Vierschanzentournee 2024/25 - Favoriten, Prognosen, Wünsche


Wer gewinnt die VST 2024/25


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janafan

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Wenn wir gerade bei interessanten Fehlern sind: Ich habe neulich auf der FIS-Seite selbst einen netten Verschreiber gefunden! Das Neujahrsskispringen fand letztes Jahr offenbar woanders statt:

Anhang anzeigen 53766

Über prevc habe ich mich auch gewundert. War allerdings im lokalteil der sz und nicht im sportteil.
 

torben74

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Wer ist also euer Favorit/sind eure Favoriten auf den Gesamtsieg?
Ich stimme da in den allgemeinen Tenor zu.
Die starken Österreicher sind für mich auch die Topfavoriten.
Einer von ihnen wird wahrscheinlich am Ende der Sieger sein, da sie bisher einfach auch die konstantesten Leistungen gezeigt haben.
Ich bleib dabei aber immer bei Stefan Kraft hängen, weil ich ihn auch von den Nerven her für den stärksten halte. Allerdings muss er halt die Hürde Garmisch schaffen.

Bei unseren Jungs bin ich auch eher skeptisch.
Auch dieses Jahr hab ich da kein gutes Gefühl, bis auf ein paar gute Einzelergebnisse.

Wem traut ihr eine gute Rolle zu?
Auch da sehe ich keine größeren Überraschungen.
Gespannt bin ich nur, ob die Norweger ihre gute Tendenzen beibehalten.
Vielleicht können sie die Österreicher etwas ärgern.
Natürlich darf man Ryôyû Kobayashi nicht vergessen, der immer was im Köcher hat.
Ansonsten? Vielleicht Lanisek noch, bei dem ich immer hoffe, er könnte mal konstant sein Talent abrufen.

Wer könnte das Dark Horse sein und uns den Diethart machen?
Maximilian Ortner, aber so Dark ist der ja gar nicht.
Ansonsten gibt es aus meiner Sicht da wenig Chancen für einen echten Aussenseiter.

Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wem würdet ihr den Triumph besonders gönnen?
Ganz klar Simon Ammann :jubel:

giphy.gif
 

ALPtraum

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  • Wer ist also euer Favorit/sind eure Favoriten auf den Gesamtsieg?
Jan Hörl
  • Wem traut ihr eine gute Rolle zu?
Auf jeden Fall Pius Paschke - er wird nicht Gesamt VST-Gewinner, aber ein Gesamt-Podestplatz ist drin. Bei den anderen Deutschen habe ich große Zweifel - (der typisch deutsche mediale Druck wird sein Übriges dazu tun). Ansonsten wird Gregor Deschwanden ein Wörtchen mitzureden haben - er ist in der Form seines Lebens. Tschofenig wird mindestens einmal die Nerven verlieren (oder zu viel wollen) und eine Station versauen. Kraft und Kobayashi muss man natürlich auch auf dem Schirm haben - aber beide sind in dieser Saison nicht so stark, dass andere sie nicht hinter sich lassen können. Anze Lanisek auch nicht zu vergessen - wenn der Oberstdorf übersteht, kann er weit kommen (ich ziehe diesmal auch extra mein "Anze-Lanisek-Halstuch" nicht an - das hat ihm bisher kein Glück gebracht...) Und dann hoffe ich, dass sich Marius Lindvik berappelt - der kann VST (auch mit vereitertem Zahn). Ein (für seine Verhältnisse) gutes Ergebnis traue ich auch Vladimir Zografski zu. Auch die Polen werden nicht komplett untergehen - zumindest einer (Zyla, Wasek oder Schnitzel) werden gesamt unter den Top-Ten sein. Ich hoffe, dass Alex Insam seine Sommer-Form zurück bekommt (glaube es allerdings nicht). Gleiches gilt für Ren Nidaido. Was ist mit den beiden passiert, dass sie von Anfang an so schlecht performen...
  • Wer könnte das Dark Horse sein und uns den Diethart machen?
Natürlich Casey Larsson :) Nee, Spaß (aber er hatte ja angekündigt, die Überraschung der Saison zu werden...)
Ansonsten fällt mir da noch Sundal ein - der ist in einer sehr stabilen Form. Geht der noch als "Dark Horse" durch?
  • Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wem würdet ihr den Triumph besonders gönnen?
Gregor Deschwanden
 
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Auf jeden Fall Pius Paschke - er wird nicht Gesamt VST-Gewinner, aber ein Gesamt-Podestplatz ist drin. Bei den anderen Deutschen habe ich große Zweifel - (der typisch deutsche mediale Druck wird sein Übriges dazu tun).

Ist der mediale Druck denn wirklich so hoch, Schuld an schlechten Resultaten oder typisch deutsch?
Ich sehe ihn jedenfalls nicht als das Problem. Jahr für Jahr liefern wir in Oberstdorf voll ab…kann mich da seit 2015 an kein schlechtes Resultat mehr erinnern. GaP ist dann schlechter, aber auch nicht so schlecht in der Regel. In Innsbruck und teilweise Bischofshofen beißt es dann aus. Aber es ist ja definitiv nicht so, dass der Druck dann so viel größer ist.
 

janafan

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  • Wer ist also euer Favorit/sind eure Favoriten auf den Gesamtsieg?
Jan Hörl
  • Wem traut ihr eine gute Rolle zu?
Auf jeden Fall Pius Paschke - er wird nicht Gesamt VST-Gewinner, aber ein Gesamt-Podestplatz ist drin. Bei den anderen Deutschen habe ich große Zweifel - (der typisch deutsche mediale Druck wird sein Übriges dazu tun). Ansonsten wird Gregor Deschwanden ein Wörtchen mitzureden haben - er ist in der Form seines Lebens. Tschofenig wird mindestens einmal die Nerven verlieren (oder zu viel wollen) und eine Station versauen. Kraft und Kobayashi muss man natürlich auch auf dem Schirm haben - aber beide sind in dieser Saison nicht so stark, dass andere sie nicht hinter sich lassen können. Anze Lanisek auch nicht zu vergessen - wenn der Oberstdorf übersteht, kann er weit kommen (ich ziehe diesmal auch extra mein "Anze-Lanisek-Halstuch" nicht an - das hat ihm bisher kein Glück gebracht...) Und dann hoffe ich, dass sich Marius Lindvik berappelt - der kann VST (auch mit vereitertem Zahn). Ein (für seine Verhältnisse) gutes Ergebnis traue ich auch Vladimir Zografski zu. Auch die Polen werden nicht komplett untergehen - zumindest einer (Zyla, Wasek oder Schnitzel) werden gesamt unter den Top-Ten sein. Ich hoffe, dass Alex Insam seine Sommer-Form zurück bekommt (glaube es allerdings nicht). Gleiches gilt für Ren Nidaido. Was ist mit den beiden passiert, dass sie von Anfang an so schlecht performen...
  • Wer könnte das Dark Horse sein und uns den Diethart machen?
Natürlich Casey Larsson :) Nee, Spaß (aber er hatte ja angekündigt, die Überraschung der Saison zu werden...)
Ansonsten fällt mir da noch Sundal ein - der ist in einer sehr stabilen Form. Geht der noch als "Dark Horse" durch?
  • Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wem würdet ihr den Triumph besonders gönnen?
Gregor Deschwanden
Wie schaut das halstuch aus?
 

Lazergirl

EFF #3
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  • Wer ist also euer Favorit/sind eure Favoriten auf den Gesamtsieg?
Jan Hörl
  • Wem traut ihr eine gute Rolle zu?
Auf jeden Fall Pius Paschke - er wird nicht Gesamt VST-Gewinner, aber ein Gesamt-Podestplatz ist drin. Bei den anderen Deutschen habe ich große Zweifel - (der typisch deutsche mediale Druck wird sein Übriges dazu tun). Ansonsten wird Gregor Deschwanden ein Wörtchen mitzureden haben - er ist in der Form seines Lebens. Tschofenig wird mindestens einmal die Nerven verlieren (oder zu viel wollen) und eine Station versauen. Kraft und Kobayashi muss man natürlich auch auf dem Schirm haben - aber beide sind in dieser Saison nicht so stark, dass andere sie nicht hinter sich lassen können. Anze Lanisek auch nicht zu vergessen - wenn der Oberstdorf übersteht, kann er weit kommen (ich ziehe diesmal auch extra mein "Anze-Lanisek-Halstuch" nicht an - das hat ihm bisher kein Glück gebracht...)
Ich trage es auch und es hat keine negativen Auswirkungen 😄
 

sun

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Ich finde es schade, das es keine nationale Gruppe in Obersdorf gibt. Sie war immer das besondere bei der 4 Schanzen Tourne. Stattdessen findet ein 2 Springen parallel statt.
 

ALPtraum

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. Jahr für Jahr liefern wir in Oberstdorf voll ab…kann mich da seit 2015 an kein schlechtes Resultat mehr erinnern. GaP ist dann schlechter, aber auch nicht so schlecht in der Regel. In Innsbruck und teilweise Bischofshofen beißt es dann aus. Aber es ist ja definitiv nicht so, dass der Druck dann so viel größer ist.
Doch - eben gerade darum. Wenn Oberstdorf und Partenkirchen gut gelaufen sind und ein Deutscher im Ranking weit vorne liegt, gibt es doch kein anderes Thema mehr bei den Medien, als dass nun endlich wieder ein Deutscher die VST gewinnt.
Ich würde es sogar als Vorteil ansehen, wenn es bei den deutschen Stationen eher so semi läuft und ein Deutscher als Jäger und nicht als Gejagter in den Stationen in Österreich angreift! Ich halte nichts von dem ausgelatschten Spruch "Man kann in Oberstdorf die VST nicht gewinnen, aber schon verlieren" - das ist Quark - die VST besteht aus 4 Stationen.
 

Finn-Lady

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Heute ist also schon Freitag und am Abend schließt die Umfrage. Ich habe bewusst den heutigen Tag als Deadline gewählt, denn schließlich soll kein Trainingsergebnis unser Bauchgefühl trüben. Vielleicht geht da aber noch was, also beteiligt euch 😁

Es ist Zeit, um selbst einmal meinen Senf äh meine Prognose und meinen Tipp abzugeben 😉

  • Wer ist also euer Favorit/sind eure Favoriten auf den Gesamtsieg?
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr kristallisiert sich für mich Jan Hörl als der heraus, der das Ding gesamt wuppen wird. Warum? Hmmm… ich kann es gar nicht so benennen. Denn schließlich ist für mich diese VST so offen wie selten. Ich sehe ein mögliches Szenario mit 4 unterschiedlichen Tagessiegern, am Ende entscheiden Nuancen.
Vielleicht gebe ich auch gerne einfach nur Favoritenrollen ab. Denn natürlich spielt in meinen rosaroten Träumen der möglichen Gesamtsieger Pius Paschke die Hauptrolle. Manchmal wünscht man sich in diesen Zeiten einfach, dass Cinderella-Storys ein Happy End bekommen. Und träumen sollte man dürfen… 😉

  • Wem traut ihr eine gute Rolle zu?
Da es für mich wie erwähnt offen ist, sind alle die, die in der Umfrage erwähnten Kandidaten in den Entscheidungen nicht zu unterschätzen. Für mögliche Tagessiege und auch eine gute Platzierung in der Gesamtwertung. Die, die einfach eine Tournee können, sind Stefan Kraft und Ryôyû Kobayashi. Machen wir uns nichts vor. Egal wie unkonstant und durchwachsen eine Saison verlief, der Geruch der VST könnte beiden Flügel verleihen 🪽💪🏻
Anže Lanišek ist der Name, der mir immer wieder in den Kopf kommt. Er ist der, der für mich als gaaaanz heißer Podiumskandidat im Kopf herum schwirrt.

  • Wer könnte das Dark Horse sein und uns den Diethart machen?
Ich habe die unterschwellig angebrachte Kritik an der Verwendung des Wortes Dark Horse wohl registriert 😁 Mei, wir wissen doch alle, was damit gemeint ist. Schließlich stellen wir die Frage doch jedes Jahr. Ein Thomas Diethart wird nun mal nicht jedes Jahr geboren. Kristoffer Eriksen Sundal könnte für mich so ein Springer sein, der ein Stück weit unter dem Radar springt, obwohl er in dieser Saison Top-Leistungen abruft und bestplatzierter Norweger ist. Trotz eines Lindvik, eines Forfang und eines Granerud. Auf seinen ersten Einzelsieg wartet er noch. Der wird dieses Jahr kommen, wer sagt, dass es nicht schon bei der VST der Fall sei kann?

  • Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wem würdet ihr den Triumph besonders gönnen?
Die Frage stellt sich bekanntlich ja bei mir so gar nicht. Ich arbeite schließlich an einem Cinderella-Märchen 🥰😆
 
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Doch - eben gerade darum. Wenn Oberstdorf und Partenkirchen gut gelaufen sind und ein Deutscher im Ranking weit vorne liegt, gibt es doch kein anderes Thema mehr bei den Medien, als dass nun endlich wieder ein Deutscher die VST gewinnt.
Ich würde es sogar als Vorteil ansehen, wenn es bei den deutschen Stationen eher so semi läuft und ein Deutscher als Jäger und nicht als Gejagter in den Stationen in Österreich angreift! Ich halte nichts von dem ausgelatschten Spruch "Man kann in Oberstdorf die VST nicht gewinnen, aber schon verlieren" - das ist Quark - die VST besteht aus 4 Stationen.
Das sehe ich anders…wie oft waren die Deutschen in Innsbruck bitte die Gejagten? Der einzige, der da Seit Hannawald in Führung lag war Wellinger im letzten Jahr, sonst waren sie allesamt schon in der Jäger-Rolle.
Schon vor der Tournee geht es mit der Frage los, kann ein Deutscher die Tournee gewinnen? Das kommt nicht plötzlich nach Garmisch.
Und din Tournee kannst du definitiv schon in Oberstdorf und GaP verlieren. In den letzten Jahren hat doch eigentlich fast immer der Halbzeit-Führende am Ende auch gewonnen. Keiner, der in Oberstdorf nicht ganz vorne dran war hat den Spieß noch gedreht. Wenn wir schon nach den ersten beiden Stationen zurückliegen, gibts in IBK nur noch mehr auf den Deckel. Da ist der Druck dann definitiv nicht geringer.


Dieses Druck-Gerede wird mir viel zu heiß gekocht. Der Medienrummel mag anstrengend sein, aber als entscheidend sehe ich ihn nicht. Die Wahrheit ist einfach, dass wir keinen Springer hatten, der es wirklich drauf hatte zu gewinnen. Ein Geiger und Eisenbichler waren in ihrer Prime schon gut, aber nie so gut wie ein Kraft, Granerud oder Kobayashi. Freitag hätte 2018 auch ohne Sturz einen perfekt springenden Stoch nicht biegen können. Genauso wenig hätte Freund 2016 gegen Prevc bestehen können. Der einzige, der wirklich ne kleine Chance hatte, ist Wellinger im Vorjahr.

Da waren schon sehr viele gute Leistungen dabei in den letzten Jahren, aber eben immer mindestens einer der besser war. Und das nicht wegen dem Druck, sondern weil er eben den Ticken besser war.
 

Suomigirl26

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Ich finde den Vergleich mit Diethart halt echt schwierig. Weil das müsste ja dann ein Springer sein, den man nie registriert hat, dann wie aus dem Himmel die Tournee gewinnt, und dann die Karriere beendet. Und da gibt's halt echt keinen im Feld 😅😉
Bei Sundal stellt sich halt die Frage, sollte er die VST gewinnen, ob er nächste Saison und überhaupt wieder an solche Erfolge anknüpfen könnte, weil das ist ja die Norge Krankheit die jeder Springer hat. Oder aber er wäre tatsächlich der Norge der über längeren Zeitraum tatsächlich auf das Podest springen könnte, und somit dann weiterhin Erfolg hat. Und da er erst 23 ist, kann da noch viel passieren, da würde dann Diethart auch nicht passen, weil man eben nicht weißt, was in Zukunft passieren wird...
Das gleiche gilt aber für jeden anderen jungen Springer 😉
 

Benjamin

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Das sehe ich anders…wie oft waren die Deutschen in Innsbruck bitte die Gejagten? Der einzige, der da Seit Hannawald in Führung lag war Wellinger im letzten Jahr, sonst waren sie allesamt schon in der Jäger-Rolle.
Schon vor der Tournee geht es mit der Frage los, kann ein Deutscher die Tournee gewinnen? Das kommt nicht plötzlich nach Garmisch.
Und din Tournee kannst du definitiv schon in Oberstdorf und GaP verlieren. In den letzten Jahren hat doch eigentlich fast immer der Halbzeit-Führende am Ende auch gewonnen. Keiner, der in Oberstdorf nicht ganz vorne dran war hat den Spieß noch gedreht. Wenn wir schon nach den ersten beiden Stationen zurückliegen, gibts in IBK nur noch mehr auf den Deckel. Da ist der Druck dann definitiv nicht geringer.


Dieses Druck-Gerede wird mir viel zu heiß gekocht. Der Medienrummel mag anstrengend sein, aber als entscheidend sehe ich ihn nicht. Die Wahrheit ist einfach, dass wir keinen Springer hatten, der es wirklich drauf hatte zu gewinnen. Ein Geiger und Eisenbichler waren in ihrer Prime schon gut, aber nie so gut wie ein Kraft, Granerud oder Kobayashi. Freitag hätte 2018 auch ohne Sturz einen perfekt springenden Stoch nicht biegen können. Genauso wenig hätte Freund 2016 gegen Prevc bestehen können. Der einzige, der wirklich ne kleine Chance hatte, ist Wellinger im Vorjahr.

Da waren schon sehr viele gute Leistungen dabei in den letzten Jahren, aber eben immer mindestens einer der besser war. Und das nicht wegen dem Druck, sondern weil er eben den Ticken besser war.
Volle Zustimmung zum ersten Abschnitt: Oberstdorf ist in der Vergangenheit einfach die Schanze gewesen, die den deutschen Springern am besten liegt. Severin Freund, Karl Geiger und Andreas Wellinger haben hier in den letzten Jahren schon gewonnen. Schwieriger wurde es dann vor allem in Innsbruck. Daher denke ich, dass vor allem aus deutscher Sicht der Spruch schon stimmt: In Oberstdorf muss man sich einen Vorsprung herausspringen, von dem man dann in Innsbruck ein bisschen zehren kann. Aus österreichischer Sicht sieht das eventuell anders aus. Kraft und Hörl wissen, dass sie Innsbruck können, die können sich ein paar Punkte Rückstand eher leisten.

Den Druck würde ich trotzdem nicht unterschätzen - auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme, dass ein Kobayashi, ein Granerud, ein Kraft oder ein Stoch in Topform unseren Springern immer noch ein Stück weit überlegen ist.
 

Finn-Lady

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Ich finde den Vergleich mit Diethart halt echt schwierig. Weil das müsste ja dann ein Springer sein, den man nie registriert hat, dann wie aus dem Himmel die Tournee gewinnt, und dann die Karriere beendet. Und da gibt's halt echt keinen im Feld 😅😉
Bei Sundal stellt sich halt die Frage, sollte er die VST gewinnen, ob er nächste Saison und überhaupt wieder an solche Erfolge anknüpfen könnte, weil das ist ja die Norge Krankheit die jeder Springer hat. Oder aber er wäre tatsächlich der Norge der über längeren Zeitraum tatsächlich auf das Podest springen könnte, und somit dann weiterhin Erfolg hat. Und da er erst 23 ist, kann da noch viel passieren, da würde dann Diethart auch nicht passen, weil man eben nicht weißt, was in Zukunft passieren wird...
Das gleiche gilt aber für jeden anderen jungen Springer 😉
Ich denke, man muss den Begriff des Dark Horse gar nicht so eng fassen. Damit steht man sich nur selbst im Weg.
Es wird wohl kaum mehr in dieser Form „den Diethart machen“ können. Das war nun quasi ein Jahrhundert-Erlebnis. Es kamen viele Dinge zusammen.
Für mich ist ein Dark Horse auch jemand, den man in erster Linie nun nicht nennen würde, wenn es um die Favoriten geht. Dazu muss man sich doch nur das Ergebnis der Umfrage bislang anschauen. Hörl, Paschke, mit Abstrichen Tschofenig, Kraft und ein paar weitere „übliche Verdächtige“ 😉
Aber warum sollte ein Sundal denn nicht eine gute Rolle spielen können, wenn ein oder zwei der namentlichen Favoriten womöglich warum auch immer platzen - was ich keinem wünsche.
Ich erinnere da nur an einen gewissen Michael Neumayer 2007/08. Es waren in den Einzelkonkurrenzen die Ränge. 7, 3, 7, 10 und der dritte Gesamtrang. Davon ist wirklich keiner ausgegangen. Und das sind nun Sphären, in denen Sundal heuer regelmäßig springt. Das war meine Überlegung, warum ich auf ihn aufmerksam machen wollte. Und ja, ich traue es ihm zu 💪🏻
 

Suomigirl26

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Ja zutrauen tue ich es Sundal auch, mehr als einen unstabilen Granerud, weil sonst hätte ich ihn ja nicht erwähnt 😆
 

Benjamin

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Letztlich hat ja gerade die Unschärfe des Begriffs eine interessante Diskussion ausgelöst. Für die einen wäre eben selbst Sundal noch kein Dark Horse, weil er ja immerhin schon mal in dieser Saison auf dem Podest stand, für die anderen war seinerzeit vielleicht selbst Wolfgang Loitzl eins, weil die großen Favoriten damals eben Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann waren und Loitzl vor der Tournee 2008/09 noch kein Springen gewonnen hatte.

Zu Sundal: Werner Schuster hat sich auf Eurosport neulich mal über seine Chancen geäußert. Er sagte sinngemäß, dass Sundal selbst der Ansicht sei, dass er absolute Topsprünge bringen kann, dass aber die Konstanz fehlt. Schuster sah es allerdings genau andersherum: Er fand Sundal relativ konstant, aber zu den absoluten Topsprüngen würde immer der ein oder andere Meter fehlen.

Für den Tourneesieg braucht es allerdings beides: Konstanz auf hohem Niveau!
 

Benjamin

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Ich habe mal noch ein paar statistische Daten zu den Tourneefavoriten der letzten 25 Jahre zusammengetragen. Die folgende Tabelle enthält alle Tourneesieger seit dem Jahr 2000 mitsamt ihrer Platzierung im Gesamtweltcup direkt vor der Tournee.

Jahr​
Vorname​
Nachname​
Rang​
2000​
Andreas​
Widhölzl​
2​
2001​
Adam​
Malysz​
11​
2002​
Sven​
Hannawald​
2​
2003​
Janne​
Ahonen​
2​
2004​
Sigurd​
Pettersen​
4​
2005​
Janne​
Ahonen​
1​
2006​
Janne​
Ahonen​
2​
2006​
Jakub​
Janda​
1​
2007​
Anders​
Jacobsen​
2​
2008​
Janne​
Ahonen​
6​
2009​
Wolfgang​
Loitzl​
3​
2010​
Andreas​
Kofler​
4​
2011​
Thomas​
Morgenstern​
1​
2012​
Gregor​
Schlierenzauer​
3​
2013​
Gregor​
Schlierenzauer​
1​
2014​
Thomas​
Diethart​
24​
2015​
Stefan​
Kraft​
7​
2016​
Peter​
Prevc​
1​
2017​
Kamil​
Stoch​
4​
2018​
Kamil​
Stoch​
4​
2019​
Ryoyu​
Kobayashi​
1​
2020​
Dawid​
Kubacki​
15​
2021​
Kamil​
Stoch​
10​
2022​
Ryoyu​
Kobayashi​
2​
2023​
Halvor Egner​
Granerud​
4​
2024​
Ryoyu​
Kobayashi​
6​

Der oft genannte Thomas Diethart ragt hier natürlich heraus. Seinen 24. Gesamtrang hat er damals ja lediglich durch die beiden Resultate in Engelberg errungen, wo er die Plätze 4 und 6 belegte. An allen anderen Weltcups hatte er gar nicht teilgenommen. Zuvor hatte er lediglich in Rena an zwei COCs teilgenommen, wo er jeweils Sechster war. Nicht schlecht - aber eigentlich auch nicht gut genug, um in einem starken österreichischen Team wirklich aufzufallen. Zum Vergleich: Michael Hayböck hatte bei jenen COCs die Plätze 1 und 4 belegt, Manuel Poppinger zweimal Platz 3. Während diese beiden aber weiter zum COC nach Lahti reisen mussten, durfte Diethart zum parallel stattfindenden Weltcup nach Engelberg - und auch das wahrscheinlich nur, weil Thomas Morgenstern eine Woche zuvor in Neustadt gestürzt war und das Engelberg-Wochenende ausließ.

Der zweite, der in der Liste recht deutlich auffällt, ist Dawid Kubacki in der Saison 2019/20. Mit Diethart ist niemand direkt vergleichbar - aber Kubacki lag vor der Tournee lediglich auf dem 15. Platz im Gesamtweltcup, sein Sieg war definitiv auch eine große Überraschung. Im Skisprung-Wettspiel hatte damals jedenfalls niemand auf Dawid Kubacki getippt,

Die Umstände in der Saison 2000/01, als Adam Malysz die Vierschanzentournee sogar mit Rekordvorsprung gewann, obwohl er vor der Tournee nur Elfter war, waren speziell. Geplant waren damals vor der Tournee Wettkämpfe in Kuopio, Lillehammer, Ramsau, Liberec und Engelberg, aber wegen Schneemangels konnte ausschließlich in Kuopio gesprungen werden. Dort war man dann zwei Wochenenden in Folge, aber nichtsdestotrotz konnten lediglich 3 Weltcupspringen vor der Tournee stattfinden, und das letzte davon am 3. Dezember. Gut möglich also, dass Adam Malysz damals vor der Tournee schon weiter vorn gewesen wäre, wenn die Springen alle stattgefunden hätten - so war sein Sieg natürlich auch eine große Überraschung. Er hatte ja als ganz junger Springer schon 1996 auf sich aufmerksam gemacht, war dann aber erst noch ein paar Jahre hinterhergesprungen.

Insgesamt fällt auf, dass der Führende im Gesamtweltcup erstaunlich selten auch die Tournee gewonnen hat: Lediglich sechs Springern ist das in den letzten 25 Jahren gelungen: Janna Ahonen, Jakub Janda, Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer, Peter Prevc und Ryoyu Kobayashi. Und es fällt auf, dass gar nicht so selten - nämlich immerhin 12 mal in 25 Jahren - Springer die Tournee gewonnen haben, die vorher nicht einmal unter den Top 3 im Gesamtweltcup lagen.
 
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