Keine Ahnung, ob man da eine Antwort geben kann, die nicht subjektiv geprägt ist. Auf dem SNES gab es schon einen Haufen Spiele, die mich tief beeindruckt haben. Final Fantasy 6, Secret of Mana und wenn es nicht um RPGs geht vor allem die Donkey Kong-Reihe. Da hat Rare schon einen fantastischen Job gemacht. Solche Spiele - wie auch Yoshis Island - mit diesem Fake-3D-Look sind imo deutlich besser gealtert als die frühen "echten" 3D-Spiele. Auch wenn die natürlich die wahren Wegbereiter dafür waren, was heute Standard ist.
Ich denke wirklich nicht, dass das N64 die wichtigste Konsole war, aber Ocarina of Time war wohl mein magischstes Spieleerlebnis. Als ich das erste Mal aus meinem kleinen Dorf auf die weite Steppe in Hyrule getreten bin - in der einen Himmelsrichtung in der Ferne das Schloss, in der anderen Gorgon Mountain und in der nächsten ... - das hat mich einfach komplett umgehauen. Das kanntest du damals in dieser Form einfach nicht. Klar gab es Top-Down-Spiele, in denen du hingehen konntest, wohin du wolltest, und schon in Mario 64 hattest du innerhalb der Levels einen größeren Bewegungsradius. Aber dieses grenzenlose Gefühl der Freiheit und einer ganzen Welt voller Geheimnisse, die sich vor mir ausbreitet - das hatte ich so danach nie mehr. Auch wenn diese Freiheit natürlich bei näherem Hinsehen zumindest teilweise eine Illusion war, hat es Nintendo hinbekommen, dass ich dachte: Du kannst hier tun, was du willst.
Da ist natürlich auch eine Menge Nostalgie dabei. Aber ein bisschen vermiss ich die Zeit, als man nicht mal eben im Netz nach der Komplettlösung googlen konnte. Sondern morgens schon den frühen Schulbus genommen hat, damit man vor dem Unterricht mit den Kumpels noch drüber quatschen konnte, wer die größten Fortschritte gemacht hat. Und wie man das Rätsel dieses BEKNACKTEN WASSERTEMPELS löst.