Naja, für ein Team, das seit 2004 (seit seiner Übernahme) jedes Jahr mindestens 20 Mio Gewinn gemacht hat (mit Spitzen um die 40 Mio), sieht das für mich aber schon so aus, als sei ihm wichtiger gewesen, diesen Gewinn nicht zu gefährden, als dass er mal das nötige Quentchen drauflegt, das den Suns zum großen Erfolg immer gefehlt hat. Ja, er hat auch mal Luxury Tax bezahlt, aber das bewegte sich eher so im einstelligen Millionenbereich.
Was genau verstehst du unter "das nötige Quentchen drauflegen". Was hätte man denn bei einem Team, dass als Titelanwärter galt, noch anders machen sollen? Es standen keine Mittel zur Verfügung, da man selber Tax Payer war und Phoenix nicht als attraktives Ziel für Free Agents galt/gilt.
Mir geht es darum, dass man um den bestehenden Kader, der eben nicht alleine ganz ausreichte, ständig Picks für Geld verscherbelt hat. Da gingen den Suns so einige Talente durch die Hände: Man hätte jahrelang das Team z.B. mit Deng und Rondo für wenig Geld verstärken können (oder diese für andere Spieler traden können).
Das lässt sich allerdings in meinen Augen nicht auf Sarver zurückführen. Es war schließlich Mike D'Antoni, der sich sich gegen Rookies und auch gegen Leute, die nicht werfen konnten, aussprach. Der Trainer wollte schlichtweg keine Rookies im Team haben. Natürlich ist das heute gesehen ein Fehler gewesen und Leute wie Iguodala, Deng, Rondo oder Ibaka hätten dem Team helfen können, aber es hat in meinen Augen wenig damit zu tun, dass Sarver ein knausriger Owner ist.
Außerdem besteht immer noch ein Unterschied ob man den Spieler selber auswählt oder es im Auftrag des Tradepartners macht. Sowohl Rondo als auch Deng waren niemals auf dem Schirm der Suns sondern wurden von ihren jeweiligen Teams gewählt.
Desweiteren, wer sagt dass sich Leute wie Rondo oder Deng so entwickelt hätten? Rondo bekam gleich zu Beginn seiner Karriere massig Spielzeit um zu dem Spieler zu reifen, der er heute ist. Ich kann mir auf keinen Fall vorstellen, dass er auch nur im Ansatz eine ähnliche Rolle in den 15 Minuten als Backup von Steve gemacht hätte.
Stattdessen lebte man von den Spielern, die vor Sarver schon zum Team gestoßen waren, und von Nash
Sicher, warum sollte man dies auch nicht tun, wenn das Team erfolgreich ist? Warum den sehr guten Kern auseinandereißen, wenn es diese Spieler fast geschafft hätten einen Titel zu gewinnen?
Kein Vergleich zu den anderen Teams, die um einen bestehenden Kern viel mehr taten und drauflegten, um einen Titel zu erreichen.
Welche Teams meinst du damit? Es gab im Westen zu dieser Zeit nur die Suns, Mavericks und Spurs. Die Mavericks haben, wie du schon erwähntest, trotz aller Investitionen in dieser Zeit "nichts" erreicht, die Spurs bauten jahrelang um das selbe Trio auf und proftierten einfach vom besseren Trainer. Phoenix hingegen hat immer wieder versucht sich zu verstärken oder etwas umzuwürfeln (wenn auch gezwungenermaßen). So hat man mit Grant Hill ein Projekt an Bord geholt, man hat Leuten wie Dragic eine Chance geboten, man hat versucht mit Shaq eine defensivere Identität aufzubauen.
Phoenix hatte alles, was ein Championship-Team braucht. Was wäre passiert, wenn sich wichtige Spieler wie Stoudemire, Johnson oder Thomas nicht vor wichtigen Playoffspielen verletzten (Ausnahme Stoudemire, der damals das ganze Jahr gefehlt hat). Was wäre passiert, wenn Tim Duncan 2007 nicht diesen ominösen 3er in letzter Sekunde reinhaut? Was wäre passiert wenn Diaw und Stoudemire nach dem Horry Hip-Check einfach auf ihrem Hintern sitzen geblieben wären, was wenn Jason Richardson einfach gegen Ron Artest ausboxt?
Ich bin mir bewusst, dass das viele wenns und wäre sind, aber es macht in meinen Augen deutlich, dass die Suns nicht auf Grund von Sarver "angeblicher" Knausrigkeit, sondern auf Grund von Pech, Verletzungen und zum Teil auch Schiedsrichterleistungen ohne Titel aus der Nash Ära gegangen sind. Man hat versucht Sachen zu ändern, hatte dafür aber das falsche Personal auf der Bank (Terry Porter, Mike D'Antoni).
Ich bin bis heute der Meinung, dass Phoenix 2007 den Titel geholt hätte, wenn es nicht diese grotesken Ereignisse in der Serie mit den Spurs gegeben hätte.
Phoenix, in der aktuellen Situtation, befindet sich dort, weil das Management einfach grobe Fehler begangen hat. Das begann beim Verkauf von Picks, ging über den Kurt Thomas Trade, bis zum Überbezahlen von Warrick/Childress. War Sarver dahinter die treibende Kraft? Ich denke nicht.
Um bei D'Antoni noch einen draufzusetzen. Sarver war es, der den Trainer Stab mit verstärken und ergänzen wollte. Es war aber D'Antoni, der Tom Thibodeau als Defensivcoach ablehnte.