Urteil löst Erdbeben im Transfersystem aus


MadFerIt

Apeman
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und wenn der verein die option zieht, der interessierte verein aber abspringt, freut sich der spieler ein zweites loch in seinen hintern.
 

liberalmente

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naja, das ganze wird dann zum gentlemen's agreement, der verein handelt mit dem anderen verein in folge der option, und der verein wird die option eben ziehen sobald der andere verein den unterschriebenen vertrag unterschrieben zufaxt, vorher ist dies ja nicht nötig
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Die großen Verlierer dieses Urteils sind ganz klar die kleinen Klubs. Sie bekommen nun nicht mal mehr eine richtige Ablösesumme für aufgebaute Talente. Außerdem gibt es so gut wie keinen Spieler der sich so stark mit seinem Verein Identifizieren kann, dass er auf eine, oder sogar mehrere Millionen Euro im Jahr verzichtet.

:confused:

Man kann es auch von einer anderen Seite sehen:

Also innherhalb Deutschlands sind die grossen Verlierer (wenn überhaupt) die grossen Clubs, die kleinen Clubs sind doch hier eher die Gewinner.

Ich nehme mal 2 aktuelle Beispiele meiner Bayern.

Nehmen wir mal an dieses Urteil hätte es schon gegeben wenn Podolski und Jansen noch bei ihren "kleinen" Vereinen gewesen wären.

Also hätten sich folgende Varianten ergeben:

a) Die Bayern verpflichten die beiden Spieler (für, für meinen Geschmack eh übertriebene Ablösen). Die Spieler schlagen ein und werden prompt, wie von vielen Experten ja vorhergesehen, zu Weltstars :)D ) so dass die grossen Vereine im Ausland sich um sie reissen. Also werden bei einem Wechsel die Bayern in die Röhre schauen, die Kluft zwischen Köln/Gladbach und Bayern ist immerhin um die Ablösesumme kleiner geworden. Fazit: Vorteil "kleine Clubs".

b) Die Bayern verpflichten die beiden Spieler (für, für immer noch meinen Geschmack eh übertriebene Ablösen). Die Spieler spielen solide (und bleiben in München) oder wie des öfteren, setzen sich in Bayern nicht durch und wechseln für wenig Geld zu einem Bundesligakonkurrent. Für beide Varianten kann man als Fazit ziehen: alles bleibt beim Status Quo wie mit den heutigen Regelungen.

c) Die Bayern verpflichten anstelle der beiden deutschen Spieler billigere Spieler aus dem Ausland. Konsequenz: das Gejammere der kleinen Vereine "die Grossen kaufen uns immer die besten Spieler weg (um im gleichen Atemzug über die meist völlig unrealistischen Ablösesummen den Mantel des Schweigens zu legen)" der kleinern Vereine fällt weg, der kleinere Verein kann in Ruhe eine Mannschaft aufbauen, ein Hoffnungsträger und Identifikationsfigur bleibt im Verein. Fazit: Finanziell kommt man den Bayern zwar nicht näher, sportlich aber hat man auch keinen Verlust sondern eher langfristig gesehen einen Gewinn. Fazit: Vorteil "kleine Clubs".

d) Ein Club wie Madrid oder Chelsea verpflichtet die beiden sofort. Also mir fallen keine spektakulären Transfers von Spielern aus Bochum, Rostock oder Hansa ins Ausland ein. Fazit: Solche alle Jubeljahre vorkommenden Ausnahmen kommen immer mal vor: ein wenig Verlust ist halt immer überall.

Sollte sich jetzt auch noch diese ominöse 6+5 Regel durchsetzen dann wird Jugendarbeit für die kleinen Vereine in Deutschland Gold wert sein, denn deutsche Spieler werden entweder a) länger bei ihren Vereinen bleiben (wenn die "Grossen" auf billigere Ausländer setzen oder aber b) werden immernoch einheimische Spieler gebraucht um dieses "deutsche" Kontigent in der Liga aufzufüllen.

Alles eine Ansichtssache... :D

Dass die Kluft zwischen Deutschland und den grossen Ligen noch grösser wird, mag sein. Aber diese Kluft wäre auch ohne dieses Gesetz noch grösser geworden wenn es nicht in Zukunft ein einheitliches Lizenzierungsverfahren geben wird.

Naja, unsere Spekulationen sind eh alle nur Theorie, entscheident ist auf'm Platz. ;)
 

liberalmente

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die 6+5 regelung wäre eine sehr feine sache, das würde die neue regelung, falls sie denn nicht zu verhindern bzw zu umgehen ist, auf jeden fall ein wenig abfedern.

aber ich denke nicht, dass sie kommen wird, da wird sich die g14 oder wie der nachfolger verein heißt, zu sehr wehren.

@ corbeau

a) Die Bayern verpflichten die beiden Spieler (für, für meinen Geschmack eh übertriebene Ablösen). Die Spieler schlagen ein und werden prompt, wie von vielen Experten ja vorhergesehen, zu Weltstars ( ) so dass die grossen Vereine im Ausland sich um sie reissen. Also werden bei einem Wechsel die Bayern in die Röhre schauen, die Kluft zwischen Köln/Gladbach und Bayern ist immerhin um die Ablösesumme kleiner geworden. Fazit: Vorteil "kleine Clubs".


man kann dir ja nicht widersprechen, aber glaubst du nicht, dass die bayern in zukunft dann statt janssen und poldi in zukunft dann französische/italienische/spanische usw talente holen, die in etwa auf dem leistungsstand der beiden genannten sind.

das wäre im ersten moment ganz schön für die kleinen deutschen vereine, aber die franzosen etc werden es dann nicht anders machen. und ganz schnell hätte dann jedes große team in europa einen ausländeranteil wie arsenal, und das entscheidende ist: die kleinen vereine in allen ligen schauen immernoch in die röhre.
 

JamiLLX

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http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2166780.html

Der Weltverband hat Vertretern von 18 Spitzenvereinen aller Kontinente die Modifizierung des umstrittenen Artikels 17 versprochen.

[...]

Fifa und Klubs wollten "einen Wechsel- und Kündigungswahn der Spieler" mit der Neugestaltung der bisherigen Regelung vermeiden, ergänzte Rummenigge.
"Durch intelligente Manöver und geschickte juristische Formulierungen" könne man aber bereits gewährleisten, "dass die Dinge nicht total in Frage gestellt werden".

Verträge mit Extra-Klauseln

Klubs könnten etwa in künftige Verträge eine Klausel einbauen, "die beiden Vertragsparteien im Falle einer einseitigen Kündigung nicht nur das Restgehalt, sondern auch eine Strafe in Form des zwei- oder dreifachen Gehaltes zuspricht", sagte Rummenigge.
 
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