Was waren eure schönsten/schlimmsten Momente als Fan?


D-fense

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Die schlimmsten Momente das Finale gegen Argentinien 1986.

Da will ich mich eigentlich gar nicht mehr daran erinnern :cry:
War einfach die Krönung nach einer zuvor erlittenen FC Saison mit Abstiegskrampf, Uefa Cup Finalniederlage & Littbarski Abgang.

Schön später soll es ja Jahre gegeben haben, in denen es nicht mal mehr mit dem Klassenerhalt klappte, aber so was kann man ja verdrängen.

Ehrlich gesagt, das erste mal tats noch richtig weh, aber richtig brechen kann auch ein Fanherz nur einmal :(

Die Lokalderbys gegen den anderen Kölner 2. Ligisten waren aber auch nicht immer ein Quell reiner Freude. :wall:

Und was war besonders schön?

Die Zeit mit dem blauen Pullover auf der Tribüne & Litti wieder auf dem Platz.

Die Revanche '90, wobei ich eigentlich das Eröffnungsspiel Argentinien vs KAMERUN wesentlich mehr geniessen konnte, als das rumpelige Finale. :smoke:

Nach WM 86 und nicht oder besser ganz schnell wieder zu vergessen der EM 88, hat mir aber der erste Titelgewinn der DFB Frauen bei der EM 89 im eigenen Land viel Freude gemacht. :jubel:
 

Max Power

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Austria
Schönste Momente:

Die CL-Triumphe 1999 und 2008 stehen da natürlich ganz weit oben. Würden sie wahrscheinlich in jedem Fall, aber die Dramatik dieser Spiele setzt dem ganzen doch die Krone auf: beide male schon wie der sichere Verlierer ausgesehen, beide male doch noch triumphiert. Schöne Momente.

Das 7:1 gegen AS Rom 2007 war auch wunderschön. Ich weiß noch gut, wie die Rom-Spieler um Totti nach dem Hinspielsieg gehöhnt und große Töne gespuckt haben - die Quittung haben sie dann bekommen.

Abgesehen von Manchester United habe ich in den 90ern viele schöne Stunden mit Austria Salzburg erleben dürfen. Der UEFA-Cup-Run 1994 bis ins Finale war einfach sensationell. Erst der Achtelfinal-Sieg gegen Sporting Lissabon, als man das Hinspiel 0:2 verloren hatte und im Rückspiel zuhause erst in der Nachspielzeit das 2:0 erzielte und in der Verlängerung schließlich das 3:0 machte. Im Viertelfinale das Elfmeter-Drama gegen Eintracht Frankfurt mit Otto Konrad als Held, und im Halbfinale schaltete man noch Karlsruhe mit ihrem Euro-Eddy aus. Erst im Finale war gegen Inter Mailand Schluss, wobei man da auch Pech hatte, als Marquinhos Schuss im Rückspiel beim Stand von 0:0 von einer Stange zur anderen und dann heraus sprang. Aber auch so wars eine unfassbare Saison samt Meistertitel.

Danach gelang 1994/95 erstmals die CL-Qualifikation, und obwohl man in eine Horrorgruppe mit den späteren Finalisten Ajax und Milan gelost wurde, spielte man eine sensationelle Gruppenphase. Gegen Ajax spielte man sogar zweimal Unentschieden, gegen AEK Athen gelang ein Sieg und ein Unentschieden, gegen Milan gab es zwei Niederlagen. Nur wegen einer Sauerei seitens der UEFA sind wir damals nicht aufgestiegen: beim Auswärtsspiel gegen Milan wurde Otto Konrad von einer Flasche am Kopf getroffen, woraufhin die UEFA Milan 2 Punkte abzog, aber das Torverältnis nicht korrigierte. So schieden wir punktegleich mit Milan wegen dem schlechteren Torverhältnis aus. National holte man wieder den Titel.

Viele Ligaspiele erlebte ich dabei als 8-/9-Jähriger im alten Salzburger Stadion, die UEFA-Cup-Partie gegen Frankfurt sah ich in Wien. Das waren zwei sensationelle Jahre für Salzburg. Bemerkenswert dabei, dass man kaum auf Legionäre zurückgegriffen hat - die Mannschaft bestand fast ausschließlich aus Österreichern (Konrad, Fürstaller, Lainer, Feiersinger, Pfeifenberger, Stadler, Amerhauser, Hütter etc), die völlig ohne Starallüren einfach gerne Fußball spielten. Die Jungs beantworteten damals jede Bitte um Autogramme oder Fotos mit einem Lächeln, während spätere Generationen, die deutlich weniger erreichten, oft eine fiese Arroganz an den Tag legen/legten.

Schlimmste Momente:

Die CL-Finalniederlagen 2009 und 2011 waren schwierig. Dass die eigene Mannschaft, die so viel gewonnen und erreicht hat, dominiert, ja teilweise übel vorgeführt wird, war ja doch ein ungewohntes Gefühl. Aber auf meiner Hitliste der schlimmsten Fußball-Momente sind beide Niederlagen doch nicht allzu weit oben, da gab es weit schlimmeres. Zum Beispiel die Halbfinal-Niederlage gegen Milan 2007, die tat schon ziemlich weh. Auch das Aus gegen Bayern 2009 war schwer zu verkraften, weil man ständig das Gefühl hatte, dass man sich den Sieg selbst gestohlen hatte. Gerade im Rückspiel zog man ja in der ersten Hälfte eine Gala auf, die man einfach konsequenter durchziehen hätte müssen.

Viele schlimme Momente sind für mich mit dem englischen Nationalteam verknüpft ... eigentlich musste ich da bisher immer leiden, speziell beim Elfmeterschießen. Das Trauma begann 1996, als Gareth Southgate den entscheidenden Elfer verschoss und ich mit 10 Jahren inmitten grölender deutscher Fans in einer Ferienanlage in Lignano stand und wie ein Schlosshund geheult habe. Das war ein Erlebnis, das hat mich geprägt :clown:

Nicht viel besser lief 1998, diesmal David Batty mit dem verschossenen Elfer zum Schluss ... und auch die damals von mir geliebten Holländer verloren im Elfmeterschießen gegen die von mir damals gehassten Brasilianer. Naja, zumindest hatte ich dann im Finale Grund zur Freude. 2000 war dann natürlich extrem mies, aber da hatte man wenigstens die Mini-Genugtuung, Deutschland besiegt zu haben.

Das vielleicht größte Trauma für mich als England-Anhänger war aber sicher 2002. Da hatten die Engländer eine prinzipiell sehr gute Truppe, die es weit hätte bringen können ... und dann legt sich Seaman im Viertelfinale dieses Ronaldinho-Freistoß-Dingsda selber rein. Dass man die Überzahl nach dem Ronaldinho-Ausschluss nicht mehr nützen hat können und ausgeschieden ist - tja, das war unfassbar.

2004 und 2006 waren dann irgendwie eher verkraftbar, weil vorhersehbar - irgendwann schnallt man es als England-Fan, dass die bei Großereignissen einfach nicht Elfmeterschießen können. Die EM-Quali 2008 war ein absoluter Horror - bei meiner Heim-EM waren sie nicht dabei, das hat geschmerzt. 2010 mit Lampards Wembley-Tor und dem 1:4 hat auch wehgetan, aber die Erwartungen waren nach der miesen Gruppenphase ja ohnehin schon gedämpft.
 

theGegen

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Randbelgien
Die schönsten: diverse Aufstiege der Fortuna - begeisternde Offensiv-Feuerwerke in den Siebzigern gegen die renommierteste Bundesliga-Konkurrenz. Zum Beispiel ein 7:1 gegen die Bayern 1978.
Mitsamt der beiden DFB-Pokalsiege hatte ich als Fan gute und nachvollziehbare Gründe dafür vorzuweisen gehabt, weshalb ich mir so eine "merkwürdige" Lieblingsmannschaft ausgesucht hatte, mit 10 Jahren.
Die meisten in der Eifel "waren" ja Gladbach oder 1. FC Köln, es gab natürlich auch Bayern-Fans und ein paar Betzebuwwe-Anhänger. Mit der Fortuna stand ich ziemlich alleine. Wenn dann aber der FC, die Bayern und der HSV in 3 aufeinanderfolgenden Heimspielen zerrupft wurden, wussten die Kollegen aber Bescheid.

Die schlimmsten: Diverse Abstiege, zudem geschuldet dem Umstand, dass Fortuna Düsseldorf den DFB-Auflagen Folge leistete, die besten Spieler verkaufte, während andere klamme Vereine einfach weiter Geld ausgeben durften.
Und dann das denkwürdige Finale im Europapokal der Pokalsieger im Mai 1979 gegen den großen Favoriten FC Barcelona.
Hatte ich im TV gesehen, das Eltern-Wohnzimmer ganz für mich allein (keine Ahnung, wo die waren, oder wo mein Bruder war?) - auf dem Wohnzimmersessel mein Fortuna-Handtuch, der 15-jährige theGegen ausstaffiert mit Fortuna-Trikot, Fortuna-Kappe und Fortuna-Fahne.
Dies wäre der Mega-Triumph gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Fortuna glich die Führungen von Barca zweimal aus, (einmal Doppel-Allofs, einmal Seel), Daniel hält einen Elfer und man war in der 2. HZ die bessere Mannschaft. Barcelona knüppelhart, 2 Spieler der Fortuna (Dieter Brei und Bimbo Zimmermann) in der Folge sportinvalide.
Da kam schon Wut auf.... Verlängerung.... Barca zieht auf 4:2 davon, Seel kämpft mit purem Willen den Ball noch einmal ins spanische Tor, aber zu spät.

Da habe ich echt geheult, vor Wut und Verzweiflung, zumal der Schiedsrichter recht einseitig war.
Die Stunde des größten Triumphes war somit zur großen Tragödie geworden - welch Tragik.
Danach flog dieses große Team nach und nach auseinander und niemals mehr kam man den ganz Großen so nahe wie damals.
 
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rÖsHti

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Schlimmste:

Juni 1999, letzter Spieltag in der schweizer Liga, drei Mannschaften können noch Meister werden, zwei von denen spielen gegeneinander: Lausanne gegen Servette in Lausanne. Das ganze Spiel unter dem Regen, zur Halbzeit führt Servette "nur" 3-2, Lausanne braucht einen Sieg, am Ende verliert man aber 5-2. Das erste mal dass ich wegen Fussball geweint habe.

Beste:

Juni 2008, EM in der Schweiz, letztes Spiel in der Gruppe A. Mit einem Sieg ist die Türkei im Viertelfinale. Nach eine Stunde führt Tschechien aber 2-0, man muss 3 Tore schiessen, für viele scheint es unmöglich. Und dann das grösste Comeback in der Geschichte des Fussballs, 3 Tore in 15 Minuten. Das erste mal dass ich mein Vater wegen Fussball hab weinen sehen.
 
R

Ray

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Schönster Moment: EM 2008 aus sicht der Türken natürlich ,war einfach ein sehr emotionales Turnier , die Meisterschaft des FCB in Hamburg...war damals Live vor Ort :smoke: das mit Schalke hab ich nachher erst im TV gesehen gehabt ,konnte das dann nochmehr auskosten als ohnehin schon
 

MS

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ne, wenn man den rest deines postings liest, könnte man meinen, du meinst es so, wie es da steht.
 

Devil

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Über welche Siege/Niederlagen ich mich am meisten gefreut oder geärgert habe, muss man schon mir überlassen. Wie ich schon erklärt habe hat das auch mit anderen Faktoren zu tun, die man nicht nur an der Tabelle ablesen kann. Dann wäre der Thread ohnehin überflüssig, wenn es nur objektive Kriterien geben würde, die jeder nachvollziehen kann. Wenn du mich noch mal fragst ob ich "saufen" würde oder Ähnliches landest du jedenfalls auf der Ignorierliste.
 

Schlonski

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Ich bin im Juni 1990 mit meinen Eltern über Frankfurt in den Urlaub geflogen. Ich saß mit meinem Bruder in der Abflughalle am Frankfurter Flughafen, ging eine Seitentür auf und Uwe Bein und Andi Möller kommen raus. Mein Bruder und ich natürlich hinter den beiden her....

Da war zufällig die deutsche NM einige Gates weiter in einem abgesperrten VIP-Bereich, die sich gerade auf den Weg nach Verona zur WM aufmachte. War damals alles noch eine Spur unauffälliger und mit weniger Pressetrouble.

Coolerweise hat der Wolfgang Niersbach mich und meinen Bruder, wir waren damals 13 bzw. 16, in den VIP-Bereich reingelassen. Damit hatte ich die Autogramme aller Spieler und Trainer auf einem karierten DIN A4 Blatt zusammen. Nachdem die fünf Wochen später auch noch Weltmeister wurden war das schon eine tolle Geschichte.
 

emkaes

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Hinter der Stirn
Schönste Momente:

1.) Über allem steht das 1-0 gegen Schalke 04 1999. Dabrowski hat damals die gefühlt schlimmste Saison Werders weitgehend entschärft und außerdem war ausgerechnet jenes Spiel der Beginn der Verbindung mit Thomas Schaaf.

2.) Danach kommt wohl das 3-1 in München (stv. für die ganze Saison). Der hemmungslos heulende Ailton, der besoffene Klasnic und Micoud, der beste Fussballer, den ich in Bremen je spielen sehen hab, waren einfach unaufhaltsam in dem Jahr.

3.) Dann kommt schon der Mai 2009 - Den HSV für die nächsten 10 Jahre auf die Couch geschickt.

Als Ersatz nominiere ich für 4.) das 4-0 im Volkspark vor einigen Jahren. Eines der besten Livespiele, bei denen ich war.

Schlimmste Momente:

1.) Das HF-Aus 2006 gegen Italien war bitter (und verdient). Das saß mir echt tief in den Knochen.

mit deutlichem Abstand:

2.) Die Peinlichkeit gegen Pasching
3.) Das 1-2 gegen Bulgarien 1994. Für mich als noch nicht ganz Jugendlicher damals unerklärlich, wie die unbesiegbaren Deutschen gegen Bulgarien ausscheiden konnte.
 

MS

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du bist schalker? :confused:

war 2002 übrigens auch dabei.
 

PhilIvey

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Дюссельдорф
Schlimmste Momente:

1.) Das HF-Aus 2006 gegen Italien war bitter (und verdient). Das saß mir echt tief in den Knochen.


3.) Das 1-2 gegen Bulgarien 1994. Für mich als noch nicht ganz Jugendlicher damals unerklärlich, wie die unbesiegbaren Deutschen gegen Bulgarien ausscheiden konnte.

Ja Fall 1) hat mich und viele andere wohl auch ins Mark getroffen. Der Schock war groß, aber man muss ebenso auch eingestehen, dass der Sieg der Italiener verdient war.

Fall 3) war für mich jetzt nicht so wirklich ein bitterer Schlag, aber das Bild der unbesiegbaren Deutschen (Danke Franz) war mit diesem Spiel nichts mehr weiter als eine komplette Illusion. Mit einem Sieg der Bulgarier hat man ja so wirklich gar nicht gerechnet, erst recht nach dem die Deutschen gegen die Belgier endlich mal so gut gespielt haben.
 

sefant77

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In der Aufstiegsrunde zur 2. Liga 1993 an RW Essen gescheitert nur um Monate später zu erfahren daß die Penner mal wieder beim Lizenzierungsverfahren ********** hatten.
 

MS

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ah ok, hatte mich gewundert, weil du von "gänsehaut" geschrieben hast. ja 2002 war schon speziell. 2011 war kein vergleich. und das heißt schon was.
 
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