Wie geht's weiter mit Wladimir Klitschko?


buta

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Helenius ist ebenfalls in der Verlosung, wird bis zur nächsten ernsteren Prüfung aber mindestens zwei Aufbaukämpfe bestreiten, soweit ich weiß.

Ich bin beileibe kein großer Wach-Fan, allerdings sollte man den Mann nicht unterschätzen. Habe mir aus Langeweile einige seiner Kämpfe nochmal angesehen und bleibe bei meinem vernichtenden Urteil, was den Jab angeht, muss jedoch eingestehen, dass er ein recht gutes Auge hat, alle Schläge beherrscht und ein formidabler Konterboxer (man denke an die Overhand Right, die z.B. Hammer oder McBride gefällt hat) zu sein scheint. Leute, die mit ihm zusammengearbeitet haben, äußern sich auch nicht so schlecht über ihn.
 

Tobi.G

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Vielleicht boxt der Gewinner aus Pulev/Ustinov (also Pulev) gegen den Gewinner aus Solis/Adamek um einen würdigen Pflichtherausforderer zu ermitteln. Ist das nicht ohnehin so geplant gewesen? Wladimir wird sich nach dem Wach-Kampf eh erstmal um Povetkin kümmern müssen.
 

Raging Bull

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Damals haben die Klitschkos was davon gefaselt in den USA Karriere zu machen.
Scheinen dort keine Fans gefunden zu haben. Finanziell kam wohl auch nicht genug und schwupps, schon ist Deutschland wieder das beste was es gibt.
Jetzt kommen dort sogar die Gegner nicht mehr in Frage.
Echt der Hammer was im Boxsport abgeht. :mensch:
Das wäre ja so als ob Spanien bei der nächsten Fussball WM nicht mehr im Endspiel antritt, weil der Gegner nicht Lukrativ genug ist.
Gibt keine Pflichtherausforderer mehr?

Du hast da was Wesentliches missverstanden:

Bönte: ...Wir haben zwar Angebote aus New York, dort im November gegen Chris Arreola oder Seth Mitchell anzutreten, aber das ist kein Thema. Durch die Zeitverschiebung würde unser deutscher Exklusivpartner RTL so viel Quote einbüßen, dass wir viel weniger Geld bekommen würden. Und das in den USA zu refinanzieren ist mit Gegnern vom Kaliber Arreola oder Mitchell schlicht nicht machbar."

Erstens ist es schon "frech" dem Weltmeister von Contenderseite vorschreiben zu wollen, wo er seinen Titel zu verteidigen hat. Wenn man meint, den Weltmeister schlagen zu können, dann kämpft man. Ob nun in Europa, Amerika oder Timbuktu, ist doch völlig wumpe.

Zweitens spricht es gerade nicht gegen die Klitschkos, dass sie Amerika meiden. Sie wissen, ihr Plan dort Karriere zu machen ist -warum auch immer- gescheitert und haben sich neu orientiert. Das ist klug. Nur Idioten würden jetzt immer wieder in Amerika boxen wollen in der völlig unrealistischen Hoffnung, dass sich da vielleicht doch irgendwann wer für Titelkämpfe ohne amerikanische Beteiligung interessiert.

Drittens ist Böntes Einschätzung, dass man dort mit Gegnern wie Mitchell oder Arreola nicht refinanzieren kann doch völlig korrekt. Arreolas Zug ist abgefahren und Mitchells nie gekommen. Sollte Wilder irgendwann auch mal gegen noch lebende Gegnerschaft boxen und auch begeistern können, könnte da nochmal was interessant werden.

Allen Ernstes vorwerfen kann man den Klitschkos als defending Champions aber wohl kaum, dass sie ihre Kämpfe dort gestalten, wo für sie das meiste Geld zu holen ist. Immerhin ist so ein Kampf die Einnahmequelle für ein gutes halbes Jahr. Da sind Fehlschüsse weitaus schmerzhafter, als beispielsweise beim Fußball.

Das Beispiel hinkt also. Auch werden die Klitschkos ja anderes als die Nationalmannschaften nicht staatlich bezuschusst. Man müsste also, um einen Vergleich zu ziehen, die privatwirtschaftliche Schiene auf ne Dauer von nem halben Jahr betrachten.

Und ja, ich denke Barca würde sich gewaltig sträuben, wenn die ein halbes Jahr lang in den USA gegen die Seattle Sounders spielen sollten.
 

masula

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Du hast da was Wesentliches missverstanden:



Erstens ist es schon "frech" dem Weltmeister von Contenderseite vorschreiben zu wollen, wo er seinen Titel zu verteidigen hat. Wenn man meint, den Weltmeister schlagen zu können, dann kämpft man. Ob nun in Europa, Amerika oder Timbuktu, ist doch völlig wumpe.

Zweitens spricht es gerade nicht gegen die Klitschkos, dass sie Amerika meiden. Sie wissen, ihr Plan dort Karriere zu machen ist -warum auch immer- gescheitert und haben sich neu orientiert. Das ist klug. Nur Idioten würden jetzt immer wieder in Amerika boxen wollen in der völlig unrealistischen Hoffnung, dass sich da vielleicht doch irgendwann wer für Titelkämpfe ohne amerikanische Beteiligung interessiert.

Drittens ist Böntes Einschätzung, dass man dort mit Gegnern wie Mitchell oder Arreola nicht refinanzieren kann doch völlig korrekt. Arreolas Zug ist abgefahren und Mitchells nie gekommen. Sollte Wilder irgendwann auch mal gegen noch lebende Gegnerschaft boxen und auch begeistern können, könnte da nochmal was interessant werden.

Allen Ernstes vorwerfen kann man den Klitschkos als defending Champions aber wohl kaum, dass sie ihre Kämpfe dort gestalten, wo für sie das meiste Geld zu holen ist. Immerhin ist so ein Kampf die Einnahmequelle für ein gutes halbes Jahr. Da sind Fehlschüsse weitaus schmerzhafter, als beispielsweise beim Fußball.

Das Beispiel hinkt also. Auch werden die Klitschkos ja anderes als die Nationalmannschaften nicht staatlich bezuschusst. Man müsste also, um einen Vergleich zu ziehen, die privatwirtschaftliche Schiene auf ne Dauer von nem halben Jahr betrachten.

Und ja, ich denke Barca würde sich gewaltig sträuben, wenn die ein halbes Jahr lang in den USA gegen die Seattle Sounders spielen sollten.


Ich möchte nur damit sagen das die beiden Deutschland den Rücken gekehrt hätten, wären sie in den USA gut abgekommen.
Klar geht Man dahin wo das meiste Geld zu holen ist, aber für mich wirkt vieles geheuchelt. Die suchen sich doch die Gegner aus wie sie wollen.
Die Betitelung heisst immer noch Sport.
Würde es Showboxen heissen, könnte ich einiges besser miteinander verbinden.
 

beachbulette

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Ich möchte nur damit sagen das die beiden Deutschland den Rücken gekehrt hätten, wären sie in den USA gut abgekommen.
Klar geht Man dahin wo das meiste Geld zu holen ist, aber für mich wirkt vieles geheuchelt. Die suchen sich doch die Gegner aus wie sie wollen.
Die Betitelung heisst immer noch Sport.
Würde es Showboxen heissen, könnte ich einiges besser miteinander verbinden.

Oh sind schon wieder 6 Wochen rum, wo mal wieder die Diskussion entsteht, dass die Klitschkos sich ja ihre Gegner aussuchen und nur die Graupen verspeisen und sich vor den wahrhaften Herausforderungen drücken?:D

Nun, natürlich würden sie ständig im MSG boxen, wenn die Kohle stimmen würde.
Haben sie ja immerhin von KPK vorgemacht bekommen, der eben probiert hat sie in den USA unterzubringen.
Das wird wohl kaum auf Druck der Klitschkos passiert sein, denn auch Klaupe hat natürlich dort auf mehr Kohle gehofft.

Warum das nicht geklappt hat, hat sicherlich mehrere Gründe.

Wenn es in den USA gut Kohle zu holen gibt, scheint man ja auch dort hinzugehen.
Siehe Arreola vs Vitali.

Dass Arreola vs Wladimir nicht mehr so lukrativ ist, liegt nunmal daran, dass der Hype um Arreola lange vorbei ist und in den USA bzw dass HBO natürlich weiß, dass er gegen Wladimir auch nicht besser aussehen würde.

Bönte gibt übrigens doch offen zu, dass die Kämpfe gemacht werden, die am Meisten Geld bringen.

Ist jetzt nichts Neues, auch Lennox hat ja lieber in den USA oder SüdAfrika geboxt, als in England.

Wenn aber eben der größte Kampf aka Wladimir vs Haye auch nicht in den USA stattfindet, zeigt es doch, dass es in Europa viel mehr Kohle zu holen gibt.

Ob das jetzt heuchlerisch ist, dass sie nur in Deutschland leben um RTL-Kohle abzukassieren, mag jeder selbst beurteilen.

Die Klitschkos sind imo seit Jahren Weltbürger und wenn man jetzt über sowas zu diskutieren anfängt, kann man natürlich auch über einige F1-Fahrer, Fussballer oder sonst wen diskutieren, die auch da leben, wo es am finanziell sinnvollsten für sie ist!
 

masula

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Man kann mir auch sagen das ich mir die Kämpfe nicht anschauen soll, wenn mir irgendwas stinkt, aber das Regelwerk sollte etwas strammer sein.
Einerseits wünscht Man sich Ehrlichkeit. Wenn die Ehrlichkeit kommt, ist Man angepisst wie es wirklich läuft.
Hast recht. Ich lasse mich weiter berieseln und sollte nicht soviel darüber Nachdenken. :)
 
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masula

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Was für ein Regelwerk meinst Du hier in Bezug auf die Klitschkos?

Versteh grad nicht, was du damit sagen willst

Es fehlt einfach von den Verbänden vorgegebene Kämpfe.
War Solis der letzte Pflichtherausforderer?
Vor allem wird in den Ranglisten geschoben und gemacht.
Ein David Haye geht in Rente, kommt zurück, boxt Chisora und darf auf einmal wieder gegen einen Klitschko Boxen.
Was hat das alles noch mit ehrlich erarbeiten Ranglisten Boxen zu tun?
 
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Lipfit2000

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Es fehlen nicht nur von den Verbänden vorgegebene Kämpfe sondern auch die Bereitschaft der Boxer oder durch deren Promoter gegeneinander anzutreten.

In den Boxrec Top25 sind 10 Leute ungeschlagen, so viele wie in keiner anderen Gewichtsklasse.
Es gibt, bis auf wenige Ausnahmen, kaum Kämpfe zwischen Boxern aus den Top40.
 

superflo

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Es fehlen nicht nur von den Verbänden vorgegebene Kämpfe sondern auch die Bereitschaft der Boxer oder durch deren Promoter gegeneinander anzutreten.

In den Boxrec Top25 sind 10 Leute ungeschlagen, so viele wie in keiner anderen Gewichtsklasse.
Es gibt, bis auf wenige Ausnahmen, kaum Kämpfe zwischen Boxern aus den Top40.

Nur die Klitschkokämpfe sind zu 90% zwischen Leuten aus den Top 40.
 

Jones

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Es fehlen nicht nur von den Verbänden vorgegebene Kämpfe sondern auch die Bereitschaft der Boxer oder durch deren Promoter gegeneinander anzutreten.

In den Boxrec Top25 sind 10 Leute ungeschlagen, so viele wie in keiner anderen Gewichtsklasse.
Es gibt, bis auf wenige Ausnahmen, kaum Kämpfe zwischen Boxern aus den Top40.

Das alte Problem der fehlenden Kämpfer der 2 und 3.Reihe gegeneinander ist sicherlich noch da. Nur, in letzter Zeit konnten wir uns nicht beschweren, Haye vs Chisora, Adamek vs Chambers, Pulev vs Dimi, Helenius vs Chisora, sind immerhin 4 Kämpfe der direkten Klitschko Verfolger gegeneinander in den letzten 12 Monaten. Adamek vs Solis ist auch angesetzt.

Das HW ist immernoch die Königsklasse und man kann da auch in der 2. und 3. Reihe passabel verdienen. Selbst WM Kämpfe zwischen recht bekannten Leuten gehen teilweise mit ganz kleinem Budget ab. Siehe purse bid zwischen Judah und Peterson für 50.000 letzte Woche. Vor ein paar Jahren verlor JMM seinen IBF Gürtel, weil Niemand das Mindestgebot von eben 50.000 zahlen wollte. Das da für den Herausforderer fast nichts übrig bleibt könnt ihr euch selbst ausrechnen.

Zumindest die europäischen HWler können mit der 0 im Rekord, erstmal ganz gut leben und gleichzeitig hoffen einen shot zu bekommen. Fury, Povetkin, Helenius, Price oder Boytsov usw. verkaufen sich mit ihrer 0 als Hoffnungsträger und verdienen damit besser als viele WMs in anderen Gewichtsklassen.
Helenius zieht jetzt schon 12.000 Zuschauer in Helsinki mit ordentlichen Ticketpreisen + ARD TV Geld kann SE gut an Helenius ausschütten und selbst genug verdienen. Natürlich bringt ein Kampf gegen gute Gegner nochmal mehr, aber nach einer Niederlage ist der Status des Hoffnungsträgers auch erstmal weg.

Sowas gibt es in der Form in anderen Gewichtsklassen nicht. Die HWs welche es finanziell nicht so gut haben, sind auch bereit gegen jeden anzutreten, wie Chambers oder Thompson.
Eine Ausnahme ist Adamek, der füllt auch gegen Bums die Hallen und dennoch versucht er gute Gegner zu bekommen, siehe Arreola, Grant, Chambers, Arreola, Vitali und jetzt wohl Solis. Solch eine Einstellung macht ihn extrem Sympatisch und sollte häufig erwähnt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

superflo

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Eine Ausnahme ist Adamek, der füllt auch gegen Bums die Hallen und dennoch versucht er gute Gegner zu bekommen, siehe Arreola, Grant, Chambers, Arreola, Vitali und jetzt wohl Solis. Solch eine Einstellung macht ihn extrem Sympatisch und sollte häufig erwähnt werden.

Auch dass er weiter im Schwergewicht bleibt, obwohl er gegen einen Klitschko wohl nie eine Chance haben wird, finde ich sehr respektabel.
 

Das Böse

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Ich weiß, WK muss erst mal Wach schlagen, aber vorausgesetzt, er schafft das, steht längerfristig sicher David Price auf der Liste, zumal der sich offensichtlich Zeit mit seiner Entwicklung lässt. In seinem letzten Kampf gegen Audley Harrison zeigte er sich extrem souverän und kontrolliert:

http://www.youtube.com/watch?v=m7QrS7XLhIQ

Harrison mag jetzt nicht das ganz große Kaliber sein, aber die Kampfführung von Price ähnelt schon sehr stark der von WK. (Das Geplänkel mit der Führhand wie der "alte" vorsichtige WK, das Finish wie der "junge" wilde WK)

Meiner Meinung nach eine beeindruckende Leistung.

Price boxt als nächstes (dieses Jahr noch, glaube ich) gegen Opa Skelton, danach vielleicht gegen Chisora (?).
 

highjumper

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Durch die traurige Nachricht, dass Wladimir's Trainer Emanuel Stewart verstorben ist, müsste man sich doch Gedanken machen, wie es mit Wladimir weitergeht.

Eigentlich dachte ich, dass genau dieser Thread dafür geeignet wäre, aber stattdessen wird in mehreren anderen Threads darüber diskutiert, dass Banks wohl Wladimir's neuer Trainer wird/ist.
Ebenso wird über Wladimirs mögliche nächste Gegner auch in anderen Threads diskutiert.
Wofür brauchen wir denn diesen Thread noch?
Und wofür brauchen wir das Klitschko-Unterforum noch?
Ich fand es schon "seit Jahren" überflüssig, aber den meisten scheint es wohl egal zu sein :eek:
Ist es wirklich so schwierig, dieses Unterforum zu schliessen und die paar Klitschko-Beiträge ins Hauptforum zu verschieben :confused:
 

beachbulette

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Ich denke mal die Leute, die sich jetzt Hoffnung machen, dass Wladimir in alte Muster zurückverfällt, werden enttäuscht werden.

Stewards größter Verdienst war aus Wladimir einen Low-Risk-Boxer zu machen, der so gut wie gar nichts zulässt, und wenn er doch mal getroffen wird, gnadenlos klammert.

Es gab nur Anfangs unter Steward Zeiten, wo Wladimir eben in Bedrängnis kam (Brewster, Peter I) und dort konnte Steward auch nichts mehr ändern und Wladimir irgendwie wieder in die Spur bringen.

Ist Wladimir getroffen, wird er wie gewohnt entweder klammern. Sollte dies nicht gelingen, wirds sehr kritisch. Da ist es egal wie der Trainer heißt.

Ich denke Wladimir wird sich das jetzt mal 2-3 Kämpfe mit Banks anschauen, wie es funktioniert und dann eine endgültige Entscheidung fällen.
Mit Bashir und Banks hat er ja im Prinzip Nachfolger, die den Steward-Spirit komplett im Blut haben.
Jetzt krampfhaft einen Trainer mit "Namen" zu suchen, wäre sehr kontraproduktiv.
Ein Wladimir, der jetzt auf einmal in die Roach'sche Schule geht, würde wohl gar nicht mehr funktionieren. Wäre früher sicherlich mal spannend gewesen.

Was leider zu befürchten ist, dass Wladimir jetzt komplett in den Sicherheits-Modus schalten wird, da ein Banks wohl sicherlich während des Kampfes noch weiniger an Wladimir rankommt, als Steward.

Steward wollte aus ihm ja immer eine Lewis-Kopie machen, die eben dann offensiv agiert, wenn der Gegner gebrochen ist.
Dies hat Wladimir aber quasi nie umgesetzt. Ich erinnere an das kleine Wortgefecht beim Kampf gegen Chambers und auch sonst hatte Steward immer betont, dass man daran immer und immer wieder arbeiten will.
 

masula

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Ich denke mal die Leute, die sich jetzt Hoffnung machen, dass Wladimir in alte Muster zurückverfällt, werden enttäuscht werden.

Stewards größter Verdienst war aus Wladimir einen Low-Risk-Boxer zu machen, der so gut wie gar nichts zulässt, und wenn er doch mal getroffen wird, gnadenlos klammert.

Es gab nur Anfangs unter Steward Zeiten, wo Wladimir eben in Bedrängnis kam (Brewster, Peter I) und dort konnte Steward auch nichts mehr ändern und Wladimir irgendwie wieder in die Spur bringen.

Ist Wladimir getroffen, wird er wie gewohnt entweder klammern. Sollte dies nicht gelingen, wirds sehr kritisch. Da ist es egal wie der Trainer heißt.

Ich denke Wladimir wird sich das jetzt mal 2-3 Kämpfe mit Banks anschauen, wie es funktioniert und dann eine endgültige Entscheidung fällen.
Mit Bashir und Banks hat er ja im Prinzip Nachfolger, die den Steward-Spirit komplett im Blut haben.
Jetzt krampfhaft einen Trainer mit "Namen" zu suchen, wäre sehr kontraproduktiv.
Ein Wladimir, der jetzt auf einmal in die Roach'sche Schule geht, würde wohl gar nicht mehr funktionieren. Wäre früher sicherlich mal spannend gewesen.

Was leider zu befürchten ist, dass Wladimir jetzt komplett in den Sicherheits-Modus schalten wird, da ein Banks wohl sicherlich während des Kampfes noch weiniger an Wladimir rankommt, als Steward.

Steward wollte aus ihm ja immer eine Lewis-Kopie machen, die eben dann offensiv agiert, wenn der Gegner gebrochen ist.
Dies hat Wladimir aber quasi nie umgesetzt. Ich erinnere an das kleine Wortgefecht beim Kampf gegen Chambers und auch sonst hatte Steward immer betont, dass man daran immer und immer wieder arbeiten will.


Die Niederlagen haben sich in Wlads Gehrin gebrannt.
Ich glaube kaum das er jemals Technisch so boxen wird wie Lewis.
Dafür waren die beiden Niederlagen zu bitter. Zumal es auch keinen echten Gegner für Wladimir gibt.
 

Roberts

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Es ist stark anzunehmen, dass Wladimir wie viele andere Boxer mit seiner Erfahrung nur noch im begrenzten Umfang eines Trainers bedarf. Es kümmert sich ohnehin ein großer Stab von Betreuern um Wladimir und eine Strategie gegen Wach wird Wladimir - wie wahrscheinlich zu guten Teilen ohnehin in seinen letzten Kämpfen - selber entwickeln.

Steward wird zuletzt eher die Rolle des Beraters und Korrektors in bestimmten Situationen gehabt haben, was zweifelsfrei sehr wichtig, aber nicht unersetzbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Chancho

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Aus aktuellem Anlass hier noch mal die Aussagen Wladimirs in einem WELT-Interview von Juli 2012 zu der Funktion seines Trainers:

"Seit der Niederlage gegen Brewster bin ich ja mein eigener Trainer. Ich stelle mir mein Training selbst zusammen. Aus Erfahrung weiß ich genau, wann ich was und wie trainieren muss und wann Pausen nötig sind. Die Selbstbestimmung macht mir riesigen Spaß. Mir kann keiner erzählen, was ich tun soll. Ich möchte das auch nicht. Das hört sich vielleicht überheblich an, aber der Erfolg gibt mir Recht.

Emanuel kommt nur die letzten vier Wochen vor dem Kampf zur Taktikschulung und zum Feintuning. Er besitzt eine geniale Beobachtungsgabe, ist ein hervorragender Analytiker. Wir reden sehr viel miteinander, wobei es nicht nur ums Boxen geht. Es ist nicht einfach mit mir zu arbeiten, mit ihm aber auch nicht. Wir sind aber das perfekte Puzzle."

Quelle: http://www.welt.de/print/die_welt/sport/article107907345/Ich-habe-meine-Traumwelt-geliebt.html
 

beachbulette

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Die Niederlagen haben sich in Wlads Gehrin gebrannt.
Ich glaube kaum das er jemals Technisch so boxen wird wie Lewis.
Dafür waren die beiden Niederlagen zu bitter. Zumal es auch keinen echten Gegner für Wladimir gibt.

Ja, das meinte ich eigentlich auch.

Wladimir hatte ja mal gegen Peter nen paar nette Uppercuts rausgehauen, aber ich denke auch, dass dies die Ausnahme bleiben wird, eben auch weil Wladimir der Jab, die Right Hand und noch der linke Haken ausreicht.

Ich glaube schon, dass Steward noch probiert hätte, dass Wladimir wieder etwas attraktiver boxt, aber Wladimirs Bereitsschaft in der Hinischt ist eh sehr gering.

Bei Banks darf man gespannt sein, ob er die Handschuhe komplett an den Nagel hängen würde, sollte Wladimir ihn dauerhaft beschäftigen wollen.

Banks weiß selbst, dass er als Boxer keine große Karriere vor sich hat und wenn man mit Wladimir erfolgreich bleibt und ihm bis zum Karriereende betreut, dürfte er

1. Mehr Kohle machen als als Boxer
2. Wird er auch für einige andere Boxer als Trainer interessant werden
 
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