Wandern - Ab in die Natur!


HamburgBuam

Adalaide Byrd
Beiträge
52.944
Punkte
113
Ort
Lüneburg
Aber heute nicht mehr. Die meisten unterwegs haben sich einfach die coolsten Routen rausgesucht und laufen die einfach blindlings ab. Daher stürzen doch immer wieder Idioten ab, weil die sich drauf verlassen, dass die Touren schon stimmen, obwohl man mit einem Blick auf die Karte sehen würden, dass ein ganz schmaler Pfad über extrem nah beieinanderliegenden Höhenlinien jetzt vielleicht nicht die Jedermann-Tour ist. Ich gehe jede Wette ein - gib 10 Leuten eine Wanderkarte und sag, sie sollen alle zum gleichen Ziel laufen: Zwei kommen punktgenau an, zwei weitere eher glücklich, weil sie den anderen einfach treudoof hinterhergelaufen sind. Vier Personen laufen komplett falsch, eine Person bleibt in Embryonalstellung heulend am Startpunkt zurück und eine Person bestellt sich ein Uber und fährt wieder heim.

Aber ihre Wanderschuhe können sich solche Leute noch alleine zubinden? :panik:
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
46.302
Punkte
113
Ort
Austria
Strava wäre neben Outdooractive auch noch zu nennen, dort gibt's eine heatmap die anzeigt, welche Routen tatsächlich und häufig frequentiert werden.
 

PG32

Nachwuchsspieler
Beiträge
800
Punkte
93
Komoot ist ja bitter. Nutze ich zum Wandern und Rad fahren. Wäre schade wenn ich mich umstellen muss.
Karte kann ich zwar schon lesen, aber alle Touren auf dem Handy zu haben, finde ich jetzt schone eine positive Entwicklung der Neuzeit
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
40.054
Punkte
113
Mal paar Bilder der letzten Woche aus den Dolomiten:

Erster Tag rund um die Drei Zinnen
1000106298.jpg

Gewitter am Abend am Rifugio Citta di Carpi
1000106299.jpg

Nächsten Morgen wieder super Wetter, Blick zur Sorapis-Gruppe
1000106300.jpg

Tag 3 mit ordentlich Regen und Gewitter am Croda di Lago
1000106301.jpg
1000106302.jpg

Sonnenuntergang dann am Passo Giau
1000105007.jpg

Nächsten Tag dann bissel kraxeln zum Rifugio Averau

1000106304.jpg

Abends dann auf der Pralongia-Alm
1000106305.jpg

Nächsten Tag zur Scotoni-Hütte
1000106307.jpg

Highlight am letzten Tag - die Forcella di Lago, eine extrem steile Scharte

1000106308.jpg
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
40.054
Punkte
113
Teil 2:

1000106310-jpg.62313
1000106309.jpg1000106311.jpg

Die Scharte von der anderen Seite
1000106312.jpg

Und dann einmal durch die Fanes durch
1000106313.jpg
1000106315.jpg
 

Anhänge

  • 1000106310.jpg
    1000106310.jpg
    269,4 KB · Aufrufe: 70

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
46.302
Punkte
113
Ort
Austria
Echt tolle Bilder @Angliru vielen Dank dafür!

Bin am Wochenende auf diesen Artikel gestoßen und teile ihn gerne für all jene, die hier im Sommer wandern gehen... man kann nur immer wieder auf die Gefahr von extrem rasch aufziehenden Gewittern in den Bergen/Alpen warnen, die vorab praktisch nicht vorhersagbar sind. Am Wochenende starben in Tirol 3 sehr erfahrene Bergsteiger durch einen Blitzschlag am Berg, man kann daher immer wieder nur die richtigen Maßnahmen vorab (Planung, Regenradars nützen so gut es geht, rechtzeitig umdrehen und nichts riskieren etc) und im worst-case auflisten und davor warnen.
Die drei großen alpinen Vereine in Österreich – der Alpenverein (ÖAV), die Naturfreunde (NFÖ) und der Touristenklub (ÖTK) – weisen regelmäßig auf Verhaltensregeln hin, deren Beachtung im Notfall lebenswichtig sein kann. Einen guten Überblick gibt aktuell beispielsweise der Gebirgsfreund, das Magazin der Alpenvereinssektion Gebirgsverein. Da sind kompakt "Fünf Notfallsverhaltensregeln bei Gewitter" aufgelistet":

1.) Verlasse exponierte Grate, Gipfel und Felstürme sofort. 2.) Meide Stahlseile, such Felshöhlen auf (mindestens 1,5 Meter Abstand zur Wand). 3.) Geh in Kauerstellung auf isolierendem Material (z. B. Rucksack), um Schrittspannung zu vermeiden. 4.) Bleibe in absturzgefährdendem Gelände stets gesichert. 5.) Schütze dich mit Biwaksack und Funktionskleidung vor Nässe und Auskühlung.
Die vielleicht wichtigste Regel betrifft nicht den Notfall an sich, sondern die Prävention. Entscheidend ist eine gute Planung der Tour. Insbesondere im Sommer ist es oft ratsam, früh zu starten. Einen ausgesetzten Grat oder einen exponierten Gipfel peilt man bei erhöhter Gewitterneigung besser nicht an. Das Wetter sollte permanent beobachtet werden, schließlich gibt es nicht nur die gut vorhersagbaren Frontgewitter, die mit Kaltfronten einhergehen und großräumig sind, sondern auch Wärmegewitter, die lokal und speziell nachmittags auftreten und schwer zu prognostizieren sind.

Ein solches Gewitter war Mitte Juni in Flirsch in Tirol drei Einheimischen, zwei 60-jährigen Eheleuten und dem 62-jährigen Bruder der Frau, zum Verhängnis geworden. Die erfahrenen Bergsteiger wurden nach einem Wetterumsturz beim Abstieg in der Nähe eines markierten Steigs von einem Blitz getroffen und tödlich verletzt.
 
Oben