Wandern - Ab in die Natur!


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Nachdem ich mit meinen Berichten aus dem Harz viel Spaß hatte und wir mit @Angliru einen echten Wander-Experten im Forum haben, dachte ich mir, dass wir ein Wander-Thema brauchen. Hier sind alle User herzlich eingeladen, von ihren Naturerlebnissen zu berichten. Muss natürlich nicht so ausführlich sein, ein schönes Foto nebst Erklärungssatz ist auch willkommen. Vielleicht können wir so ein paar schöne Touren aus verschiedenen Teile des Landes zusammentragen.

Wandern ist übrigens äußerst gesund. Im Durchschnitt verbrennt man 350 Kalorien in der Stunde, ohne dass es so anstrengend wie Laufen erscheint. Es lohnt sich also, ab und an mal durch die Natur zu flanieren. :belehr:

Gegen Blasen an den Füßen hilft übrigens die weiße Hansaplast Rolle (Copyright für diesen Tipp bei Angliru), mit der man die Risikostellen vorher abklebt. Dann sind da noch Bauerntricks wie die berühmten Zwei Socken übereinander, Hirschtalgcreme und andere Varianten. Gegen schwere Beine helfen Pausen und Übung.

ich mach gleich den Anfang mit einer kleinen Tour, die ich am letzten Mittwoch hier in der Gegend unternommen habe...
 

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Adalaide Byrd
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Wandertour: Bienenbüttel nach Lüneburg

Am letzten Mittwoch hatte ich frei und nutzte die Gelegenheit, um mich in die Regionalbahn zu setzen. Nach rund 40 Minuten spuckte mich besagte Bahn im beschaulichen Örtchen Bienenbüttel aus, das südlich von Lüneburg an der Illmenau liegt. Diesem Fluss wollte ich heute Richtung Norden folgen.

Da Bienenbüttel nicht groß ist, war ich schnell draußen und mitten in der Natur. Der Weg führte malerisch am Fluss entlang. Es war ein schmaler Pfad, welcher sich dicht am Ufer hielt und schöne Panoramen auf die Illmenau zuließ. Der als Skulpturenpfad ausgewiesene Weg wies ab und an eine Kunstinstallation auf, die in der Botanik stand. Aber das waren wenige. Die Natur war der Kunst eindeutig über.

Schnitzerei am Skulpturenpfad

Schließlich querte ich die Illmenau und wanderte eine Weile an ihrem östlichen Ufer. Anschließend musterte ich die Karte und stellte fest, dass der Weg abknickte. Nahe des Flussufers war nun ein Naturschutzgebiet. Ich musste also in den Wald eintauchen und dem Fluss für eine Weile Lebewohl sagen. Also wandte ich mich in Richtung der Bahnschienen und stiefelte drauflos. Keine lautlose Strecke, wie man sich denken kann. Noch ehe ich die Schienen erreicht hatte, ertönte ein infernalischer Lärm. Eine Schulklasse kam mir entgegen.

Die Illmenau bei Deutsch Evern

Nachdem die Kids verschwunden waren, kehrte die Ruhe zurück. Der Weg führte an der Bahn entlang, ohne dass allzu viel Betrieb gewesen wäre. Ich genoss es sogar, ab und an einen Zug anzuschauen. Ansonsten war es ein friedvoller Abschnitt im Niemandsland. Die nächste Siedlung war Deutsch Evern und die lag noch rund 5 Kilometer entfernt.

Schließlich knickte der Weg in den Wald ab und entfernte sich von den Schienen. Ich entdeckte einen reinen Wanderweg, welcher am Dieksbach entlang und wieder ans Ufer der Illmenau heranführte. Radfahrern war die Benutzung streng verboten. Klang toll, also nahm ich diese Variante, welche offiziell den Illmenau-Radweg ergänzte, dankend an.

Der Wald am Dieksbach erwies sich als Artenreich. Eine Bremse piesackte mich, konnte aber zum Glück keinen Biss platzieren. Kaum war sie fort, ließ sich eine Zecke aus den Bäumen über mir fallen. Zum Glück sah ich sie beim Landen auf meinem Arm und zerquetschte sie, ehe es zu einem Biss kam. Danach beschleunigte ich den Schritt. Wer wusste, was als nächstes aus dem Gebüsch brach.

Antwort: Ein Radfahrer, obwohl der hier doch gar nicht sein durfte. Ich grüßte trotzdem und flanierte unbeeindruckt weiter. Kurz darauf traf ich auf einen umgestürzten Baumstamm und musste klettern. Nur zwei Minuten später kehrte der Radfahrer zurück und überholte mich erneut, um am Horizont zu verschwinden. Wie hatte er so schnell den Baum passiert? War er vielleicht ein Geisterradler, den der Förster wegen seiner Ordnungswidrigkeit erschossen hatte? War er für immer dazu verdammt, hier hin und her zu fahren? Oder kannte er einfach nur einen Weg, den ich übersehen hatte?

Bevor es allzu unheimlich wurde, erreichte ich Deutsch Evern. Dort musste ich durch ein Wohngebiet, welches aber recht nett anzusehen war. Direkt am Flussufer gelegen, Grün und Spießig. Wer hier lebt, kann es sich wohl leisten. Am Ortsausgang überquerte ich dann wieder den Fluss, um auf die westliche Seite zu kommen. Unter der Brücke befand ich eine Badestelle, an der eine Gruppe Mädchen im Wasser Planschte. Ich konnte es ihnen nicht verdenken, war es doch heiß und schwül.

Allmählich näherte ich mich Lüneburg und sah mir Reste der alten Landwehr an, die man im Wald erahnen konnte. Dann kam die Handwerkerbrücke, die bei einem Workshop internationaler Handwerker (U.a. aus Japan und den Niederlanden) entstanden war. Es war die letzte Sehenswürdigkeit außerhalb Lüneburgs, denn die alte Salzstadt näherte sich in rasenden Schritten.

Lüneburg

ich stiefelte von Süden her in die Stadt und hielt auf den alten Hafen zu. Dort setzte ich mich ans Wasser und futterte erst einmal eine Pizza. Dabei konnte ich den alten Kran bestaunen. Lüneburg ist schon so ein bisschen meine Lieblingsstadt im Norden. Kein Wunder also, dass ich nicht den direkten Weg zum Bahnhof wählte, sondern noch einmal das Rathaus und den Platz am Sande abklapperte. Immer wieder hübsch anzusehen.

Bilanz des Tages

Kilometer: Ca.17
Anspruch: Zwischen Leicht und Mittel
Naturnähe: Hoch
Highlights: Illmenau, Dieksbach, Lüneburger Altstadt
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Basel Anfängertour 3 Parkwanderung

Winkelriedpark, Margarethenpark, Pruntrutermatte

Schwierigkeitsgrad: einfach. Dauer ca. 30-45 min., eher was für gemütliche Zeitgenossen.

Schnappschüsse der heutigen "Wanderung":

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Aufstieg zum Camino brutal:
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Der berüchtigte "Magath-Hügel"

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Die Beschilderung ist eher einfach ausgefallen:

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Young Kaelin

merthyr matchstick
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2. Teil: Pruntrutermatte

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Nachtrag:

Margarethenpark:

Blick von oben runter zum Camino brutal (der besteht aus ca. 1000 Treppentritten und ist wohl ne Weiterentwicklung des "Magath-Hügels").

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Bio-Bauernhof am Wegesrand mit Verkauf von div. frischen und gesunden Produkten.

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Zum Abschluss n Schmankerl, das zeigt, dass man in Basel offensichtlich über Humor verfügt:

Veloparkplatz Sonnenbad.....

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Angliru

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So, dann bastele ich mal ein paar Sachen meiner zurückliegenden Tour zusammen. Am Ende kürzer als geplant, aber auch nicht so wild, da es hauptsächlich als Trainingslager dienen sollte und es mich zwischendurch auch kurz gesundheitlich ausgehebelt hatte. Aber ging dann auch wieder, von daher, hier mal ein paar Auszüge:

Start war im Ridnauntal, westlich von Sterzing. Dort ging es auf die erste Etappe, der gesamte Tag war noch von den Ruinen des Bergbaus geprägt. In Opificio befindet sich ein Museum, hier fiel der Startschuss und natürlich direkt steil den Berg hoch.

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Nach der ersten Steilstufe relativ gediegen durch das Lazzacher Tal, vorbei an müden Kühen, hellhörigen Murmeltieren und skeptischen Ziegen. Weiter oben stieß ich dann auf die nächsten Ruinen des Bergbaus, hier befindet sich ein ehemaliger Stollen und noch einiges an Gerätschaften, welche man hier oben als Relikt übrig gelassen hat. Wie ich später am Tag hörte, gibt es weiterhin geführte Touren durch den Stollen hindurch, so dass man auf einer Länge von 6km einmal durch den Berg quasi geradeaus laufen kann. Und ich Depp quäle mich die Scharte hoch... :D
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Ziel war die Schneebergscharte auf fast 2.700 Meter Höhe - und diese machte ihren Namen auch Ehre, denn der Schlusshang war noch gut weiß ausgestattet. Altschneefelder am Berg sind im Sommer nicht zu unterschätzen. Zum einen besteht grundsätzlich erstmal Rutschgefahr, was insbesondere bei steilen Hängen dazu führen kann, dass man weit und tief stürzen kann. Aber selbst in flacheren Gelände sind sie durchaus gefährlich, da man (wenn noch keine Spur drin) selten genau einschätzen kann, wie stabil diese sind, wie tief und was sich drunter befindet - hier sind insbesondere spitze Felsen gefährlich, da man beim "Einbruch" sich schnell was aufreißen kann oder ggfls. auch umknicken kann. Man merkt - ich bin kein großer Freund davon. Bei der Hütte hatte ich vorher angefragt und die meinten, dass es eigentlich problemlos machbar sei und auch schon welche drübergegangen sind. Nun ja... Spuren habe ich keine gesehen. Und mein Ausflug ins Schneefeld war durchaus anspruchsvoll... erster Schritt knöcheltief drin... dann knietief... und irgendwann breche ich bis zur Hüfte ein. Das war mir dann nicht mehr ganz geheuer und so hab ich meinen Spezialtrick angewandt... einfach auf alle Vier und irgendwie drüber waten. Sieht jämmerlich aus und ist dazu auch eiskalt, wenn man nur kurzärmlig gekleidet ist, aber am Ende hat es gereicht, um zu den rettenden Felsen zu kommen.
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Mitten durch den Schnee wäre der Weg gegangen (war aber vollständig verschüttet)... also bin ich dann auf den kleinen Felsstreifen in der Mitte einfach weglos hochgekraxelt. Ich konnte ganz gut sehen, wo ich hinmusste, dazu auch immer mal mit GPS geschaut, dass ich die richtige Richtung beibehalte. Nicht unkritisch, weglos einen steilen Hang hoch, da darf halt nix passieren, ansonsten rutscht man tief. Über die Scharte ging es dann doch ganz gut, der Blick ins nächste Tal war dann vielversprechend :D
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Glücklicherweise ging der Weg rechter Hand weg, ein paar kleinere Schneefelder waren noch zu queren. Hier war man jetzt direkt im alten Abbaugebiet - überall gingen kleine Stollen in den Boden, waren alte Markierungen, etc. Weglos hätte man hier nicht laufen sollen, denn sonst wäre die Gefahr durchaus da gewesen, dass man irgendwo reinrutscht. Ganz am Ende steht die Schneeberghütte.
Das alte Quartier der Bergleute ist nun eine wunderschöne Alpenvereinshütte mit super netten Pächtern - geiles Abendessen, schönes Zimmer. Nur die 30 Italiener, die dann später kamen und die Nachtruhe konsequent ignorierten, habe ich ohne Ende verflucht.
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Nächsten Tag ging es dann erstmal runter, da ich den direkten Weiterweg zur nächsten Hütte aufgrund der Schneesituation vermeiden wollte. Somit Abstieg durch ein cooles Tal, dann paar Minuten mit dem Bus und sehr ruhig in der Nähe des Timmelsjoch zur Hochalm oberhalb des Passeiertals.
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Das Tempo gut, die Beine funktionierten und der Rücken gewöhnte sich langsam ans große Marschgepäck. Nach einem längeren Abschnitt im Wald, wo ich über Stunden keinen einzigen Mensch traf, ging es dann auf eine idyllische Hochebene.

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Ein schöner, knackiger Aufstieg zur Hochalm folgte, eine sehr ruhige, eher kleine Hütte, dafür mit neugemachten Zimmern und Sanitärbereich und wunderschönen Blick nach Süden in Richtung der Texelgruppe.
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Am Folgetag hieß es ab ins kleine Dorf Pfelders. Das hätte man auch direkt laufen können, wäre aber eine sehr langweilige Etappe über 8-9 Stunden gewesen... langer Abstieg und dann noch längerer Aufstieg in der Nähe einer Straße. Also Alternative - Hike & Bus. Ab auf den Jaufenkamm bis zum gleichnamigen Pass und von dort dann mit den Öffis weiter. Für einen "Thru-Hike" (also wenn man eine Route komplett durchlaufen will, so wie ich z.B. in Kürze in den Pyrenäen) ist das natürlich ein Unding, aber wenn man so ein paar Highlights mitnehmen will, ist das eigentlich ganz entspannt, solche unnötigen Passagen wie lange Taldurchquerungen auch mit Bus zu fahren.

Teil 2 folgt...
 

Angliru

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Also morgens wieder den Rucksack geschultert und ab in Richtung Bergspitzen. Wunderschöner, einsamer Bergweg, wo bis zum Glaitner Hochjoch keine Menschenseele zu sehen war - dafür dann aber oben am Gipfelkreuz eine Million Fliegen... da hier auch überall die Schafe hinkoten.
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Im Hintergrund zogen schon paar Wolken auf, die sich im Laufe des Tages auch noch entluden. Da war ich aber schon im Bus, denn der Weg über den Jaufenkamm ist jetzt nicht sonderlich schwierig. Der Blick in Richtung Süden nach Meran ist sehr schön, gegenüber strahlen die Sarntaler Alpen, bei guter Sicht erblickt man sogar die Dolomiten, Je näher man dem Pass kommt, umso mehr Menschen kommen einen auch entgegen und auch solche, die nur mal fix auf den Parkplatz anhalten. Naja... da bin ich dann immer froh, wenn ich weiter weg bin, das ist so gar nicht mein Klientel. Nachmittags ging es dann nach Pfelders, ein wunderbar freundliches Hotel und die Frage, ob das Spronser Joch am Folgetag begehbar sein wird. Aufgrund der Situation paar Tage vorher war ich etwas vorsichtig, dazu meldete die Hütte, wo ich hinwollte, dass es noch nicht zu empfehlen sei. Aber die nette Dame vom Hotel entgegnete, dass bei ihr schon einige waren, die durchgelaufen sind und es nicht so kritisch sein soll. Also dann - wagen wir es und wenn es nicht geht, dann drehe ich eben wieder um.

Der Übergang von Pfelders durch das Faltschnaltal ist wunderschön. Unten rein denkt man sich, man befindet sich im Urwald. Wilde Farne, alles grün, ein steiler Weg über Treppen hinauf - genial zum Laufen und man merkt, wie die Höhenmeter minütlich purzeln.
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Danach kommt man in das weitläufige Tal hinein, vorbei an klassischer Almwirtschaft, auf Tuchfühlung mit den Kühen und Pferden der hiesigen Bauernfamilien. Das ganze zog sich dann schon etwas, es war ziemlich warm, an Schatten zu der Zeit nicht zu denken.
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Der Aufstieg zum Spronser Joch ist quasi zweigeteilt. Zum einen muss man auf den ersten Pass (im oberen Bild rechter Hand), danach wechselt man in eine komplett neue Umgebung, auf einmal wird es felsiger, deutlich rauher und ja - hier begann dann auch der Schnee, wobei man die ersten Sachen noch sehr gut umgehen konnte. Zudem konnte man auch sehen, dass hier große Teile erst kurz vorher weggeschmolzen waren, der Boden noch nass, die Steine feucht. Kurz vor dem Joch musste dann doch noch ein Schneefeld betreten werden - das war zum Glück schon gespurt, auch wenn ich am Ende wieder auf allen Vieren gekrabbelt bin, da es doch stellenweise noch sehr tief war. Aber alles noch einigermaßen im Rahmen.

Deutlich kritischer wurde es dann aber oben am Joch. Denn dort hing noch ein riesiges Schneefeld vom Berggipfel runter, so groß, dass ich keinen Schritt drauf gesetzt hätte. Zudem zog es dann auch richtig zu, der Blick in die Tiefe war kurzerhand fast komplett weg.

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Aber auch hier meinte es der Wandergott gut mit mir - denn nach etwas Auskundschaften entdeckte ich an der Seite einen kleinen Hang, wo man das Schneefeld nur auf gut 2 Metern betreten musste und danach sofort wieder auf dem Fels war. Dafür musste man zwar bissel weglos kraxeln, aber dafür lohnte es sich und der Übergang war dann auch problemlos machbar.

Und nun ging es runter zu einem meiner Highlights der Tour - die Spronser Seenplatte. Schon seit einigen Jahren habe ich dies auf dem Schirm, man kann von Meran aus relativ einfach hinkommen (fährt u.a. auch eine Seilbahn), aber der Weg von oben sollte sicherlich der schönste sein. Zuerst empfing mich der Schiefersee, teilweise noch in Eis gehüllt.

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Danach ging es weiter runter zum Grün- und Langsee:



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Langsee:

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Grünsee:
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Und zum Abschluss rechts die Kaserlacke, linker Hand sieht man die Oberkaseralm, die für diese Nacht Zuflucht bot.
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Hier erkennt man auch den Unterschied zu Alpenvereinshütten, die sich ausschließlich auf die Versorgung und Unterbringung der Wanderer beschränken, während die Alm ein kompletter "Bauernbetrieb" ist - mit Kühen, Schweinen, etc., die täglich versorgt werden müssen. Auf der Oberkaseralm gibt es zudem einen Esel, der sich der Kuhherde angeschlossen hat und überall mit denen rumläuft - auch zum Melken :D
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Toller Bericht und wunderschöne Landschaft. :)

Diese Schneefelder sind mit ein Grund, weshalb ich mir beim ersten mal in den Alpen einen Bergführer leisten werde. Sieht beängstigend aus. Ich nehme an, dass Krabbeln auf allen Vieren dient der Verteilung des Gewichts auf eine breitere Fläche?
 

Angliru

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Weiter ging es dann in südlicher Richtung, Ziel war der Meraner Höhenweg und die Nasereithütte. Dafür musste ich erstmal wieder aufsteigen zur Taufenscharte, hier war ich dann wieder lange Zeil komplett alleine unterwegs, bis ich dann oben auf der Scharte einen Holländer traf, der wild schnaufend gerade den Anstieg hochgekommen war. Kurzes Gespräch und alles Gute gewünscht - und dann stürzte ich mich in den Abstieg. Und was ich habe diesen gehasst, die Taufenscharte zählt sicherlich mit zu den steilsten Hängen, die ich jemals runtergelaufen bin. Der Weg ist glücklicherweise super in Schuss und geht über viele Serpentinen, aber der Hang ist so steil, dass man oben an der Scharte diesen teilweise gar nicht mehr sieht, so krass ist das Gefälle.

Da ging es runter:
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Blick von unten (der leider verzehrt):
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Das war aber auch schon das spektakulärste am Tag. Ich kam dann auf den Meraner Höhenweg, der auch gut von Tageswanderern frequentiert wurde, die mich immer bissel komisch anschauen (da der Riesenrucksack halt auffällt). Der Höhenweg ist sicherlich ganz schön, aber nach den Highlights der letzten Tage war er mir über die Stunden auch irgendwann arschlangweilig. Viel Wald (was durchaus gut war wegen der Hitze), wenig Sicht (da war ich halt schöneres gewohnt) und dann immer wieder Steintreppen hoch... und nach ein paar Minuten ging es die Steintreppen wieder runter.
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Irgendwann kam dann auch meiner innerer Hulk raus...
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Nachdem ich unterwegs auch noch von einer Hütte abgezockt wurde (die Limo war gnadenlos mit Wasser gestreckt), war ich dann einfach nur froh, auf der Hütte anzukommen. Und diese war wieder wunderbar - eigenes kleines Zimmer, Balkon, Dusche, gutes Abendessen. Die Nassereithütte ist nur zu empfehlen.
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Das waren die ersten fünf Tage, alles am Stück und auch wenn ich schon gemerkt habe, dass der Körper und die Beine geschunden wurden, war bis dahin alles sehr gut. Der kommende Tag war dann als Transfertag ins Ortlergebiet angedacht - also Abstieg von der Hütte und paar Mal Busfahren. Quasi wie ein halber Ruhetag. Über Meran ging es ins Ultental ins kleine Dörfchen St.Gertrud in eine kleine Pension. Der ursprüngliche Plan sah nun vor, das Teil 2 als Höhenweg zwischen den Hütten hier stattfinden soll. Allerdings sind die Übergänge zwischen den Hütten nochmals deutlich höher, um die bzw. sogar über 3.000 Meter. Und das konnte ich von unten schon sehen, dass die noch verschneit waren. Naja, schade... aber die Berge laufen nicht weg, von daher hab ich diesen Teil dann gecancelt und dachte mir, ich gönne mir dann mal noch einen richtigen Ruhetag. Den hab ich dann auch quasi komplett im Bett verbracht, da ich wohl irgendwo unterwegs "unreines" Wasser getrunken hatte und mich kurzfristig komplett flachlegte. Das war dann aber auch schnell wieder vorbei - und damit ich im schönen Ultental noch was mitnehmen konnte, hab ich noch eine kleine Runde um den Weißbrunnsee gedreht. Aber auch hier - Parkplatz direkt daneben, dementsprechend gut frequentiert und nicht mein Fall ;).
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Ich bin dann erstmal zurück nach Sterzing und habe dann noch zwei Tage Wandern drangehangen. Zum einen über den Rosskopf (unfassbar hässlicher Berg, komplett zugebaut auf der Ostflanke), dann ins Almdorf Vallming hinunter nach Pflersch. Das Almdorf wurde in irgendwelchen Prospekten groß angepriesen, dass es noch richtig ursprüngliche Almwirtschaft dort gibt. Naja... als ich dort war, erinnerte das ganze eher an Zirkus, wo zahlreiche Rentner mit dem E-Bike hochgefahren sind und bei Faschingsmusik wild herumklatschten... brechend voll, kein Platz im Schatten, ich bin direkt abgehauen und hab diesen verfluchten Ort weit hinter mir gelassen. Man darf wohl nicht am Wochenende dort hingehen.



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Inzwischen war ich auch wieder komplett fit und da gab es dann zum Abschluss noch ein richtiges Highlight. Das Portjoch ist ein alter Militärpfad als Übergang zwischen Italien und Österreich. Glatte 1.000 Höhenmeter geht es steil einen genialen Hang hinauf, in der Tourenbeschreibung konnte man schon lesen, dass es einige Stellen gibt, für die man auf jeden Fall schwindelfrei sein muss. Von meinem Hotelzimmer konnte ich den Hang auch anschauen und hatte keine Ahnung, wie man da einen Weg hochbauen will.

Aber ich wollte es auf jeden Fall herausfinden - und was soll ich sagen, der Anstieg ist grandios :D. Unten rein ist noch waldig, aber irgendwann kommt man in felsige Passagen, wo der Weg keinen Meter breit ist und es an der Seite hunderte Meter runtergeht. Ein absolut genialer Weg, wirklich grandios angelegt und sowas macht auch riesigen Spaß zum Laufen. Etwas Respekt hatte ich davor, dass mir ein MTB-Fahrer entgegenkommt, denn im Internet wird diese Abfahrt als Geheimtipp für völlig Verrückte angepriesen. Aber bis auf eine Wanderin, habe ich über Stunden keinen Menschen gesehen.
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Nach dem Pass ging es dann also nach Österreich rein, weiter nach Obernberg am Brenner. Das kenne ich schon ganz gut, da ich im letzten Jahr bereits zweimal dort war (gibt ein wunderschönes Hotel da und die Gegend ist top). Der Obernberger See ist zudem traumhaft und aus der Richtung hatte ich ihn auch noch nicht sehen dürfen.

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Im unteren Bild erkennt man den Übergang, wo ich drüber bin - das war leicht mittig-rechts. Und damit hatte ich mein Tour abgeschlossen. Nicht ganz die Länge, die ich ursprünglich wollte, aber man muss eben auch flexibel sein und Risiken wollte ich nicht mehr eingehen. Zudem hatte ich für mich ein paar wichtige Sachen mitgenommen die dann in vier Wochen wichtig. Zum einen hab ich nochmal paar Ausrüstungsgegenstände und Klamotten getestet, habe gemerkt, was ich weglassen kann. Und das wichtigste - die Beine sind soweit in Form und bereit, quasi jeden Tag 1.000 Höhenmeter hoch und wieder runter zu laufen.
 

Angliru

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Diese Schneefelder sind mit ein Grund, weshalb ich mir beim ersten mal in den Alpen einen Bergführer leisten werde. Sieht beängstigend aus. Ich nehme an, dass Krabbeln auf allen Vieren dient der Verteilung des Gewichts auf eine breitere Fläche?
Ab Mitte Juli bis Ende August sollte man im Normallfall auf keinen Schnee mehr treffen, ausgenommen du gehst auf über 3.000 Meter. Aber selbst da sollte es sich auf wenige Nordseiten beschränken. Juni ist halt immer etwas kritisch, vor allem, wenn wie in diesem Jahr noch spät Schnee fällt. Der Winter war eigentlich sehr niederschlagsarm, aber dafür hat es im Mai überall nochmal eine Ladung gegeben, die heute noch vorhanden ist

Richtig - auf allen Vieren verteilst du ja deutlich besser das Gewicht. Da ich nun auch etwas kräftiger bin (dazu mit Rucksackgewicht), bin ich da sowieso schon immer vorsichtig, wenn ich einen Fuß in den Schnee setzte. Das minimierst man ja schon, wenn man mit Ellenbogen und Knien aufsetzt und dann einfach kraucht. Auch wenn es absolut würdelos ausschaut :D

Ich stand mal oberhalb vom Königssee in einem Schneefeld, das eigentlich stabil schien... beide Füße nebeneinander... und auf einmal machte es zack, und ich bin gefühlt ein Stockwerk nach unten gesaust und steckte urplötzlich bis zur Hüfte im Schnee. Das war bisher das kritischste, was ich erlebt hatte... bis auf ein paar Schürfwunden und eine zerrissene Hose nix passiert.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Es ist schon eine Woche her, aber ich kam bisher nicht zum Schreiben.

Wandertour: Wintermoor - Wilseder Berg

Letzte Woche Dienstag fuhr ich mit der Regionalbahn ins beschauliche Kuhdorf Wintermoor. Dieses befindet sich am Rande der Lüneburger Heide und ist somit ein idealer Startpunkt für Wandertouren. Ich hatte mir rund 20 Kilometer als Rundtour vorgenommen. Bewaffnet mit 3,7 Liter Wasser (Es sollte an die 30 Grad rangehen) stiefelte ich also los. Auf dem Weg aus dem Ort kam ich an einer Kuhweide vorbei und schnupperte Landluft. Gülle hat zuweilen halt doch etwas verheißendes.

Nach einigen hundert Metern bog ich auf einen Nebenweg ab, welcher mich rund 7 Kilometer durch die ausgedehnten Wälder führen sollte. Entgegen der landläufigen Meinung besteht die Lüneburger Heide nämlich nicht mehrheitlich aus Heideflächen. Auch weite Wälder sind teil davon. Der Pfad war angenehm zu laufen. Zwei Fahrrinnen machten zwar deutlich, dass hier ab und zu der Förster unterwegs war, aber abgesehen davon war die Beschaffenheit des Weges hervorragend. Teils war er halb zugewuchert und von weichem Moos bedeckt. Angenehm zu Laufen. Breite Schotterwege finde ich nämlich nicht so toll.

Der Weg führte strikt geradeaus. Erst nach fast Zwei Stunden, in denen ich keiner Menschenseele begegnete, mündete er in eine kleine Straße aus Kopfsteinpflaster. Dieser folgte ich bis zum Forsthaus, ehe ich wieder auf einen unbefestigten Weg abbog. Dieser führte nach einer Weile in die offenen Heideflächen hinein. Sandige Wege und faszinierende Vegetation warteten auf mich. Und der Wilseder Berg, der bereits vor mir in die Höhe wuchs.

Der Wilseder Berg ist mit 169 Metern Höhe die mächtigste Erhebung in der Lüneburger Heide und hat eine Dominanz von knapp 94 Kilometern (Soweit muss man also fahren, bis man etwas höheres findet). Ja, der Norden ist flach. Dieser Hügel war relativ leicht zu besteigen. Etwas anstrengend war die Steigung schon, aber halt auch schnell vorbei.

Um das alpine Feeling noch zu erhalten, machte ich erstmal zünftig Brotzeit und schnabulierte eine Leberkässemmel. Anschließend machte ich Fotos, bestaunte den Gipfelstein und genoss die Aussicht. Zudem kam ich mit einer alten Dame ins Gespräch, die mit ihren Töchtern auf dem Heidschnuckenweg unterwegs war. Die ersten anderen Wanderer, die ich an diesem Tag sah.

Blick vom Wilseder Berg

Anschließend marschierte ich eine Stunde durch die Heidelandschaft. Es war schon schön, ein zauberhaftes Gefühl von Weite. Vor allem im Kontrast zu dem dichten Wald, den ich vorher durchschritten hatte. Doch nach einiger Zeit erreichte ich Niederhaverbeck und musste mich anschließend wieder mit dem Wald anfreunden. Der ausgeschilderte Weg zurück nach Wintermoor führte durch diesen, direkt an der vielbefahrenen Straße entlang.

Da ich keinen Bock auf Verkehrslärm hatte, schlug ich mich nach kurzer Zeit kurzentschlossen in die Büsche und beschloss, mir meinen eigenen Weg zu Suchen. Google Maps half mir dabei. Ja, ich hatte keine Papierkarte dabei. Zu teuer, für nur eine Tour. Aber wie dem auch sei. Der Weg war wieder ein selten benutzter Nebenweg, ähnlich zugewuchert wie der am Anfang der Tour. Ich genoss die herrliche Atmosphäre und kam an einer wundervollen Lichtung voller Gelber Blüten vorbei. Gerne würde ich euch ein Foto zeigen. Leider hatte ich aber meinen Daumen mit auf der Linse, welcher die Schnappschüsse nun verunstaltet.

Nach einer halben Stunde erreichte ich einen etwas langweiligen Schotterweg, der aber fern der Straße nach Wintermoor führte. Immerhin kam ich an einem mächtigen Ameisenhaufen vorbei, den ich eine Weile beobachtete. Ist schon was anderes als ein Loch im Boden. Futter für die Ameisen war auch vorhanden, denn wenige Meter weiter lag ein totes Eichhörnchen. Mahlzeit.

Als ich nach rund 5,5 Stunden wieder in Wintermoor ankam, war ich erschöpft, aber zufrieden. Es war eine landschaftlich sehr reizvolle, ruhige Tour gewesen. Nur eine Blase hatte ich mir gelaufen, da ich mit dem Tape geknausert hatte. Natürlich rächte es sich an der Stelle, die ich unbedeckt gelassen hatte. Seufz...

Auf der Heimreise musste der Zug in Handeloh aussetzen, wo ich rund 40 Minuten im Gras sitzen und warten musste. Ein fremder Hund leckte mir das Gesicht ab, ansonsten gab es nichts über diese ewig lange Episode zu vermelden. Aber mit etwas Verspätung kam ich dann doch noch nach Hause und war stolz auf das erreichte.

Bilanz des Tages:

Kilometer: 20
Anspruch: Leicht bis Mittel
Naturnähe: Sehr hoch
Highlights: Waldwege, Heideflächen, Wilseder Berg
 

Wurzelsepp

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Tipp: Kauf dir LocusMap classic (einmalig 10€ oder so) und installiere dir Openstreetmap-Karten (zB von opeanandromaps). Da kannst du dir quasi jede Region der Welt gratis und in guter Qualität aufs Handy laden. Ich bin seit vielen Jahren damit unterwegs (neben swisstopo) und habe schon länger keine physische Karte dabei und sie auch nie vermisst.

PS: Es gibt neben Locus auch noch andere Kartenapps, ich kenne halt einfach Locus, darum dieser Tipp.
 

Angliru

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Kurze Zwischenmeldung meinerseits nach 6 Tagen on tour. Ich bin aktuell im kleinen Dörfchen Ochagavia, inzwischen 130km durch die ersten Hügel und Berge der Pyrenäen hinter mir. Bisher eine wahnsinnig coole Tour, die letzten beiden Tage vom Wetter eher suboptimal. Heute hat es auf einem Bergkamm auf 1400m Höhe unfassbar gestürmt, quasi null Sicht, das war schon recht krass. Bären hab ich noch nicht gesehen, aber den ersten Gänsegeier. Extrem beeindruckende Tiere.

Ein paar Eindrücke:
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Start am Atlantik in Hendaye

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Die ersten grünen Hügel

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In der Mitte fliegt der Geier gerade weg

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Aritzkun in Nordspanien

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Mit null Sicht über die Weide

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Roncesvalles, hier kreuze ich den Jakobsweg

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Gestern dann erstmals konstant über 1.000 Meter auf dem spanischen GR11

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Hiriberri, Mini-Dorf mit einem Gasthaus

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Über den Bergkamm bei bestem Wetter

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Ochagavia
 

Angliru

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Update - ich bin inzwischen in Sallent de Gallego, wobei ich einen Tag überspringen musste, nachdem es hier einen so krass schwülen Tag gab, dass ich meine Klamotten hätte verbrennen müssen und meine Motivation ziemlich im Arsch war. Heute (Zwangs-)Ruhetag eingelegt, nachdem ich gestern auf dem Weg zum Berg nach 2,5 Stunden wieder umgedreht bin, da Körper und Geist völlig fertig waren und ich unbedingt Ruhe brauchte. Aber morgen geht es dann in die Hoch-Pyrenäen :). Inzwischen dürften weit über 200 Kilometer auf dem Tacho stehen, selbst als Zahlenfetischist habe ich es aufgegeben zu monitoren :D.

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Erster Blick auf die hohen Berge Richtung Isaba

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Auf dem Weg zum Refugio Linza

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Hoch zum Col de Petrageme

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Erster 2000er-Pass mit krass steilem Abstieg

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Lescun

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Blick zum Pic du Midi d'Osseau

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Zurück in Spanien nach Candanchu

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Bergwelt oberhalb Sallent de Gallego

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Angliru

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Mitten aus dem Glutofen Südfrankreich... die Hitze fordert ihren Tribut. Nachdem es jetzt schon über zwei Wochen ausschließlich sonnig und warm war, hatte es seit einigen Tagen nochmal richtig angezogen und hier ist selbst im Gebirge eine so krasse Hitzewelle, dass es mir im wahrsten Sinne des Wortes die Schuhe ausgezogen hat. Was das bedeutet - nach über drei Wochen und knapp der Hälfte (nicht ganz, aber fast), war es das für mich vorerst. Am Wochenende musste ich auf einer Etappe in der Nähe des berühmten Col du Tourmalet umdrehen, da mich die stundenlange Sonne umgenietet hat und ich teilweise wie ein Betrunkener rumgetorkelt bin. Zum Glück selbst bemerkt und problemlos wieder ins Tal abgestiegen. Aber da die Tage alles noch heißer wurde, macht das keinen Sinn mehr. In den Städten sollen wohl Temperaturen über 40 Grad herrschen, selbst am Berg auf über 1000 Meter sind es noch teilweise über 30. Bin aktuell in Cauterets. Das ganze ist ja auch Urlaub und bei so einem Wetter 7-8 Stunden am Tag mit großen Gepäck, da geht man irgendwann kaputt. Aber ist nicht so wild, kann man halt nicht ändern.

Mal noch paar Eindrücke der letzten 1,5 Wochen im Hochgebirge.

20230814_175527.jpg
Refugio Bachimana (mittig rechts auf gut 2.200m Höhe)

20230816_082709.jpg
Super interessanter und anspruchsvoller Steig oberhalb von Banos de Panticosa (musste teilweise durch unbeleuchtete Tunnel kriechen und über ein Wasserrohr balancieren, während es rechts mehrere hundert Meter runter ging...)

20230816_082728.jpg
Ibon de Brazato (gibt hier so viele Seen in den Bergen)

20230816_082811.jpg
Irgendein 3000er an der Grenze, auf den ich stundenlang zugelaufen bin.

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An diesem Tag war ich 9 Stunden in der Hitze unterwegs, am Ende war mir die Umgebung fast schon egal, weil ich nur noch ankommen und eine Dusche wollte

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Monte Perdido, einer der berühmtesten Berge der Pyrenäen

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Auf den Weg nach Gavarnie, kurz nachdem ich mal wieder über die Grenze bin. Hier kam dann der Massentourismus ins Spiel

20230816_220832.jpg
Denn hier ist der berühmte Cirque de Gavarnie mit einem der höchsten Wasserfälle Europas (über 400m)

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Weiter ging es dann in die Nähe von Luz St.Sauveur, am Fuße des Col du Tourmalet (natürlich zahlreiche Radler hier unterwegs)

20230820_142418.jpg
Und auf diesem Wege bin ich dank des Hitze-KO umgedreht und zurück nach Bareges.

Entspanne jetzt noch paar Tage in Cauterets und übers Wochenende dann in Biarritz am Ozean, bevor es nächste Woche vorübergehend kurz nach Hause zurückgeht... Um dann nochmal 8 Tage Sardinien zu genießen :D
 

Hakuba

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Wow! Sind das schöne Bilder!

Trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - aller wettermäßigen Widrigkeiten: was für ein Erlebnis! Von so etwas zehrt man sein ganzes Leben! Diese wunderschöne Natur, die Erfahrungen, die man mit sich selbst und mit fremden Umgebungen macht, unersetzlich und unzerstörbar!
Genieße es!
Alles Gute weiterhin!
 

Angliru

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Dieses Jahr steht natürlich auch wieder eine größere Tour auf dem Programm - es verschlägt mich in das Zuhause einiger User (wer Lust hat, kann gern auf eine Etappe vorbeikommen). Nachdem es in den Pyrenäen ja durchaus sehr wild war und die fehlende Infrastruktur Fluch und Segen zugleich darstellte, gibt es diesmal eher das Kontrastprogramm. Viel Komfort, hoffentlich weniger krasses Wetter, aber dafür besseres Essen und insbesondere besseres Frühstück (nein, liebe Franzosen - ein Stück Weißbrot und trockener Marmorkuchen stellen keine vollwertige Mahlzeit dar, wenn man dann 8 Stunden durch die verkackte Hitze wandert! :mad:).

Es geht ab Mitte Juli durch die Schweiz. Quasi einmal durch. In der hiesigen Literatur entweder als Grüner Weg der Via Alpina oder früher auch Alpenpassroute benannt (wobei dies inzwischen die Bezeichnung für eine knapp 2-monatige Tour in der südlichen Schweiz ist - kommt vielleicht später noch :D).

Knapp 3 - 3,5 Wochen (inkl. Ruhetage) geht es von der Grenze zu Liechtenstein bis an den Genfer See.
Karte-1.jpg

Mit Meiringen, Grindelwald, Adelboden und zum Schluss Montreaux natürlich einige extreme Tourispots dabei, aber dürfte auch einige sehr ruhige Ecken geben. Die erste Etappe mit Start in Liechtenstein spare ich mir aber, keine Ahnung was der Kack soll, dass man dort hoch fährt, um dann direkt am Anfang der Tour über 1.000 Höhenmeter am Stück bergab laufen soll und dann noch 15km über Asphalt :gitche:. Da haben die Marketingprofis zugeschlagen, die noch nie selbst sowas gelaufen sind. Das Ende hat man vor ein paar Jahren auch geändert und statt der klassischen Route soll es nun durch Gstaad gehen, was ja gefühlt jegliches Budget sprengt und dann auch noch zwei furchtbar langweile Tage zur Folge hätte. Also wird das auch geändert und der alte Weg etwas südlicher eingeschlagen. Finale ist am Rochers de Naye, ein 2000m hoher Berg direkt über dem Genfer See. Sieht spektakulär aus.

Wird natürlich teilweise gut teuer werden :LOL:... aber mit frühzeitigem Buchen sind die Zimmer wenigstens teilweise passabel. In Grindelwald hab ich jetzt was für 70 Fr. die Nacht bekommen.... gefühlt im Keller mit Blick auf einen Grashang, aber egal, ich sehe 3 Wochen lang die Berge vor der Nase, da ist mir die Sicht aus dem Fenster auch egal. Hauptsache Bett, Dusche und was zu futtern.
 
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