Ich find den Plan garnicht schlecht.
Marokko und Portugal hätten jeweils allein (oder zu zweit ohne Spanien) eine WM nicht in dem Maße gestemmt, wie sich die FIFA das wünscht. Zusammen mit Spanien ergibt das doch ein ordentliches Dreier-Team und passt besser als ein Haufen Stadien in einem Fußball-Zwerg wie Katar.
Spanien könnte eine WM auch alleine packen ... doch für Portugal und Marokko ergibt sich so eine Chance für zwei durchaus fußballbegeisterte Länder, die sonst nicht zum Ausrichten einer WM kämen.
Dass die gemeinsame Bewerbung von Paraguay, Uruguay und Argentinien da ein Nachsehen hat ist keine Überraschung ... wobei die WM 1930 ja mit der Eröffnung in Südamerika dennoch gewürdigt wird. Ein brauchbarer Kompromiss, denke ich.
Klar, vermutlich ist da ein gewisses Kalkül der FIFA zu unterstellen, dass man Spanien/Portugal/Marokko 2030 statt 2034 ausrichten lässt, damit Saudi-Arabien 2034 zum Zuge kommen könnte.
Ich bin mal gespannt wie der Spielmodus bzw. die Auslosung aussehen wird.
48 Teams kommen ja "schon" 2026, dabei in 16 3er-Gruppen, so das am Ende genauso viele Gruppenspiele rausspringen sollen, wie es bei 8 4er-Gruppen (ergo 32 Teams) der Fall ist. Also 16 Gruppen mit je 3 Spielen zu vorher 8 Gruppen mit 6 Spielen.
Die Aufregung von Wegen CO²-Fußabdruck kann ich nur teilweise nachvollziehen, halte sie glatt für übertrieben.
Da würde ich glatt erstmal abwarten wie man die Gruppen zusammenstellt, also ob die 3 südamerikanischen Gastgeber-Länder überhaupt in einen Lostopf und unterschiedliche Gruppen platziert werden, oder ob sie die drei südamerikanischen Spiele gegeneinander austragen werden.
Wenn jetzt ein paar beispielsweise europäische Mannschaften (und Fans) für ein Spiel nach Südamerika fliegen und anschließend wieder zurück nach Europa, dann täten sie dies auch, wenn die komplette WM in Südamerika stattfinden würde. Die Zahl der Fans, welche sich WM-Spiele auf beiden Hemisphären vor Ort anschauen wird, hält sich vermutlich eh in Grenzen.
Andersrum werden auch die südamerikanischen Teams und Fans nach Europa hin und zurück fliegen ... egal ob sie vorher die WM in ihrem Kontinent eröffnen, oder nicht.
Wer sich Gedanken über den CO²-Fußabdruck des Turniers macht, der braucht vielleicht weniger auf die Nutzung von Linien-Flugverbindungen bei der 2030-WM-Schauen (die Fußball-Mannschaften schleppen da auch nicht so viel Material durch die Gegend wie z.B. der Motorsport), sondern findet womöglich mehr Anstoß zur Kritik bei den Weltmeisterschaften nach 2006. Sowohl Südafrika, als auch Russland, vermutlich auch Brasilien und Katar erstrecht ... da wurd so manches in Beton gegossen, was für eine spätere Nachnutzung überdimensioniert ist.
Da ist es glatt schon nachhaltiger in Argentinien/Paraguay/Uruguay nur 3 Stadien zu nutzen, anstatt dass da noch 9 weitere auf "WM-Standard" gebracht werden ... während man z.B. in Spanien auf angemessene Infrastruktur zurückgreifen kann (oder ausbauen kann) ... und wo die Stadien auch für den späteren Liga-Betrieb passen.