Ich verfolge Frauenfussball seit den frühen 90er Jahren (da kickte die Neid noch selber und Siegen war das große Powerhouse). Zwar immer nur unregelmäßig (ein paar Spiele bei den regelmäßigen Großereignissen - inbs. Olympia, wo es um Medaillen geht), aber da wird doch schon ganz deutlich, dass die Entwicklung schon groß ist.
Vergleich mal den Bewegungsablauf und die technischen Fertigkeiten von Popp und Birgit Prinz. Die Prinz war/ist ein reiner Panzer, der seine Gegner physisch alle macht. Das sind technisch Welten zur Popp. Auch das Torhüterspiel (wo aufgrund physischer Unterschiede die Differenz zum Männersport immer sehr deutlich wird) ist schon viel besser geworden.
Klar ist aber auch, dass bei 22 Frauen auf dem Platz die Räume immer größer sein - und die Dynamik immer geringer sein wird. Aber auch hier: der Antritt und die (relative!) Finesse von Arnold (linksaußen?) steht in keinem Vergleich zu dem, was lange Jahre in Frauennationalelf (Garefrekes und Co.) gewalzt wurde.
Wo es allerdings noch deutlich fehlt, ist mE das Spielverständnis. Ich greife mir immer an den Kopf, wenn mal wieder eine Verteidigerin den Ball ohne Gegenspielerin in einem 5m. Radius blind auf den Ball holzt (= zu 90 Prozent ins Aus), wenn sie ihn annehmen, stoppen und sichern könnte.