WM 2014 - Gruppe C (Kolumbien, Griechenland, Elfenbeinküste, Japan)


Welche beiden Mannschaften erreichen das Achtelfinale?


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Die Haarpracht von Carlos Alberto Valderramma, der Scorpion-Kick von René Higuita oder der tragische Tod von Andrés Escobar...für Fussball-Nostalgiker, die immer eine Anekdote aus dem Hut zaubern können, haben die Kolumbianer in einem relativ kurzen Zeitraum für ordentlich Material gesorgt.

1962 war die erste WM-Teilnahme. 2 Niederlagen (1-2 gegen Uruguay, gleich 0-5 gegen Jugoslawien) und das torreichste Unentschieden der WM-Geschichte (4-4 gegen die UdSSR) standen am Ende auf dem Konto. Schon da hat sich angedeutet, dass "Los Cafeteros" mehr für Kuriositäten, als für sportliche Erfolge stehen. Erst 1990 erreichte man die WM-Endrunde erneut. Sieg gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, Niederlage gegen Jugoslawien und ein Unentschieden gegen den späteren Titelträger Deutschland bedeuteten den Einzug ins Achtelfinale als bester Gruppendritter. Dort scheiterte man in der Verlängerung an Kamerun. Die Folgejahre waren in sportlicher Hinsicht aber durchaus erfolgreich. Man qualifizierte sich souverän für die WM 1994 in den USA, bezwang unter anderem die Argentinier auswärts mit 5-0...und versagte dann völlig an der Endrunde...konnte nur das letzte Spiel gegen die Schweiz gewinnen, war zu diesem Zeitpunkt aber bereits ausgeschieden. Im Anschluss an das Turnier folge der Mord an Verteidiger Andrés Escobar, welcher mit einem Eigentor gegen die USA Mitschuld hatte am Ausscheiden des Teams. 1998 folgte eine erneute Qualifikation und ein erneutes Scheitern in der Vorrunde. Danach wurde es ruhig um die Kolumbianer. Im Film "The Two Escobars" wird auf einen Zusammenhang zwischen dem Erfolg des Drogenbarons Pablo Escobar und den Ergebnissen des kolumbianischen Fussballs (Vereine und Nationalmannschaft) hergestellt. Ob das DER Grund ist, kann man nicht sagen. Tatsache ist, dass die Kolumbianer zu Beginn der 90er eine aufstrebende Fussballnation waren (neben den 3 WM-Teilnahmen immerhin 3x 3. und 1x 4. bei der Copa America im Zeitraum zwischen 1987 und 1995). Tatsache ist auch, dass die Abwärstspirale des Teams nach dem Tod des Drogenbarons im Jahre 1993 begann, was man am deutlichen Leistungsunterschied zwischen der Qualifikation für 1994 und der Endrunde in den USA zeigte. Als die Generation um Asprilla, Valderramma, Rincon, Mendoza etc. über ihren Zenit war, konnte sich das Team nicht mehr für die WM-Endrunde qualifizieren.

Bis zu diesem Jahr. Wirklich prognostizieren konnte man die Qualifikation nicht. In der Qualifikation für die WM in Südafrika landete man bei den Südamerikanern nur auf dem siebten Platz. Zwar mit nur einem Punkt Abstand auf den 5. Platz, welcher immerhin die Relegation gesichert hätte, aber als Favorit für das neue Qualifikationsturnier konnte man nach diesem Ergebnis nicht gelten. Die Copa America 2011 deutete ebenso bestenfalls Potenzial an. Siege über Costa Rica und Bolivien, sowie ein Unentschieden gegen Argentinien führten das Team ins Viertelfinale, wo gegen Peru Schluss war. Das Team schien schon bisschen was zu können, aber ob es reichen würde sich im Haifischbecken der Südamerikaqualifikation durchzusetzen, konnte so nicht prophezeit werden. Angeführt von Radamel Falcao und Téofilo Gutiérrez, welche zusammen 15 der 27 kolumbianischen Tore erzielten, wurde aber eine mehr als souveräne Qualifikation gespielt, welche man auf einem starken 2. Rang, nur 2 Punkte hinter Argentinien beendet konnte. Unter anderem wurde Uruguay zu Hause gleich mit 4-0 geschlagen, Bolivien gleich mit 5-0, gegen die starken Chilenen 3-3 gespielt und sogar den Argentiniern auswärts ein Punkt abgeluchst.

Das Land konnte in den letzten Jahren immer mehr Spieler von internationalem Format hervorbringen, so dass sich das mit der Zeit auch in der Nationalmannschaft bemerkbar gemacht hat. Zapata spielt beim AC Mailand, Yepes war vor seinem Wechsel zu Bergamo ebenfalls beim AC Mailand, Zuniga ist beim SSC Neapel unter Vertrag. Guarin, James Rodriguez, Jackson Martinez, Juan Quintero...alle kamen sie über den FC Porto nach Europa und spielen entweder immer noch beim portugiesischen Topclub oder bei noch grösseren europäischen Vereinen. Dies trifft auch auf das Prunkstück des Kaders zu. Radamel Falcao, welcher in 51 Spielen 41 Mal für den FC Porto traf, den Verein fast im Alleingang zum Europa League Sieg 2011 schoss und dann im darauffolgenden Jahr mit seinen Toren den selben Titel für Atletico Madrid sicherte. Mittlerweile steht die kolumbianische Tormaschine beim AS Monaco unter Vertrag...und ist verletzt. Der Kreuzbandriss des Stürmers ist ein grosses Problem für die Kolumbianer. Falcao wird vermutlich nicht fit zur WM. Es ist fraglich wie das Team ohne ihren besten Mann auftritt. Mit ihrer Mischung aus Physis und Technik ist Kolumbien theoretisch das kompletteste Team der Gruppe C. Ohne Falcao fehlt ihnen aber der Mann, welcher den Unterschied macht, welcher dem Gegner Ehrfurcht einjagt und mindestens 2 Gegenspieler an sich bindet. Die Elfenbeinküste mit ihrem Individualpotenzial sowie die taktisch starken Japaner und Griechen könnten Wege finden, um den Kolumbianern so die Zähne zu ziehen.

Das Team spielt ein klassisches 4-4-2 mit Doppel-Sechs, welche meist aus Sanchez von Elche und Aguilar von Toulouse, oder Guarin gebildet wird. Über die Flügel kommen James Rodriguez und Cuadrado von Florenz. Im Sturm werden voraussichtlich Martinez von Porto und Gutierrez von River Plate stehen. Alternativ Muriel von Udinese oder Bacca vom FC Sevilla. Die Offensive hat auch ohne Falcao durchaus Potenzial, aber nicht die selbe Durchschlagskraft. Im Tor steht entweder Nizzas Ospina, oder als Überbleibsel der Generation Valderramma der Ex-Kölner Mondragon, mittlerweile 42 Jahre alt und wieder in der heimischen Liga tätig. Die Abwehr stand in der Qualifikation sehr solide. 13 Gegentore waren der Topwert der Südamerikaqualifikation. Nicht mal Argentinien kassierte so wenige Gegentreffer. Allerdings sind in der Abwehr einige Spieler schon in einem höheren Alter und teilweise wieder in Südamerika tätig (Yepes, Mosquera, Perea), oder noch relativ jung und haben den Sprung nach Europa noch nicht geschafft (Balanta, Medina). Taktisch wird man daher noch einmal gefordert sein an der WM.

Fazit: Das Team ist recht ausgeglichen besetzt, verfügt über viel Erfahrung und ist sehr stabil. Die Gruppenspiele werden vermutlich auch ohne Falcao gepackt. Danach kommt es darauf an, wen man aus der Gruppe D erwischt. Italien, Uruguay und England sind die möglichen Gegner. Gerade gegen Uruguay und Italien wäre ein Falcao enorm wichtig. Falls er fit wird ist best case das Halbfinale und worst case das Achtelfinale. Ohne ihn wird es bestenfalls das Viertelfinale, schlimmstenfalls ein Gruppenaus. Achtelfinale ist aber in jedem Fall realistisch.

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Seit Kamerun 1990 in das Viertelfinale der Weltmeisterschaft einziehen konnte und Roger Milla an der Eckfahne tanzte, propagieren zahlreiche Experten den baldigen Durchbruch des afrikanischen Kontinents im Fussball. Von zwei weiteren Viertelfinalteilnahmen (Senegal 2002, Ghana 2010) abgesehen, wartet man immer noch darauf. Noch nie lastete dabei ein so grosser Druck auf einem Team, wie auf der Elfenbeinküste. Der Kader ist nominell so prominent gespickt, wie noch nie bei einem afrikanischen Team. Didier Drogba, Yaya und Kolo Touré, Salomon Kalou, Seydou Doumbia, ...Namen die nicht nur Fussballinsidern etwas sagen. Allerdings ist auch selten ein afrikanisches Team so viel schuldig geblieben, wie die Elefanten.

2006 konnte man sich erstmals für die WM qualifizieren, liess dabei afrikanische Grosskaliber wie Ägypten und Kamerun hinter sich, erwischte an der Endrunde die Todesgruppe mit Argentinien, den Niederlanden und Serbien-Montenegro und konnte nach zwei 1-2 Niederlagen gegen Argentinien und die Niederlande einen 0-2 Rückstand gegen Serbien-Montenegro in ein 3-2 drehen und so immerhin den dritten Gruppenplatz sichern. Auch 2010 konnte man sich sehr souverän qualifizieren, verlor in der Qualifikationsphase kein Spiel, erwischte an der Endrunde mit Brasilien und Portugal erneut zwei Grosskaliber aus Europa und Südamerika und musste nach einem 0-0 gegen Portugal, einem 1-3 gegen Brasilien und einem 3-0 gegen Nordkorea erneut als Gruppendritter nach Hause fahren.

Man konnte sich an den Weltmeisterschaften noch mit den starken Gruppen rausreden, blieb aber in dieser Periode auch an den Afrikameisterschaften relativ blass. 2006 zog man ins Finale ein, unterlag dort aber nach Elfmeterschiessen den Ägyptern (gegen die man bereits in der Gruppenphase verloren hatte). 2008 unterlag man im Halbfinale erneut den Ägyptern, diesmal mit 4-1. Das Spiel um den 3. Platz gegen Ghana ging danach ebenfalls verloren. 2010 ging man im Viertelfinale gegen Algerien früh in Führung, bekam aber in der ersten Hälfte noch den Ausgleich. Obwohl man in der 89. erneut in Führung gehen konnte, glichen die Algerier in der Nachspielzeit noch aus und entschieden kurz nach Beginn der Verlängerung das Spiel zu ihrem Gunsten. 2012 fehlten mit Ägypten, Kamerun, Nigeria, Südafrika und Algerien zahlreiche afrikanische Topteams. Das Tor stand weit offen für die Elfenbeinküste. Man konnte alle Spiele bis zum Finale gewinnen, blieb spielerisch aber oft blass, wie im Auftaktspiel gegen den Sudan und verlor das Finale im Elfmeterschiessen überraschend gegen den deutlichen Underdog aus Sambia, nachdem Drogba zuvor im Spiel einen Elfmeter verschossen hatte. 2013 scheiterte man erneut im Viertelfinale, diesmal an Nigeria.

Betrachtet man die Gegner und die Spiele dieses Zeitraums, zudem auch unter welchen Umständen die Spiele verloren wurden, dann sieht man dass die Ivorer deutliche Defizite in den Bereichen Taktik und mentaler Stärke/Motivation haben. Individuell ist das Team zweifellos das stärkste was der afrikanische Kontinent jemals geboten hat. Die Leistungen der Spieler in den Vereinen lügen nicht. Auch physisch ist das Team extrem stark, die Spieler optisch Modellathleten. Gerade aber in den Spielen gegen Algerien und Ägypten hat man gesehen, dass die Nordafrikaner taktisch, teilweise auch technisch doch eine Spur voraus sind. Ebenso konnte man 2012 gut beobachten, wie lustlos die Ivorer teilweise agierten und wie ihnen dann von tapfer kämpfenden Sambiern im Finale der Zahn gezogen wurde. Die Elfenbeinküste muss das Selbstverständnis des Topteams aus den Köpfen kriegen und aufhören wie ein Haufen Individualisten zu agieren. Vorher wird es auf der Weltbühne schwierig, wenn man nicht einmal auf dem eigenen Kontinent den eigenen Erwartungen gerecht werden kann. Abgesehen davon ist die Klasse im Kader ungleich verteilt. Im Sturm wird der Trainer Sabri Lamouchi vermutlich nicht wissen wen er mitnehmen soll, weil die Auswahl an starken Leuten so gross ist (Drogba, Doumbia, Koné, Bony, Gervinho, Traoré,...). In der Abwehr wird er vermutlich das gleiche Problem haben, allerdings eher aus dem Grund, weil die Auswahl so klein ist. Nach dem in die Jahre gekommenen Kolo Touré und dem Talent Serge Aurier wird die Auswahl dünn. Ausfälle können qualitativ unmöglich kompensiert werden. Lamouchi verzichtet zudem auf den erfahrenen Mann Eboué, weil auf dessen Position Aurier spielt und sich Eboué bei seinen letzten Auftritten in der Nationalmannschaft nicht mit Ruhm bekleckert hat. Ebenso ignoriert wird Guy Demel. Fast schon chronisch afrikanisch haben die Ivorer auch keinen wirklich herausragenden Torhüter.

Fazit: Das Team liest sich klasse, aber es sind zu viele Baustellen offen. Immerhin hat man diesmal keine Todesgruppe. So liegt eventuell ein Vordringen ins Achtelfinale drin, wo dann aber definitiv Ende sein wird. Ein Gruppenaus erscheint allerdings wahrscheinlicher.

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Quasi als das Gegenteil des afrikanischen Fussballs präsentierten sich in den letzten Jahren die (ost-)asiatischen Teams. Während die Afrikaner oft als Geheimfavoriten galten, hatte die Asiaten selten jemand auf der Rechnung, wodurch sie durchaus zu überraschen wussten. Hatten die Afrikaner Superstars in ihren Reihen, traten die Asiaten als kompakte Teams auf, wo keiner speziell herausstach, aber mit viel harter Arbeit doch gute Ergebnisse geholt werden konnten.

Das klingt alles sehr verallgemeinernd und romantisierend, beschreibt aber das Auftreten der Südkoreaner und Japaner an den letzten grossen Turnieren relativ gut. Die Japaner nahmen 1998 das erste mal an einer WM teil, stellten dort aber bereits die ersten grossen Teams vor Probleme. Während Gruppenkonkurrent Jamaika gegen Kroatien und Argentinien sang- und klanglos unterging, konnten die Japaner dagegenhalten und erreichten zweimal ein knappes 0-1. Leider verlor man dann im Duell der Ausgeschiedenen, wo beide Teams mit der B-Elf antraten auch gegen Jamaika, so dass das Turnierdebüt der Samurai Blue punktlos endete. Bereits im Confederations-Cup 2001 zeigte das Team aber sein Potenzial, als man Gruppenerster vor Brasilien wurde, nachdem man den Südamerikanern ein 0-0 abtrotzte, sowie gegen Kamerun und Kanada gewann. Ein Sieg gegen Australien und eine Niederlage gegen Frankreich bedeuteten den zweiten Platz. Bei der WM im eigenen Land erreichte man das Achtelfinale, schied dort aber knapp gegen die Türkei aus. Nach einem Tief bei der WM 2006 (1-3 gegen Australien, 0-0 gegen Kroatien, 1-4 gegen Brasilien), erreichte man 2010 nach Siegen gegen Kamerun und Dänemark und einer Niederlage gegen die Niederlande erneut das Achtelfinale, wo man erst im Elfmeterschiessen gegen Paraguay die Waffen strecken musste.

Die Mannschaft hat enormes Potenzial, kann es aber leider oft im entscheidenden Moment nicht umsetzen. So auch beim letztjährigen Confederations-Cup gesehen, bei dem man sehr gute Leistungen zeigte und dennoch mit 0 Punkten rausspazierte. Besonders das Spiel gegen Italien zeigte gut, wozu Japan in der Lage ist. Die Asiaten konnten 2-0 in Führung gehen und lieferten sich bis zuletzt einen offenen Schlagabtausch mit dem viermaligen Weltmeister, welcher dann knapp mit 3-4 verloren ging.

Auf dem eigenen Kontinent sind die Japaner der Boss. Von den letzten vier Asienmeisterschaften wurden drei gewonnen. Zuletzt 2011 in Katar. Einem 1-1 gegen Jordanien folgten ein 2-1 gegen Syrien sowie gar ein 5-0 gegen Saudi-Arabien in den Gruppenspielen. Nach einem 3-2 gegen den Gastgeber wurden die Südkoreaner im Elfmeterschiessen und abschliessend nach Verlängerung auch die Australien bezwungen. Auch in der Qualifikation für die WM 2014 gab man sich kaum Blösse. Man stieg in der 3. Runde ein und musste gegen Tadschikistan, Usbekistan und Nordkorea ran. Zwar konnte man gegen Usbekisten in zwei Spielen nur einen Punkt holen und eines der beiden Duelle gegen Nordkorea ging auch verloren, doch die restlichen Spiele konnte man gewinnen und zog als Gruppenzweiter hinter den Usbeken in die 4. Runde ein, wo man ein Spiel gegen Jordanien verlor und gegen Australien zweimal Unentschieden spielte, die restlichen 5 Spiele aber ebenfalls gewinnen konnte und sich so als Gruppensieger als erstes Team für die WM qualifizierte (nach den bereits qualifizierten Brasilianern). Auch bei den Olympischen Spielen in London machten die Japaner eine gute Figur, wo sie unter anderem Spanien mit Spielern wie Mata, Jordi Alba und Javi Martinez besiegen konnten. Einer Niederlage im Halbfinale gegen Goldmedaillengewinner Mexiko folgte eine weitere gegen den Erzrivalen Südkorea, wodurch man knapp an einer Medaille vorbeischrammte.

Das Team präsentiert sich in den letzten Jahren in einer sehr guten Form. Das zeigen auch die Ergebnisse der letzten Testspiele, als man die Belgier bezwingen konnte und gegen die Niederlande immerhin Unentschieden spielte. Wie bereits erwähnt fallen die Japaner in erster Linie durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit auf. Das Team tritt taktisch immer sehr diszipliniert auf. Zudem sind die Japaner läuferisch und kämpferisch sehr stark. Die Zeiten, als der Star nur die Mannschaft war, scheinen sich dem Ende zu neigen, haben die Japaner doch mittlerweile mit Keisuke Honda vom AC Mailand, Yuto Nagatomo von Inter Mailand und Shinji Kagawa von Manchester United drei Spieler aus Europas Vereinselite im Kader. Diese sind neben den bereits erwähnten Qualitäten auch technisch enorm stark. Mittlerweile spielen zahlreiche Japaner in Europa. Besonders in der Bundesliga haben sich zahlreiche Akteure versammelt. Das merkt man auch an den individuellen Leistungen der einzelnen Spieler. Japan spielt meistens ein kompaktes 4-2-3-1, wobei neben Honda das Mittelfeld und die Flügel meist aus Bundesligaakteuren bestehen. Besonders Okazaki von Mainz hat sich in der Nationalmannschaft als Tormaschine herauskristallisiert. Er war bester Torschütze der Asienqualifikation. Physische Defizite, welche die Japaner häufiger haben, können sie mit Spielern wie dem eingebürgerten Niederländer Havenaar im Sturm ausgleichen. Der italienische Taktiker Zaccheroni hat ein guter Umschalt- und Konterspiel bei den Japanern installiert.

Was man an den Ergebnissen der letzten Jahre bemerkt, ist dass die Japaner in Asien dreckige und enge Spiele oft zu ihrem Gunsten entscheiden, während auf internationaler Bühne solche Duelle meist verloren gehen. Da ihre Gruppengegner nicht zur absoluten Elite gehören, liegt für Japan durchaus etwas drin in Gruppe C.

Prognose: Achtelfinale.

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Die Griechen sind ein relativ unberechenbares Team. In Brasilien werden die Hellenen erst ihre 3. WM spielen. Tatsache ist aber, dass die Griechen nach ihrem Überraschungssieg an der EM 2004 nur noch ein Turnier (WM 2006) verpasst haben. Die damalige Generation und das was nachher kam, ist in der Kombination aus individuellem Talent und funktionierendem System das beste was es in diesem Land je gab. Und die Formkurve zeigt was die Turnierleistungen betrifft wieder nach oben. 2006 verpasst, 2008 Gruppenletzter ohne Punkte, 2010 erste WM-Tore und ein erster Sieg, 2012 immerhin das Viertelfinale der EM erreicht.

Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft ist schwierig zu umschreiben. Einerseits lesen sich 8 Siege bei einem Unentschieden und einer Niederlage in den Gruppenspielen recht gut. Andererseits sind 12 erzielte Tore und eine Tordifferenz von +8 in einer Gruppe in der die Gegner Bosnien-Herzegowina, Slowakei, Lettland, Litauen und Liechtenstein hiessen extrem wenig. Wenn die Griechen gewonnen haben, dann mit maximal 2 Toren Abstand und auch nie höher als 2-0. Gegen den direkten Konkurrenten Bosnien-Herzegowina gab es die einzigen beiden Punktverluste. Und da die Bosnier gegen die Slowakei patzten, waren die beiden Team am Ende punktgleich. Die Direktbegegnung und die deutlich bessere Tordifferenz der Bosnier sorgten dann für den Relegationsplatz der Griechen. Mit einem 3-1 und einem 1-1 gegen Rumänien wurde das WM-Ticket gesichert.

Seit dem Abgang von Otto Rehhagel betreut der Portugiese Fernando Santos (der nach der Weltmeisterschaft aufhören wird) das Team. Die Taktik hat sich zu derjenigen Rehhagels nicht grossartig verändert. Die Griechen spielen ein 4-3-3 (je nach dem offensiv oder defensiv), ziehen sich aber relativ weit zurück und spielen aus einer kompakten Defensive. Das resultiert in wenigen Toren und ist für den neutralen Zuschauer nicht allzu schön anzusehen, aber für die Griechen enorm effektiv. Ein Ausnahmekönner findet sich nicht im Kader, dafür einige sehr solide Spieler von internationalem Format. Der 3-er Sturm setzt sich meistens aus Samaras, Salpingidis und Mitroglou zusammen. Samaras war lange ein wichtiger Akteur bei Celtic Glasgow, hat momentan aber mit der starken Sturmkonkurrenz zu kämpfen, ist aber nach wie vor immer für ein Tor oder eine Vorlage gut. Salpingidis war der "Knipser" im Team, verliert langsam aber sicher den Titel an Mitroglou, welcher Rumänien mit 3 Toren quasi im Alleingang eliminiert hat und frisch in die Premier League zu Fulham gewechselt ist.

Das zentrale Mittelfeld setzt sich je nach Ausrichtung aus 3 von diesen 4 zusammen: Karagounis, Katsouranis, Maniatis, Tziolis. Besonders hinter Karagounis und Katsouranis, die 36 und 34 Jahre alt sind, stehen grosse Fragezeichen. In der Abwehr ist Dortmunds Sokratis eine Bank. Eine grosse Hoffnung ruht auf dem Comeback von Schalkes Papadopulos. Eine Alternative ist Levantes Vyntra, welcher allerdings ebenfalls in die Jahre gekommen ist. Rechts dürfte Roms Torosidis gesetzt sein, der Rest wird mit Spielern von Olympiakos aufgefüllt (links Holebas, zentral Avraam Papadopoulos, oder Siovas oder Manolas), welche aktuell immerhin eine gute Champions League-Saison spielen (in den Gruppenspielen Benfica hinter sich gelassen, Manchester United zu Hause bezwungen im Achtelfinale, auf Viertelfinalkurs).

Rein nominell reicht das nicht wirklich für grosse Sprünge, zumal die grössten Namen im Kader alle bereits über den Zenit sind. Rein taktisch ist das Team aber durchaus in der Lage mit zahlreichen Teams mitzuhalten. Für die Elite dürfte das zu wenig sein, aber von diesem Teams ist keines Gruppengegner der Griechen. Insofern ist ein Einzug ins Achtelfinale nicht unrealistisch. Dort dürfte aber definitiv Schluss sein. Realistisch betrachtet vermutlich schon in der Gruppe.

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FAZIT GRUPPE C

Gruppe C ist die vermutlich schwierigste zum Vorhersagen. Die Elfenbeinküste verfügt über die besten Einzelspieler, hinkt aber den anderen Mannschaften taktisch hinterher. Genau umgekehrt sieht es bei Japan und Griechenland aus, wobei die Japaner relativ kämpferisch und läuferisch auftreten, während die Griechen eher zu Zerstörungsfussball tendieren. Die beste Mischung dürften die Kolumbianer haben, denen allerdings in Falcao ihre gefährlichste Waffe fehlen wird. Alles ist möglich in der Gruppe C. Dennoch wage ich es einen Tipp abzugeben.

Die Prognose:



1.
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Kolumbien
2.
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Japan
3.
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Elfenbeinküste
4.
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Griechenland

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Fro

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Gruppe C bitte in diesem Thread thematisieren.

Spielplan:

Sa., 14.06.2014 Kolumbien - Griechenland (Belo Horizonte, 18.00 Uhr)
Sa., 14.06.2014 Elfenbeinküste - Japan (Recife, 03.00 Uhr)
Do., 19.06.2014 Kolumbien - Elfenbeinküste (Brasília, 18.00 Uhr)
Do., 19.06.2014 Japan - Griechenland (Natal, 00.00 Uhr)
Di., 24.06.2014 Japan - Kolumbien (Cuiabá, 22.00 Uhr)
Di., 24.06.2014 Griechenland – Elfenbeinküste (Fortaleza, 22.00 Uhr)
 

G-SUS

Bankspieler
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mit die interessanteste Gruppe dieser WM, auch für mich persönlich, da ich den Sieger live im Maracana der Gruppe sehen darf.

Japan immer sehr sympathisch und mittlerweile auch durchgehend Top besetzt. Elfenbeinküste mag ich auch gerne. Schwer hier einen Gruppensieger zu nennen, hoffe nur nicht auf Griechenland.
Kolumbien sehe ich als Favorit.
 

zagor

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Kolumbien dürfte auch ohne Falcao klarer Favorit in dieser Gruppe sein.Danach dürften sich die Elfenbeinküste und Japan um Platz 2 streiten wobei die Elefanten im Vorteil sein dürften.Griechenland wird man locker abschießen was uns in Europa erstaunlicher Weise nur selten gelingt
 

Jenson vom Dach

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Wirklich eine sehr ausgeglichene und spannende Gruppe.
Diesesmal glaube ich aber auch an Kolumbien.
Mit Falcao (falls er es noch schafft), Martinez, Muriel (falls einer von beiden in die erste Elf kommt), James Rodriguez, Guadrado, Zuniga usw. haben sie mittlerweile doch eine starke Mannschaft.
Zwischen den anderen drei ist es aber wirklich schwer zu sagen, wobei ich auch nicht an Griechenland glaube.
Wieder Japan im Achtelfinale? Kann sein, aber vielleicht packt es doch mal die Elfenbeinküste ...
 

Giko

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http://www.transfermarkt.de/de/japan/startseite/nationalmannschaft_3435.html?from=news_text

So sieht der 23 Mann Kader Japans aus. Damit stehen sieben Spieler im Kader, die in Deutschland aktiv sind.
Die Stars der Mannschaft sind wohl ganz klar Kagawa und Honda, aber auch ansonsten schaut der Kader ziemlich schick aus. Hosogai hätte man vllt. noch erwarten können, aber sonst vermisse ich niemanden wirklich.
Gespannt bin ich natürlich, ob Osako eine Chance bekommt, bis jetzt hat er ja durchaus überzeugen können im Nationaldress.


Gruppe C dürfte die ausgeglichenste sein, von daher auch gut möglich, dass da in der ersten KO-Runde schon beide Teams die Segel streichen müssen, dafür dürfte die Gruppenphase heiß umkämpft sein.
 

Jenson vom Dach

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Auch wenn sie nur ganz selten bei einer WM dabei waren, und in diesem Jahrtausend sowieso noch nicht, glaube ich erstmals sogar an eine Viertelfinalchance für Kolumbien.
 

Fro

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Kolumbien kann man wie Chile zu den Geheimfavoriten zählen, die haben mir in den Qualifikationsspielen eigentlich am Besten gefallen (und ich habe alle Spiele gesehen). Taktisch haben beide mittlerweile ein sehr hohes Niveau und eine sehr hohe mannschaftliche Geschlossenheit. Kolumbien hat noch ein wenig mehr Qualität als Chile (und da ist noch einiges in der Pipeline für die kommenden Jahre), aber im Grunde sieht auch jeder andere Südamerikaner die WM als "Heimspiel". Aus Kolumbien gab es so z. B. auch eine sehr hohe Nachfrage nach Karten, wenn ich es richtig erinnere, waren die weltweit in dieser Rangliste auf Platz 5 oder 6. Schade, daß mit Steffan Medina ein sehr talentierter Mann ausfällt, ich hoffe sehr, Falcao wird fit und kann teilnehmen. Die Kolumbianer spielen einen sehr schönen Ball, denen schaue ich sehr gerne zu momentan. ;)
 

Fro

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Der 30-Mann-Kader Kolumbiens

Torhüter:
David Ospina (Nice); Faryd Mondragon (Deportivo Cali); Camilo Vargas (Santa Fe)

Verteidiger:
Mario Yepes (Atalanta); Aquivaldo Mosquera (América); Cristián Zapata (Milan); Carlos Valdés (San Lorenzo); Amaranto Perea (Cruz Azul); Éder Álvarez Balanta (River Plate); Santiago Arias (PSV Eindhoven); Camilo Zuñiga (Napoli); Pablo Armero (West Ham)

Mittelfeldspieler:
Carlos Sánchez (Elche); Fredy Guarín (Inter Mailand); Abel Aguilar (Toulouse), Aldo Leao Ramírez (Morelia); Juan Fernando Quintero (Porto); Victor Ibarbo (Cagliari); James Rodríguez (Monaco), Macnelly Torres (Al Shabab); Juan Guilermo Cuadrado (Fiorentina); Edwin Valencia (Fluminense); Alexander Mejía (Nacional); Elkin Soto (Mainz)

Angreifer:
Radamel Falcao García (Monaco), Carlos Bacca (Sevilla); Adrián Ramos (Hertha BSC Berlin); Luis Fernando Muriel (Udinese); Teófilo Gutierrez (River Plate); Jackson Martínez (Porto)
 

Jenson vom Dach

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Kommt drauf an, gegen England oder Uruguay würde ich sogar zum ersten Mal eine Viertelfinalchance sehen für Kolumbien.
Aber natürlich muss man abwarten, wie diese ausgeglichene Gruppe ausgeht.
Chile ist für mich hingegen kein Geheimfavorit. Ich tippe, dass sie diesesmal schon in der Vorrunde ausscheiden.
 

zagor

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Der stand doch schon bei der WM 98 für Kolumbien im Tor. Ein toller Torhüter ohne Zweifel aber ich dachte er wäre schon längst in Rente o.ä.
 

schlomo23

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Mondragon :eek:
Der stand doch schon bei der WM 98 für Kolumbien im Tor. Ein toller Torhüter ohne Zweifel aber ich dachte er wäre schon längst in Rente o.ä.

Der wird doch bei der WM erst zarte 43 Jahre alt. Immer langsam mit den jungen Pferden. :clown:

Sollte er eingesetzt werden, wäre er der älteste WM-Spieler aller Zeiten. Das schreit eigentlich nach einer Einwechslung bei eigenem Elfmeter, da könnte er Roger Milla noch gleichzeitig als ältesten WM-Torschützen ablösen :belehr: ;).
 

liberalmente

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Der Kölner Keeper anno (gefühlt) Jahrtausendwende? Krasse Geschichte. Fand den damals eigentlich auch ganz gut, wenn ich mich recht erinnere hatte ich den auch beim Kicker Managerspiel oder bei Comunio. War aber schon damals ein alter Sack. :clown:
 
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