UFC: Fight for the Troops 3

[holy Cow!]

UFC: Fight for the Troops 3 am 6. November - Fort Campbell in Fort Campbell, Kentucky

Diese Nacht gibts eine spezielle UFC Fight Night Ausgabe. Direkt von einer Militärbasis in Kentucky wird die UFC zum 3. Mal eine Veranstaltung für die U.S. Army abhalten. Die Card ist gar nichtmal sooo schlecht und man hat gezielt ein paar Veterane ins Aufgebot genommen. Der Main Event zwischen Kennedy und Natal verdient aber imo seinen Namen nicht. Beide sind sehr unbedeutend im Mittelgewicht und auch nicht unbedingt Fighter die durch herausragende Fähigkeiten auffallen. Kennedys Status als Sergeant bei der Army ist hier sicherlich das Hauptargument für diesen Kampf als Headliner gewesen. Fairerweise muss man auch sagen, dass ursprünglich Machida sein Gegner sein sollte.
Carmouche vs. Davis finde ich da deutlich interessanter und Khabilov gegen Masvidal erst Recht. Bei Carmouche und Davis trifft kompakte Wrestlingpower auf aufgepfeiltes Jiu Jitsu. Davis Guard ist wohl die technich Beste bei den Frauen, sie hat einiges drauf vom Rücken. Allerdings fiel schon im letzten Kampf gegen Sexton auf, dass sie nicht gerad mit einem Übermaß an Athletik und Explosivität gesegnet ist. Ihre Transissions zwischen den einzelnen Positionen gehen recht langsam von Statten und ich denke Liz ist auch körperlich stärker und wird sie aus der Topcontrol kontrollieren und mit GroundandPound überwältigen, während Davis versucht etwas aufzubauen. Fighten kann sie aber auf jeden Fall auch und ist sehr robust. Ich denke das wird wieder ein richtig ereignisreicher Frauenkampf und auch fürs Ranking interessant, da Beide Top5 sind.
Auch einige andere Leute auf der Card wie Yoel Romero oder Michael Chiesa oder Bermudez seh ich gerne kämpfen. Mal sehen wie es wird.

Main Card (Fox Sports 1)

Middleweight: Tim Kennedy vs. Rafael Natal
Women's Bantamweight: Liz Carmouche vs. Alexis Davis
Middleweight: Ronny Markes vs. Yoel Romero
Lightweight: Jorge Masvidal vs. Rustam Khabilov
Lightweight: Colton Smith vs. Michael Chiesa

Preliminary card (Fox Sports 1)

Lightweight: James Krause vs. Bobby Green
Bantamweight: George Roop vs. Francisco Rivera
Featherweight: Dennis Bermudez vs. Steven Siler
Women's Bantamweight: Germaine de Randamie vs. Amanda Nunes

Preliminary card (Online Prelims)

Middleweight: Chris Camozzi vs. Lorenz Larkin
Lightweight: Yves Edwards vs. Yancy Medeiros
Welterweight: Neil Magny vs. Seth Baczynski
Middleweight: Derek Brunson vs. Brian Houston

 

[holy Cow!]

Das war gut anzuschauen. Trotz der Fülle an Events, schafft es die UFC selbst bei solch kleineren Events einen sehr hohen Standard zu liefern.Von den Prelims bis zur Main Card hat der Event meine Erwartungen doch mehr als erfüllt und das eine oder andere Highlight geliefert. Main Event war auch okay. Beide haben nicht lang gefackelt und sind immer ran an die Bouletten. Kennedy dann mit hartem KO, seinem ersten seit über 6 Jahren. Wo Natal in dem Moment die Hänge hängen hat ist aber auch sehr abenteuerlich.

Größte Überraschung war für mich Davis-Carmouche wo ich absolut nicht mit einem Kampf gerechnet habe der zu 80% im Stand stattfindet. Ich dachte Carmouche kommt im Terriermodus, forciert die Takedowns und versucht Davis am Boden zu outgrinden. Eigentlich ist sie genau der Typ dafür, aber ihr Wrestling war überhaupt kein Faktor. Vielleicht doch eine Menge Respekt vor Alexis Guard. Im Stand war es dann Davis, die zu jeder Zeit den Kampf machte und Druck aufbaute. Dabei sehr technisch und überlegt mit super Legkicks inside und outside, die Carmouches Beinarbeit echt aufgefressen haben. Was ihr Gameplan war erschließt sich mir nicht wirklich und ich frag mich ob sie vlt irgendwie gehandicaped war. So extrem im Rückwärtsgang und dann auch noch als Southpaw skepsis hab ich sie noch nie gesehen. Bis auf ihre regelmäßig versuchten lead-right Haken kam da erstaunlich wenig. Davis hingegen von Minute zu Minute aggressiver, auch mit bösem Cut über dem Auge sehr zielstrebig aber nie ungestüm. Konnte sogar ihrerseits einen Takedown landen und auch im Clinch die Kontrolle behaupten. Sehr überzeugender Auftritt nach dem druchwachsenen Debüt im Sommer. Würde sie jetzt gerne gegen jemand wie Jessica Eye oder Zingano sehen. Ich finds mittlerweile sehr auffällig, dass viele Frauenkämpfe deutlich technischer und taktischer geführt werden als noch vor 1-2 Jahren. Die Action im Stand sieht längst nicht mehr so wild und übersichtlich aus und am Boden sieht man weit weniger Positionsverluste. Hier ist die Evolution des Sports wirklich noch sehr greifbar und von Kampf zu Kampf gut zu sehen.

Auch den Kampfverlauf zwischen Khabilov und Masvidal fand ich erstaunlich. Das war so ein bisschen verkehrte Welt. Der eigentlich renommiertere Grappler Khabilov, der in seinen bisherigen UFC Kämpfe die Gegner wie Gummipuppen durch die Geged warf, hat sich da die Zähne an Masvidals Takedown und Submissionsdefence ausgebissen. Wurde gar selber zu Boden geholt und zog in einigen Scrambles und im Clinch den Kürzeren.. Dafür hatte er einige goldene Momente im Stand, unter anderem einen furiosen Spinningbackkick und viele gute und explosive Hände. Masvidal hat zwar viel gestalkt, konnte den Nachteil beim Handspeed aber nicht wirklich überwinden, was ihn dann wohl auch den Kampf gekostet hat. Tolle Action, wie ich es mir erhofft hatte und zu recht Fight of the Night.

Auch sonst haben einige Leute die Chance genutzt auf sich aufmerksam zu machen. Kubas ehemaliger Olympiawrestler Yoel Romero sehr dominant und mit beängstigender Athletik obwohl immerhin schon 36 Jahre alt. Auch Dennis Bermudez fand ich wieder ganz stark und mit der wahrscheinlich besten Leistung seiner Karriere. Sehr tougher Wrestlingtank und stark wie ein Gorilla. Wie der sich immerwieder aus den Submissionversuchen des Gegners rausgepowert hat war bockstark.
Interessant bei den Prelims auch der 2. kurzrundige Sieg für Amanda Nunes, die nach Sheila Gaff jetzt gleich noch die 2. Strikerin im Schnelldurchlauf am Boden zerstört hat. Nunes ist unbedingt im Auge zu behalten. Sehr groß, verhältnismäßig jung und vielleicht die einzige die einer Rousey was die Power angeht auf Augenhöhe begegnen kann. Noch dazu hat sie aber auch die Jiu Jitsu Technik mit Finisherqualität und einen immer besser werdendendes Standupgame.