Winterspringen auf Matten?


Hakuba

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Oder ganz ketzerischer Gedanke: das Nordic Opening nach Sapporo verlegen :idee: Oder wäre das dann doch zu früh um Schnee zu garantieren? Auf den Rückweg macht man Station in Russland, dann weiter nach Finnland und Norwegen. Wäre auch mit der Zeitverschiebung angenehmer.

Die Chancen stehen aber nach Weihnachten höher, dass in Mitteleuropa Schnee liegt.

In normalen Wintern hat Sapporo Ende November nicht genug Schnee.
Die Japaner beginnen mit Schneetraining immer in Nayoro, wo dann Mitte Dezember der innerjapanische Saisonauftakt stattfindet.
Die Serie von Wettkämpfen beginnt in Sapporo erst Anfang Januar, Hakuba kommt noch später.

Aber die Kopplung von Japan mit Nizhny Tagil (oder auch Almaty) ist natürlich eine gute Lösung.
 

Houba

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Man darf hier nicht Klima mit Wetter verwechseln.
Klingenthal ist Ende November ist aus klimatologischer Sicht in der Tat Schwachsinn. Eine ausreichende Naturschneeauflage wird es in diesem Zeitraum nur selten geben.
Standorte im Alpenraum wie Engelberg sind ab Dezember "normal" schneesicher, genauso wie die Orte der Vierschanzentournee. Dass dieser Dezember um bis zu 4 Grad zu warm ausfällt, ist eben unglücklich für Wintersport und auch nicht der Standard für die kommenden Jahre.

Hokkaido (also Japan) würde ich aufgrund der Nähe zum Meer wie Trondheim erst im Kernwinter für angemessen halten.

Wirklich schneesicher sind meines Erachtens Ende November nur Kuusamo und Teile Russlands, sowie mit Glück die Alpen. Sonst sieht es da eher schwierig aus. Auch in Nordamerika ist der Winter dort zu dem Zeitpunkt nicht jedes Jahr Standard, in Kanada dürfte aber nicht schief gehen.
 
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Man darf hier nicht Klima mit Wetter verwechseln.
Klingenthal ist Ende November ist aus klimatologischer Sicht in der Tat Schwachsinn. Eine ausreichende Naturschneeauflage wird es in diesem Zeitraum nur selten geben.
Standorte im Alpenraum wie Engelberg sind ab Dezember "normal" schneesicher, genauso wie die Orte der Vierschanzentournee. Dass dieser Dezember um bis zu 4 Grad zu warm ausfällt, ist eben unglücklich für Wintersport und auch nicht der Standard für die kommenden Jahre.

Hokkaido (also Japan) würde ich aufgrund der Nähe zum Meer wie Trondheim erst im Kernwinter für angemessen halten.

Wirklich schneesicher sind meines Erachtens Ende November nur Kuusamo und Teile Russlands, sowie mit Glück die Alpen. Sonst sieht es da eher schwierig aus. Auch in Nordamerika ist der Winter dort zu dem Zeitpunkt nicht jedes Jahr Standard, in Kanada dürfte aber nicht schief gehen.

Dich gibt es auch noch:knuddel::knuddel: Schon lange nix mehr von dir gehört:topsecret:
 

Houba

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Bei den minus 22 Grad muss ich intervenieren.

Auch wenn ein bekannter Wetterdienstleister mein Arbeitgeber ist, so ist dieser Wert im Prinzip äußerst unwahrscheinlich.

Für jene, die der Hintergrund interessiert: Die Temperaturwerte und andere Parameter werden von Wettermodellen mit verschiedenen Skalenweiten errechnet. Beim herangezogenen Modell liegt dieser Abstand der Punkte bei 32 km. Somit muss eine ganze Region auf diesen Punkt gemittelt werden, was angesichts des Reliefs rund um München wegen der Alpennähe schwierig ist. Jenseits des neunten Vorhersagetages ist die Region sogar auf 70 bis 80 km gemittelt, sodass dieser Punkt eher repräsentativ für ein Alpental ist. Das verwendete Wettermodell errechnet mehrmals am Tag einen Wert für die kommenden Tage und diese Werte werden dann dort über Computer ausgelesen und eingestellt. Andererseits wäre das Angebot verschiedener Wetterdienstleister so nicht möglich, da man nicht jeden Tag in allen deutschen Städten und Gemeinden für 16 Tage die Temperaturen vorhersagen kann. Das wäre ein unmenschlicher Arbeitsaufwand.

Im Prinzip bedeutet das:
Temperaturprognosen in den kommenden 3 Tagen sind verlässlich.
Für 5 Tage gibt es noch gute Trefferwahrscheinlichkeiten.
Danach wird es je nach Wetterlage deutlich unsicherer und teilweise auch unsinnig, was aufgetischt wird. Jenes Modell sah zu dem Zeitpunkt gestern noch +10°C und heute -22°C. Das spricht für die Unsicherheit.

Grundsätzlich gilt aber, dass es an Weihnachten kälter wird und bis in etwa Silvester winterlich bleibt. Auch Schnee ist mal dabei. Zu Neujahr kann man keine Prognose machen, da zwischen -15°C und +15°C alles drin ist.

Sorry fürs Offtopic :rolleyes:
 

Benjamin

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@Schwarz-Rot-Gold-Adler: Die Olympia-Schanzen von Nagano 1998 sind die Schanzen in Hakuba. ;)

@kirsten: Norwegen oder Finnland habe ich von dem Gedanken auch ausgenommen - da gab es ja eigentlich selten Probleme mit dem Schnee.
 

Kirsten

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Wir fangen aber schon wieder an, über den Weltcup zu reden, über die Reihenfolge da. Aber grad im Weltcup wird eben viel auch so möglich gemacht. Es betrifft ja vor allem, wie Benjamin anmerkte, die kleinen Wettkämpfe. Und hier sollte man vielleicht wirklich über Matten auch im Winter nachdenken. Sicher nicht hauptsächlich. Aber eben dann, wenn es keine Alternative gibt
 

Benjamin

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Ja, ich denke bei der Vierschanzentournee und allgemein im Weltcup wird man schon noch ein paar Jahre auf Schnee springen. Aber ich hatte ja auch schon öfter gesagt: Als erstes wird man das wahrscheinlich mal bei den unterklassigen Wettkampfserien ausprobieren. Diese Saison sind bereits zwei COC-Wochenenden wegen Schneemangels ausgefallen, und wenn ich mir so den Januar anschaue, dann mache ich mir zumindest um den COC in Klingenthal Sorgen.

Auch beim Alpencup sehe ich Probleme auf die Organisatoren zukommen; dass der Alpencup der Mädchen in Schonach stattfindet kann ich mir fast nicht vorstellen. Wo soll der Schnee herkommen? Die Jungs sind in Oberstdorf - aber da hat man ja bei der Tournee gesehen, dass die Normalschanze, wo das Ganze stattfinden soll, nicht präpariert war.

Der FIS-Cup in Zakopane könnte funktionieren, weil da eine Woche später ja der Weltcup stattfindet. Ob sie in Rastbüchl genügend Schnee haben... mal sehen.

Ich denke auch, wenn man weiße Matten nimmt, wird man optisch gar keinen so großen Unterschied zum Schnee feststellen können.
 

Sprungbärchen

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Es sind schon früher einige unterklassige Wettkämpfe wegen Schneemangels verlegt oder abgesagt worden. Langfristig wird man sich da Gedanken machen müssen - traurig aber wahr!
 
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