Und Loddar war doch der Beste!

[Schlonski]

poldi und schweini sind charmante figuren, die kein problem mit den medien haben. deshalb werden die groß geredet, aber ich denke das liegt nicht nur an den medien, viele fans wollen das auch.

Ich glaube aber, dass du viele "Fans" heute nicht mehr mit Fans von vor 20-30 Jahren (sprich vor dem Privatfernsehen) vergleichen kannst. Schau dir an wieviele Mädels und Frauen sich heute Fußball antun, obwohl sie Null Ahnung haben, was da passiert. Die sind mitverantwortlcih, dass sowas wie Poldi den Spruch lässt "Ich muss nix mehr beweisen!"
Meine Exfreundin war vor zehn Jahren der größte Fußballhasser (deswegen Ex) und heute rennt sie bei der EM 2008 angemalt und in Deutschlandtrikot rum.:mensch: Und das ist keine Seltenheit. Das wäre vor 20 Jahren (ohne diesen blöden Medienhype) ausgschlossen gewesen. Und deswegen werden wahre Weltstars wie Loddar und Rummenigge heutzutage schon verkannt, obwohl sie kaum graue Haare haben.

 

[liberalmente]

Schau dir an wieviele Mädels und Frauen sich heute Fußball antun, obwohl sie Null Ahnung haben, was da passiert.

ich finde das nicht schlecht. ich finde auch den sog. "party patriotismus" nicht schlecht.

besser als nichts, gilt für mich in beiden fällen.

Meine Exfreundin war vor zehn Jahren der größte Fußballhasser (deswegen Ex)

:laugh2: :laugh2:

Und deswegen werden wahre Weltstars wie Loddar und Rummenigge heutzutage schon verkannt, obwohl sie kaum graue Haare haben.

das hängt aber auch mit ihrem verhalten heutzutage zu tun. rummenigge ist schon bei euch bayern fans ziemlich unbeliebt, vom rest der liga ganz zu schweigen.
und zu loddar wurde hier bereits alles gesagt.

und respekt hat nunmal auch mit sympathie zu tun, zumindest für viele menschen. (ich selbst kann das gar nicht einmal so schlecht trennen. fast jeder einzelne italienische fussballnationalspieler ist mir unsympathisch, aber ich respektiere sie)

 

[sunbeam]

Ich glaube aber, dass du viele "Fans" heute nicht mehr mit Fans von vor 20-30 Jahren (sprich vor dem Privatfernsehen) vergleichen kannst. Schau dir an wieviele Mädels und Frauen sich heute Fußball antun, obwohl sie Null Ahnung haben, was da passiert. Die sind mitverantwortlcih, dass sowas wie Poldi den Spruch lässt "Ich muss nix mehr beweisen!"
Meine Exfreundin war vor zehn Jahren der größte Fußballhasser (deswegen Ex) und heute rennt sie bei der EM 2008 angemalt und in Deutschlandtrikot rum.:mensch: Und das ist keine Seltenheit. Das wäre vor 20 Jahren (ohne diesen blöden Medienhype) ausgschlossen gewesen. Und deswegen werden wahre Weltstars wie Loddar und Rummenigge heutzutage schon verkannt, obwohl sie kaum graue Haare haben.

:thumb: 30 Jahre kann ich zwar nicht zurückgehen (brauche ich auch nicht) aber ansonsten hätte dieser Post auch von mir stammen können.

Obwohl ich Hoeneß eigentlich nicht ausstehen kann, finde ich die Art wie er (bzw. der Verein) Poldi auf den Boden der Tatsachen zurückholt (Nur weil er gegen Liechtenstein oder Kasachstan trifft hält er sich für Maradona o.ä.) beeindruckend.

Wenn es nach den Medien ginge, müssen sich die Verantwortlichen rechtfertigen und am besten wöchentlich auf 1000 Seiten schriftlich dokumentieren, warum der arme Junge nicht spielt. "Wie lange tut sich der Bursche das noch an und wieso wird er nicht permanent mit Streicheleinheiten versorgt wie in Köln?":mensch: Mir kommen die Tränen. Als würde man ihm verbieten sich durch Leistungen anzubieten?
Viel mehr muss es heißen: Wie lange tun sich die Bayern das noch an?

Da kriege ich Brechreiz.

Ähnlich verhält es sich auch mit Marin. Noch vor 1,5 Jahren wäre er froh gewesen als Schuhputzer Profi-Luft zu schnuppern, aber jetzt will er die Entwicklung abwarten, weil der gute Mann CL spielen will.:mensch:
Abstiegskampf kann man eine solchen Spieler ja nicht zumuten ein Jahr zweite Liga, seine ersten Gehversuche in Liga 1, da ist CL die logische Konsequenz.:thumb: Und dann dieser lächerliche Satz den anscheinend jeder Berater seinem Schützling vorgibt: "Momentan habe ich Vertrag in Gladbach, zu meiner Zukunft möchte ich mich aber nicht äussern" heißt nichts andere als: Jawohl ich möchte zu den Bayern (natürlich nicht wegen dem Geld) und zwar möglichst zur neuen Saison um dann ordentlich auf die Schnauze zu fallen und wieder bei einem kleineren Klub zu landen. Dem ist wohl der Hype nach seiner inszenierten Pseudo-Nominierung für die EM zu Kopf gestiegen.

Wie sagte der harte Hans so schön. Niemand ist so blöd und zahlt Millionen für einen Teeanger wie Marin. Damit liegt er zwar falsch, aber das dürfte ihm klarmachen, wie hart er noch arbeiten muss um derlei Ansprüche zu stellen.

 

[liberalmente]

Ähnlich verhält es sich auch mit Marin. Noch vor 1,5 Jahren wäre er froh gewesen als Schuhputzer Profi-Luft zu schnuppern, aber jetzt will er die Entwicklung abwarten weil der gute man CL spielen will.:mensch:
Abstiegskampf kann man eine solchen Spieler ja nicht zumuten ein Jahr zweite Liga, seine ersten Gehversuche in Liga 1, da ist CL die logische Konsequenz.:thumb: Und dann dieser lächerliche Satz den anscheinend jeder Berater seinem Schützling vorgibt: "Momentan habe ich Vertrag in Gladbach, zu meiner Zukunft möchte ich mich aber nicht äussern" heißt nichts andere als: Jawohl ich möchte zu den Bayern (natürlich nicht wegen dem Geld) und zwar möglichst zur neuen Saison um dann ordentlich auf die Schnauze zu fallen und wieder bei einem kleineren Klub zu landen. Dem ist wohl der Hype nach seiner inszenierten Pseudo-Nominierung für die EM zu Kopf gestiegen.

also ich weiß nicht warum du so auf marin losgehst

marin hat seine bundesligatauglichkeit nachgewiesen, er ist eines der größten deutschen talente. ich will ihn mit sicherheit nicht in der 2. liga sehen, und ich kann ihn verstehen das er das auch nicht will.

 

[sunbeam]

also ich weiß nicht warum du so auf marin losgehst

marin hat seine bundesligatauglichkeit nachgewiesen, er ist eines der größten deutschen talente. ich will ihn mit sicherheit nicht in der 2. liga sehen, und ich kann ihn verstehen das er das auch nicht will.

Sorry aber für mich hat er noch einen Sch... bewiesen. Ein Jahr in der 2. Liga gewirbelt wobei in der Hinrunde nicht effektiv genug und noch nicht einmal eine volle halbe Saison im Oberhaus und hin und wieder nur Bankspieler...

Genau darum ging es doch in den obigen Posts. Die Spieler von früher (incl. in den Neunzigern) mussten über Jahre Top-Leistungen bringen, bis sie auch nur im Traum daran denken konnten für Nati zu spielen. Gut das es heute schneller geht sei ihnnen gegönnt, aber diese durch die Medien ausgelöste Pop-Star-Einstellung ist einfach nur erbärmlich. Ohne die Medien auf ihrer Seite würden sie sich niemals so aufführen.

 

[liberalmente]

Die Spieler von früher (incl. in den Neunzigern) mussten über Jahre Top-Leistungen bringen, bis sie auch nur im Traum daran denken konnten für Nati zu spielen.

damit hast du recht, aber das ganze hat ein für und wider.

aktuell geht die tendenz dahin, dass man die spieler mit der besten form in die nationalmannschaft beruft.

bereits oft eingesetzte haben immernoch einen bonus, aber löw nominiert anstelle des bereits 5 mal dabeigewesenen bankspielerspieler x im leichten formtief lieber den neuling y. und das finde ich gut.

 

[Devil]

http://www.youtube.com/watch?v=rACxbbUNtHo&feature=related

Kann mich noch an das Spiel errinnern. Es war eigentlich eher der KSC , der benachteiligt wurde.

Hat zwar nix mit dem Thema zu tun, aber geil:

http://www.youtube.com/watch?v=vEpHJI4Xs2w&feature=related

 

[Bombe]

@schlonski: :thumb:

absolut Deiner Meinung. In der Tat waren auch für mich nach der Zeit Beckenbauer/Müller/Overath (die noch so halbwegs als kleiner Bub mitbekommen habe) Matthäus und Rummenigge sowie Breitner (der ja in beiden Epochen mitspielte) das beste, was es gab. Sowas kam nie wieder, ansatzweise würde ich da vielleicht noch Völler und Sammer (gegen den spricht aber sein Scheitern in Italien) sowie natürlich den Gorilla (wenn man Torhüter mit einberechnet) mit dazuzählen.

Das Loddar ein Irrer ist, steht ja wohl außer Frage, aber fußballerisch war er eine ganz, ganz große Nummer - und auch einer der im Ausland absolute Spitze war und vor allem einer, der lange, lange Jahre seiner Karriere auf sehr hohen Niveau spielte.

Für Rummenigge gilt das gleiche, aber auch den bewunderte ich nur bis Karriere Ende als aktiver Fußballer, als Funktionär ist er für mich ein Tabuthema.

Ich sehe aktuell keinen, der auch nur ansatzweise in die Kategorie Matthäus kommt. Schweinstiger wird zwar bis Karrierende 300 Länderspiele haben, aber zur Klasse von Loddar fehlt ihm einiges.

Schade, dass sich Loddar durch seine Springergeschichten und seine unüberlegten Äusserungen in Deutschland aus dem Rennen um einen Trainerjob gebracht hat. Außer dem Kaiser hat er keinen mehr, der ihm wohlgesonnen ist, die Altersweisheit wird ihm wohl auch verwehrt bleiben, dabei hätte ich ihn gerne mal als Trainer in Deutschland gesehen. Aber er muss nun wirklich Gehirn amputiert sein. Ich kennen einen ehemaligen Bayernspieler ganz gut (keiner aus der ersten Garde, spielte aber ab und an Bundesliga, nicht nur beim FCB) und der hat mir ein paar Geschichten von Loddar erzählt, das untermauert in der Tat den öffentlichen Eindruck von Loddar. Trotzdem - als Spieler war seinerzeit nur Diego vor ihm.

 

[PhilIvey]

....Bernd Schuster dürfte in dieser Kategorie auch nicht fehlen, oder? Als Mensch und Charakter sicherlich äußerst fragwürdig (WM 86, Nationalmannschaft) aber fußballerisch dürfte er auch an die Klasse eines Rummenigge und Matthäus heranreichen.

 

[Buster D]

....Bernd Schuster dürfte in dieser Kategorie auch nicht fehlen, oder? Als Mensch und Charakter sicherlich äußerst fragwürdig (WM 86, Nationalmannschaft) aber fußballerisch dürfte er auch an die Klasse eines Rummenigge und Matthäus heranreichen.

Auf jeden Fall, wobei der als Spieler fast noch bekloppter war als Matthäus und sich eine größere Karriere so verbaut hat. Der hat ja mal 1 Jahr bei Barca komplett "gestreikt" und das im besten Fußballeralter

Sein früher Rücktritt aus der NM (mit 20 schon Spielmacher der NM, Europameister und bester Spieler des Turniers!) hat zudem dafür gesorgt, dass er außerhalb Spaniens nur wenig wahrgenommen wurde, weil damals die europ. Wettbewerbe noch nicht diesen Stellenwert hatten wie heute. Aber nicht zufällig ist Schuster in Spanien ein Fußballgott, der in einem Atemzug mit Spielern wie Maradona genannt wird (Barca hat den übrigens 1984 - natürlich auch wegen der Schlägerei Geschichte - lieber abgegen als Schuster). Wenigstens konnte er zum Ende seiner Karriere noch einmal in Dtl. seine Klasse zeigen.

 

[PhilIvey]

hab da auch gelesen, dass Schuster auch nach dem Rücktritt weiterhin für die Nationalmannschaft interessant war. Aber bei der WM 86' scheiterte dies an der Forderung von Gaby Schuster nach 1 Million DM Antrittsgage. Die WM 90' sah dann einen Loddar in Bestform und das hätte zusammen mit Sicherheit nicht funktioniert....

 

[Buster D]

hab da auch gelesen, dass Schuster auch nach dem Rücktritt weiterhin für die Nationalmannschaft interessant war. Aber bei der WM 86' scheiterte dies an der Forderung von Gaby Schuster nach 1 Million DM Antrittsgage. Die WM 90' sah dann einen Loddar in Bestform und das hätte zusammen mit Sicherheit nicht funktioniert....

Tja, wer weiß was passiert wäre, wenn Schuster 1986 für Deutschland gespielt hätte. Ein Spielgestalter von Schusters Format hat der Mannschaft von damals gefehlt. Der junge Matthäus hätte ihm den Rücken frei gehalten und Magath wäre auf der Bank gelandet. Ich wage einfach mal die Behauptung, dass Deutschland mit Schuster WM geworden wäre.

 

[Schlonski]

@schlonski: :thumb:

absolut Deiner Meinung. In der Tat waren auch für mich nach der Zeit Beckenbauer/Müller/Overath (die noch so halbwegs als kleiner Bub mitbekommen habe) Matthäus und Rummenigge sowie Breitner (der ja in beiden Epochen mitspielte) das beste, was es gab. Sowas kam nie wieder, ansatzweise würde ich da vielleicht noch Völler und Sammer (gegen den spricht aber sein Scheitern in Italien) sowie natürlich den Gorilla (wenn man Torhüter mit einberechnet) mit dazuzählen.

Ich hab die große Bayernzeit leider durch die Schande der späten Geburt knapp verpasst. Meine Zeit fing als Bub mit Breitnigge an.

Das Loddar ein Irrer ist, steht ja wohl außer Frage, aber fußballerisch war er eine ganz, ganz große Nummer - und auch einer der im Ausland absolute Spitze war und vor allem einer, der lange, lange Jahre seiner Karriere auf sehr hohen Niveau spielte.

Für Rummenigge gilt das gleiche, aber auch den bewunderte ich nur bis Karriere Ende als aktiver Fußballer, als Funktionär ist er für mich ein Tabuthema.

Ich sehe aktuell keinen, der auch nur ansatzweise in die Kategorie Matthäus kommt. Schweinstiger wird zwar bis Karrierende 300 Länderspiele haben, aber zur Klasse von Loddar fehlt ihm einiges.

Schade, dass sich Loddar durch seine Springergeschichten und seine unüberlegten Äusserungen in Deutschland aus dem Rennen um einen Trainerjob gebracht hat. Außer dem Kaiser hat er keinen mehr, der ihm wohlgesonnen ist, die Altersweisheit wird ihm wohl auch verwehrt bleiben, dabei hätte ich ihn gerne mal als Trainer in Deutschland gesehen. Aber er muss nun wirklich Gehirn amputiert sein. Ich kennen einen ehemaligen Bayernspieler ganz gut (keiner aus der ersten Garde, spielte aber ab und an Bundesliga, nicht nur beim FCB) und der hat mir ein paar Geschichten von Loddar erzählt, das untermauert in der Tat den öffentlichen Eindruck von Loddar. Trotzdem - als Spieler war seinerzeit nur Diego vor ihm.

Die Mama von meiner Ex ist eine gute Bekannte von Loddars erster Frau Silvia (Sylvia?). Da ist Loddar auch als ziemliches A-loch verschrien. Loddar ist der Paradefall, was passiert, wenn du zwar viel Energie und eine sehr gute Ausgangsposition für eine Karriere nach der aktiven Zeit hast, aber ein Tick zu wenig Hirn hast. Der Loddar hätte ein zweiter Beckenbauer werden können, wenn er das was er denkt nicht immer gesagt hätte.

Aber da siehst du halt den Unterschied, wenn du in der Weltstadt mit Herz aufwächst oder in der fränkischen Provinz

Matthäus fehlte ein Robert Schwan...

 

[VvJ-Ente]

Der Loddar hätte ein zweiter Beckenbauer werden können, wenn er das was er denkt nicht immer gesagt hätte.

dann hätte er ja nie was gesagt...

 

[le freaque]

Grundsätzlich sind wir uns hier ja alle einig - ist ja auch mal ganz schön. Aber sunbeam (sonst ja weiss Gott auch kein Blödi) muss ich dann doch nochmal vehement widersprechen. Mich nervt KOMPLETT dieses ewig wiederkeherende Argument, dass die Spieler sich früher ja viel länger beweisen mussten, um Nationalspieler zu werden. Ich weiss gar nicht, woher das kommt, vermute es aber in der Region Schumacher/Briegel/Rolff/etc., also denjenigen, die TATSÄCHLICH erst rechts spät Nationaldingens wurden. Deshalb stimmt es aber noch lange nicht, es ist sogar grundfalsch.

Beckenbauer und Overath spielten ihre erste WM mit 20, nach keinem vollem Jahr Erwachsenenfussball. Hoeneß und Breitner waren Nationalspieler, ohne Stammspieler im Verein zu sein, bei ihren ersten Länderspielen waren sie offiziell sogar noch Amateure. Rummenigge debütierte mit 21 beim FCB, mit 22 in der NM, Matthäus war mit 19 Europameister, Schuster mit 21, beide nach weniger als 30 BL-Spielen. Thon kommt dazu, Littbarski, Abramczik, Karl-Heinz Förster, etc etc etc
Diese ewige Mär, nach der man sich früher über einen viel längeren Zeitraum beweisen musste, um Nationalspieler zu werden, stimmt ganz einfach nicht. Hat auch noch nie gestimmt. Uwe Seeler hat mit 17 (!) debütiert. Das ist Kokolores, der von verbitterten Ex-Vokuhila-Trägern permanent verbreitet wird, nur weil SIE noch nicht mit 21 in der NM spielten und es bis heute nicht geschafft haben, nach ihrer aktiven Zeit etwas zu werden. Denn GENAU aus diesen Kreisen kommt dieser Unfug seit Jahren. Dadurch wird es noch lange nicht richtig, eher im Gegenteil.

 

[Jünter]

...ich habe einfach ein problem mit matthäus...und sein liebesverhältnis mit der bild zeitung...

Wenn Matthäus jetzt regelmäßig eine Kolumne in "DIE ZEIT" schreiben würde, könntest du dich also eher mit ihm anfreunden, oder wie ?

Und wenn er sich demnächst öffentlich zur FDP und der Agenda 2010 bekennt, ist es vermutlich ganz um dich geschehen...:laugh2:

 

[Buster D]

Diese ewige Mär, nach der man sich früher über einen viel längeren Zeitraum beweisen musste, um Nationalspieler zu werden, stimmt ganz einfach nicht. Hat auch noch nie gestimmt. Uwe Seeler hat mit 17 (!) debütiert. Das ist Kokolores, der von verbitterten Ex-Vokuhila-Trägern permanent verbreitet wird, nur weil SIE noch nicht mit 21 in der NM spielten und es bis heute nicht geschafft haben, nach ihrer aktiven Zeit etwas zu werden. Denn GENAU aus diesen Kreisen kommt dieser Unfug seit Jahren. Dadurch wird es noch lange nicht richtig, eher im Gegenteil.

Bei Ausnahmetalenten wie Seeler, Schuster, Littbarski, Rummenigge, Matthäus, Breitner, Beckenbauer oder K.-H. Förster mag das zutreffen (warum sollte man die auch nicht so früh berufen?), beim "Otto-Normal-Nationalspieler" nicht. Früher (bis zum Bosman Urteil) war die Konkurrenz einfach viel größer. Wer heute einen dt. Pass in der Tasche oder zumindest einen dt. Schäferhund zu Hause hat und in der 1. Liga regelmäßig spielt (hin und wieder reicht sogar ein Aufstiegskandidat der 2. Liga), der ist heutzutage quasi automatisch Nationalspieler zumindest aber im erweiterten Kreis.

In den 80igern (war in den 60igern und 70igern sicher auch so, aber in diesem Jahrzehnt kenne ich mich besser aus) gab es hingegen viele Top Spieler, die nie Nationalspieler wurden oder nur 1-2 Länderspiele auf dem Konto haben. Z.B. Thomas von Heesen, Fritz Walter, Roland Wohlfarth oder Thomas Allofs. Das Niveau ist deutlich gesunken und das wirkt sich leider auch auf die Spitze aus (da in der BuLi im Gegensatz zu England, Italien oder Spanien eben nicht die Top-Ausländer spielen). Auf einen absoluten Topstar, den Deutschland eigentlich in jedem Jahrzehnt hervor gebracht hat (zumeist sogar 2-3), warten wir seit Loddar. Gut Sammer vielleicht, aber das der Fußballer des Jahres in Europa wurde, ist auch schon über 10 Jahre her.

Viele der heutigen Nationalspieler wären in den 80igern gar nicht berufen worden und Spieler wie Poldi oder Schweini hätten niemals so schnell 50 Länderspiele gemacht. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie viele Länderspiele die von dir genannten in diesem Alter hatten. Wer weiß, ein Poldi wäre damals nach 2 eher schwachen Spielzeiten bei Bayern vielleicht so geendet wie Uwe Rahn, dem auch eine große Karriere voraus gesagt wurde, oder Michael Rummenigge. Nationalspieler wäre er aber auf keinen Fall mehr. Das hätte damals kein Nationaltrainer vertreten können, nicht einmal der Kaiser. Damals wurden eigentlich nur Stammspieler berufen und lange Zeit leistete man sich sogar den Luxus, Spieler die bei ausländischen Vereinen unter Vertrag standen, gar nicht zu nominieren.

 

[liberalmente]

Wenn Matthäus jetzt regelmäßig eine Kolumne in "DIE ZEIT" schreiben würde, könntest du dich also eher mit ihm anfreunden, oder wie ?

Und wenn er sich demnächst öffentlich zur FDP und der Agenda 2010 bekennt, ist es vermutlich ganz um dich geschehen...:laugh2:

sind ja zwei smilies dabei, also ist das vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint, aber ich verstehe dich nicht.

willst du ernsthaft matthäus mannschaftsfeindliche beziehung zur bildzeitung in ein anderes licht rücken?

 

[le freaque]

naja @buster, das stimmt nur zum Teil.
Sicher hat der jeweilige BT durch das Bosmanurteil heute wesentlich weniger Auswahl und MUSS auch immer wieder auf Spieler zurückgreifen, die (noch) oder (gar) keine internationale Klasse haben. Dagegen kann man aber auch argumentieren, dass es deutsche Spieler heute ungleich schwerer haben, überhaupt erstmal in die BL zu kommen, wenn 50% der Kaderplätze bereits durch Importe belegt sind. Gerade in den letzten Jahren sind die DFB-Jugendauswahlen doch international recht erfolgreich, so schlimm kann das Niveau dann ja nicht sein - bzw andere Länder haben genau das gleiche Problem.
Was das Thema Topstars angeht: Ein Klose hat bei 2 Weltmeisterschaften 10 Tore geschossen, das gelang keinem Völler, Rummenigge, Hrubesch, Fischer, Klinsmann, Bierhoff... Podolski und Lahm wurden in internationale Allstarteams gewählt. Und die NM ist in den letzten Jahren haargenauso erfolgreich wie in den 80ern - international, wohlgemerkt. In der Geschichte des DFB gab es genau einmal die Situation, das die NM bei zwei grossen Turnieren am Stück nicht unter den letzten 4 war, nämlich 1998 und 2000. Das macht uns nicht zu den Feldherren des Weltfussballs, aber diese Kontinuität hat sonst nur Brasilien, sonst keiner. Bei den letzten beiden Turnieren war D 3. und 2., also ist das Gejammer doch auf extremst hohem Niveau.

 

[Buster D]

naja @buster, das stimmt nur zum Teil.
Sicher hat der jeweilige BT durch das Bosmanurteil heute wesentlich weniger Auswahl und MUSS auch immer wieder auf Spieler zurückgreifen, die (noch) oder (gar) keine internationale Klasse haben. Dagegen kann man aber auch argumentieren, dass es deutsche Spieler heute ungleich schwerer haben, überhaupt erstmal in die BL zu kommen, wenn 50% der Kaderplätze bereits durch Importe belegt sind.

Und das ist genau das Problem. Die BuLi importiert leider vor allem zweit- und drittklassige Spieler. Echte int. Topstars sieht man eigentlich nur bei Bayern. Schon Spitzenklubs wie Bremen oder Schalke müssen sich mit dem begnügen, was anderswo übrig bleibt oder übersehen wird. Von Teams wie Cottbus oder Bochum mal ganz zu schweigen. Nicht zufällig spielen BuLi Spieler seit Jahren keine Rolle mehr bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres. Klammert man noch Bayern aus, wird es ganz finster.

Und die NM ist in den letzten Jahren haargenauso erfolgreich wie in den 80ern - international

Na da würde ich noch einmal ganz genau nachschauen. 1x WM, 2x Vize WM und einmal EM habe ich in den letzten Jahren irgendwie verpasst.

Es ist einfach offensichtlich, dass die NM und der dt. Fußall derzeit nicht das Niveau hat, wie noch in den 80igern. Sowohl in der Breite als auch in der Spitze. Die Bundesliga Klubs sind ja auch nicht zufällig seit Jahren zumeist nur Zuschauer bei Halbfinals oder Finals europäischer Wettbewerbe und die 5-Jahres Wertung spricht auch für sich.