Wie gut war Axel Schulz?


Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
Wobei er gegen Moorer auch akzeptabel mitgehalten hat. Natürlich hat er schon recht deutlich verloren, aber 3-4 Runden hat er schon geholt und zumindest einigermaßen mitgehalten. Gegen einen Prime Moorer ist das schon nicht schlecht und spiegelt auch die Forman Leistung wieder ( Moorer hat ja bis zum Lucky Punch Forman ebenfalls beherrscht). Schulz war damals in den 90ern halt vom Niveau her so Bottom top 10 im hw, gegen die top Leute hätte er keine Chance gehabt, aber top10 müsste man damals erstmal sein. Denke top 5 wäre er heute schon.
 

Huck huckt weg

Reigning 7-time Boxtippspiel Champion&P4P#1
Beiträge
10.350
Punkte
113
Und was hat Axel Schulz und Michael Moorer in einem O-Scoring Thread von Price und Teper zu suchen??? Das ist meiner Meinung nach doch sehr Off-Topic. Manche können von Glück sagen dass das Boxforum nicht mehr wirklich moderiert wird.
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Schulz war damals in den 90ern halt vom Niveau her so Bottom top 10 im hw, gegen die top Leute hätte er keine Chance gehabt, aber top10 müsste man damals erstmal sein. Denke top 5 wäre er heute schon.


Meines Erachtens war Schulz nie Top10. Auch nicht nach dem Foremankampf. Da war Foreman einfach schwach und unvorbereitet, dass dieser German da auch noch gewinnen will und eine ordentliche Defensive mit Kinn mitbringt.

Heute wäre Schulz niemals Top5. No way. Das Schwergewicht ist heute zwar schlechter, aber nicht so arg viel schlechter als in den 90ern. Da wird immer gerne US-amerikanisches Gelaber nachgekaut, welches bei genauer Betrachtung Unfug ist. Man darf nicht vergessen, dass es in den 90ern als Tyson im Bau war eines 46-jährigen, eines aufgeblasenen Halbschwergewichts (Moorer) und eines aufgeblasenen Cruisers (Holyfield) bedurfte, um dem Schwergewicht Leben einzuhauchen. Wäre Foreman im Ruhestand geblieben und Moorer und Holy in ihren Gewichtsklassen, dann wäre jemand wie Botha langjähriger Weltmeister gewesen!!! Das sollte man nicht vergessen.

Allein Klitschko, Povetkin, Pulev, Joshua in 2-3 Jahren und Haye schlagen Schulz in 9,5 von 10 Kämpfen. Dazu Wilder, Fury, Chagaev, Jennings, Glazkov, Parker, Cunningham, die Schulz allesamt außerhalb Deutschlands nicht besiegen kann.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Man kann auch einfach mal hinsehen und einem Axel Schulz das zugestehen was er kann. Schnell, schlägt fast ansatzlos aus der Bewegung, richtig gute Aktionen dabei. Und der soll gegen Wanderdünen wie Pulev verlieren der schon mit nem greisen Thompson Probleme hatte ? Dass man die Verarschung gegen Botha auch noch umdeklariert als "zurecht verloren" kann man ohne Worte eigentlich kaum noch stehen lassen.
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
Kann mich noch an den Botha-Kampf erinnern. Den hatte er in meinen Augen damals auch verloren, weil er viel zu zögerlich war. Er hatte Glück, dass Botha dann Doping nachgewiesen wurde.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Den hat er verloren, weil Botha in den ersten 6 Runden total negativ und nur gespoilt und gehalten hat während Schulz zumindest versucht hat aktiv zu sein, und dann hat man ihm in der Ecke gesagt er hätte alle 6 Runden auf den Punktzetteln verloren und müsste "mehr machen". Danach war er mental durch, weil er die Runden nie alle hätte verlieren dürfen. Der Kampf war von vorne bis hinten verschoben, nix "Glück" für Axel.

Seine guten Ansätze aus dem Foreman-Kampf der vermutlich der beste seiner ganzen Karriere war, und der gezeigt hat wo seine Stärken und Fähigkeiten liegen, hat er leider danach verschenkt. Ich vermute mal dass das aber im Wesentlichen an seinen Trainern lag die danach partout falsche "Akzente" setzen wollten, nach dem Motto mit Kombinationen, Schnelligkeit und Beweglichkeit hat es "nicht gereicht in Amerika", also machen wir jetzt noch einfacheres Boxen und nicht mehr so viele verschiedene Sachen. Mehr Kraft, mehr Halten, mehr Rumschieben und "am Mann arbeiten", obwohl die Punktzettel von vorneherein ausgefüllt waren und er selbst mit KDs aus einem Rückwärtssalto keine Runde bekommen hätte. Und danach fing auch der körperliche Verfall von Axel an, weil er durch das falsche Training immer häufiger Verletzungen hatte, besonders an Knie und Rücken. Dieses schnelle, bewegliche Boxen aus dem Foreman-Kampf hat man ihm genauso "abgewöhnt" wie Sturm das intelligente intuitive Boxen mit Kombinationen, aus reiner Dummheit.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Ich habe von Schulz bisher nur 3 Kämpfe gesehen, Foreman, Klitschko und Minto. Gegen Foreman(habe ich mir vor kurzem noch mal komplett angesehen) wirkte er ziemlich gut und hat den Kampf eigentlich eindeutig gewinnen müssen. Er wirkte auch gar nicht mal so Schlagschwach, aber man weiß ja dass Foreman ein Megakinn hatte. Auf jeden Fall hat er einen super gameplan gegen Foreman gehabt und vermutlich auch einen super Tag erwischt, nur um dann übelst beschissen zu werden. Und dann zog sich Foreman eine blöde peinliche Sonnenbrille an und laberte irgendeinen ******* daher von wegen Axel sei nur weggelaufen und habe nicht genug getan. Der Meinung war übrigens auch Larry Merchant, der Foreman klar vorne sah.
 

Chancho

Bankspieler
Beiträge
5.887
Punkte
113
Gegen Moorer ist Schulz mit dem ganzen Druck nicht mehr klar gekommen und hat verkrampft und gehemmt geboxt. Die Lockerheit aus dem Foreman-Kampf war komplett weg. Kann mich noch gut daran erinnern, was damals medial für ein Riesenzirkus veranstaltet wurde um die große Chance, endlich wieder einen deutschen Schwergewichtsweltmeister zu haben. Das war wohl einfach zu viel für den guten Axel. Hinzu kam, dass er in der Ringecke mit Wolke eine absolute Schlaftablette hatte. Vielleicht hätte er da mal so einen richtigen Anschiss von Wegner gebraucht, um aus seiner Lethargie aufzuwachen. Stattdessen hat er den Stiefel 12 Runden lang runtergeboxt, ohne überhaupt zu versuchen, den soliden, aber sicher nicht überragenden Moorer noch irgendwie zu gefährden.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
war Foreman gegen schulz denn wirklich schlechter als sonst (hatte ja gelesen schlecht vorbereitet)? anfang der 90er (holy fight) war Foreman noch ziemlich gut, aber mitte der 90er war er doch schon eher schwächer.

gegen moorer war Foreman IMO nicht besser als gegen schulz, ohne den lucky Punch hätte er deutlich verloren.

IMO repräsentiert der quervergleich schon gut das damalige Leistungsvermögen:

-moorer boxt Foreman klar aus (und wird dann kalt erwischt)
-moorer boxt schulz relativ klar aus
-schulz gewinnt knapp gegen Foreman

von den dreien war moorer der beste und Foreman und schulz etwa gleichstark, eventuell schulz sogar etwas besser. wirklich top war aber keiner der drei, am ehesten noch moorer (vllt. nummer 5 oder so) und Foreman und schulz dann etwa bottom top10.
 

Rocco

Bankspieler
Beiträge
7.334
Punkte
113
Ort
Randberlin
Machen wir uns nichts vor, Schulz wurde von Big Georges Management als Opfer eingekauft, auf Platz 13 im Ranking oder so. Die beiden anderen WM-Fights bekam er nur, weil er eben gegen George so aufhorchen ließ und beschissen wurde bzw. den 3. gegen Morer nur weil der Südafrikaner gedopt war. Aus EM-Niveau viel gemacht würde ich sagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Ich würde eher sagen dass er zumindest für heutige Maßstäbe im Foreman-Kampf kein EU-Niveau sondern damals Top-10-Niveau (heute Top-5) ohne Power hatte. Das EM-Niveau hat ihm dann der Herr Wolke mit seiner unnachahmlichen Intuition für die richtigen Adjustments antrainiert, weg mit den Stärken, und her mit überflüssigen "Verbesserungen" auf dem Papier die im Kampf nichts bringen (mehr Gewicht, Kraft, Stehen und Schieben statt Boxen und Bewegen). Der hat komplett die falschen Schlüsse gezogen aus dem Foreman-Kampf und dem Beschiss, meinte man kann Schulz zu einem Mann machen der so einen Foreman dann statt ihn boxerisch auszupunkten umhauen kann mit mehr Kraft und weniger Aktion. Der Schuss ging sowas von nach hinten los, dafür bräucht man ein neues Wort. Verwolken oder so, heute auch bekannt als Vertimmen.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
"Jaaaanz ruhig Axel. Et läuft". In der 12. Runde ging es los. "Jetzt musst Du ihn KO schlagen!".
Der Wolke war für Schulz nicht der richtige Trainer.
Axel wirkte oft verkrampft. Für ihn war das Rampenlicht nichts. Vor allem der Druck war zu groß der kommende WM zu werden.
EM hätte ich ihm aber zugetraut.
 

rebeldeway

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.234
Punkte
0
Ort
Paris/Frankreich
Vom Boxerischen war Axel damals schon erweiterte Weltspitze. Ohne noch genau auf dem Schirm zu haben, wer damals alles oben im HW mitmischte, würde ich sagen Top 20. Schade, dass er keinen Punch hatte und sehr defensiv geboxt hat.

Ein weiteres Problem waren, glaube ich, bei ihm die Nerven. Gegen Foreman war er ein No-Name, und auch in Deutschland kannten alle nur Maske. Schulz war zum Verlieren gekauft worden als "Bad East German". Ohne Druck konnte er in Vegas frei aufspielen und hat seinen besten Kampf gemacht. Schon sehr schade, dass er damals betrogen wurde.
Aber gegen Botha war der Druck dann riesig. Jeder wollte den zweiten Schmeling, 18 Millionen Zuschauer (die ja dann auch nach dem Urteil teilweise ausgerastet sind), und Schulz hat total verkrampft geboxt. Botha war halt auch abgebrüht, hat Schulz damals mit allerlei Mätzchen provoziert. Im Nachhinein würde ich auch sagen, dass Wolke für diesen Kampf der falsche Trainer war. Aber nach dem starken Foreman-Kampf wechselt man halt auch nicht den Coach.

Schulz hat sich viel von seinem Ruf kaputt gemacht mit dem Minto-Kampf. Immer wenn ich Axel sehe, fällt mir dieses Desaster ein, auch wenn ihm das wirklich nicht gerecht wird.
 

Deontay

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
53.958
Punkte
113
Vom Boxerischen war Axel damals schon erweiterte Weltspitze. Ohne noch genau auf dem Schirm zu haben, wer damals alles oben im HW mitmischte, würde ich sagen Top 20. Schade, dass er keinen Punch hatte und sehr defensiv geboxt hat.

Top 20 von heute? Also das schaft der Axel ganz bestimmt :crazy:
 

chris☕

Bankspieler
Beiträge
11.307
Punkte
113
Einige Boxer scheinen einen Mentalcoach mindestens genauso dringend zu brauchen wie einen Boxtrainer. Axel Schulz fällt auf jeden Fall in diese Kathegorie, Markus Bayer war auch so ein Kandidat. Das konnte man bei Schulz teilweise nicht mit anschauen wie gehemmt er im Ring war.
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
Ich denke für Axel und seine Psyche wäre es ganz anders verlaufen wenn man ihn gegen Foreman nicht beschissen hätte.
Da hat er gut geboxt und er wäre der klare verdiente Sieger gewesen. Man darf natürlich nicht vergessen das der gute George bereits 78 Jahre alt war:D

Ein Prime Foreman hätte unseren Axel an diesem Abend ins Krankenhaus befördert.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Man konnte ja daran wie der alt gewordene Foreman noch ordentlich getroffen hat erkennen, was der in seiner Prime in den 70ern mit ihm gemacht hätte. Schulz war keiner der selbst in der guten Foreman-Form in jeder Ära ein Top-5-Boxer gewesen wäre, sondern immer am unteren Ende der Top-10, mit der Möglichkeit in einem schwächeren Feld auch mal in der Top-3 aufzutauchen. Das sollte man ihm auch mal zugestehen.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Na ja, Axel hat vorher gegen Henry Akinwande gekämpft und da bereits einen enttäuschenden Kampf abgeliefert. Danach kamen ein paar No name Gegner die er gewonnen hatte und gegen Foreman hatte er den Kampf seines Lebens abgeliefert. Und ich muss ehrlich sagen das ich mir den Kampf heute noch gerne anschaue. Es war spannend bis zum Ende und Axel hat sich in die Herzen der Zuschauer geboxt. Selten hat Foreman soviel einstecken müssen. Das war doch auch schon eine Sensation.
 
Oben