Wenn es denn stimmt: Wechsel des Reifenherstellers


Roberts

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Bild schrieb:
Toyota, Williams und Red Bull wechseln zu Bridgestone
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Williams und Red Bull wechseln von Michelin zu Bridgestone! Auch Toyota – so berichtet heute das Fachmagazin auto motor & sport – will mit den japanischen Gummis fahren.
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Ferrari war bisher das einzige Top-Team mit Bridgestone-Reifen (dazu noch Minardi und Jordan).
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[Aber] es fehlte einfach Daten-Material bei der Reifen-Entwicklung.
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Hinter dem größten Reifenwechsel des Jahres steckt noch ein Gedanke: Vieles deutet darauf hin, daß es 2008 den Einheitsreifen in der Formel 1 gibt.
...
Das wird vermutlich Bridgestone sein. Da hätten alle Teams, die so früh wie möglich diese Gummis fahren, Vorteile.

Vorsicht ist geboten, es könnte aber stimmen.

Roberts
 

karmakaze

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GitcheGumme schrieb:
Hatte ich es nicht gesagt, daß es bald nur noch einen Reifen gibt?
Das Gerücht ist nun schon so alt, dass es bestimmt kaum noch stehen kann, vor lauter Spinnweben...

Ich gebe nicht viel auf solche Gerüchte und warte erstmal ab.
 

Mr. Orange

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Der Wechsel von Red Bull, die nächstes Jahr Ferrari-Motoren verwenden, zu Bridgestone war klar. Von Williams hatte ich das Gerücht auch schon gelesen. Bei Toyota wundert es mich, weil ich vor kurzem noch ein klares Dementi gelesen habe. Allerdings bezieht sich Bild auf Auto Motor und Sport, und die haben mit Michael Schmidt den mit großem Abstand besten und kompetentesten Motorsportjournalisten in Deutschland. Das Gerücht muss man also ernst nehmen.

Die Möglichkeit, dass ab 2008 Einheitsreifen kommen, ist sicher sehr konkret. Die FIA-Regelvorschläge sehen es vor und die Reifentests sind einer der gigantischsten Kostentreiber in der Formel 1. Klar, es gibt auch kommerzielle Interessen für einen Wettbewerb der Reifenhersteller. Aber vielen Teams steht das Wasser bis zum Hals, sie verlieren jetzt die Tabakhersteller als Sponsoren und die Erträge gehen bei einigen Herstellern bergab (bei Ferrari zuvörderst), und ich denke auf die Teams werden sich auf einen Einheitsreifen einigen.
Warum allerdings jetzt schon feststehen soll, dass Bridgestone der Einheitslieferant wird, auf die Begründung bin ich neugierig.
 

karmakaze

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Mr. Orange schrieb:
Warum allerdings jetzt schon feststehen soll, dass Bridgestone der Einheitslieferant wird, auf die Begründung bin ich neugierig.
Damit Ferrari bald wieder ganz oben fährt und der "Schumi" noch mehr Titel raffen kann... :cry: (Sind wir dochmal ehrlich: Das ist der Grund warum viele Bridgestone als Allein-Hersteller haben wollen, zumindest in DTL)

Nein, ernsthaft: Ich denke man wird sich für den "sichersten" Reifenhersteller entscheiden. Ohne Konkurrenz ist die Gleichheit und damit die gleichbleibende Performance Pflicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dem Image der Formel 1 förderlich ist, wenn einer mit einem Platten trotz Einheitsreifen einen Unfall verursacht oder den Sieg verliert weil was mit seinem Reifen nicht stimmt. Gerade hier wiegt der eine "Ausrutscher" von Michelin schwer.
 

croshere44

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auf der falschen Rheinseite ;)
die Sicherheitsbedenken sollten sich aber begrenzt halten. zumindest zum Teil halte ich sie im Thema Einheitsreifen für unangebracht. Einheitsreifen bedeutet Konkurrenzlosigkeit und dies führt dazu dass keine Notwendigkeit mehr gegeben ist, die Reifenentwicklung in einem solchen tempo voranzutreiben wie das bei einer Konkurrenzsituation Michelin-Bridgestone notwendig gewesen wäre. Umso mehr wird man ohnehin auf die Sicherheit achten, da man ja durch das Reifenmonopol kein Sicherheits-Risiko mehr eingehen muss um die Reifen schneller zu machen.
 

karmakaze

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croshere44 schrieb:
die Sicherheitsbedenken sollten sich aber begrenzt halten. zumindest zum Teil halte ich sie im Thema Einheitsreifen für unangebracht. Einheitsreifen bedeutet Konkurrenzlosigkeit und dies führt dazu dass keine Notwendigkeit mehr gegeben ist, die Reifenentwicklung in einem solchen tempo voranzutreiben wie das bei einer Konkurrenzsituation Michelin-Bridgestone notwendig gewesen wäre. Umso mehr wird man ohnehin auf die Sicherheit achten, da man ja durch das Reifenmonopol kein Sicherheits-Risiko mehr eingehen muss um die Reifen schneller zu machen.
Objektiv gesehen hast du da völlig recht, aber es gibt da zwei Probleme:
1. Sollte der Einheitsreifen härter sein als die Konkurrenz-Lösungen der Vorjahre, wird es garantiert auch wieder Stimmen geben, die dies kritisieren und der auf der Strecke gebliebene Reifenhersteller wird diese Chance sicherlich nutzen um seinen Konkurrenten deswegen zu bemängeln.
2. Wird bei der Überlegung nun wie immer vorallem auf ex-post-Informationen zurückgegriffen werden und da wird man sich schon fragen wer was vorzuweisen hat. Bridgestone kann sehr gut mit härteren Reifenmischungen umgehen, Michelin mit weichen. Dann kommt, wenn beide sich ein hartes Rennen liefern, aber auch wieder das Zündlein an der Waage. Wer hatte wo Probleme? Und genau da kommt Michelin in Not, da man ja der FIA und dem ganzen Sport die Position auf dem US-amerikanischen Markt, die man sich erst mühsam erkämpfen musste, torpediert hat...
 

karmakaze

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Neues zum Thema Einheitsreifen:

Mosley weicht vom Einheitsreifen nicht ab

Max Mosley besteht weiterhin auf der Einführung von Einheitsreifen ab 2008

(F1Total.com) - In Belgien hat Edouard Michelin eigens eine Pressekonferenz einberufen, um einerseits gegen die FIA zu wettern und andererseits zu verdeutlichen, dass sich sein Unternehmen zurückziehen könnte, falls 2008 Einheitsreifen in der Formel 1 eingeführt werden sollten. Der Franzose appellierte an den Automobilweltverband, die Reifenpolitik doch noch einmal zu überdenken, stieß damit aber offenbar auf taube Ohren.

FIA-Präsident Max Mosley erklärte nämlich am Rande eines Pressetermins in Shanghai, dass er von seinem bisherigen Kurs nicht abweichen wird: "Erstens ist es sicherer, weil man mit nur einem Reifenhersteller die Geschwindigkeiten besser kontrollieren kann, zweitens kommt es den Teams billiger, weil sie weniger Reifen kaufen und weniger testen müssen, und drittens ist es einfach fairer", so der Brite im Gespräch mit Journalisten.

Darüber hinaus wies er Michelins Kritik an den Vergabeprozeduren für Einheitsreifen zurück. Zwar wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass nach Michelins Indianapolis-Fiasko nur Bridgestone für ein Monopol ab 2008 in Frage kommt, doch offiziell will die FIA davon nichts wissen. Auch die Vergabe des WTCC-Monopols an Yokohama habe damit überhaupt nichts zu tun, obwohl Michelin meint, dass sein Unternehmen den Zuschlag hätte bekommen müssen.

"Niemand würde Michelin davon abhalten, einziger Reifenhersteller der Formel 1 zu werden, wenn ihr Angebot am besten sein sollte", wehrte sich Mosley gegen Vorwürfe, er habe eine persönliche Präferenz für Bridgestone. "Das Problem ist doch, dass sich Michelin nie damit beschäftigt hat, nach welchen Prozeduren wir vergeben, ehe er diese Prozeduren kritisiert hat. Daher war seine Kritik an uns irreführend."

Indes zeigte sich der FIA-Präsident zuversichtlich, was die Zukunft des Grand-Prix-Sports angeht, denn eine Abspaltung der Herstellervereinigung GMPA hält er nach den jüngsten Gesprächen für "sehr unwahrscheinlich": Das würde "ein signifikantes Investment voraussetzen, aber ich sehe nicht, woher dieses Geld kommen soll." Außerdem stehen mit Ferrari, Midland und den beiden Red-Bull-Rennställen inzwischen schon vier Teams auf seiner Seite.
 
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