Warum kennt das denn keiner? - Vergessene Klassiker, die nie welche wurden


le freaque

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Ich finde, es wird mal wieder Zeit für einen neuen Thread. Hier soll es um große Alben gehen, die es nie zu Bekanntheit gebracht haben, obwohl alles gestimmt hat.
Alben, die euch am Herzen liegen, die etwas für euch bedeuten, die ihr musikalisch aufregend findet - die es aber nie in irgendwelche Charts oder Trends geschafft haben.
Genre - egal. Bitte nicht gleich Alben von bekannten Bands, die einfach nicht so erfolgreich waren: also nicht sowas wie" "Come and taste the band" war eigentlich das beste Deep Purple Album." Wer sich für Purple interessiert, kennt die Platte ja. Und jeder kennt Deep Purple. Über sowas kann man auch super diskutieren, aber nicht in diesem Thread, bitte. Einen Tick spezieller darf es dann schon sein - eben etwas wo andere User sagen: Aha, kannte ich gar nicht, da höre ich mal rein.
Ansonsten keine Grenzen, die Platte sollte aber nicht wirklich neu sein, mindestens 5-10 Jahre alt halte ich für angemessen, gerne älter.
Muss auch keine Nischenmusik sein, gerne Sachen, die eigentlich in die Charts gehört hätten, aber eben nie da auftauchten.

Ich hab da Einiges in petto, lasse aber gerne jemand anders den Vortritt.
 

theGegen

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@le freaque
Die Idee ist gut. Aber die Sachen, die ich empfehlen könnte, habe ich bereits in anderen Threads wie "Eure 10/10 Alben" oder "Empfehlungen" oder im Whdg oder in Polls empfohlen und würde mich da wahrscheinlich nur wiederholen.
Mit denselben Sätzen und derselben Überzeugung. ;)

Um einen gewünschten Anfang zu machen:

22-20's - 22-20's

Machten 2004 auf sich aufmerksam, mit einer rotzigen Verbeugung vor Oldschool-Rock'n'Roll made in GB.
Respekt von Jools Holland und als Liveband. Ein Debüt gebaut aus Brettern und zeitlosem Stein.

Danach kam nicht mehr viel aus diversen Gründen.

Das Album ist aus dem Nichts und Retro auf den Punkt. Stones und Beatles und Led Zeppelin anno 2004.

Wie bereits einige Male von mir lobend gewürdigt... ein absolutes großartiges und zeitloses 10/10 Album. Von einer Band ohne nennenswerte Karriere.
 
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BFF Prinz

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@le freaque Gutes Thema

Ich hätte eine Deutsche Band mit dem Namen Luna Luna beizusteuern. Kennengelernt als ich
einige Jahre den Deutschen Musikexpress im Abo hatte. Dort wurde dieses Album "Es war einmal"
mit der Höchstnote ausgezeichnet. Gekauft und gedacht da wird man mehr davon hören. Ausser
der Song "Kleine Prinzen" der kurzzeitig im Radio lief war aber nichts weiter zu vernehmen, soweit
ich es mitbekommen habe.
Anspieltipps: Deutsche Nacht. Schwarze Rose. Kleine Prinzen.


Alle Titel hier
 
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theGegen

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Nich wirklich erfolgreich war Kevin Salem in den 1990er Jahren.

Er kam aus dem Bekanntenkreis von Yo La Tengo, war Sessiongitarrist und Producer. In den 1990er veröffentlichte er 2 Solo-Alben und 2001 noch ein drittes. Mit mäßigem Erfolg, wobei das Debütalbum vom Rolling Stone Magazin gut bewertet wurde.
Die Leser wählten ihn zum "Best new male Singer" 1994.
Schon etwas kurios, denn gerade sein Gesang ist nicht besonders toll. Würde ich eher so als Bob Dylan- und Tom Petty- mäßiges amerikanisches Genäsel bezeichnen. ;) Mit einer besseren Stimme hätte er eventuell auch eine größere Karriere machen können.

Denn die Gitarren sind prima und die Produktion (kleines Label) ebenfalls. In den Refrains immer melodischen Backgroundgesang reingemixt zur stimmlichen Unterstützung und die Gitarren (starke Soli) im richtigen Moment hervorgehoben.

Musikalisch war das nix Neues, US-Gitarrenmucke zwischen Springsteen, Dire Straits (?), Tom Petty, R.E.M. und Alternative Rock (Hüsker Dü, Pixies). Nicht anders, aber keineswegs schlechter als Kollegen / Kolleginnen, die eine größere Karriere hingelegt haben.

Kevin Salem - Soma City (1994)

Kevin Salem - Glimmer (1996)

Beide Alben sind komplett gut in Gänze, bei einer Vorliebe für (zeitlosen) US-Gitarrenrock.
Voller potentieller Hits und potentieller Klassiker (für Superstarbands), auf den Punkt mit dem zur Verfügung stehenden Material produziert und arrangiert.
Doch auf Kevin Salem trifft dieser Teil des angestrebten Thema zu: ;)

etwas wo andere User sagen: Aha, kannte ich gar nicht, da höre ich mal rein.

Der ist hierzulande total unbekannt. Ich habe diese Alben erst in den 2000er oder 2010er Jahren aufgeschnappt; höre ich seitdem wirklich gerne, wenn ich Lust auf diese Musik habe. Den habe ich auch noch nicht zum x-ten Male empfohlen, sondern höchstens nur ein paar Mal. ;)
 
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le freaque

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@theGegen :
Kannte ich überhaupt nicht, gefällt mir. Klingt wirklich ein bisschen wie Dylan mit Tom Petty's Heartbreakers (bevor ein Star wurde) als Backing Band, bisschen dreckiger Sehr amerikanisch natürlich. Auch ein bisschen Warren Zevon, finde ich. Muss ich mal in Ruhe durchhören, klingt nach einem Mann, der bestimmt irgendwo versteckt auch ein oder zwei "große" Songs hat.
 

le freaque

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nochmal @theGegen

Das 22.20s Album habe ich auch. Natürlich criminally underrated, tolle Platte. Den Stones-Vergleich lese ich oft, aber das höre ich nicht so raus: ok, ein bisschen Intonation vom Sänger. Für mich sind die 22-20s eher eine Reminiszenz an die "zweite Liga" der Gitarrenbands der 60er, die auch oft einen Tick düsterer waren_ Yardbirds, Pretty Things, The Creation, Troggs. Das ist, was ich mit der Band verbinde.
 

le freaque

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Ein für mich ein starkes Album von dem Frankokanadier, der eher als Produzent bekannt ist - vollkommen unterbewertet.

Auch ganz cool. Lanois als Produzenten kenne ich natürlich, als Künstler gar nicht. Habe immer ein bisschen Angst bei sowas, Brian Enos eigene Sachen sind z.B. ziemlich fürchterlich. Aber das hier ist gut: sphärisch, manchmal ein bisschen "dark country", nicht übel. Lanois hätte die zweite, leider nie stattgefundene Jeff Buckley produzieren sollen. Das hätte gut gepasst (und ist ein großes Lob, weil Buckleys "Grace" ein ultimatives 10/10 Album ist).
 

theGegen

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@theGegen :
Kannte ich überhaupt nicht, gefällt mir. Klingt wirklich ein bisschen wie Dylan mit Tom Petty's Heartbreakers (bevor ein Star wurde) als Backing Band, bisschen dreckiger Sehr amerikanisch natürlich. Auch ein bisschen Warren Zevon, finde ich. Muss ich mal in Ruhe durchhören, klingt nach einem Mann, der bestimmt irgendwo versteckt auch ein oder zwei "große" Songs hat.

Diese "großen" Songs sind auf beiden Alben vertreten.
Von "Will" wurde ein Video gedreht.
Von der Produktion finde ich das 2. Album besser. Das erste "matscht" eher. Kann aber auch an der zur Technik gelegen haben, die er jeweils zur Verfügung hatte.
Bei "Glimmer" hat er die 2 Gitarren auf den rechten und den linken Kanal verteilt und alles andere zentral abgemischt. Das hat den (finde ich) schönen Stereo-Effekt, dass der Song links und rechts von Gitarren eingerahmt wird und auch die Soli aus einer Ecke kommen.
Auf "Glimmer" sind evtl. mehr Songs, die auch bei berühmten Stars oder Starbands ins Repertoire gepasst hätten.

Die besten Songs aus "Soma City" und die besten aus "Glimmer" (plus beste Produktion) könnten auch als Klassiker von Tom Petty und Co. durchgehen. Das dritte Album finde ich öde bis doof. Schade.
 

Chac

#66
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Mir fallen da spontan zwei Alben ein die Mitte der 90er erschienen sind und (meiner Meinung nach) im Zuge des Hypes im Alternative Rock erfolgreicher hätten sein können.

Catherine Wheel - Chrome (1993)

Die Briten gehörten mit zu den frühen Vertretern des Shoegaze. Ihr zweites Album Chrome grenzt sich mit den härteren Gitarrensound ein Stück weit von dem Genre ab. Dennoch sind die Songs melodisch und eingängig. Vielleicht hatte die Band auch kurzzeitig Achtungserfolge, denn die Singles Crank und Show Me Mary haben durchaus Hitpotential. Mittlerweile dürfte Catherine Wheel wohl komplett in Vergessenheit geraten sein.

I Confess
Crank
Pain
Show Me Mary

Mother Tongue - Mother Tongue (1994)

Old School Blues gemischt mit Funk, Soul, ein bisschen Grunge, ein bisschen Hardcore. Eine abwechslungsreiche Mischung liefert die Band aus LA auf ihrem Debüt das in der Szene durchaus Anerkennung bekommt. Aber trotzdem bleibt der kommerzielle Durchbruch aus und die Band löst sich zwei Jahre später auf bevor sie sich Anfang der 200oer Wiedervereinigen und noch zwei weitere (ebenfalls sehr gute) Alben veröffentlichen.

Broken
Burn Baby
Sheila's Song
Venus Beach

Spillsbury - Raus! (2004)

Und schließlich noch eine Band aus Deutschland deren Debüt 2004 erschienen ist und von mdr Sputnik (den Sender hab ich zu der Zeit viel gehört, weil sie auch viel Musik abseits vom Mainstream gespielt haben) angepriesen wurden. Der deutsche Elektro Punk des Duos passte eigentlich gut in eine Zeit in der junge deutschsprachige Bands gerade die Charts stürmten. Aber Spillsbury fanden keine Beachtung und es folgte 2008 noch ein Album bevor die Band sich auflöste.

Raus
Die Wahrheit
Bahnsteig
Dritter
 

theGegen

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Eins meiner Lieblingsalben aus den frühen 1990ern ist

The Blue Aeroplanes - Beatsongs (1991)

Das war ein Major-Album und kam immerhin auf Platz 33 in den UK Album Charts.

Warum diese Band aus Bristol (UK) nie wirklich erfolgreich war, liegt durchaus auf der Hand. ;)
Kein richtiger Sänger, sondern mit Sonnenbrillenträger Gerald Langley jemand, der obskure Wort-Spiel Lyrik deklamiert. Garniert von einem Tänzer :skepsis: und einer diffusen Anzahl :crazy: weiterer Musiker*innen aus Bristol. :confuse:
Sie hatten ein paar richtig gute Singles und ihre Videos wurden sogar in MTV Alternative Formaten gespielt, doch die Alben hatten leider manchmal zuviele Filler neben den wenigen Höhepunkten.
Also insgesamt absolut verständlich, warum diese Band nur eine Indie-Karriere hinbekam (sie gibt es immer noch mit z.T. anderem Personal).

Dieses Album finde ich jedoch immer noch großartig in Bezug auf GITARREN. (!!!!)

Bevor die Erzählungen und die Gedichte zuviel merkwürdiger Tobak werden, gibt es hier manchmal einen 2. Sänger und es schrammmeln immer eine Unzahl Gitarren herum, plus tolle Wechselsoli von bis zu 3 Leadgitarren.
Die Blue Aeroplanes hatte ich zu der Zeit mal live gesehen und sie waren großartig. Ein Höllenlärm von 4-5 Gitarren, ein cooler Geschichten-Erzähler und ein nimmermüder Tänzer.
Mit diesem Album sind die Qualitäten dieser Band am besten zusammengefasst. Die ineinander verschachtelten Gitarren sind zeitlos geil und das Album dadurch mMn ziemlich "unterbewertet". ;)
Selbst wenn jemand mit dem "Gesang" nix anzufangen weiß, bekommt eine Menge Byrds-Gitarren als Ersatz, mit geilen Soli. :love:

Von anderen Alben gibt es ebenfalls eine Menge potentieller Indie-Hits, die keine wurden.

The Blue Aeroplanes - (I'm a) Smart Drug
 
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theGegen

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Ich weiß nicht, ob das als "vergessener Klassiker" oder "unbekannte Perle" durchgeht, aber Anfang der 1980er fand ich die Band Wall of Voodoo ziemlich cool und ich hatte / habe alle Alben. Davon einige nur auf Cassette aufgenommen. Trotzdem praktisch, denn das war prima Mucke zum Autofahren, mit Cassettenradio im Chevrolet Passat Kombi. ;)
Ziemlich abgefahrene Mixtur aus US-Punk, Spacesounds und Westerngitarren. Der Drummer hatte sich sein Kit auf dem Schrottplatz zusammengesucht. Dazu mit Stan Ridgway ein eigenartiger Sänger bzw. Geschichtenerzähler vorneweg.
Eine düstere / morbide Fortsetzung der B 52's.
Die Stories im Verbund mit der Indie-Musik ergaben komplette Roadmovies bzw. eine Film-Handlung mit dem passenden Soundtrack.

Das schlüssigste Album ist

Wall of Voodoo - Call of the West

Da ist auch der größte Hit "Mexican Radio" drauf. Ein Roadtrip nach Tijuana.
Als Roadmovie sogar noch stärker ist die Rückfahrt aus Las Vegas in "Lost Weekend". Was eine tolle Story. :eek: Einen ganzen Film in 5 Minuten und in wenigen Zeilen zusammengefasst.
Die anderen Alben taugen aber auch und sind voller potentieller Indieklassiker.
Das Talent zum Storytelling verhalf Stan Ridgway später zu seinem größten Hit "Camouflage". Dieser Vietnamfilm in 5 Minuten war nach seinem Ausstieg bei Wall of Voodoo sein größter Erfolg. Die Band machte mit neuem Sänger weiter... Album habe ich ebenfalls (Vinyl). Ist aber bis auf 2-3 Highlights wenig empfehlenswert. :sleep: Dann doch eher das Soloalbum von Stan Ridgway - The Big Heat (mit Camouflage und z.T. besseren Songs).

Auf seinerzeit hochwertig aufgenommenen Cassetten hatte ich quasi alles von Wall of Voodoo, Compilations inbegriffen.
Diese Cassetten mussten immer dabei sein, wenn ich mit oder ohne Begleitung mit dem Auto unterwegs war. Manchmal mehr und manchmal weniger Gaspedal.
Wall of Voodoo taugten super im Auto. Entweder als komplettes Album (ohne Rücksichtnahme auf evtl. Mitreisende für das ganz kaputte Zeugs) oder als Einsprengsel für ein diplomatischeres Mix-Tape.
Schon erstaunlich, denn Wall of Voodoo war kompromisslos kranker Indiekram. In der eigenen Bude brauchte ich das gar nicht auflegen, mit Gästen und / oder Gästinnen zu Besuch. Außer ich wollte sie absichtlich hinauswerfen. :devilish:
Doch als Road-Music ging auch das kaputteste Zeugs :crazy: durch (inkl. zwischendurch je 3 Minuten Leiden für die Passagiere), weil es abwechslungsreiches kaputtes Zeugs war.
 
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torben74

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Ich hab lange überlegt, wie ich mich hier beteiligen kann.
Ich hoffe, dass ich nun ein paar Sachen gefunden habe, die ungefähr dem entsprechen, was hier vorgesehen ist:

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Readymade - It Doesn'T Make Sense

Die vier Jungs aus Wiesbaden veröffentlichten das Album damals 1998.
Eigentlich passte es genau in die Zeit, diese Mischung aus Indie-Rock und unbeschwerten Pop Melodien.
Es klang sehr frech und ungehobelt und war genau richtig zum mit schwofen und abtanzen.
Nicht zu seicht, aber auch nicht zu speziell, irgendwie besonders aber auch noch einigermaßen "massentauglich".
Leider reichte es im Endeffekt nur zur Kategorie Geheimtipp und Readymade verschwanden sehr schnell aus dem Fokus.
Trotzdem ein Album, dass ich heute noch gern höre, da es eigentlich noch so frisch und frech klingt, als wäre es gestern erst veröffentlicht wurden.

Readymade - All These Things (official video)

Readymade - When I Grow Up (official video)

1680909650805.png

The Devlins - Drift

Dieses Album erschien 1993.
The Devlins hatten eigentlich alles, um richtig bekannt zu werden
Lauschige bis fetzige Pop-Songs, die auch sehr "massentauglich" waren, aber auch den anspruchsvolleren Musikhörer nicht abschreckten.
Dazu mit Colin Devlin einen sehr charismatischen Sänger, der auch optisch was zu bieten hatte (so zumindest damals die Meinung meiner weiblichen Bekannten).
Aber leider wurde auch dieses Album und die Band selbst nie mehr als ein ewiger Geheimtipp.
Dabei höre ich es heute noch hin und wieder, weil es so unglaublich flüssig und warmherzig ist.

The Devlins - Drift (Drift 1993)

The Devlins - Alone In The Dark (Drift 1993)

1680910251768.png

VIVID - Go!

Hier könnte ich eigentlich schreiben-siehe oben.
Nur das VIVID aus Deutschland kamen.
Angefangen hatten sie als richtige Indie-Rock Band im Post-Grunge Fieber.
Mit diesem Album 1997 wurden sie zugänglicher, poppiger und kompatibler für das ganz große Publikum, ohne allerdings beliebig zu werden.
VIVID blieben trotzdem interessant und waren auch dem anspruchsvollen Hörer nicht unangenehm.
Mit Still hatten sie sogar sowas wie eine Hit Single und mit Thomas Hanreich auch einen doch recht ansehnlichen Sänger.
Aber leider reichte es auch hier nicht zum ganz großen und vor allen länger anhaltenden Durchbruch.
Ein richtig gutes Pop Album, von denen es ja auch heute eher weniger gibt!

Vivid - Still

Vivid - In love

1680910775068.png

Gene - Olympian

Jetzt bewege ich mich auf dünnes Eis.
Gene werden bestimmt noch einigen bekannt sein.
Um Gene entstand in England Mitte der 90ziger mal ein riesen Hype.
Sie galten, wie soviel andere hoffnungsvolle Bands auch, als legitime Nachfolger der Smiths.
Wer dieses Album in Ruhe durchhört wird wissen, warum dies so war ;)
Ich sag nur soviel, dass es eines meiner absoluten Lieblingsalben ist, eines der von mir wohl meist gehörten dazu.
Gene schafften es leider nie bis ganz nach oben, gingen irgendwann unter im Feuer des Brit-Pop damals, wohl auch, weil Sänger Martin Rossiter zunehmend unter psychischen Problemen litt.
Aber wie gesagt, ganz feines Album, dass mich heute noch mitreist, wenn ich es mal wieder höre.

Gene 1995 04 22 Live 2 tracks @ The White Room

...
 

lastsamurai

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Das Vivid-Album ist natürlich groß - lief bei mir damals viel, als es raus kam.
Von Readymade hatte ich den Drittling "The feeling modified". Hatte ich komplett aus den Augen verloren, muss ich nochmal reinhören.

Die anderen beiden Alben holen mich leider nicht ab, aber trotzdem danke für deine Empfehlungen!
 
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