emkaes
Nachwuchsspieler
Aber ich frage mich - was tangiert einen Gladbach Fan, einen Breuckmann, eine Eckhardt-Göring, wer bei uns Präsident ist? Lasst uns Bayern doch das Ding alleine schaukeln. Er hat kein Bundesamt inne - nein er ist Präsident des FC Bayern München.
Uli Hoeneß hat andere Bundesligavereine, diverse Politiker und natürlich Journalisten gerne öffentlich belehrt/kritisiert/bewertet. Das kann man doch nicht einfach ausblenden. Als hätte sich gerade Uli Hoeneß nicht selbst gerne mal öffentlich am "ausüben unmenschlichen Drucks" beteiligt.
Jahrelang hat der FCB (nach eigener Wahrnehmung und mit ganzem Stolz) vom PR-Profi und vom "Abteilung-Attacke" Hoeneß profitiert, jetzt weht der Wind halt mal steif aus der Division Defensive. Wer als Verein akzeptiert, dass der eigene Präsident sich öffentlich im Stile eines Fernsehrates, Bundespolitikers oder DFL-Offiziellen äußert, der muss auch ertragen, dass der FC Bayern München von diesen Personen im Umkehrschluss eine Wertung erfährt. Wie fair, gerechtfertigt oder fachlich angemessen diese sind, spielt dann genauso wenig eine Rolle wie bei den Aussagen von Hoeneß. Ich kann da leider nur mehr oder weniger ein "quid pro quo" erkennen.
Macht ja nix, dass Du jetzt die Reihen schließt, weil Du Dich dem FCB mehr verbunden fühlst als den ÖR-Rundfunk in Deiner Eigenschaft als Beitragszahler oder als Fussballfan dem DFB/der DFL oder als Konsument den Medien. Ist sogar höchst nachvollziehbar. Trotzdem braucht es nicht allzu viel Abstand, um zu erkennen, dass Hoeneß jetzt nur erntet, was er höchstselbst in Jahren/Jahrzehnten heraufbeschworen hat. Im übrigen oft genug mit voller Billigung und voller Unterstützung des FC Bayern, wo selbst Fankreise den strategischen Einsatz der Abteilung Attacke zur Zermürbung des sportlichen oder sportpolitischen Gegners gefordert haben. Und dass spätestens vor diesem Hintergrund der FC Bayern von Uli Hoeneß im trivialen Medienverständnis nicht mehr klar zu trennen ist, weiß man als Fan selbst am besten.