Vergesst das Wunder von Bern! Das wurde am 27. Mai 2024 abgelöst, als der VfL Bochum ein 0:3 aus dem Relegationshinspiel drehen und so doch noch die Klasse halten konnte.
Dass es überhaupt zu diesem Herzschlagfinale mit erhöhter Infarktgefahr für jeden VfL-Fan kommen konnte, war unnötig hoch 10. Am 22. Spieltag konnte man den FC Bayern 3:2 schlagen und stand danach auf Platz 11 mit 9 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Es folgten zwar drei Niederlagen aber vor den direkten Duellen gegen Mainz, Köln und Darmstadt hatte man eine sehr gute Ausgangsposition. Diese hat man dann aber durch späte Gegentore in Köln (von 1:0 zu 1:2) und ein Unentschieden nach 2:0 Führung gegen Darmstadt verspielt. Gerade die späten Gegentore zogen sich durch die ganze Saison und man merkte immer deutlicher, dass sich dies in den Köpfen der Spieler festgesetzt hatte. Daran konnte auch der Trainerwechsel von Thomas Letsch zu Heiko Butscher, dem die Mission Klassenerhalt nach der Niederlage in Köln anvertraut wurde, nicht viel ändern. Mit Siegen gegen Hoffenheim und in Berlin konnte man zwar den Negativlauf zumindest etwas brechen, aber verspielte dabei jeweils fast eine 3:0 Führung. Am letzten Spieltag der regulären Saison dann der Supergau. In Bremen ging man komplett unter und musste mit ansehen, wie Mainz und Union doch noch vorbeizogen.
Vor der Relegation gegen Düsseldorf knallte es dann nochmal richtig. Manuel Riemann wurde für die beiden Spiele gegen Düsseldorf aus dem Kader gestrichen und man muss kein Nostradamus sein, um zu wissen, dass Riemann für den VfL Bochum zu 99,9% kein Spiel mehr machen wird. Eine solche Unruhe war jedenfalls genau das, was man vor den beiden richtungsweisenden Spielen nicht gebrauchen konnte.
Das Hinspiel im Ruhrstadion lief dann auch richtig mies. Düsseldorf ging durch ein Eigentor in Führung und spätestens nachdem auf der Gegenseite der Kopfball von Bernardo vom Pfosten wieder ins Feld und eben nicht ins Tor sprang, wusste man eigentlich schon, das wird nicht der Abend vom VfL. Düsseldorf spielte den VfL im eigenen Stadion auseinander und gewann das Spiel hochverdient mit 3:0.
Nicht nur aufgrund des deutlichen Ergebnisses setzte niemand mehr auf den VfL. Form und Negativlauf sprachen eine klare Sprache. Doch dann kam das Wunder vom 27.05.2024. Eine deutlich verbesserte Bochumer Mannschaft konnte das wichtige 1:0 vor der Halbzeit machen und durch einen Doppelschlag in der 66. und 70. Minute den Rückstand komplett egalisieren. Angetrieben von einem überagenden Kevin Stöger, der die ersten beiden Tore vorbereitete und das 3:0 per Handelfmeter machte, war Bochum damit wieder am Leben. Im Elfmeterschießen schlug dann direkt beim ersten Elfmeter der Düsseldorfer die Stunde von Andi Luthe. Unverhofft aufgrund der Riemann-Suspendierung in den Kasten gerückt, hielt Luthe in seinem letzten Spiel als Profi den Elfer von Hoffmann. Da Masovic aber nicht verwandelte, ging es in die "Verlängerung" des Elfmeterschießens, wo der Fehlschuss von Uchino das für den VfL glückliche Ende bedeutete. Danach gab es kein Halten mehr und Spieler und Verantwortliche fielen sich in die Arme.
Man hatte es also wirklich geschafft! Der VfL Bochum bleibt auch in der Saison 2024/25 erstklassig und es heißt:
Hier wartet ein großer Umbruch auf den Verein. Heiko Butscher kehrt auf seine angestammte Position zurück und kümmert sich um den Nachwuchsbereich und die "neue" U21, die in der nächsten Saison in der Oberliga an den Start gehen wird. Patrick Fabian hat den VfL nach 25 Jahren als Spieler und Verantwortlicher verlassen.
Mit Peter Zeidler wurde ein neuer Trainer verpflichtet und so eine der Baustellen geschlossen. Für Zeidler, der die letzten sechs Jahre Cheftrainer von St. Gallen war, ist es sein erstes Engagement als Hauptverantwortlicher in der Bundesliga, nachdem er zuvor Co-Trainer in Hoffenheim war, bevor er über Liefering und Salzburg in der Schweiz landete.
Einen Punkt auf der to-do-Liste konnte man also streichen, aber da sind noch einige drauf, denn insgesamt zehn Spieler haben den Verein verlassen. Darunter mit Kevin Stöger der Spiritus Rector im Mittelfeld und beste Torschütze und Vorlagengeber. Stöger zieht es nach Gladbach, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Takuma Asano wird den VfL ebenfalls ablösefrei verlassen. Keven Schlotterbeck und Patrick Osterhage sind ab sofort Teil des Freiburger Kaders. Schlotti war ausgeliehen und wie schon im letzten Sommer hat man Interesse an einer dauerhaften Verpflichtung, aber es ist fraglich, ob man das Paket stemmen kann, da der Etat wohl gesenkt werden wird (laut Springer von 41 auf 36 Millionen). Da helfen auch die gut 5 Millionen, die man für Osterhage aus dem Breisgau erhalten hat, wenig, denn nur ein Teil davon wird reinvestiert werden können und man hat halt nicht nur eine Baustelle im Kader. Mit der Torwartposition, wo man bei einem Abgang von Riemann nur noch Niclas Thiede und Paul Grave (kommt zurück aus Wuppertal) im Kader hat, hat sich kurzfristig noch eine weitere eröffnet. Hier kommt also noch einiges an Arbeit auf die Verantwortlichen, die denn Kader deutlich verjüngen wollen, zu.
Was auch immer die nächste Saison auch bringen mag. Eins wird sich niemals ändern:
Dass es überhaupt zu diesem Herzschlagfinale mit erhöhter Infarktgefahr für jeden VfL-Fan kommen konnte, war unnötig hoch 10. Am 22. Spieltag konnte man den FC Bayern 3:2 schlagen und stand danach auf Platz 11 mit 9 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Es folgten zwar drei Niederlagen aber vor den direkten Duellen gegen Mainz, Köln und Darmstadt hatte man eine sehr gute Ausgangsposition. Diese hat man dann aber durch späte Gegentore in Köln (von 1:0 zu 1:2) und ein Unentschieden nach 2:0 Führung gegen Darmstadt verspielt. Gerade die späten Gegentore zogen sich durch die ganze Saison und man merkte immer deutlicher, dass sich dies in den Köpfen der Spieler festgesetzt hatte. Daran konnte auch der Trainerwechsel von Thomas Letsch zu Heiko Butscher, dem die Mission Klassenerhalt nach der Niederlage in Köln anvertraut wurde, nicht viel ändern. Mit Siegen gegen Hoffenheim und in Berlin konnte man zwar den Negativlauf zumindest etwas brechen, aber verspielte dabei jeweils fast eine 3:0 Führung. Am letzten Spieltag der regulären Saison dann der Supergau. In Bremen ging man komplett unter und musste mit ansehen, wie Mainz und Union doch noch vorbeizogen.
Vor der Relegation gegen Düsseldorf knallte es dann nochmal richtig. Manuel Riemann wurde für die beiden Spiele gegen Düsseldorf aus dem Kader gestrichen und man muss kein Nostradamus sein, um zu wissen, dass Riemann für den VfL Bochum zu 99,9% kein Spiel mehr machen wird. Eine solche Unruhe war jedenfalls genau das, was man vor den beiden richtungsweisenden Spielen nicht gebrauchen konnte.
Das Hinspiel im Ruhrstadion lief dann auch richtig mies. Düsseldorf ging durch ein Eigentor in Führung und spätestens nachdem auf der Gegenseite der Kopfball von Bernardo vom Pfosten wieder ins Feld und eben nicht ins Tor sprang, wusste man eigentlich schon, das wird nicht der Abend vom VfL. Düsseldorf spielte den VfL im eigenen Stadion auseinander und gewann das Spiel hochverdient mit 3:0.
Nicht nur aufgrund des deutlichen Ergebnisses setzte niemand mehr auf den VfL. Form und Negativlauf sprachen eine klare Sprache. Doch dann kam das Wunder vom 27.05.2024. Eine deutlich verbesserte Bochumer Mannschaft konnte das wichtige 1:0 vor der Halbzeit machen und durch einen Doppelschlag in der 66. und 70. Minute den Rückstand komplett egalisieren. Angetrieben von einem überagenden Kevin Stöger, der die ersten beiden Tore vorbereitete und das 3:0 per Handelfmeter machte, war Bochum damit wieder am Leben. Im Elfmeterschießen schlug dann direkt beim ersten Elfmeter der Düsseldorfer die Stunde von Andi Luthe. Unverhofft aufgrund der Riemann-Suspendierung in den Kasten gerückt, hielt Luthe in seinem letzten Spiel als Profi den Elfer von Hoffmann. Da Masovic aber nicht verwandelte, ging es in die "Verlängerung" des Elfmeterschießens, wo der Fehlschuss von Uchino das für den VfL glückliche Ende bedeutete. Danach gab es kein Halten mehr und Spieler und Verantwortliche fielen sich in die Arme.
Man hatte es also wirklich geschafft! Der VfL Bochum bleibt auch in der Saison 2024/25 erstklassig und es heißt:
Hier wartet ein großer Umbruch auf den Verein. Heiko Butscher kehrt auf seine angestammte Position zurück und kümmert sich um den Nachwuchsbereich und die "neue" U21, die in der nächsten Saison in der Oberliga an den Start gehen wird. Patrick Fabian hat den VfL nach 25 Jahren als Spieler und Verantwortlicher verlassen.
Mit Peter Zeidler wurde ein neuer Trainer verpflichtet und so eine der Baustellen geschlossen. Für Zeidler, der die letzten sechs Jahre Cheftrainer von St. Gallen war, ist es sein erstes Engagement als Hauptverantwortlicher in der Bundesliga, nachdem er zuvor Co-Trainer in Hoffenheim war, bevor er über Liefering und Salzburg in der Schweiz landete.
Einen Punkt auf der to-do-Liste konnte man also streichen, aber da sind noch einige drauf, denn insgesamt zehn Spieler haben den Verein verlassen. Darunter mit Kevin Stöger der Spiritus Rector im Mittelfeld und beste Torschütze und Vorlagengeber. Stöger zieht es nach Gladbach, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Takuma Asano wird den VfL ebenfalls ablösefrei verlassen. Keven Schlotterbeck und Patrick Osterhage sind ab sofort Teil des Freiburger Kaders. Schlotti war ausgeliehen und wie schon im letzten Sommer hat man Interesse an einer dauerhaften Verpflichtung, aber es ist fraglich, ob man das Paket stemmen kann, da der Etat wohl gesenkt werden wird (laut Springer von 41 auf 36 Millionen). Da helfen auch die gut 5 Millionen, die man für Osterhage aus dem Breisgau erhalten hat, wenig, denn nur ein Teil davon wird reinvestiert werden können und man hat halt nicht nur eine Baustelle im Kader. Mit der Torwartposition, wo man bei einem Abgang von Riemann nur noch Niclas Thiede und Paul Grave (kommt zurück aus Wuppertal) im Kader hat, hat sich kurzfristig noch eine weitere eröffnet. Hier kommt also noch einiges an Arbeit auf die Verantwortlichen, die denn Kader deutlich verjüngen wollen, zu.
Was auch immer die nächste Saison auch bringen mag. Eins wird sich niemals ändern: