Zum Thema:
Ich wurde am Samstag unweigerlich an den Kampf von Vitali gegen Arreola erinnert. Arreola ist ebenfalls gegen Vitali maschiert, konnte jedoch kaum signifikante Treffer landen und wurde zudem häufig ausgekontert. Vitali hat für mich gegen Arreola den besten Kampf seines Comebacks gemacht. Man hat zwar gesehen, dass seine Schläge nicht mehr so schnell kommen, wie noch 2004 gegen Sanders, jedoch hatte Vitali in diesem Kampf eine wunderbare Beinarbeit und Treffsicherheit. Die vermeintlich langsameren Hände hat Vitali mit seinen Stärken mehr als wett gemacht.
In den kämpfen danach hatte man zwar das Gefühl, dass Vitali immer langsamer wird, aber er hat trotzdem jeden Kampf deutlichst gewonnen, eigentlich sogar ohne Runden abzugeben.
Der Vitali vom letzten Samstag hat den Kampf zwar dennoch zweifelsfrei gewonnen, jedoch war das in meinen Augen der schlechteste Vitali, der je im Ring stand. Die Rechte kam mit Ansage und hat ein ums andere mal ein Loch in die Luft gehauen, noch dazu hat Vitali viele unnütze Hände genommen. - Versteht mich nicht falsch: Das ist natürlich Meckern auf hohem Niveau, dennoch ist für mich ein Leistungsabfall klar erkennbar. Der Vitali vom letzten Samstag hätte den Arreola anno 09 sicherlich auch über die Runden geschleppt.
Wenn man also nur nach dem Leistunsverfall ginge, würde ich Vitali jetzt zum Ende der Karriere raten. Er kann nichts mehr gewinnen (außer Geld
), jedoch wäre die Chance ab jetzt da, gegen jemanden zu verlieren, den er 2009 noch geschlagen hätte
.
Das große "aber": Wie wir alle wissen, ist das Schwergewicht in einem erbärmlichen Zustand. Leute aus den Top 10 weigern sich gegen die K´s zu kämpfen und eine soldige zweite Reihe, die den K´s gefährlich werden könnte, gibt es nicht
. Noch dazu wurde alle guten Gegner von mindestens einem Klitschko bereits besiegt.
Wie gesagt, Vitali kann nichts mehr gewinnen, daher würde ich ihm zu einem Abschiedskampf raten, damit Wladimir sich in einem Jahr den WBC Gürtel holen kann
.