem 48er-Feld sehe ich auch kritsch. Das sind noch mehr Spiele auf sieben Tage verteilt. Wenn es mal länger regnet, wird es nicht einfacher.
 

Jones

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Ok, in Sachen Preisgeld wird sich auch nicht viel ändern. Ich bin aber strikt gegen eine Trennung von ATP und ITF-Ranking, da das System der Open-Ära der Sportart entspricht. Gerade für Spieler, die sich im Grenzbereich befinden, kann das bitter werden. Dann spielen sie zur Hälfte ATP-Challenger und zur Hälfte 25K-Future und Transistion-Tour. Durch die Trennung fällt ein Teil der erbrachten Leistungen unter den Tisch und die Leistung wird nicht adäquat widergespiegelt. Das aktuelle System stellt sicher, dass jede Leistung abgebildet wird und nicht in einem Zweitranking untergeht. Das ist leistungsgerecht.

Wobei es so viele Grenzspieler auch nicht geben wird, da man vermutlich einen Zaun zwischen ATP und ITF-Ranking gebaut hat. Das Qualifeld besteht aus vier Spielern. Drei Spieler kriegen einen Platz durch ihr ITF-Ranking. Zwei qualifizieren sich dann für das Hauptfeld. Ohne Wildcards geht da nicht viel. Wenn man es schon trennt, könnte ich am ehesten noch ein nationales Ranking als Ansatz verstehen, da so die Reisekosten wirklich gesenkt werden. Wenn man das System trennt, weiß ich nicht, warum man da international Futures und Transition-Tour veranstaltet. Ohne ATP-Punkte ist der Reiz dieser Turniere komplett weg.

Ich bin gespannt, wie viele kleinere Challenger ein größeres Budget stemmen können. Ich weiß nicht, ob da ein Anreiz hilft. Man liest, dass gerade kleinere Städte Probleme bekommen könnten. Das mit dem 48er-Feld sehe ich auch kritsch. Das sind noch mehr Spiele auf sieben Tage verteilt. Wenn es mal länger regnet, wird es nicht einfacher.

Einen Zaun zwischen ATP und ITF finde ich etwas hart ausgedrückt. Es gibt ja die 4 garantierten Startplätze in Hauptfeld und die Quali. Ob das ausreicht um schneller nach oben zu kommen kann ich nicht sagen, aber ich bin vorsichtig optimistisch. Die Planung wird jedenfalls noch schwieriger für die Grenzgänger.

Grundsätzlich bin ich auch gegen eine Teilung der Weltranglisten. Mein Vorschlag bleibt in den Challengern mit nationalen Turnieren zu agieren.

Die 48er Felder werden nicht nur für kleinere Städte ein Problem, sondern für jedes Indoor Turnier. Wenn ich Koblenz als Beispiel nehme, dann wird in einer Halle auf 2 Plätzen gespielt. In einer anderen Halle stehen 3 Trainingsplätze zur Verfügung. Das ist eine typische Situation, in Stuttgart beim WTA Turnier ist es ähnlich. Ein 48er Feld bedeutet 16 die sicher in Runde 2 stehen und 32 Spieler die in 16 Partien die erste Runde spielen. Wenn man von hinten rechnet ist Sonntag Finale, Samstag HF, Freitag VF und Donnerstag alle 8 AFs. Schneller geht es nicht. Dann Montag bis Mittwoch für alle 1. Und 2. Runden Spiele. 32 Einzel an 3 Tagen auf 2 Plätze verteilt und nebenbei noch Doppel spielen lassen?

Ich bin gespannt welche Lösungen man da finden wird.
 

Dorian Gray

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Das mit den vier Startplätzen habe ich überlesen. Das stand in den ersten Informationen vor einigen Monaten so nicht drin. Wenn man vier Hauptfeldplätze und drei Quali-Plätze für die ITF-Spieler garantiert, dann ziehe ich meine Formulierung zurück. Das wäre wirklich zu hart. Auf diese Weise hat man das ganze dann doch entschärft. Das gefällt mir insgesamt schon etwas besser, auch wenn ich kein Fan der Trennung mehr werde. Die Trennung könnte ich bei nationalen oder regionalen Turnieren verstehen.

Ja, das mit der größeren Anzahl an Plätzen ist ein großes Problem. Ich weiß nicht, wie viele Plätze man bei den anderen Turnieren noch in der Reserve hat. Viele Turniere wie Koblenz werden da sicher nichts mehr frei haben. Wenn man dazu die Preisgelder erhöht, muss man erst mal Sponsoren finden, die das bezahlen. Viele Challenger-Turniere schütten bis jetzt gar nicht so viel Preisgeld aus. Marburg könnte z.B. ein Problem bekommen. Ich gehe nicht davon aus, dass man was von oben nach unten umverteilt.
 

Marius

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Was sind denn eigentlich kurz und knapp die Änderungen? Habe mir dazu noch nichts durchgelesen, aber ich nehme mal an, dass man mit den Änderungen gewährleisten will, dass der Weg von Junior zum Profi leichter wird und das Preisgeld bei diesen Turnieren erhöht wird oder?
 

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Ich blick ja ehrlich gesagt gerade gar nicht mehr durch... :crazy:

Beispiel: Luca Castelnuovo hat kein ATP-Ranking mehr. Kann ich ja nachvollziehen, da er seine Punkte vorwiegend nur bei kleineren Turnieren geholt hat. Über diese kleinen Turniere hat er sich aber in die Top 700 gespielt, trotzdem hat er, so wie ich das sehe, kein ITF-Ranking. Steh‘ ich komplett auf dem Schlauch oder wieso ist das so?
 

Dorian Gray

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Ich blick ja ehrlich gesagt gerade gar nicht mehr durch... :crazy:

Beispiel: Luca Castelnuovo hat kein ATP-Ranking mehr. Kann ich ja nachvollziehen, da er seine Punkte vorwiegend nur bei kleineren Turnieren geholt hat. Über diese kleinen Turniere hat er sich aber in die Top 700 gespielt, trotzdem hat er, so wie ich das sehe, kein ITF-Ranking. Steh‘ ich komplett auf dem Schlauch oder wieso ist das so?

Er steht auf Platz 365 im ITF-Ranking.

https://www.itftennis.com/procircui...n=SUI&From=0&To=-1&Name=&MatchCode=S&Gender=M
 

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Big d

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Das Problem das man Geld mitbringen muss und erstmal Hunderttausende investieren muss um nach oben zu kommen wird leider bleiben.


Für das Niveau im Sport wäre es natürlich besser wenn untere soziale Schichten und ärmere Länder Zugang hätten, da es einfach nur eine handvoll leute gibt die sich das leisten können UND herausragend talentiert sind. Allerdings fängt das ja schon in der Jugend mit den Kosten an und hört nie auf bis man knapp an den top100 ist.
 

Jones

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Das Problem das man Geld mitbringen muss und erstmal Hunderttausende investieren muss um nach oben zu kommen wird leider bleiben.


Für das Niveau im Sport wäre es natürlich besser wenn untere soziale Schichten und ärmere Länder Zugang hätten, da es einfach nur eine handvoll leute gibt die sich das leisten können UND herausragend talentiert sind. Allerdings fängt das ja schon in der Jugend mit den Kosten an und hört nie auf bis man knapp an den top100 ist.

Tennis ist ja durchaus auch in ärmeren Ländern vertreten. Die Tatsache, dass es ein paar Euro kostet den Sport zu erlernen, wird sich leider nicht ändern lassen. Ein Trainer kann nun mal nicht 20 Kinder gleichzeitig beschäftigen wie in anderen Sportarten. Entsprechend wird es teurer einen Trainer zu finanzieren.

Was man ändern könnte und versucht zu ändern sind die Kosten beim Übergang in den Profi Bereich.
Aus meiner Sicht sollte man hier von anderen Sportarten lernen und mehr auf die nationale Ebene herunterfahren. Es gibt keinen Grund, dass Sportler die im Schnitt 1.000€ pro Turnier verdienen quer über den Globus reisen muss. Ob bei Future Turnieren nun Weltranglistenpunkte und ITF Punkte vergeben werden ist zweitrangig. Man schiebt das Problem nur in eine 2. Weltliga. Das gleiche würde auch auf nationaler Ebene funktionieren, im Zweifel müssen sich mehrere kleine Länder zusammen legen, aber damit könnten die Reisekosten radikal gesenkt werden. Viel mehr als 300 Profis sind unrealistisch entsprechend sollte es imo auch nicht für mehr Weltranglistenpunkte geben. Nebenbei würde dadurch auch der Weg für Talente kürzer.
 
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