Erst jetzt richtet sich da der kritische Fokus langsam auf ihn.
Ja, und auch zurecht. Aber McCarthy sollte man davon nicht ausnehmen. Ihm scheinen auch irgendwie die Ideen auszugehen. Gleiches System schön und gut, das ist schon wichtig für QBs. Aber es sollte nie statisch sein. Bestes Beispiel die Patriots. Da wird fast jedes Jahr ein neuer Fokus gelegt. Mal war es situativ extremes Tempo, mal 2 TE sets, dann der Fokus auf Edelman und Gronk. Selbes System, wie gesagt, aber einfach ein bisschen modifiziert, so dass die Gegner es nicht aus dem Effeff kennen. McCarthy macht schon einen extrem konservativen Eindruck auf mich.
Was sicher nicht hilft ist, dass die Packers seit 2 Jahren wieder Probleme mit dem Running Game haben. Lacy hatte das für 2 Jahre lang gut gelöst, weil man eine Menge Respekt vor ihm haben musste. Das macht das Leben für Rodgers dann auch einfacher.
Zu den Eagles nochmal kurz:
Jim Schwartz takes blame for the Defense
Das mag für Außenstehende klassisches coach speak sein, ist es wahrscheinlich auch, aber als Eagles Fan ist es tatsächlich mal eine nette Abwechslung. Denn Chip Kelly hatte die ätzende Angewohnheit, Probleme immer nur auf die "execution" der Spieler zu schieben. Und natürlich ist da auch was dran, die Spieler müssen die schemes auf dem Feld umsetzen. Aber sich als Coach da immer herauszunehmen ist einfach auch nicht sonderlich smart. Denn die Spieler registrieren sowas schon auch.
Im film room und auf dem Platz sehr hart mit den Spielern zu sein ist das eine, das muss sein. Aber nach Außen sich vor sie zu stellen ist vielleicht langweilig, aber dann am Ende schon effektiver. Was natürlich trotzdem sein muss, ist, auch bzgl der Playing Time von schwächelnden Spielern Reaktion zu zeigen. Nach seinem
desaströsen Auftritt gegen die Lions war Kendricks gegen die Redskins nur für knapp 30 Prozent der Snaps auf dem Feld, während Hicks und Bradham fast durchgespielt haben. Nach einer bisher enttäuschenden Saison und viel zu wenig Spielzeit für Vinny Curry sieht es nun so aus, als würden sich
die Snaps für Barwin reduzieren. Muss man natürlich abwarten, wie es dann im Spiel konkret aussieht, aber Schwartz macht das, rhetorisch, schon richtig.