haymaker82
Nachwuchsspieler
- Beiträge
- 163
- Punkte
- 0
Ich kann die ganze Kritik am Kampf Holyfields gegen Valuev nicht mehr hören.
Stellen wir ein paar Fakten mal als selbstverständlich hin...
1. Holyfield hat seinen Zenit seit 10 Jahren überschritten
2. er wird nie wieder der Holyfield der 90er Jahre sein/werden (genauso wenig wie Tyson nochmal die Leistung der 80er Jahre erreichen kann)
3. es würde bedeutend schwerere Gegner für Valuev derzeit im Schwergewicht geben (Klitschkos, Chagaev, Povetkin, Haye, Dimittrenko etc)
Kommen wir nun aber zu der aktuellen Situation:
Ich bin Holyfield Fan seit seines Wechsels ins Schwergewicht. Was finden die Fans an ihm? Er ist einer wie du und ich. Er ist oftmals der Underdog gewesen, hat limitierte Anlagen, die er immer wieder durch Wille, Herz und Einsatz ausgeglichen hat.
Er war körperlich Bowe und Lewis weit unterlegen und lieferte trotzdem harte Duelle.
Er hatte nicht die Power eines Tysons und beendete den Nymbus seiner Unbesiegbarkeit.
Er hatte nicht die Routine von Holmes und Foreman und besiegte sie klar.
Trotz Niederlagen kam er wieder. Gewann Revanchen gegen Bowe, Moorer. Hatte sicherlich auch mal schlechte Tage im Ring, aber gab nie auf, versuchte immer alles, was möglich war.
Sollte man also kritisieren, das er nun im Alter von 46 um die WM boxt? Er hat nichts anderes. Der Kampf Mann gegen Mann bedeutet ihm sein Leben. Er braucht die Herausforderung. Und wie schon Apollo Creed in Rocky sagte: "Wir sind Kämpfer. Wenn wir nicht mehr kämpfen können, können wir genauso gut Tod sein".
Es geht mir Morgen nicht darum ob Holyfield gewinnt. Ich wünsche ihm das er am Ende unverletzt und Aufrecht mit der ihm besten möglichen Leistung den Ring verläßt. Gewinnt er würde ich mich freuen. Verliert er, danke ich ihm das ich ihn noch einmal live bewundern durfte, nach dem letzten Kampf der im Fernsehen lief gegen Lennox Lewis. Es ist wie in Rocky Balboa (Teil 6). Es geht nicht mehr um das Gewinnen, sondern den Leuten zu zeigen, das man auch im Alter noch Stolz hat und den Mut sich im Zweikampf zu stellen. In der heutigen Zeit wo es nur noch um "schneller, höher, weiter" geht und nur noch Siege und Erfolge zählen reicht es nicht mehr, wenn jemand das, was ihm im Leben am meisten bedeutet ausübt und sein bestes gibt. Es gibt wichtigeres als einen Kampf zu gewinnen. Auch als Verlierer kann man ein Sieger sein. Und lasst uns es Holyfield doch gönnen. Hoffen wir, das er sich gut verkauft und uns noch einmal das Gefühl beschert, welches wir in den Schlachten der 90er Jahre hatten, als wir uns die Nächte für seine legänderen Fights um die Ohren geschlagen haben. Alleine dieses Gefühl ist es Wert morgen wieder am TV zu sitzen und dem alten Mann die Daumen zu drücken.
Ich möchte ihm sagen: "Holy, alter Warrior... Geh raus und habe Spaß. Schere dich nicht um das was andere sagen, sondern genieße deinen Auftritt, zeige Valuev und deinen Kritikern das du noch kein Rentner bist und wenn es nicht reichen sollte, dann gehe aufrecht aus dem Ring und sei stolz auf das was du geleistet hast. Und wenn du noch Lust hast dich dem täglichen Training zu stellen und den Ring zu betreten, dann tu es solange es dir möglich ist. Man hat nur ein Leben und darin sollte man das machen woran man Spaß hat. Egal was andere sagen....
wow clay echt geiler beitrag
:thumb: das sehe ich genau so,wenn man ein kämpfer ist soll mann so lange kämpfen wie es geht.man zieht ein einen löwe auch nicht die zähne weil er alt,reisst auch bis er nicht mehr kann