SCHÖN, dass es hier einfach mal nicht um FUCKING FUSSBALL geht. Mein Sohn und ich sind große Baskets-Fans ... und ja wir verfolgen auch die NBA. Nur mal so als Reminder: Als Kind hast du's in der Schule nicht ganz so leicht als Basketballfan. Auch wenn wir aktuell Basketballweltmeister sind und sich ein Franz Wagner kaputt lacht über die Gehälter von einem Manuel Neuer und einem Harry Kane ist Basketball leider immer noch kein Massensport. In Deutschland gibt's leider nur Fußball und ALLES ANDERE ist Randsportart. Kumpels, die mich auf mein DYN-Abo ansprechen, sprechen alle nur von Nischen-Sport. Aber ich habe mit meinen beiden Kindern die Erfahrung beim Fußball gemacht, dass viele Assis ihre Kinder gerne mal im Fussballtraining abgeben, damit die Kinder einfach mal 2 Stunden betreut sind für 12€ Mitgliedsgebühr im Jahr. Beim Basketball zahlst du in der Jugend schon im ländlich geprägten Raum 40€ JEDES VIERTEL JAHR ... und entsprechend hast du einen geringeren Assi-Anteil. Das merkt man sofort. So, morgen im Block und auf einen Ausgleich der Halbfinalserie. Sorry, musste mich mal auskotzen
Das was du hier beschreibst, ist ein sozio-ökonomisches Problem. Die Kinder von "Assis" können nichts dafür in arme und kulturell wenig gebildete Familien geboren zu sein. Kein Mensch ist auf Grund seiner Gene ein schlechter Mensch. Menschen sind das Ergebnis ihres sozialen Umfeld. Statistisch gesehen gilt eben einfach, wer arm geboren, der sein ganzes lebenlang arm. Schlechtere Chance in unserem Bildungssystem (auch hier separieren wir ja sehr früh.) usw. usw.
Vereine (und da spielt es eigentlich auch keine Rolle, ob es Fußball, Tischtennis, Basketball, Handball, Tennis oder Häckeln ist) die eine soziale Durchlässigkeit haben, weil sie z. B. nur symbolisch einen Euro pro Monat nehmen (und ja die gibts in ländlichen Regionen das kann ich auch bestätigen) und damit für wirklich alle zugänglich sind das größte Glück, was diese Kinder haben könnten. In diesen Vereinen haben diese Kinder die Möglichkeit sich anders zu sozialisieren, als es vom Elternhaus mitgegeben und ihnen vorbestimmt ist.
Diese soziale Durchlässigkeit ist tatsächlich wichtig. Und ja dein Kind wird Konflikte in einem solchen Verein haben. Aber auch das wird deinem Kind etwas beibringen. Wenn diese Konflikte aus dem Ruder laufen oder überhand nehmen, dann liegt das an den Betreuern in den Vereinen. Denn das was in einem solchen Verein eigentlich vermittelt werden soll ist, dass es um das Miteinander, das eine Mannschaft sein geht und das jeder für den anderen einsteht. Dann wäre meine Frage, was hast DU denn als Vater deines Kindes dafür getan, dass es besser wird? Den Umstand gab es nämlich in meiner Kindheit auch. Mein Vater hat einen Trainerschein gemacht und sich engagiert. Dafür bin ich meinem Vater sehr dankbar. (Und bevor die Ausrede kommt. Meine Eltern waren mit Ausnahme kurz nach meiner Geburt beide Vollzeitberufstätig und die Großeltern, welche zu der Zeit auch noch gearbeitet haben, wohnten weiter entfernt.)
Wenn du das alles nicht willst, dann schau bitte in die USA. Da hast du Gated-Comunities wo nur gleiche unter gleichen sind. Die Assis sind dann in den Slums und im Rest des Landes. Ist das die Gesellschaft, die du dir wünscht?
Erste Ansätze davon habe wir in Deutschland ja auch schon mit Privatschulen etc.