Warum kann das deutsche Fernsehn kein Breaking Bad ?


infight

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Woran liegt`s ?

Mangelnde Risikobereitschaft ?
Verkrustete Strukturen ?
Kein Talent ?
Fehlende handwerkliche Fähigkeiten ?
Die Kohle ?

Wie sehen die Voraussetzungen für eine interessante Serie aus ? Gutes Drehbuch, klar. Wenn vorhanden, dann auch die Bereitschaft, sowas in die Tat umzusetzen. Geeignete Regisseure, Produzenten, Schauspieler... .
Keine Ahnung ob sowas hier in D. vorhanden ist. Wenn ich vor`m TV sitze und mich durch`s Programm arbeite, hab ich erstmal so meine Zweifel.
Auf Anhieb fällt mir auch nicht viel ein, was mir aus deutscher Produktion, mal so gefallen hätte. Stahlnetz,
Ein Herz und eine Seele, die alten Cooper Verfilmungen (Lederstrumpf) mit ihrer düsteren Atmosphäre oder die Serie über den Postraub in GB. Alles alter Kram, bin halt auch `n alter Sack.

Natürlich, man will sehen was man kennt. Ein Sedativum erfährt seine Rechtfertigung durch seine bloße
Existenz und Notwendigkeit.
Aber was ist mit denen die noch einigermaßen wach sind ?

Der Hinweis auf die Quote, rechtfertigt so manches, auch eine Serie wie den Bergdoktor. Und hier liegt der Hund wohl begraben. Zu meinen dem Kaiser (dem Publikum), zu geben was des Kaisers ist, verneint die Fähigkeit, zu lernen und zu erfahren. Bleibt blöd, ihr wollt es ja nicht besser wissen.

Seit ungefähr zehn Jahren schaut man neidvoll auf The Wire und die Sopranos, man erkennt an, daß hier
eine Form der Unterhaltung kreiert wurde, die über das normale Maß hinausgeht. Die verhassten Amis bringen es zustande Serien zu kreieren die Gesellschaftspolitisch Dinge aufzeigen, deren Relevanz alle angeht und sie zuinnerst berührt.

Und das deutsche TV ? "Im Angesicht des Verbrechens", als Folie der eigenen Fähigkeiten, in die Mitternachtsstunde verschoben (obwohl ich`s nicht mochte, immerhin ein Versuch).

Wäre man böswillig, könnte man das alles herunterbrechen, auf den Zustand des deutschen "Kulturschaffens", Literatur, Musik, Film das Drama als Groteske.

Was meint Ihr !
 

Giftpilz

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Vor allem ist es ein Risiko wegen der Kosten. Ich weiß jetzt zwar nicht, was die Serie am Anfang gekostet hat, als die Schauspielergehälter noch nicht mit dem Erfolg anstiegen, aber jetzt muss man berücksichtigen, dass eine "Breaking Bad"-Folge 3,5 Millionen Dollar kostet. Eine durchschnittliche "Tatort"-Folge (und das ist schon eine der teuersten deutschen Fernsehfilmproduktionen) kostet dagegen bei doppelter Laufzeit im Schnitt 1,3 Millionen Euro.
Ist das gleiche Niveau auch für weniger Geld zu produzieren?

Damit kommen wir dann zum nächsten Punkt: Die deutschen Privat- und Pay-TV-Sender kaufen lieber billiger solche Filme und Serien im Ausland ein, als dass sie sie selbst produzieren. So gibt es nur alle Jubeljahre mal eine teure Produktion wie "Helden - Wenn dein Land dich braucht" bei RTL (soll 8 Millionen Euro gekostet haben, was sich aber nicht auf die Qualität durchschlug. Das war ebensoschlimmer Trash wie "Haialarm auf Mallorca") und anderen deutschen Sendern, was sich erst einmal refinanzieren muss. US-Sender haben da einen etwas anderen Stand: Zwar viel mehr Konkurrenz im eigenen Land, aber einen viel größeren Markt schon in den USA selbst und dann natürlich durch die Möglichkeit des Verkaufs ins Ausland. In der Regel läuft ja alles, was in den USA erfolgreich ist, früher oder später auch in zig anderen Ländern (von dem Syndication-Modell ganz zu schweigen). Ein deutscher Erfolg verkauft sich aber nur bedingt gut ins Ausland (da gelten zwar Serien wie "Derrick" als beliebt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dafür viel bezahlt wird). Nicht zu vergessen, dass DVD/Blu-ray/Internet das Fernsehen bei vielen ersetzen und so heute in Deutschland mit Filmen und Serien nur bedingt Quote zu machen ist. Im Fernsehen läuft letztlich das, was Leute eher kaum als Konserve kaufen, bzw. Programm für ältere Generationen, die seit Jahrzehnten Fernsehen gewohnt sind und sich auch nicht auf DVD etc. einlassen. So feiert man sich dann bei der ARD, wenn man mit dem "Tatort" 10 Mio Zuschauer am Sonntag (und auch die Wiederholungen laufen offensichtlich ganz gut. Das dürfte einer der letzten wirklichen Produktionen für mehrere Generationen sein, die tatsächlich noch viele regelmäßig sehen wollen) oder wenn das ZDF mit dem Pilcher-Mist immerhin 4-7 Mio einfährt.
Der eigentliche generationenübergreifende Quotenbringer ist Fußball (gegen den DVD wenig ausrichten kann, denn Sport ist für die meisten live oder gar nicht), und für den haut man die Gebühren fröhlich raus, während man den Rest der Gebühren lieber als Gehälter für Moderatoren (man setzt ja erstaunlich oft auf Shows) versenkt, die man den Privaten oder sich untereinander abkauft.

Da sind auch unsere öffentlich-rechtlichen Sender in der Tat viel zu verkrustet in ihrem Angleichen an die Privaten, wenn es um Unterhaltung (und Quoten) geht. Es wird hierzulande ein Dreiteiler wie "Unsere Mütter, unsere Väter" schon als Perle gefeiert. Sicherlich nicht schlecht. Sogar sehenswert, aber weltbewegend fand ich das trotzdem nicht, und selbst sowas ist eher selten, wenn man mal vergleicht, dass alleine seit 2000 aus den USA Serien wie die von dir genannten, plus "Game of Thrones", "Band of Brothers", "Dexter" etc. kamen, die bei Kritikern hochgelobt wurden.

An sich glaube ich, dass das handwerkliche Talent vorhanden wäre, jedenfalls solange gute Produktionsmittel finanziert werden. Regisseure, Kameraleute, Bauten, Schnitt etc. können sich mit genug Budget durchaus international messen. Auf der schauspielerischen Seite sieht es etwas trüber aus - da muss man schon ordentlicher suchen (wobei ich hier aber auch glaube, dass das meist wenig begeisternde und oft gar gruselige Niveau oft mit miesen Drehbüchern (da wir ordentliche Buchschriftsteller haben, sollte es eigentlich auch das Talent für Drehbücher geben. Aber wer bezahlt den Leuten die Zeit, um ordentliche zu entwickeln?) und Regie zu tun hat. Bei Leuten wie Ferres, Neubauer und Schweiger ist natürlich sowieso nur wenig zu holen), und die Mühe wird sich wohl wegen des Risikos nicht gemacht. Da setzt man eben lieber auf Import. Den Markt haben sich schlichtweg die Amis gesichert.
 
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Omega

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Zum Einen stimme ich bei den fehlenden Refinanzierungsmöglichkeiten zu. Dazu kommt aber auch noch, dass der Deutsche manche guten Serien nicht immer annimmt. KDD zum Beispiel war extrem gut gemacht und auch sozialkritisch,kam aber nicht an. Interessanterweise hat es aber Interessenten in den USA und Kanada gefunden.

Und auch wenn ich bei der Kritik an dem Quotenjagen auch bei den ÖR zustimme, man kann nicht für eine Minderheit 1 Mio für eine Folge raushauen, nur um Qualität zu behaupten.

Für Serien wie GoT fehlen die Ressourcen (Kosten 1. Staffel nach Schätzungen etwa 50 - 60 Mio $), das wäre maximal im europäischen Kontext machbar, aber Serien wie Dexter sind nicht so aufwendig.

Aber würde der deutsche Fernsehzuschauer einer deutschen Serie mit einem psychpathischen Forensiker trauen? Oder braucht er den Anschub "klappt auch im Ausland"?
 

Tuco

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Man muss ja nicht nur in die USA schauen. Auch in UK (ok, die können ihre Sachen wegen der Sprache besser international verkaufen) oder auch nur Dänemark werden sehr viel bessere Serien produziert. Im Vergleich dazu können dann ähnliche Ausreden nicht mehr gelten.

Ich finde ohnehin, dass ARD und ZDF sich selbst überflüssig machen. Indem sie viel zu sehr auf die Quote schauen, heben sie sich letztlich viel zu wenig von den Privaten ab, als dass sie ihre immensen Kosten noch rechtfertigen würden.
 

schlomo23

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Ganz, ganz selten kommt mal was etwas, was Qualität aufweist und unterhält.
Beispielsweise das hier: Im Angesicht des Verbrechens

Mir aber leider das einzig bekannte, was man als TV-Serie beschreiben kann und was mir wirklich gut gefallen hat, betrachtet man ernsthafte Stoffe (wobei mir auch kein wirklich guter lustiger einfällt) der letzten fünf Jahre.

Passende User-Review auf imdb: "Yes, German TV is alive!"



Edit: Jetzt erst gesehen, dass das ja im ersten Post schon erwähnt wurde. :crazy: Symptomatisch, dass einem da nicht mehr einfällt.
 
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RoyalChallenger

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Ich bin nicht wirklich gut mit der Materie vertraut, aber soweit ich weiß kommen die meisten der US-Serien doch von Pay-TV-Sendern, oder? Hat man da erstmal genügend Abos verkauft, kann man bei der Serien-Produktion auch mal was riskieren bzw. einer Serie mehr Zeit geben sich zu entwickeln. Selbst wenn eine Serie mal floppt bestellt deswegen ja niemand sein Abo ab. In Deutschland sind ja sowohl die Privaten, als auch die Öffentlich-Rechtlichen derart Quoten-getrieben, dass lieber auf Nummer sicher gegangen wird. Nummer sicher heißt dabei dann in der Regel Sport, Shows und etablierte Formate.

Premiere hat ja damals bei der Gründung leider auf die Produktion eigener Serien und Filme verzichtet und stattdessen auf Sport und US-Einkäufe gesetzt. Jetzt machen sie ja ein bisschen was in die Richtung, wobei die produzierte Serie (Name vergessen) meiner Meinung nach ziemlicher Bockmist war. Und die Harald Schmidt Show ist halt weder innovativ, noch ein wirklich eigenständig entwickeltes Format. Letztlich dürfte Sky schlicht das Geld fehlen für ordentliche Produktionen. Man spart ja auch schon beim US-Filmeinkauf. Aus meiner Sicht extrem Schade, aber solange die Öffentlichen den größten Teil der Pay-TV-Kohle abgreifen wohl nicht zu ändern.
 

infight

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Worums miur geht? ist ein so idiotischer "begriff" wie >Kreativität" und von daher ists nicht wiet her.
 
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Giftpilz

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Zum Einen stimme ich bei den fehlenden Refinanzierungsmöglichkeiten zu. Dazu kommt aber auch noch, dass der Deutsche manche guten Serien nicht immer annimmt. KDD zum Beispiel war extrem gut gemacht und auch sozialkritisch,kam aber nicht an. Interessanterweise hat es aber Interessenten in den USA und Kanada gefunden.

Und auch wenn ich bei der Kritik an dem Quotenjagen auch bei den ÖR zustimme, man kann nicht für eine Minderheit 1 Mio für eine Folge raushauen, nur um Qualität zu behaupten.

Für Serien wie GoT fehlen die Ressourcen (Kosten 1. Staffel nach Schätzungen etwa 50 - 60 Mio $), das wäre maximal im europäischen Kontext machbar, aber Serien wie Dexter sind nicht so aufwendig.

Aber würde der deutsche Fernsehzuschauer einer deutschen Serie mit einem psychpathischen Forensiker trauen? Oder braucht er den Anschub "klappt auch im Ausland"?
Das Problem bei manchen Serien ist das Umfeld. Ich weiß nicht genau, warum KDD gescheitert ist, aber womöglich lag es daran, dass gerade das piefige ZDF einen festgefahrenen Zuschauerstamm hat, der am Freitag die übliche, eher seichte Krimischiene gucken will und von dieser Sendung dann schlichtweg überfordert war, während das mögliche Zielpublikum von der Serie nicht viel mitbekommen hat (ich jedenfalls habe sie nie gesehen und auch nicht viel von ihr mitbekommen. Was in meinem Fall an einem ziemlichen Desinteresse an Krimis liegt...).
So gesehen stimmt es natürlich, dass man bei den Ö-R nicht erwarten kann, ein im Vergleich zum bisherigen noch teureres Programm zu machen, wenn dann nicht genug Leute zuschauen, damit der Aufwand gerechtfertigt werden kann. Mit dem Effekt, dass man lieber zehn SOKO-Serien produziert...
Die anderen deutschen Sender haben die finanziellen Möglichkeiten aber erst recht nicht: Bei PRO7Sat1 greifen die Investoren tief in die Kasse, um neben dem Weiterverkauf (erst kürzlich wurde ein größeres Aktienpaket verkauft) den Investitionsaufwand wieder reinzubekommen, und RTL macht natürlich auch Fernsehen für den Reibach und nicht für den Ruf. Das läuft in den USA insofern etwas anders, weil sich dort HBO gerade über Hochwertiges als Pay-TV-Sender etablieren konnte, und AMC als Produzent von manchen anderen Serien ist ein Kabel- und Sat-Sender, der meinem Verständnis nach auch über die Kabel-Abo-Pakete der Zuschauer (und das ist in den USA weitverbreitet und nicht ganz billig) beständige Einnahmen hat (plus den Bonus, wenn man zum Beispiel "The Walking Dead" teuer weltweit verkaufen kann). Dort strengen sich ein paar Sender einfach mehr an, eben um sich vom Einheitsbrei abzuheben. Klar ist natürlich, dass von ABC, NBC, CBS, FOX, The CW etc. ähnlich wie bei deutschen Sender eher wenige großartige Perlen kommen. Erfolgreiches ja, aber sicher nur wenige Serien, für die sich auch Kritiker zerreißen.

Das europäische Fernsehen ist in der Tat zu zerstückelt, wobei gemeinsame Sendungen auch nicht so ganz einfach sind. Da braucht man nur den ESC als Beispiel zu nehmen, bei dem sich immer wieder zeigt, dass schon Mitteleuropa kulturell alles andere als einheitlich ist und völlig unterschiedliche Geschmäcker vorhanden sind. Also wird ab und zu mal ein teurer Kinofilm wie "Das Parfum" gemeinsam produziert, und das war es dann auch schon so ziemlich. Selbst ein Mehrteiler wie "Die Säulen der Erde" ist dann schon nur deutsch-kanadisch... Also kocht hier jeder weiter sein eigenes Süppchen, konzentriert sich auf den Heimatmarkt, füllt den Rest des Programms mit US-Produktionen und pickt sonst allenfalls ein paar Rosinen aus dem EU-Ausland heraus (das ZDF zeigt viele skandinavische Krimis, wenn ich mich nicht irre). Ohne viel Risiko, denn schon "Doctor Who" traut man offensichtlich keinen Erfolg bei deutschen Free-TV-Zuschauern zu.

Darüber hinaus kann ich nur wiederholen, dass viele sich in den letzten 10-15 Jahren zunehmend vom Fernsehen unabhängiger gemacht haben. Ich zum Beispiel brauche keine deutsche Comedy-Schiene zum Beispiel bei RTL oder SAT.1 (eh meistens eher mies gemacht, wenn ich nach dem urteile, was ich bisher mal gesehen habe), wenn ich gutgemachte US- oder BBC-Serien gucken kann. Und das dank DVD wann ich will und wenn ich mag auch im Originalton. Und dabei ist Sitcom/Comedy ja noch ein Gebiet, auf denen sich die Sender mal was trauen, weil es vergleichsweise billig zu produzieren sind. Fantasy, Sci-Fi und Action gibt es dagegen ja kaum "made in Germany". So ein strunzdoofer Schund wie "Alarm für Cobra 11" ist da schon der Höhepunkt, was es zu sehen gibt.
 
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infight

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Und? Sieht man hier eher gerne das Traumschiff. Unbebewußt mit allen Traumata versehenen. Der deutschen Seele, entgegenkommend, so wie Homeland, bloß in umgekehrter Form:crazy:.
Zugegeben, blöd was ich da behaupte. Aber allzu offensichtlich , Harmonie ist nach wie vor ein nicht zu unterschätzender Faktor.
 

JR.Willer

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Bin ziemlich erschrocken als meine Freundin durchzappte und auf ZDF Breaking Bad kam, habe davon auch absolut nichts mitbekommen..
Aber wie schon erwähnt wurde ist ZDF definitiv der Falsche Sender für solch eine Serie und ehrlich gesagt die "Fans" der Serie benutzen diverse bekannte "Streams" oder kaufen sich gleich die Staffeln..
 

liberalmente

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@ Giftpilz

Blöd ist halt auch, dass die Sender dann auf die Fresse bekommen, wenn sie zumindest mal ausländische Perlen einkaufen. Wie war das nochmal, die großartige BBC Serie "Sherlock" war quotentechnisch einer Wiederholung von irgendeiner Jörg Pilawa Kacke weit unterlegen?

Klar ist aber auch, und das sprichst du auch an: die Zuschauer sind den Einheitsbrei gewöhnt, und die Zuschauer, die auf etwas innovatives hoffen, schauen schon gar nicht, ob sie das im deutschen Fernsehen finden. Das ist schon ein Teufelskreis.

KDD hat mir übrigens auch gar nichts gesagt, ich habe noch nicht mal etwas davon gehört. Das bedeutet selbstredend nicht, dass die Serie nicht gut ist, ich kann es einfach nicht beurteilen. Aber es illustriert gut, dass ich beim ZDF schon gar nicht mehr mit etwas ansehnlichem rechne. Abgesehen natürlich von der heute show, einer der wenigen Perlen in unserer Fernsehlandschaft. :thumb:
 

Tuco

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Ganz, ganz selten kommt mal was etwas, was Qualität aufweist und unterhält.
Beispielsweise das hier: Im Angesicht des Verbrechens

Mir aber leider das einzig bekannte, was man als TV-Serie beschreiben kann und was mir wirklich gut gefallen hat, betrachtet man ernsthafte Stoffe (wobei mir auch kein wirklich guter lustiger einfällt) der letzten fünf Jahre.

Passende User-Review auf imdb: "Yes, German TV is alive!"



Edit: Jetzt erst gesehen, dass das ja im ersten Post schon erwähnt wurde. :crazy: Symptomatisch, dass einem da nicht mehr einfällt.


Jetzt kommt was Neues:

Spies, Bananas, and the Berlin Wall: "Deutschland 83", the Summer's Best New Show, Premieres Tonight - Grantland


Läuft schon in den USA und bekommt dort sehr gute Kritiken (wie die verlinkte). Das Lustigste dabei: in Deutschland wird es ausgerechnet auf RTL laufen. Aber vielleicht ja ein gutes Zeichen... :saint:
 

NarrZiss

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Jetzt kommt was Neues:

Spies, Bananas, and the Berlin Wall: "Deutschland 83", the Summer's Best New Show, Premieres Tonight - Grantland


Läuft schon in den USA und bekommt dort sehr gute Kritiken (wie die verlinkte). Das Lustigste dabei: in Deutschland wird es ausgerechnet auf RTL laufen. Aber vielleicht ja ein gutes Zeichen... :saint:
Die Serie hat bereits im Vorfeld einige Preise abgeräumt. Bisher habe ich die ersten drei Folgen gesehen, die bis dato gut waren.
 

Tuco

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Mittlerweile (sehe gerade drei deutsche Serien hintereinander: "Babylon Berlin", "4 Blocks" und "Das Verschwinden") sieht man: es geht durchaus, man muss nur fähige Leute machen lassen und genügend Geld in die Hand nehmen. Dazu war wohl lange nicht der Wille vorhanden, jetzt schon eher. So simpel ist es wohl... ;)
 

liberalmente

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Aus Angst vor dem Dialekt hast du als Nordlicht wahrscheinlich weiterhin Hindafing nicht gesehen, oder? ;) Das gehört auch in diese Liste. :) Wobei das wohl gar nicht so teuer war. Das Team hinter der Serie hatte auch davor nichts vorzuweisen, die kommen afaik mehr oder weniger direkt von der Filmschule. Umso schöner, dass sie die Chance bekommen haben. :thumb:
 

Tuco

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Aus Angst vor dem Dialekt hast du als Nordlicht wahrscheinlich weiterhin Hindafing nicht gesehen, oder? ;) Das gehört auch in diese Liste. :) Wobei das wohl gar nicht so teuer war. Das Team hinter der Serie hatte auch davor nichts vorzuweisen, die kommen afaik mehr oder weniger direkt von der Filmschule. Umso schöner, dass sie die Chance bekommen haben. :thumb:


Stimmt, habe ich noch nicht gesehen. Scheint mittlerweile auf Netflix zu sein, wenn ich das mal wieder habe, schaue ich vielleicht mal rein.
 

schlomo23

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Aus Angst vor dem Dialekt hast du als Nordlicht wahrscheinlich weiterhin Hindafing nicht gesehen, oder? ;) Das gehört auch in diese Liste. :) Wobei das wohl gar nicht so teuer war. Das Team hinter der Serie hatte auch davor nichts vorzuweisen, die kommen afaik mehr oder weniger direkt von der Filmschule. Umso schöner, dass sie die Chance bekommen haben. :thumb:

Naja, Hindafing ist schon unterhaltsam aber qualitativ war das jetzt nicht auf dem Niveau von z.B. "Im Angesicht des Verbrechens", weswegen es mMn auch nicht in die Liste gehört (aber das sind natürlich auch komplett andere Formate).
 

Big d

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vermutlich ist es für die deutschen Sender auch einfach billiger die Ami Sachen zu importieren als wirklich hohe Qualität zu produzieren. ein paar gute Sachen gibt es natürlich schon, aber die meisten Sachen sind eher seicht und man importiert die guten ami Sachen einfach.
 

Totila

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Früher liefen im in ARD und ZDF haufenweise US-Serien im Vorabend- und Abendprogramm, so wie Bonanza, Rauchende Colt, Ein Colt für alle Fälle (ZDF) oder Hart aber Herzlich, Remington Steele: Magnum oder Miami Vice (ARD). Gelegentlich schafften es sogar mal britische Serien ins öffentlich-rechtliche Vorabendprogramm (Yes, Minister /ARD) oder Abendprogramm (Die Profis/ZDF). Und heute? Bräsige Eigenproduktionen, die für die Sender teurer werden als der Einkauf ausländischer Serien, an allen Orten. Ausländische Serien laufen beim ZDF im Nachtprogamm oder bei ZDFneo, erwähnte skandinavische Krimis mal ausgenommen und in der ARD allenfalls auf Nischensender One.
 
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