...aber dafür die Schweizer auch fast 90 Minuten dominiert. Basel war in beiden Duellen so was von chancenlos, dies ist in den letzten Jahren nicht einmal Chelsea oder Manchester United gelungen.
Neben den individuellen Fehlern bei den Bayern (die immer passieren können) wird mir viel zu wenig von der hervorragenden Leistung der "Portugiesen" geschrieben. Das war genau die Spielweise, die den Bayern so gar nicht passt, und welche die oft erwähnten überragenden Passquoten in der Liga eigentlich ad absurdum führen. Bekommen die Bayern vom Gegner massiv Druck durch aggressives Pressing verbunden mit einer hohen Laufleistung, erweisen sie sich als äußerst instabiles Gebilde. Da werden dann plötzlich technische und athletische Schwächen offenbar, die ansonsten durch harmlose Gegner kaum zum Tragen kommen. Die Bayern können zwar eine ungeheure Power nach vorne entwickeln, aber technisch sind sie nicht einmal ansatzweise auf dem Barca-Niveau unter Guardiola. Aber den Spanier interessiert dies alles nicht, und er zieht sein System gnadenlos durch, unabhängig davon, ob die (verletzten) Spieler dazu passen oder nicht.
Ich halte Guardiola aber trotzdem für einen ziemlich genialen, weil erfindungsreichen und detailversessenen Trainer, aber Pragmatismus ist ein Begriff, der in seinem Duktus absolut nicht vorkommt. Hier könnte er ruhig mal ein wenig mehr Anleihe bei Heynckes oder anderen erfahreneren Trainern nehmen.
Was das Rückspiel betrifft, glaube ich dennoch an ein Weiterkommen der Bayern. Sie wissen jetzt, was sie von Porto (auch körperlich) erwartet, und können sich entsprechend darauf einstellen.
Man kann nur hoffen, dass der formverbesserte Lewandowski sich nicht bis Dienstag verletzt.
