Kommentar zum deutschen Ranschmeiß-Journalismus: Verliebt am Pool (11 Freunde)
ZDF-Beiträge aus dem DFB-Quartier: Im Wohlfühlpool mit Katrin Müller-Hohenstein (SPON)
Manchmal fragt man sich: Ist die Frau echt? Oder handelt es sich um eine Parodie von Martina Hill, die in „Switch“ und den „Knallerfrauen“ immer diese irren Weiber spielt? (MoPo)
Die ARD ist geringfügig besser, weil es wirklich nicht schlimmer als Müller-Hohenstein geht, die da alles anzubaggern versucht, was nicht bei drei auf dem Baum ist (und selbst dann noch, und sei es nur ein Äffchen), aber sie bekleckert sich auch nicht mit Ruhm. Fernanda Brandao mag netter aussehen, aber flach sind die Beiträge ebenfalls. Sowie man auf wirklich kritische Fragen von Delling im Lager der Nationalmannschaft auch ewig wird warten müssen, da er zu sehr damit beschäftigt ist, in seinem 5-Minuten-Fenster noch genügend erzwungene Wortspiele unterzubringen. Und natürlich die fast nichtssagenden Schalten zu irgendwelchen Public Viewing-Veranstaltungen, die genau diese Aussagekraft haben, bei Siegen: "Ja, die Leute hier freuen sich und feiern." Ach was! Und bei Niederlagen: "Die Fans hier sind betrübt." Ach was #2! Natürlich braucht man dafür irgendeine Flachpfeife, die da mit einem Team stundenlang vor Ort ist, um dann endlich bei der Schalte die eigene Fresse in die Kamera halten zu können.
Was ich mich dabei am meisten frage: Gibt es wirklich Zuschauer, die sowas vermissen würden, wenn man es einfach lassen würde? Ich habe nichts gegen gut gemachte Reportagen, in denen man versucht, Brasilien vorzustellen, Kulturen zu zeigen, Informationen zu vermitteln. Aber wie armselig ist das Leben der Zuschauer (tatsächlich? Oder nur in den Augen der Programmmacher?), dass man ihnen ständig Emotionen aufzuzwingen versucht? Mit Information hat das ja größtenteils nun wirklich kaum etwas zu tun. Wer ist daran so interessiert, die Party nicht stören, sondern gar noch befeuern zu wollen? Wird gerade wieder irgendein übles Gesetz im Bundestag durchgebracht? Und/oder ist es nicht am Ende doch wieder nur der große Betriebsausflug auf Kosten der Gebührenzahler, samt Möglichkeit, das eigene Ego auf möglichst größter Bühne streicheln zu können?