Der bekannte russische MMA-Kämpfer Denis Goltsov kommentierte sports.ru gegenüber den tragischen Tod des russischen Boxers Maxim Dadashev. In der Vergangenheit waren Goltsov und Dadashev Mitglieder des Santk-Petersburg-Boxteams und lernten auch gemeinsam in derselben Fakultät.
- „Wir haben zusammen im Team von St. Petersburg geboxt, waren im selben Trainingslager und traten auch gemeinsam bei Wettkämpfen an“, - erinnert sich Goltsov - "2007 sind wir dann auch gemeinsam zur russischen Jugendmeisterschaft angetreten". Er gewann damals, ich wurde zweiter. Dima Bivol war auch dabei und gewann ebenso Gold, Petr Khamukov(Anm.: vor kurzem Profi geworden) trat ebenfalls dort auf. War ein starkes Team und fast alle sind auch später in Erscheinung getreten.
- Wie ist ihnen Dadashev in Erinnerung geblieben?
- Fröhlicher Kerl. Hat ständig gekichert, er liebte es einfach zu lachen, war immer positiv drauf. Wir haben auch zusammen an der BSTU Voenmekh (Technische Universität, St. Petersburg), einer Fakultät für Internationales Industriemanagement mit spezialisierung auf Sportmanagement studiert.
- Wenn sie sich an das gemeinsame Training erinnern - wie war Maxim im Ring?
- Hartnäckig, ließ niemanden entspannen. Beim Sparring ständig im Vorwärtsgang, ohne Kompromisse. Ist immer motiviert gewesen. Dann, nach der siegreichen Meisterschaft von Russland 2007, machte er eine Pause, weil er gesundheitliche Probleme mit dem Kopf bekam. Einmal verlor er das Bewusstsein und befand sich deswegen auf der Intensivstation. Man bekam ihn wieder auf die Beine, alles schien in Ordnung. Nur durfte er keine Schläge mehr zum Kopf kassieren. Davon wussten nur die engsten Vertrauten. Deshalb zog er sich auch vom Boxsport zurück und fing an zu arbeiten.
- Aber er fing dann wieder an?
- Die Lebenssituation zwang ihn, in die USA zu ziehen. Zuerst ging er alleine hin, während die seine Frau in St. Petersburg blieb. Dann ist sie auch dorthin gezogen, das Kind wurde geboren. Man musste Geld verdienen, aber was konnte er am besten? Boxen. Er fing wieder an zu trainieren und aufzutreten. Sie dachten, dass alles wieder in Ordnung ist und er vollständig genesen ist.
- Er hat eine Menge geschafft - 13 Siege in Folge, der Meistertitel der North American Boxing Federation (NABF) im Superleichtgewicht.
- Er wurde mit Bedacht geführt. Dadashev hatte einen guten Manager, Egis Klimas, der mit Sergey Kovalev zusammenarbeitete. Für die Zeit, in der er in den USA kämpfte, hatte er hervorragende Ergebnisse. Wenn er in seinem Alter alles so weiter gelaufen wäre, hätte er früher oder später um ernstere Titel gekämpft.
- Was ist im Kampf mit Mathias passiert? Wie ist das möglich?
- Er hat viele harte Schläge genommen, den Kampf hätte man wirklich früher stoppen sollen. Ehrlich gesagt, als ich die Nachricht vom Krankenhaus über seinen Zustand erhielt, dachte ich überhaupt nicht, dass dies alles so enden würde. Ich war mir sicher, dass Max sich wieder erholen wird.