Wieweit ist Kraftausdauer trainierbar?


Penos

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Anlass für meine Frage sind die von Abraham wiederholt gezeigten Defizite bei der Kraftausdauer.
Beim letzten Kampf gab es sicherlich einige ungünstige Begleitumstände.
Ein gebrochener Kiefer und die daraus resultierende verschlechterte Atmung und das Nicht-Trinken-Können sind sicherlich Faktoren, die nicht zur Regeneration in den Rundenpausen und ruhigeren Phasen während des Kampfes beitrugen.
Beim Jantuah-Kampf war Abraham jedoch auch bereits nach wenigen Runden am Schwimmen.

Meine Frage richtet sich v.a. an aktive Boxer.
Ist es nicht so, dass Kraftausdauer die am leichtesten zu beeinflussende Größe bei einem Boxer ist?
Schnellkraft, Maximalkraft, boxerisches Können lassen sich zwar ebenfalls trainieren, sind aber in stärkerem Maße von der Grundkonstitution und dem Talent des Boxers bestimmt. Reflexe sind noch weniger trainierbar.
Aber Kraftausdauer lässt sich doch fast beliebig verbessern.

Oder gibt es Variablen, die einen Athleten in dieser Qualität so stark beschränken, dass er nur einen bescheidenen Level erreichen kann?
Ich weiß, dass das Verhältnis von weißen zu roten Muskelfasern eine Rolle spielt und Abraham ist sicherlich eher ein „Sprinter-Typ“.
Aber auch „Sprinter-Typen“ sollten in der Lage sein, sich die für ihre Sportart erforderliche Kraftausdauer anzutrainieren.
 

Penos

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Danke fürs Verschieben

Dieses Forum ist für härtere Diskussionen jenseits des Boxsports vorgesehen.
War als sachliche Diskussion und sicherlich nicht jenseits des Boxsports gedacht. Aber wie Du meinst.
 

Alfonso

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Schnellkraft und Ausdauer haengt ja auch von den Muskelfasertypen die zum ueberweigenden Teil hat - weisse oder rote.

Je nachdem hat man eher Vorteile bei der Schnellkraft o. Ausdauer/Kraftausdauer.

Es laesst sich alles trainieren, jedoch nur begrenzt.

Ein Typ wie Arthur kann wunderbar explodieren, ein Otke koennte das nie durch Training erreichen.
Auf der anderen Seite wuerde ein Arthur nie die Kraftaiusdauer/Ausdauer eines Otke ereeichen koennen...

Verbesseren kann man sich natuerlich immer durch Training aber vor auf allem auf dem Top Niveau fallen die Verbesserungen im Verhaeltnis geringer aus.
 

Alfonso

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Nach ja es gibt auch noch den gemischten Typen - ein Allrounder - geleich viel weisse und rote Muskelfaser.
Dieser Typus kann in beiden Bereichen sehr viel mehr durch trraining erreichen und bringt schon von Natur aus sehr gute Vss. mit.

Fuer wissenschaftl. korrekte Antworten muessen wir warten bis sich unsere Forums Experten melden...
 

His Royness1

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Penos schrieb:
War als sachliche Diskussion und sicherlich nicht jenseits des Boxsports gedacht. Aber wie Du meinst.



es gibt bereits einige Threads zu Trainingsmethoden und die werden aus guter Tradition alle ganz sachlich im Trash besprochen, da sie eben nicht zu Box-News zählen.

Nichts gegen dich aber "if it ain't broke, don't fix it! ;) :wavey:
 

timeout4u

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Antrainieren und steigern lässt sich alles, meine Meinung. Problem ist halt, dass Training und Kampf zwei Paar Stiefel sind und Boxen eben ein sehr vielschichtiger Sport ist. Es bringt ergo eher wenig, wenn man sich nur auf einen Bereich konzentriert. Das ist z.B. ein Problem in der ganzen Sache und daher lassen sich solche Fragen nur schwer hier beantworten.
 

burnfit

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ich halte das training der sogenannten kraftausdauer für "schwachsinn"
es geht eben nicht nur um die faserarten der muskulatur.
die basis einer guten ausdauer (egal ob man lange laufen oder lange zuschlagen will) ist die sogenannte grundlagenausdauer.
diese kann bei entsprechender intensität mit allen langandauernden trainingsformen trainiert werden (es muss nicht immer stupides niedrigintensives laufen sein). das wichtigste ist die bestmögliche aufnahme von sauerstoff in das blut und dessen transport duch ein kräftiges herzkreislaufsystem zu den muskelzellen. wenn diese parameter verbessert werden, können auch genetisch ungünstige muskeln (faserverhältnis) ausreichend und schnell mit sauerstoff versorgt werden.
ein grund warum kräftige menschen weniger ausdauer haben ist der, dass sie weniger ausdauer benötigen;) wer ein gewicht aufgrund großer kraft schneller bewegt oder seinen gegner schneller umhaut, kommt nicht zu der gelegenheit seine ausdauerqualitäten einsetzen zu müssen.
daher immer kraft und ausdauer trainieren und beides hochintensiv und nicht denken, dass beim ausdauertraining geringere intensitäten notwendig sind.
jetzt noch ein heißer tipp (gratis):
vergleich mal die ergebnisse folgender zwei "ausdauer"trainingsformen (könnte man 3x die woche für 1 - 3 monate machen)

training 1: 4 km (10 runden) laufen
training 2: 100 mtr. sprint, 100 mtr. gehen, 100 mtr. sprint, 100 mtr. gehen... (10 runden)

die gleiche trainingsleistung bezüglich dauer und entfernung, aber der trainingseffekt auf die ausdauer durch die unterschiedliche intensität ist enorm
 

Gorgonzola

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Sorry, aber das ist ja totaler Humbug. Willst du ernsthaft einen 4-Kilometer-Lauf mit Kurzstreckentraining vergleichen? Das sind völlig unterschiedliche Welten, die jeweils ein spezielles Training benötigen. Mal davon abgesehen, dass ein Kurzstreckenläufer auf eine gute Grundlagenausdauer als Ausgangsbasis für sein Training nicht verzichten kann, weshalb er zu Beginn seines Formaufbaus sicher bei niedrigerer Intensität längere Strecken läuft, um sich anschließend zu spezialisieren. Grundlagenausdauer ist die Basis für alle dynamischen Sportarten. Dein "Training 2" macht nur im austrainierten Zustand Sinn und bis zu diesem Zustand findet erstmal ne Menge "Training 1" statt. ;)
Man kann nicht alles bunt durcheinander mischen und vergleichen.

Maximalkraft wäre der entsprechende Faktor beim Krafttraining, aus diesem Training heraus wird konzentrierteres Training angegangen, Kraftausdauer beispielsweise - oder Schnellkraft usw.
Ansonsten hat die Muskelfaserveranlagung schon eine große Bedeutung. Obgleich man die verschiedenen Bereiche immer verbessern kann, manche mehr (Ausdauer), manche weniger (Schnelligkeit).

@Penos: Abraham hat keine schlechte Kraftausdauer, verantwortlich für seine vermeintlich schlechte Kondition ist sein kraftraubender Boxstil, er schlägt viel mit voller Wucht, dazu steht er oft in sehr kompakter Doppeldeckung, was auch über die Distanz an den Reserven nagt.
Ist ja auch keine Besonderheit, dass "Puncher" nicht 12 Runden lang höchstes Tempo gehen, das liegt an der Art zu Boxen, nicht an irgendwelchen Kraftausdauerwerten. Team Sauerlang wird sicherlich das Optimale aus Abrahams Möglichkeiten machen, in diesem Bereich. Er boxt nun mal über seine Physis.
 
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burnfit

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Gorgonzola schrieb:
Sorry, aber das ist ja totaler Humbug. Willst du ernsthaft einen 4-Kilometer-Lauf mit Kurzstreckentraining vergleichen? Das sind völlig unterschiedliche Welten, die jeweils ein spezielles Training benötigen. Mal davon abgesehen, dass ein Kurzstreckenläufer auf eine gute Grundlagenausdauer als Ausgangsbasis für sein Training nicht verzichten kann, weshalb er zu Beginn seines Formaufbaus sicher bei niedrigerer Intensität längere Strecken läuft, um sich anschließend zu spezialisieren. Grundlagenausdauer ist die Basis für alle dynamischen Sportarten. Dein "Training 2" macht nur im austrainierten Zustand Sinn und bis zu diesem Zustand findet erstmal ne Menge "Training 1" statt. ;)

eben nicht (auch wenn es die "sportwissenschaft" so behauptet);)
von training 1 wirst du nie zu training 2 kommen. es reicht einfach nicht aus, auch wenn du irgendwann mit niedriger intensität 8 km laufen kannst. der körper wird "nur" ökonomischer. intensität ist immer der schlüssel!
wenn man training 2 mal versucht, wird man drei dinge feststellen
1. man schafft keine 10 runden
2. ab runde 4 ist es nicht wirklich mehr ein sprint, und
3. "pumpe" und puls sind permanent oben, auch beim gemütlichen gehen, wie beim harten permanentausdauertraining.
die muskulatur wird brennen, aber entscheidener ist es, dass das herzkreislaufsystem "lernt" die gehphasen zu nutzen, um sauerstoff zu den zellen zu bekommen (und den dreck abtransportiert)
viel spass beim ausprobieren
 

Gorgonzola

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Das find ich jetzt aber witzig, deine sportwissenschaftliche Skepsis ist mir keineswegs fremd, aber letztendlich kann man sich die groben Grundpfeiler durchaus gefallen lassen, weiß ich aus Erfahrung. Deinen Ansatz verstehe ich aber vermutlich. Selbstverständlich wird es ab einem gewissen Punkt der Leistungsfähigkeit schwieriger, Effekte zu erzielen, und intensive Trainingseinheiten sind dann das A und O. Das ist doch so von dir als Allgemeinaussage gedacht? Aber wer sagt, dass ein 4000 nicht intensiv gelaufen werden kann? Kommt doch völlig auf das an, was ich trainieren möchte. Für einen Läufer, der die längeren Distanzen läuft, ist ein Schwerpunkt auf aeroben Traingseinheiten logischerweise sinnvoll (bzw. auf Mittelstrecken ein Mischung aerob/anaerob), um eine entsprechende Anpassung des Körpers zu erreichen. Und ein 4000er kann dementsprechend gelaufen auch verdammt intensiv sein und die Intensität entsprechend hoch (davon abgesehen werden Mittelstrecken-/Langstreckenläufer als alleiniges Training nicht nur einen 4000er laufen, sondern verschiedene längere Distanzen, sowie unregelmäßiges Einheiten einbauen, um Tempowechseln, Anstiegen etc. gewachsen zu sein, deshalb ist dein Beispiel etwas ungünstig, weil in deinem Beispiel die Intensität beider Trainings nicht vergleichbar ist - was du hingegen machst).

Training 1 und 2 sind nun mal verschiedene Trainings und beide haben ihrer Effekt. Und natürlich kommt man von einem ausschließlich im Bereich des ersten von dir genanten Trainings nicht zum Training 2 - weils mans nicht trainiert hat. Im Gegenzug wird einer, der ausschließlich anaerob (zwotes Beispiel) trainiert niemals eine auch nur annähend gleichwertige Zeit auf längere Distanzen laufen wie jemand, der sich auf eben jene konzentriert.

Ich hab auch schon einiges ausprobiert, nicht beim Laufen, aber ich weiß was wie weh tut und hinterher wie anschlägt. ;)
 
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