verdammt, ich wollte das ganze doch als Umfrage machen:schaem:
Mach doch ruhig eine Umfrage in einem neuen Thread. Wir können die beiden Threads ja dann später zusammenführen. Bitte achte dann darauf, dass die Umfrage vor den ersten Sprüngen von Oberstdorf zuende ist - die verfälschen sonst das Ergebnis.
Ich möchte mal nicht nur Namen in die Gegend werfen sondern meine Wahl auch begründen:
Topfavorit ist für mich Kamil Stoch. In den ersten Wettkämpfen war er teilweise auch nicht vom Glück begünstigt - aber bei den letzten vier Springen vor der Tournee war er eindeutig der Beste. Er gewann zwei Springen und belegte bei den anderen beiden den zweiten Platz. Er hat außerdem gezeigt, dass er auch bei etwas schlechteren Bedingungen noch einen Sprung machen kann, mit dem er in Schlagdistanz bleibt - das sind genau die Voraussetzungen, die man für einen Tourneesieg braucht.
Nicht weit dahinter steht Anders Bardal. Er ist beim ersten Einzel der Saison in Klingenthal nicht an den Start gegangen und hat anschließend bereits in Kuusamo eine Trainingspause eingelegt. Doch dann hat er als einer von nur ganz wenigen Springern sehr konstante Leistungen im Vorderfeld gezeigt: Bei den letzten sechs Wettkämpfen vor der Tournee kam er zweimal aufs Treppchen und erreichte nur ein einziges Mal nicht die Top 5.
An dritter Stelle steht aus meiner Sicht Gregor Schlierenzauer. Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten hat er sich allerdings in den Wettkämpfen vor der Tournee den ein oder anderen Ausrutscher geleistet - aber dafür hat er die Tournee schon zweimal gewonnen und ist eigentlich seit seinem Einstieg in den Weltcup fast jedes Jahr mindestens als Mitfavorit gehandelt worden. Diese Erfahrung kann sehr wertvoll sein - und es ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er eben dann, wenn es wirklich wichtig ist, nochmals zulegen kann.
Außenseiterchancen haben Taku Takeuchi und Noriaki Kasai, die zwar recht beständig gesprungen sind, aber eben nicht auf dem absoluten Spitzenniveau, das für die Tournee nötig ist. Simon Ammann hingegen hat einzelne Spitzensprünge gezeigt - und nach Neustadt hatte ich ihn durchaus mit auf der Rechnung. Aber letztlich war es dann eben doch nur diese eine Anlage, auf der er Weltklassesprünge gezeigt hat. Nicht zu vergessen ist Thomas Morgenstern, der vor seinem Sturz in sehr guter Verfassung war - aber gerade wegen dieses Sturzes bleibt eben ein Fragezeichen. Wenn er davon aber nicht mehr beeinträchtigt ist, kann die Pause vielleicht sogar ein Vorteil sein. Den deutschen Springern billige ich auch keine Außenseiterchancen zu... es können zwar Podestplätze in Einzelwettkämpfen bei der Tournee herausspringen - aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein einzelnes Springen mit einem zu großen Rückstand auf die Spitze beenden, ist einfach zu groß.
Aber wer weiß - ein gewisser Anders Jacobsen hat vor der letzten Tournee mit Ausnahme seiner Heimwettkämpfe in Lillehammer größtenteils Plätze im hinteren Mittelfeld belegt - und dann kam er auf einmal an mit seinem fliegenden Schuh und wurde zum größten Herausforderer Gregor Schlierenzauers.