wieviel würdet ihr tyson noch zutrauen


russiandiamond

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Wer glaubt, Tyson könnte noch einmal zurückkommen, der ignoriert eine ganze Reihe von Punkten, die dagegen sprechen. Und dabei geht es doch nicht nur um seine Skills, die in seinem Alter einfach nicht mehr da sind. Es geht auch um seine Persönlichkeit. Ich habe ein bisschen den Eindruck, hier wissen viele gar nicht, wie die Karriere von Mike verlaufen ist. Tyson ist ein ausgesprochen quecksilbriger Charakter. Nach außen hin ist er der böse schwarze K.O.-Schläger, das ist das was man ihm beigebracht hat, sein Image. Der Mann wurde so lange zum wilden Tier hochstilisiert, bis er selbst daran glaubte und sich auch innerhalb und außerhalb des Rings so verhielt. Und seitdem läuft Holy mit einer fetten Narbe an der Ohrmuschel herum!

Der entscheidende Punkt ist, dass Tysons Karriere eigentlich schon sehr früh dem Ende zusteuerte, lange vor den Kämpfen gegen Holy oder Lennox. Mike ist sehr jung aufgestiegen, war eine kurze Zeit immens erfolgreich, aber dann kam ein langsamer und stetiger Absturz. Meiner Meinung nach liegen die Gründe dafür in der Trennung von seiner Ersatzfamilie um Cus D’Amato. Es ist begannt, dass Tysons in seiner Kindheit von den diversen Liebhabern seiner Mutter regelmäßig zusammengeschlagen wurde. Dann landete in einem Erziehungsheim, wo man ihn weiter schwer misshandelte. Aus dieser Situation hat ihn dann D’Amato herausgeholt. Er erkannte Mikes riesiges boxerisches Talent und wollte seinen späten Lebenstraum verwirklichen, indem er ihn zum Weltmeister machte. Das ganze funktionierte nur, weil D’Amato eine Art Ersatzvater für Tyson wurde. Im Prinzip kann man sagen, die „Catskill-Gang“ war die einzige Familie, die Mike jemals hatte!

Mike wollte seine Ersatzfamilie stolz machen, aber dann starben D’Amato und später Jim Jacobs, der Finanzberater und ein weiterer enger Freund von Mike. Don King sah seine Chance, die Catskill-Gang zu sprengen und warb Tyson ab, indem er Jacobs Nachfolger Bill Cayton und seinen Trainer Kevin Rooney heraus drängte. Eigentlich riss damals schon bei Tyson der Faden, und da war er ja erst 23 Jahre alt und stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit drei WM-Gürteln. Nach außen hin sah immer noch alles super aus, aber beim Kampf gegen Bruno konnte man schon sehen, dass Tyson Probleme hatte. Dann kam der Douglas-Fight, und wie das ausging, brauch ich hier wohl nicht zu beschreiben... Von da an ging es abwärts mit Mike, Vergewaltigungsvorwürfe nach der Miss-Black-America-Wahl, Haftstrafe, Scheidung, finanzielle Probleme, und nach der Freilassung weiterhin nur ständig Ärger. Don King fand das natürlich prima, für ihn war sein „Monster“ eine Lizenz zum Gelddrucken. Ich glaube, Tyson war hin- und her gerissen. Er wusste, er muss boxen, weil er Geld brauchte und nichts anderes konnte. Aber wirklich gewollt hat er es schon damals nicht mehr. Viele seiner späten Kämpfe riechen fast schon nach Selbstsabotage. Kaum ein Kampf ohne einen Eklat. Dafür gibt es doch Gründe! Und jeder, der hier schreibt, der Mann ist halt böse und muss deshalb im Ring Gegner vernichten, der vergisst dass Tyson ein hochsensibler Mensch ist. Mike hat in diversen für mich erschreckenden Interviews erklärt, wie sehr er sich selbst hasst und jeden, der ihn für seine Kämpfe bewundert. So spricht niemand, der das Boxen liebt. So spricht eine zutiefst zerrissene Persönlichkeit, die nicht weiß, wie sie die Dämonen ihrer Vergangenheit in den Griff kriegen soll!

Tyson ist ein psychisch gebrochener Mann, der vom Schicksal dazu verdonnert wurde, als jüngster und „brutalster“ Ex-Weltmeister vor einem eigenen Leben wegzulaufen, das er als einzigen großen Fehlschlag empfindet. Unter diesen Voraussetzungen ist jeder Gedanke an ein erfolgreiches Comeback in der Weltspritze meiner Meinung nach alleine schon vom psychologischen Standpunkt her total abwegig!


Ein sehr guter guter Beitrag das ist Realismus PUR:D :cry:
 

Alfonso

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Von Tyson darf man im Boxring nix mehr erwarten, lasst den Mann zur Ruhe kommen und draengt ihn nicht in den Boxring.

Wenn er sich rehabiliert und psyisch stabil wird, dann koennte er vielleicht als Trainer arbeiten arbeiten, aber er muesste am Anfang kleine Broetchen backen.

:wavey:
 

Steelhammer

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Wer glaubt, Tyson könnte noch einmal zurückkommen, der ignoriert eine ganze Reihe von Punkten, die dagegen sprechen. Und dabei geht es doch nicht nur um seine Skills, die in seinem Alter einfach nicht mehr da sind. Es geht auch um seine Persönlichkeit. Ich habe ein bisschen den Eindruck, hier wissen viele gar nicht, wie die Karriere von Mike verlaufen ist. Tyson ist ein ausgesprochen quecksilbriger Charakter. Nach außen hin ist er der böse schwarze K.O.-Schläger, das ist das was man ihm beigebracht hat, sein Image. Der Mann wurde so lange zum wilden Tier hochstilisiert, bis er selbst daran glaubte und sich auch innerhalb und außerhalb des Rings so verhielt. Und seitdem läuft Holy mit einer fetten Narbe an der Ohrmuschel herum!

Der entscheidende Punkt ist, dass Tysons Karriere eigentlich schon sehr früh dem Ende zusteuerte, lange vor den Kämpfen gegen Holy oder Lennox. Mike ist sehr jung aufgestiegen, war eine kurze Zeit immens erfolgreich, aber dann kam ein langsamer und stetiger Absturz. Meiner Meinung nach liegen die Gründe dafür in der Trennung von seiner Ersatzfamilie um Cus D’Amato. Es ist begannt, dass Tysons in seiner Kindheit von den diversen Liebhabern seiner Mutter regelmäßig zusammengeschlagen wurde. Dann landete in einem Erziehungsheim, wo man ihn weiter schwer misshandelte. Aus dieser Situation hat ihn dann D’Amato herausgeholt. Er erkannte Mikes riesiges boxerisches Talent und wollte seinen späten Lebenstraum verwirklichen, indem er ihn zum Weltmeister machte. Das ganze funktionierte nur, weil D’Amato eine Art Ersatzvater für Tyson wurde. Im Prinzip kann man sagen, die „Catskill-Gang“ war die einzige Familie, die Mike jemals hatte!

Mike wollte seine Ersatzfamilie stolz machen, aber dann starben D’Amato und später Jim Jacobs, der Finanzberater und ein weiterer enger Freund von Mike. Don King sah seine Chance, die Catskill-Gang zu sprengen und warb Tyson ab, indem er Jacobs Nachfolger Bill Cayton und seinen Trainer Kevin Rooney heraus drängte. Eigentlich riss damals schon bei Tyson der Faden, und da war er ja erst 23 Jahre alt und stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit drei WM-Gürteln. Nach außen hin sah immer noch alles super aus, aber beim Kampf gegen Bruno konnte man schon sehen, dass Tyson Probleme hatte. Dann kam der Douglas-Fight, und wie das ausging, brauch ich hier wohl nicht zu beschreiben... Von da an ging es abwärts mit Mike, Vergewaltigungsvorwürfe nach der Miss-Black-America-Wahl, Haftstrafe, Scheidung, finanzielle Probleme, und nach der Freilassung weiterhin nur ständig Ärger. Don King fand das natürlich prima, für ihn war sein „Monster“ eine Lizenz zum Gelddrucken. Ich glaube, Tyson war hin- und her gerissen. Er wusste, er muss boxen, weil er Geld brauchte und nichts anderes konnte. Aber wirklich gewollt hat er es schon damals nicht mehr. Viele seiner späten Kämpfe riechen fast schon nach Selbstsabotage. Kaum ein Kampf ohne einen Eklat. Dafür gibt es doch Gründe! Und jeder, der hier schreibt, der Mann ist halt böse und muss deshalb im Ring Gegner vernichten, der vergisst dass Tyson ein hochsensibler Mensch ist. Mike hat in diversen für mich erschreckenden Interviews erklärt, wie sehr er sich selbst hasst und jeden, der ihn für seine Kämpfe bewundert. So spricht niemand, der das Boxen liebt. So spricht eine zutiefst zerrissene Persönlichkeit, die nicht weiß, wie sie die Dämonen ihrer Vergangenheit in den Griff kriegen soll!

Tyson ist ein psychisch gebrochener Mann, der vom Schicksal dazu verdonnert wurde, als jüngster und „brutalster“ Ex-Weltmeister vor einem eigenen Leben wegzulaufen, das er als einzigen großen Fehlschlag empfindet. Unter diesen Voraussetzungen ist jeder Gedanke an ein erfolgreiches Comeback in der Weltspritze meiner Meinung nach alleine schon vom psychologischen Standpunkt her total abwegig!


:thumb:

Alle Achtung toller Beitrag, hast dir sehr viel Mühe gegeben!
 

prinzessin_27

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Oh doch Steelhammer ich kenne die Geschichte von Mike Tyson.Und kenne auch Cus D.Amato.Um die frage zu beantworten würde ich sagen mit Ihm wäre er heute noch "dabei" vielleicht auch Weltmeister.Also mit Cus D.Amato hätte er nicht gegen Holyfield,Lewis oder schon garnicht gegen Douglas verloren.Das hätte Cus D.Amato nicht zugelassen.Er hätte Tyson in den Arsch getretten wenn er nicht Trainieren wollte.(ohne selber einen Schlag zu bekommen).Tyson und sein damaliges Umfeld (nach Cus D.Amato)waren seine Niederlagen.Schade für so ein grosses Potenzial was verloren ging.Oder?????Tyson will nicht mehr und deshalb ist die frage beantwortet.Leider!!!!!!!!!!!
 

Cavistik

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Na klar weis ich auch das es hypothetisch ist ist aber was ich trotzdem dazu sagen muss wenn Mike es ernsthaft noch mal schaffen wollte würde es zumindest bis zum einen WM Fight reichen.
Wie der dann endet und vor allem gegen wen er wie endet ist natürlich eine ganz andere Frage.....
 
R

Ray

Guest
mit geschicktem Matchmaking wär ein WM Kampf sicherlich drin aber naja ^^
 

Harman

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Oh doch Steelhammer ich kenne die Geschichte von Mike Tyson.Und kenne auch Cus D.Amato.Um die frage zu beantworten würde ich sagen mit Ihm wäre er heute noch "dabei" vielleicht auch Weltmeister.

Tyson würde heute niemals noch boxen. Wenn Cus damals 20 Jahre jünger gewesen wäre und heute noch leben würde, wäre Tyson als ungeschlagener größter Boxer aller Zeiten spätestens 2000 (wenn nicht noch früher) mit xx Milliarden auf dem Konto in rente gegangen.
 

Cavistik

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Es ist dich nur die eigene Meinung von jedem.
Was er jetzt noch von Ihm hält.
Das es nicht dazu kommen wird wissen wir selbst.
Und auserdem wird es Mike wohl kaum schlechter gehen nur weil wir hier über ihn schreiben!
 

Tobi.G

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Wer glaubt, Tyson könnte noch einmal zurückkommen, der ignoriert eine ganze Reihe von Punkten, die dagegen sprechen. Und dabei geht es doch nicht nur um seine Skills, die in seinem Alter einfach nicht mehr da sind. Es geht auch um seine Persönlichkeit. Ich habe ein bisschen den Eindruck, hier wissen viele gar nicht, wie die Karriere von Mike verlaufen ist. Tyson ist ein ausgesprochen quecksilbriger Charakter. Nach außen hin ist er der böse schwarze K.O.-Schläger, das ist das was man ihm beigebracht hat, sein Image. Der Mann wurde so lange zum wilden Tier hochstilisiert, bis er selbst daran glaubte und sich auch innerhalb und außerhalb des Rings so verhielt. Und seitdem läuft Holy mit einer fetten Narbe an der Ohrmuschel herum!

Der entscheidende Punkt ist, dass Tysons Karriere eigentlich schon sehr früh dem Ende zusteuerte, lange vor den Kämpfen gegen Holy oder Lennox. Mike ist sehr jung aufgestiegen, war eine kurze Zeit immens erfolgreich, aber dann kam ein langsamer und stetiger Absturz. Meiner Meinung nach liegen die Gründe dafür in der Trennung von seiner Ersatzfamilie um Cus D’Amato. Es ist begannt, dass Tysons in seiner Kindheit von den diversen Liebhabern seiner Mutter regelmäßig zusammengeschlagen wurde. Dann landete in einem Erziehungsheim, wo man ihn weiter schwer misshandelte. Aus dieser Situation hat ihn dann D’Amato herausgeholt. Er erkannte Mikes riesiges boxerisches Talent und wollte seinen späten Lebenstraum verwirklichen, indem er ihn zum Weltmeister machte. Das ganze funktionierte nur, weil D’Amato eine Art Ersatzvater für Tyson wurde. Im Prinzip kann man sagen, die „Catskill-Gang“ war die einzige Familie, die Mike jemals hatte!

Mike wollte seine Ersatzfamilie stolz machen, aber dann starben D’Amato und später Jim Jacobs, der Finanzberater und ein weiterer enger Freund von Mike. Don King sah seine Chance, die Catskill-Gang zu sprengen und warb Tyson ab, indem er Jacobs Nachfolger Bill Cayton und seinen Trainer Kevin Rooney heraus drängte. Eigentlich riss damals schon bei Tyson der Faden, und da war er ja erst 23 Jahre alt und stand auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit drei WM-Gürteln. Nach außen hin sah immer noch alles super aus, aber beim Kampf gegen Bruno konnte man schon sehen, dass Tyson Probleme hatte. Dann kam der Douglas-Fight, und wie das ausging, brauch ich hier wohl nicht zu beschreiben... Von da an ging es abwärts mit Mike, Vergewaltigungsvorwürfe nach der Miss-Black-America-Wahl, Haftstrafe, Scheidung, finanzielle Probleme, und nach der Freilassung weiterhin nur ständig Ärger. Don King fand das natürlich prima, für ihn war sein „Monster“ eine Lizenz zum Gelddrucken. Ich glaube, Tyson war hin- und her gerissen. Er wusste, er muss boxen, weil er Geld brauchte und nichts anderes konnte. Aber wirklich gewollt hat er es schon damals nicht mehr. Viele seiner späten Kämpfe riechen fast schon nach Selbstsabotage. Kaum ein Kampf ohne einen Eklat. Dafür gibt es doch Gründe! Und jeder, der hier schreibt, der Mann ist halt böse und muss deshalb im Ring Gegner vernichten, der vergisst dass Tyson ein hochsensibler Mensch ist. Mike hat in diversen für mich erschreckenden Interviews erklärt, wie sehr er sich selbst hasst und jeden, der ihn für seine Kämpfe bewundert. So spricht niemand, der das Boxen liebt. So spricht eine zutiefst zerrissene Persönlichkeit, die nicht weiß, wie sie die Dämonen ihrer Vergangenheit in den Griff kriegen soll!

Tyson ist ein psychisch gebrochener Mann, der vom Schicksal dazu verdonnert wurde, als jüngster und „brutalster“ Ex-Weltmeister vor einem eigenen Leben wegzulaufen, das er als einzigen großen Fehlschlag empfindet. Unter diesen Voraussetzungen ist jeder Gedanke an ein erfolgreiches Comeback in der Weltspritze meiner Meinung nach alleine schon vom psychologischen Standpunkt her total abwegig!

Habe ich mir nochmal durchgelesen, bringt es wirklich gut auf den Punkt.
Ich finde aber dass es Tyson mittlerweile psyschich besser geht, er ist zwar verdammt dick geworden aber nimmt an Zahlreichen charity events Teil, hat jetzt diese neue Doku gedreht und er macht den Eindruck dass seine Psyche frieden gefunden hat. Das badboy-Image hat Tyson längst abgelegt. Aber wer weiß schon ob und welche Medikamente er momentan nehmen muss.
 
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