Dieses Wochenende konnte ich doch recht viel Football zu Gemüte führen. Daher paar Einschätzungen zu mehreren Spielen.
Mein frühes Fenster war natürlich Giants vs. Commanders und Falcons at Bucs.
Giants gegen Commanders war ein schöne Mischung aus Defensive Battle und Toilet Bowl. Tyrod Taylor ist vielleicht sogar der beste Backup der Liga. Eine QB Diskussion halte ich für völlig unsinnig, so sehr Taylor das als Backup sehr gut verwaltet hat.
Die Geschichte der Saison ist für mich aus Giantssicht definitiv Justin Pugh. Wie er sich selbst vorgestellt hat gegen die Bills "straight off the couch" in die Lineup gegangen ist und nun Left Tackle spielt. Ezedu ist für die Saison wohl herausgegangen in Bufallo. Die Commanders bekommen schon heftig viele Sacks. Man ist es von den Giants ja gewöhnt, aber das ist ehrlich gesagt noch eine Spur heftiger.
Gründe? Sicher die O-Line, aber auch Howell tut sich sehr schwer noch mit dem Lesen der Defense. Bei ihm ist es weniger die Würfe, sondern viel mehr, teilweise geht es ihm einfach zu schnell. Taylor hat übrigens gezeigt, was Jones teilweise eingestellt hatte, nach den vielen Sacks. Einfache bei man to man und die Box ist zugestellt, Outside Würfe mit Touch. Entweder geht er inclomplete oder Hyatt macht einen schönen Catch.
Warum Hyatt in die 3 Runde gefallen ist, suche ich noch. Es gab auch wieder die These, dass er nur Slot könne usw. Er spielt nun außen, ist sehr schnell, hat ordentliche Hände. Darren Waller ist der beste Passempfänger seid Beckham Jr. (Prime) in New York.
Die Defense der Giants nimmt etwas Fahrt auf. Okereke kommt langsam an. Isiah Simmons passt ziemlich gut zu Wink Martindale. Die D-Line gehört sowieso eher zu den Besseren. Nachdem Thibodeaux die ersten Spiele echt so aussah, als hätte er so viel wie ich trainiert, kommt er nun auch wieder mehr in Fahrt und muss eigentlich einen Touchdown haben. Aber er hatte wohl Butter an seinen Fingern am Sonntag.
Falcons at Bucs. Um es klar zu sagen, eigentlich muss das Spiel 30-13 ausgehen. Falcons waren klar besser. Waren 5 Mal in der Redzone, die Bucs nur zweimal. Es sah insgesamt auch wirklich gut aus. Man konnte den Ball bewegen. Ich sehe Smith auch nicht so kritisch. Man sieht schon, dass er eine offensive Handschrift hat. Aber wenn du natürlich in der Redzone so den Ball mehrmals weggibst, wie z.B. auch bei dem Fumble von Winfield kann echt noch sein, dass du das Spiel verlierst.
Aber die Offense um Mayfield sah schlecht aus. Mayfields Mechanics erstauen mich immer wieder. Mit denen kannst du eigentlich nicht 1 Overall gehen. Da passt die Throwing Motion gar nicht immer.
Die Defense der Falcons gehört zu den Besten seit sehr langem. Man sieht, dass man hier Talentlevel angehauft hat. DC Nielsen ist auch noch eine interessante Geschichte. Der wollte mehr Verantwortung bei den Saints, die hat ihm Allen nicht gegeben und ist dann DC in Atlanta geworden und er macht das ziemlich gut. Allen ist wirklich ein sehr beruhigender Headcoach in New Orleans. Für mich, und für Sean Payton. So wirkt er nicht so ganz exposed.
Ridder hatte einige gute Spielzüge, könnte den Ball bewegen, aber ist wirklich sehr turnoveranfällig, wenn er auch aufs Detail achten muss. Für die NFC South kann das reichen, on the road gegen eine der großen Teams, wohl eher nicht. Man sieht aber, dass man mit London und Pitts zwei geholt hat, die ich echt unbedingt wollte. Tolle Spieler und Pitts one handed catch zeigt, eher ist eben eher ein WR als ein TE.
Die Geschichte um Robinson wird von der NFL übrigens überprüft. Auch wenn die Falcons sagen, man ging immer davon aus, dass er spielt, muss es eine Injury Report Änderung geben am Samstag mit (Questionable).
Leider habe ich so relativ wenig vom Toilet Bowl Las Vegas in Chicago gesehen. Bagent habe ich schon gegen die Vikings gesehen. Ein motivierter, relativ mobiler williger QB. Aber ganz ehrlich, gegen den darfst du nicht verlieren. Eigentlich geht es ihm noch in der NFL zu schnell. Auch nicht überraschend als UDFA Division II QB. Ich weiß nicht, aber ich kann mir echt nur vorstellen, dass Ex Coaches von Kapuzenbill Geld bekommen, dass sie sabotieren. McDaniels durfte das nun schon zweimal. Gibt bestimmt ne besondere Prämie.
Im späten Fenster war ich bei Steelers vs. Rams. Der Nacua Catch war unglaublich. Ich habe erst heute wirklich gesehen, wann der erste Fuß drin war. Die Steelers selbst halte ich trotzdem für das bessere Team. Die Defense ist absolut Playofftauglich. Pickett ist ein streaky Passer.
Die Rams sind kein Bodensatz, aber so richtig durchstarten werden sie gerade in der Defense nicht. McVay hält sie aber kompatibel.
Broncos gegen Packers war für mich dann schon Toilet Bowl. Ich bin übrigens schon lange vom Jordan Love Bandwaggon runter, bzw. habe mein Vorverkaufsrecht für ein Ticket direkt nach dem Atlantaspiel abgegeben. Die Mechanics sind für einen QB, der als First Rounder solange gesessen hat, wirklich nicht gut.
Ansonsten habe ich noch bischen bei Chiefs Chargers reingeguckt. Staley wird nach der Saison weg sein. Da muss dann Herbert auch liefern. Der hat alle Würfe drauf, das sieht man. Relativ mobil. Ich bin aber weiter nicht überzeugt, ob er das It-Gen hat.
Zum Schluß kann ich noch etwas zu Vikings vs. 49ers sagen. Ich denke, das war der beste Auftritt, den Kirk Cousins je hatte. Primetime Choker? 50 Passpielzüge. Die ganze offensive Last der Vikings lag bei ihm. Es war auch Pressure da, aber er hat den Ball immer rechtzeitig aus der Hand bekommen. Man muss bedenken, er war ein 4th Rounder. Man muss bedenken, dass er dem modernen QB sogar nicht mehr repräsentiert. Er ist wirklich immobil. Aber ist der beste Pocket Passer QB der Liga, wenn er so spielt wie gestern und das nicht einmal knapp.
Bei Jordan Addison gab es relativ viele "Finger weg" Rufe vor der Draft für einen First Rounder. Nach gestern weiß ich nicht warum.
Bei den 49ers war zu erwarten, dass das sehr schwer gegen die Vikings war. Die Quote für die Vikes empfand ich als viel zu hoch. Trent Williams ist ein riesiger Unterschied. Man unterschätzt hier den Einfluss des Left Tackles immer noch immens.
Die LB Corps ist sehr gut bei den 49ers. Das Backfield hat Schwächen. Das sah man auch schon vorher, wenn die Zeit für einen QB da war.
zu Brock Purdy nur so viel. Ich beteilige mich an diesen Diskussionen eigentlich nicht mehr. Aber das man jetzt sagt, beste QB oder in welcher Rangliste gehört Purdy nur.
Erst einmal für einen 7th Rounder macht er das verdammt gut. Natürlich profitiert er von Shanahan, aber es gab auch QBs, die bei ihm nicht funktioniert haben. Aber natürlich kommt er auch an seine Grenzen. Wenn der Druck größer wird, wenn der Pressure die Würfe beeinflusst. Wenn die 49ers zurückliegen, verändert sich das Spiel.
Es ist natürlich möglich, dass die 49ers mit Purdy den Superbowl gewinnen, wenn die volle Kapelle da ist. Aber natürlich nicht, wenn er in ein High Scoring Game verwickelt ist. Übrigens sah man, dass wenn er durch Pressure nach links gedrängt wird, und er dann gegen die Laufrichtung werfen kann, nicht genügend Druck dahinter bekommt. Das war auch z.B. beim Wurf der Fall den Ayiuk vom Boden aufhebt. Da fehlt es dann an Armstrength zu den absolut Top QBs. Auch logisch.
[Matt Ryan hat das gut erklärt beim Spiel Giants vs. Commanders(übrigens toller Job von Matty als Kommentator)]
zum Schluss noch zu Colts vs Browns. Da habe ich nahezu nichts gesehen und gerade der PI-Call geht natürlich überhaupt nicht. Da gibt es keine zwei Meinungen.
Das hat aber jetzt weniger mit den beiden Teams zu tun, seit Watson bei den Browns ist, empfinde ich nichts mehr für sie. Aber für P.J. Walker freut es mich.
Warum? P.J. Walker steht für mich für die Zeit in der gefühlt noch alles in Ordnung war. Er war der Star QB der Houston Roughnecks und wurde 2019 gedraftet in der XFL. Ich habe begonnen die Season 2020 zu schauen, aber gefühlt ist mit dem Ende der Season durch Covid, die Welt nicht mehr wie sie war. Warum für mich P.J. Walker der Synonym einer gefühlt heilen Welt ist. Übrigens sein letzter Spielzug war ein Kneel Down an der eigenen 21 Yard, der von den Refs falsch beurteilt wurde und nicht mit 3 Sekunden auf der Uhr korrekt beurteilt wurde.
Seattle hätte dann nämlich nochmal den Ball bekommen müssen und hätte mit einer 3-Point Conversion(die es in der XFL gab) ausgleichen konnte. Irgendwie sinndbildlich.