Kann mich selbst nicht von der gelegentlichen Nutzung von Füllwörtern wie "halt" oder "hier" freisprechen, aber was mich schon immer aufgeregt hat, sind/ waren diese nichtssagenden Füllphrasen. Ging mal ganz harmlos los mit "sag ich jetzt mal" so zwischen 3-12 mal in einen Monolog eingebaut. Leute mit mehr Bildung nutzten auch das Rummenigge "am Ende des Tages" in etwas niedrigerer Frequenz. Die ersten Stufen von "weißt du" habe ich auch noch mitbekommen, mich aber stets bemüht, diese Gespräche dann schnell abzubrechen um diesen Mist nicht noch unterbewusst zu übernehmen.
Eine etwas längere Bahnfahrt und zwei Twens (??? Ich hoffe, Sie waren nicht älter.....
), die offensichtlich keinen Akku mehr hatten und sich daher unterhalten mussten, haben mir die nächste Stufe gezeigt.
Zunächst einmal war es schwierig, aufgrund der Lautstärke einfach wegzuhören. Dann hat es sicherlich 10 Minuten gedauert, bis ich das Gesprochene tatsächlich als "deutsch" identifizieren konnte. Die Beiden befanden sich offensichtlich in einem Wettbewerb, bei dem es darum ging, möglichst oft "weißt du, was ich meine" oder "weißt du, wie ich meine" an den inhaltslosen Rest anzuhängen. Heraus kamen dann Verschmelzungen, die mit jeder Nutzung stärker wurden.
Aus "weiße was isch mein" wurde "weißwasischmein" , "weßwschmein", "wessschmen" und am Ende war es fast nur noch ein "wschhhhhhhhhhh".
Um das hinzubekommen, muss man wohl die Lippen auf eine ganz bestimmte Art formen, die ich kaum beschreiben kann.
Immerhin weiß ich jetzt, dass ich mich schnellstmöglich entferne, wenn ich diese Form sehe noch bevor ich irgendeinen Laut vernommen habe.
Meine Begleitung hat beruflich mehr Kontakt mit dieser Generation und meinte, dies sei normal. Da wünscht man sich tatsächlich, dass sie für immer schweigen und nur noch stumm auf Instafacesnaptwitter rumtippen.