Das Areal dort ist schon auch recht weitläufig; ich denke schon, dass die Angabe von Schanzenarchiv stimmt. Selbst in Hinterzarten waren doch in der Goldenen Ära bis zu 20.000 Zuschauer. Gut, damals war noch mehr Platz, weil es die Jugendschanzen noch nicht gab - aber insgesamt ist das Gelände in Neustadt doch etwas weitläufiger. Um so enttäuschender ist es dann aber, wenn die Zuschauerresonanz heute so gering war wie vorher angegeben. Meine rein optische Schätzung wäre zwar etwas höher ausgefallen, aber immer noch niedriger als Klingenthal. Selbst im größten Seuchenjahr 2007 war in Neustadt die Rede von 10.000 - 12.000 Zuschauern.
Aber vielleicht liegt es auch wirklich daran, dass man von den Sprüngen und den Ergebnissen einfach wesentlich mehr mitbekommt, wenn man das Springen am Ferbseher verfolgt - insbesondere eben seit Einführung der Windregel. Im Probedurchgang wurde zwar tatsächlich die angekündigte grüne Linie auf den Hang gestrahlt, so dass man auch im Stadion sehen konnte, wie weit ein Springer denn kommen muss, um die Führung zu übernehmen - aber im Wettkampf hat man darauf dann wieder verzichtet (was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte).
Insgesamt war es natürlich trotzdem schön, endlich mal wieder ein Springen im Schwarzwald live vor Ort zu erleben - auch wenn das Ergebnis aus deutscher Sicht ruhig noch ein bisschen besser hätte ausfallen können. Aber wenn einerseits Andreas Wellinger bei den schlechtesten Bedingungen von allen heruntergelassen wird und Freund dafür anschließend so viel Aufwind hat, dass er schon deutlich jenseits des Schanzenrekords hätte landen müssen, um die Führung zu übernehmen... nun ja. Trotzdem habe ich allerdings den Eindruck, dass es bei den Deutschen doch wieder einen leichten Abwärtstrend gibt.