Bei dem Gelalle von Diaz dürfte wohl klar sein, dass es für die UFC finanziell problematisch wäre, wenn Diaz gewinnen würde. Als Repräsentant für den Sport ist der eher weniger gut geeignet, wenngleich das jetzt keine persönliche Wertung seiner Person sein soll, er hatte sicher eine schwere Kindheit und ist zurecht verbittert. Jedenfalls recht primitiv, dass er meint, er könnte im Mittelgewicht gegen Anderson Silva was reißen. Er ist ein Zermürber, dafür ist er recht langsam, körperlich zwar sehr zäh, aber nicht übermäßig stark und schon gar nicht sonderlich explosiv. Im Mittelgewicht hätte er weder gegen Silva, noch Sonnen, noch einen Gatekeeper wie Okami überhaupt eine Chance. Gegen die meisten in den Top10 auch nicht, auch nicht gegen einen Bisping, Belfort und zahllose andere.
Jedoch ist schon auffällig, dass die UFC eher wortgewandte und freundlich gestimmte Fighter wie GSP, Condit, Ronda Rousy usw. pusht. Auch der sehr redegewandte Sonnen ist ja quasi eine permante laufende Werbefigur für die UFC, wie auch die Rousy als everybodys Darling. Der etwas einfach strukturierte Hendricks kommt dabei natürlich auch etwas zu kurz. Ohne dass es eine Wertung sein soll, muss man schon sagen, dass dessen Horizont doch etwas kleiner ist als jener von Condit, GSP usw.. Insgesamt ist die UFC zu ihren Fightern sicherlich recht fair, wenngleich in letzter Zeit doch der eine oder andere etwas zu lange auf seinen verdienten Kampf warten muss. Wer wie Hendricks 3 mal in Folge spektakulär durch KO in der 1. Runde gewonnen hat, sollte schon seinen Shot bekommen. Nun verliert er wahrscheinlich gegen Condit und das kann für die Karriere eine sehr bittere Wendung werden. Ich hätte unter sportlichen Gesichtspunkten zuerst GSP vs. Hendricks gemacht, und dann GSP vs. Diaz. Unter finanziellen Aspekten hätte ich zuerst GSP vs. Diaz gemacht.
Unter sportlichen Gesichtspunkten hätte ich Henderson auch nicht gegen Machida antreten lassen, sondern mit ihm und Jones den TUF gemacht. Sonnen bringt natürlich viel mehr Kohle ein, aber sportlich hätte er erst dann um den Titel kämpfen dürfen, wenn er zumindest 2-3 Siege in Folge im Halbschwer hätte einfahren können. Letztlich profitieren sicherlich auch die benachteiligten davon, da sie auf den Undercards der Megakämpfe mehr verdienen, rein sportlich neigt die UFC doch ein wenig zu Willkür, mit dem steten Blick auf den Verkaufserfolg. Henderson hat nun biologisch die Tür vor der Nase zu. Seine Chance auf einen UFC-Titel dürfte nun wohl vorbei sein, zumal Henderson vs. Rashad Evans auch ein Stinker wie gegen Mashida werden würde, da Evans null Risiko fährt und sehr gut auf den Beinen ist und kaum etwas riskiert. Zumindest sollte Evans den henderson konditionell nicht zu sehr beanspruchen, was gut für Henderson ist. Der Kampf wird ein eher gemäßigtes tempo haben.