Was ist Glueck?


Zapator

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...im Fussball.

da der Begriff sehr haeufig bemueht wird, dachte ist es an der Zeit fuer eine Definition

Mein erster Ansatz ist:

Wenn Dinge zugunsten einer Mannschaft laufen die sie selbst nicht direkt beeinflusst hat.
Dazu gehoeren Eigentore des Gegners, abgefaelschte Schuesse, Pfostenschuesse, Schiedsrichterfehlentscheidungen.

Nicht dazu zaehlen wuerde ich spaete Tore.

Bei vergebenen Grosschancen des Gegners hab ich noch keine finale Meinung - auf der einen Seite hat man sie nicht verhindert und haengt von der Treffsicherheit des Gegners ab, auf der anderen Seite ist Torchancenauswertung eben ein Qualitaet von vielen die der Gegner hat und die im Spiel zur Geltung kommen.
 

Marces

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gute frage und als bayernfan wird man ja oft mit dem berühmten bayerndusel konfrontiert...

zu glück zähle ich eigentlich nur fehlentscheidungen des schiris und wenn dadurch tatsächlich ein spiel direkt entschieden wird.

klar kann man mal von einem glücklichen sieg reden wenn ein spätes tor fällt oder gar der gegener ne hütte für einen macht, aber ich bin der meinung dass man sich dann das glück auch meistens erarbeitet hat. irgendwie ist der ball ja vor´s tor gekommen.
 

Devil

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Schiri-Fehlentscheidungen kann man sicherlich als Glück bzw. Pech bewerten.
Dann ist es auch glücklich, wenn der Gegner unter seinen Möglichkeiten spielt , sprich einen schlechten Tag hat oder halt allgemein wenn Sachen geschehen, die man so nicht beabsichtigt ( zB ein abgefälschter Schuß) hat.
Ein spätes Tor würde ich als halbes Glück oder her als ein drittel Glück ;) betrachten. Früher stand ich auf dem Standpunkt , dass es überhaupt nix mit Glück zu tun hat, wenn man in der 90. Minute schießt, weil das ja eine Spielminute ist wie alle anderen auch. Allerdings ist irgenwie schon glücklicher, wenn man 90 Minuten verzweifelt anrennt und irgendwie klappts dann halt "zufällig" kurz vor Schluß, als wenn man in der 40. Minute das 1:0 macht und das Ergebnis dann souverän verwaltet und den Sieg einfährt.
Aber eigentlich würde ich nur Schiri-Fehlentscheidungen als echts Glück/PEch betrachten, den Rest hat man selbst zu verantworten.
 

MadFerIt

Apeman
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es gibt kein glück im fußball. es gibt nur fehler auf der einen seite und nutznießer auf der anderen. subjektiv wird das dann als glück bzw. pech wahrgenommen.
 

dr.gonzo

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Dazu gehoeren Eigentore des Gegners,
Aber nur bedingt, z.B. Metzelders Eigentor gegen die Slowakei. Das war Glück für die Slowaken. Dagegen das Eigentor des Slowaken (hab seinen Namen jetzt nicht parat) zum 1:0 war natürlich kein Glück, da Klose ja dagewesen wäre. MMn muss man bei Eigentoren immer unterscheiden, ob der Stürmer das Tor nicht doch gemacht hätte oder ob es total unglücklich war (auch z.B. Hannover-Stuttgart dieses Jahr).
abgefaelschte Schuesse, Pfostenschuesse, Schiedsrichterfehlentscheidungen.
Ja, diese auf jeden Fall.

Nicht dazu zaehlen wuerde ich spaete Tore.
Ja, würde ich auch nicht. Ich bin wie Marces auch Bayernfan. Und hier kann ich natürlich nicht nur den Bayerndusel anführen sondern auch z.B. Barcelona 1999. Und dass ManU die späten Tore geschossen hat, war mMn kein Glück sondern Resultat ihres späten Drucks. (Das 2:1 war fast zwangsläufig nach diesem Spielverlauf.) Pech waren die Latten- und Pfostentreffer von Scholl und Jancker schon vorher im Spielverlauf.

Bei vergebenen Grosschancen des Gegners hab ich noch keine finale Meinung - auf der einen Seite hat man sie nicht verhindert und haengt von der Treffsicherheit des Gegners ab, auf der anderen Seite ist Torchancenauswertung eben ein Qualitaet von vielen die der Gegner hat und die im Spiel zur Geltung kommen.
Das stimmt schon. Ich bin mir diesbezüglich auch nicht sicher. Aber als gutes Beispiel für Glück bei verpassten Großchancen fällt mir natürlich DFB-FA 1996 in Wembley ein. Wäre Gazza einen Schritt schneller, wäre er einen Abend nüchtern geblieben... Das war sicherlich Glück für Deutschland, aber wie du richtig anmerkst, gibt es auch genügend Beispiele für Unvermögen der Stürmer.
 
Zuletzt bearbeitet:

Romo

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eine unbeantwortbare Frage, das das Thema viel zu komplex ist!
nur mal ein Beispiel rausgenommen:
abgefaelschte Schuesse
ab wieviel Grad abweichung redet man von Glück?
Hat der Schütze vielleicht gerade das versuch? (Strafraum ist voll, Tormart sieht nichts und man kann frei schießen) Ist das dann Glück?
Wäre der Ball auch ohne Abfälschen ins Tor gegangen?
Wurde er direkt vor dem Torwart abgefälscht oder 20 m vor dem Tor? Oder irgendwo dazwischen?
Wurde der Ball vom Gegner oder vom eigenen Mann abgefälscht? Womöglich noch gewollt?

Die unendlichen Nuancen und Differenzierungen bei der Beurteilung des einzelnen Falls, gepaart mit der unterschiedlich differierenden Auffassungsgabe der einzelnen Personen macht eine generelle Definition unmöglich, gar lächerlich.
:)
 

Zapator

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@Romo
Es geht mir mehr um das generelle Konzept, nicht um die Definition im Detail.
Wie Dr.G schon ausgefuehrt hat gibt es bei Eigentoren Unterschiede, genauso wie eine Flanke die auf der Latte landet nicht mit einem Lattenschuss der auf die Linie prallt zu vergleichen ist.

Bei den Gluecksschuessen finde ich es auch schwer da eine Grenze zu ziehen.
Wenn van der Vaart oder Makaay ein tolles Ding reinhaemmern dann ist das mit mehr Koennen verbunden als wenn das Hargreaves oder Thiam gelingt.
 

Zapator

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bei Hargreaves konnte ich mich nur an seinen Weitschuss in Hannover erinnern, sonst hat er nie was getroffen aus 25m.
Bei Nicht-Bayernspielern faellt es mir nicht so auf wenn einer mal "gluecklich" trifft, bei Thiam war ich mehr recht sicher dass er da keine tolle Bilanz haben kann.

Eigentlich wollte ich erst Uli Borowka schreiben mit seinem Siegtor 1990, dachte mir aber dass das nicht mehr vielen was sagen wuerde.
 
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