Hans Meyer
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Wettbetrug im Tennis
Basilashvili, Berrettini, Schwartzman, de Minaur und Paire sind in den Top 30 und haben 3 Titel gewonnen, falls ich keinen übersehen hab
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Ich weiß jetzt nicht wie weit es schon gesichert ist, dass der genannte Spieler da verwickelt sein soll. Und wenn, dann sollte man auch keine Vorurteile haben und spekulieren.. aber bei deiner erstellten Liste würde ich von den 5 genannten Spielern maximal zwei davon auch nur irgendwie einen Hauch von Möglichkeit einräumen, dass sie sowas irgendwann mal gemacht haben könnten. In welchem Ausmaß und Umfang ist halt immer die Frage. Auch an Nole bzw. sein Team wurde so ein "Angebot" ja mal herangetragen im Jahr 2007.
Wettbetrug im Tennis
Basilashvili, Berrettini, Schwartzman, de Minaur und Paire sind in den Top 30 und haben 3 Titel gewonnen, falls ich keinen übersehen hab
Ich weiß jetzt nicht wie weit es schon gesichert ist, dass der genannte Spieler da verwickelt sein soll. Und wenn, dann sollte man auch keine Vorurteile haben und spekulieren.. aber bei deiner erstellten Liste würde ich von den 5 genannten Spielern maximal zwei davon auch nur irgendwie einen Hauch von Möglichkeit einräumen, dass sie sowas irgendwann mal gemacht haben könnten. In welchem Ausmaß und Umfang ist halt immer die Frage. Auch an Nole bzw. sein Team wurde so ein "Angebot" ja mal herangetragen im Jahr 2007.
wie kommst du auf diese 5 spieler?
Wettbetrug im Tennis
Basilashvili, Berrettini, Schwartzman, de Minaur und Paire sind in den Top 30 und haben 3 Titel gewonnen, falls ich keinen übersehen hab
wie kommst du auf diese 5 spieler?
ahh okay, in dem beitrag wurde gesagt es geht um einen top 30 spieler der schon 3 titel gewonnen hat. da könnte ich es mir am ehesten bei basilashvilli vorstellen, weil der erst in den letzten jahren in die top 100 gekommen ist. vielleicht war da früher dann mal was. aber es sind natürlich nur vermutungen und nichts handfestes.
Nach dem Ausschlußverfahren der von Hans genannten Spieler käme mir der Georgier auch zuerst in den Sinn umso mehr, da von der armenischen Wettmafia die Rede ist und damit geografischer Dunstkreis - eine triste Geschichte !
In den "Salzburger Nachrichten" erzählen einige österreichische Tennis-Asse, wie sie mit dem Thema Spielmanipulation konfrontiert wurden, und zeichnen dabei ein verheerendes Sittenbild.
So berichtet Werner Eschauer vom eher kuriosen Versuch, eine Niederlage gegen Superstar Rafael Nadal in Wimbledon zu erkaufen:
"2007 vor der ersten Runde im Wimbledon wurde mir am Telefon Geld angeboten, dass ich gegen Rafael Nadal verliere. Ich habe das zuerst für einen Scherz gehalten und ihm gesagt, er soll das Nadal fragen, weil mir dann mehr geholfen wäre."
Der Niederösterreicher habe damals vermutet, dass ihn jemand prüfen wolle, ob er dafür empfänglich wäre. Die Partie gegen Nadal verlor der krasse Außenseiter 2:6, 4:6, 1:6.
Vor einem Match in Wimbledon mit diesem Angebot konfrontiert zu sein, habe Eschauer damals überrascht - bei Challenger-Turnieren sei das Thema präsenter gewesen, auch wenn es für ihn nie in Frage gekommen sei, ein Spiel zu verkaufen.
"Aber am nächsten Tag war es an den Ergebnissen deutlich zu sehen, dass mehrere Spieler am Vorabend einen Anruf bekommen hatten", so der 45-Jährige.
Als Trainer von Gerald Melzer habe er erlebt, dass seinem Schützling 2016 vor einem Challanger-Finale nahegelegt worden sei, zu verlieren. Melzer gewann das Turnier und meldete den Vorfall.
Die Täter, die in sozialen Netzwerken mit gefälschten Konten an Melzer herangetreten seien, konnten nie ausgeforscht werden. Drohungen nach Niederlagen seien inzwischen keine Einzelfälle mehr. "Beschimpfungen der ärgsten Art über Facebook und Co. sind leider sogar Standard", so Eschauer.
Mit Philipp Oswald erinnert sich ein weiterer ÖTV-Akteur an einen Anruf im Hotelzimmer beim Challenger-Turnier 2008 in Helsinki:
"Mir wurden 15.000 Euro geboten, wenn ich das Erstrundenmatch, in dem ich Außenseiter war, verliere. Ich war richtig geschockt, habe nur gesagt, er soll mich nie wieder anrufen, und habe aufgelegt."
Auf der ATP-Turnier sei er mit dem Thema Wettbetrug nie in Berührung gekommen.
Quelle: Laola1.at
So lange man bei einigen Futures oder Challengern auf den nächsten Punkt wetten kann, ist doch Betrug Tor + Tür geöffnet ohne das die Spieler gross Matches verschieben müssen oder irgendwie auffliegen, einfach 4 Returnfehler über das gesamte Match einstreuen.
Herr Beier, sobald das Thema „Wettbetrug“ aufkommt, stehen die Wettanbieter meist im Fokus. Sind sie die Bösen?
Dominik Beier: Für uns sind solche Meldungen auch ein Fluch. Weil wir ebenfalls Geschädigter sein könnten – wobei uns in diesem Fall keine Unregelmäßigkeiten aufgefallen sind. Das höchste Gut ist für uns die Integrität. Wettbetrug darf kein Thema mehr sein. Wobei man sagen muss, dass es sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat. Wenn man den Fußball anschaut: Da passiert immer weniger.
Was läuft im Tennis falsch?
Man muss im Tennis die Kommunikationsansätze verbessern. Und Spieler, die kein so hohes Einkommen haben, mehr unterstützen. Zum Beispiel über Solidaritätszahlungen. Ein Roger Federer würde es nicht spüren, wenn er 200.000 Euro weniger im Jahr verdient. Dieses Geld könnte man an Spieler aufteilen, die sich schwer tun, überhaupt ihre Reisekosten zu stemmen. So funktioniert ja auch unser Sozialsystem: dass die Reicheren den Ärmeren etwas abgeben. Man muss mit allen Beteiligen versuchen, das System zu verbessern. Wenn jedoch immer quer geschossen wird von Verbänden oder der ITF, dann ist das schwierig. ITF, ATP und WTA sind ja selbst seit Jahren unsicher, was sie tun sollen. Die Werbe-, Daten- und Streaminggelder nehmen sie gerne, aber das Geld kommt nicht bei den Spielern an.
Versuchen Sie als Wettanbieter, entsprechende Gespräche zu führen?
Alex Antonitsch (Kitzbühel-Turnierdirektor und tennisnet-Herausgeber, Anm. d Red.) zum Beispiel hat immer wieder versucht, uns in diese Gespräche zu involvieren. Aber seitens der ATP und ITF bestand bislang wenig Interesse. Dabei sitzen wir alle im selben Boot. Aber wir werden immer gerne als die Bösen hingestellt – das ist eine Doppelmoral. Ohne die Gelder von Wettanbietern würde sich viele Turniere schwer tun, über die Runden zu kommen.
Sie sagten zu Beginn, im Fußball habe sich die Lage verbessert. Was hat man dort verändert?
Zum einen sind die Kontrollsysteme besser geworden. Man sieht schneller, wenn es irgendwo Unregelmäßigkeiten gibt, was die Einsätze angeht. Dann schlagen Alarmsysteme an, die Spiele werden aus dem Programm genommen. Im Fußball gibt es ein Netzwerk an Wettanbietern, rund 400 Stück. Wenn üblicherweise 1.000 Euro auf ein Spiel gesetzt werden und es plötzlich 10.000 sind, läutet quasi ein Glöckchen.
Was noch?
Es wird viel für die Fort- und Weiterbildung getan. Die Spieler wurden von klein auf in den Akademien und Jugendmannschaften darauf vorbereitet, was passieren würde, wenn sie betrügen. Sie würden ihre Karriere aufs Spiel setzten, ihre Existenz. Und eine Straftat begehen. Zum Dritten ist das Einkommensniveau fast überall so hoch, dass die Versuchung nicht mehr so groß ist. Diese Kombination hat alles sehr eingeschränkt.
Die „Tennis Integrity Unit“ steht leider in keinem guten Licht. Der Argentinier Marco Trungelliti zum Beispiel sagte 2018 als Kronzeuge gegen Wettbetrüger aus, wurde im Anschluss von vielen angefeindet und von der TIU und ITF allein gelassen.
Es ist wie bei der Polizei. Wenn man gute Leute hat und ein hohes Ansehen in der Bevölkerung, wird eine gute Polizei gut funktionieren. So ist es beim Thema Integrity auch. Man muss die richtigen Leute mit den richtigen Mitteln ausstatten. Aber das ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Bei Tennisspielern, die aktuell 24 der 25 Jahre alt sind, wird es wohl schwierig, noch Achtsamkeit zu bilden. Man müsste früher damit anfangen, bei den 12- und 13-Jährigen. Und bei den Trainern. Das ist ein langfristiges Projekt.
Was würde passieren, wenn man Tenniswetten gänzlich untersagt?
Dann würde es dennoch irgendwo einen Markt geben. Verbietet man es einem lizenzierten Anbieter, wird es ein unseriöser Anbieter anbieten. Und illegaler Datentransfer ist in der heutigen digitalen Welt recht einfach. Man muss daher das Angebot so attraktiv wie möglich halten und in den legalen Markt kanalisieren. Es ist seit jeher im Glücksspiel- oder Sportwettenmarkt ein Problem, wenn man etwas einschränkt – denn dann entwickelt sich ein Schwarzmarkt. Und dann kann man es erst recht nicht kontrollieren. Sich dem Thema abzuwenden, macht das Problem noch schlimmer. Dann hat man gar keine Kontrolle mehr.
Turnieren ist es mitterweile untersagt, neue Verträge mit Wettanbietern abzuschließen.
Hier sind wir wieder beim Thema Konkurrenzfähigkeit. Wenn ein paar Hunderttausend Euro von Wettanbietern fehlen, werden sich vor allem die kleineren Turniere schwer damit tun, sich zu finanzieren. Die Größeren verdienen genug mit Zuschauer- und TV-Einnahmen, wobei auch sie hohe Beträge für Daten, Livestreams und sogenannte Betting-Rights erhalten. Auch TV-Rechte werden von Wettanbietern über Werbung finanziert. Letztlich würden die Großen überleben, die kleinen macht man damit kaputt. Die Turnierveranstalter tun mir diesbezüglich leid. Und es zeugt wieder mal von der Doppelmoral: Die ITF nimmt das Geld gerne, aber den Turnieren wird es vorenthalten. Eine Gesamtstrategie fehlt dem Tennis in diesem Bezug. Wenn man mit den Beteiligten durchsprechen würde – mit Spielern, Verbänden, Wettanbietern, Lieferanten der Industrie, Medien –, wie man die nächsten fünf oder sechs Jahren gemeinsam angehen will, wäre das ein gesamtheitlicher Ansatz.
Vergangene Woche machte ein Video die Runde, in dem ein Tennisanfänger ein 15.000er-Turnier spielte und keinen einzigen Punkt machte. Er hatte den Plan, dass gegen ihn gewettet wird. Wie am Dienstagabend bekannt wurde, will die ITF nun Wetten auf 15.000er-Turnier verbieten. Bringt das etwas?
Wie gesagt, es wird über unseriöse und illegale Anbieter dennoch einen Markt geben. Solch eine Aktion und Entscheidung ist daher meiner Meinung nach sehr fragwürdig und bekämpft den Ursprung des Problems nicht, sondern löscht temporär irgendwo nur ein kleines Feuer. Langfristig ist das für den Tennissport also eine Schnellschusshandlung und eine falsche Reaktion.
Interwetten-Vorstandssprecher Dominik Beier: „Wir werden als die Bösen dargestellt – das ist eine Doppelmoral“
Wie kann man das Problem des Wettbetrugs im Tennis auf Dauer lösen? Wir haben mit Interwetten-Vorstandssprecher Dominik Beier gesprochen.www.tennisnet.com
Wettbetrug: Deutsches Tennis-Turnier unter Manipulationsverdacht
Der Wettskandal im Profitennis weitet sich aus. Nach ZDF-Informationen sollen Betrüger zuletzt Dutzende Partien verschoben haben. Betroffen ist auch ein Turnier in Deutschland.www.zdf.de
von den neuesten Ermittlungen hatte ich nichts mitbekommen, der Clip war sehr interessant und nur zu empfehlen, auch wenn er schon 2 Monate alt ist
es geht unter anderem explizit auch um die Partie zwischen Brengle/Sizikova vs Mitu/Tig bei den FO 2020 im letzten Oktober
Vor allem die in der Schweiz geborene Bonic steht auf der schwarzen Liste und ihre Partien können gar nicht mehr gewettet werden
Wow, die ZDF Sportstudio-Reportage berichtet gerade von sehr konkreten Vorwürfen gegen Karatsev, es soll sich bei insgesamt 5 Spielen (zuletzt ein Doppel in Stuttgart) um Wettbetrug handeln. Karatsev gab dem ZDF auch ein Interview, das er dann aber nicht veröffentlichen ließ bzw. zurückzog. Die Vorwürfe durch das ZDF stehen mal im Raum, auch Basil wurde genannt. Der Beitrag sollte bald nach der Sendung hier zu finden sein:
sportstudio - reportage | ZDF
Die "sportstudio - reportage" mit hintergründigem und aktuellem Sport.www.zdf.de