Wo ist Wladimir im historischen Vergleich der Schwergewichte einzuordnen?


Harrison

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Da die Diskussion seit gestern nochmals verstärkt zugenommen hat, macht ein eigenes Thema hierfür evtl. Sinn.

Wenn ich mir die Schwergewichtler seit den 30'er Jahren vor Augen führe - zu den früheren Zeiten kann ich kaum etwas sagen - muss man Waldemar sowohl auf Basis der erbrachten Leistung und der Erfolge als auch seiner Leistungsfähigkeit m.E. mindestens in den TOP-20 führen. Unabhängig von meiner Antipathie gegenüber seinem oft gezeigten Boxstil würde ich für meinen Teil ihn mittlerweile sogar in den TOP-15 sehen.

In Abhängigkeit von den gewählten Bewertungskriterien könnte man über eine TOP-10 Platzierung u.U. diskutieren.
 

Big d

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Ich sehe ihn um platz 10 herum.

er ist natürlich klar hinter leuten wie ali, lewis, holmes, tyson, louis, foreman oder holyfield anzusiedeln, aber dahinter kann man ihn eigentlich schon fast ranken, je nachdem wie sehr man die schwache ära und seine "langlebigkeit" gewichtet. frazier würde ich wegen seines super sieges gegen einen noch fast prime ali eventuell auch noch vor ihm einordnen (und vielleicht der vollständigkeit halber zeit "old timer" wie dempsey und marciano), aber einen bowe z.b trotz etwas besserer "peak" eher hinter ihm, da er einfach mal locker seit 15 jahren in der weltklasse ist, auch wenn es eine eher schwache ära ist. das gleiche gilt auch für vitali. ich würde bowe und vitali im direkten vergleich gegen WK eher vorne sehen, aber man muss die zeit an der spitze eben auch berücksichtigen.

die schwache ära muss natürlich berücksichtigt werden und bringt ihn auch ein paar plätze nach unten genau wie die KO niederlagen früher in seiner karriere, aber fast ein jahrzehnt dominanz muss man eben doch anerkennen. und er hat halt mit byrd, haye, povetkin, thompson, ibragimov, peter und eventuell auch pulev (je nachdem was der noch bringt) ein paar zumindest ordentliche siege die z.b eher besser als die von vitali sind.
 

Devil

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Ich versteh nicht warum Jack Dempsey als ganz Großer gilt. Ich denke es gab zu seiner Zeit Boxer, die besser waren als er. abgesehen davon war er ein unfassbar unfairer boxer und weigerte sich gegen Schwarze zu boxen ( war allerdings nicht der einzige). Ich würde da eher zB Tommy Burns nennen.
 

TheYank

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Kann defintiv jeden Schlagen.

Tyson und Lewis wären die stärksten Heraufsforderer.
 

Kinski

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die schwache ära muss natürlich berücksichtigt werden und bringt ihn auch ein paar plätze nach unten genau wie die KO niederlagen früher in seiner karriere, aber fast ein jahrzehnt dominanz muss man eben doch anerkennen. und er hat halt mit byrd, haye, povetkin, thompson, ibragimov, peter und eventuell auch pulev (je nachdem was der noch bringt) ein paar zumindest ordentliche siege die z.b eher besser als die von vitali sind.

Naja,die KO's sind so eine Sache.Lennox Lewis ging während seiner Prime 2 mal schwer KO, sollte das nicht minimum genauso schwer wiegen? Dennoch wird man, wenn man vom GOAT spricht, nur schwer an Lewis vorbeikommen. Man muss aber auch erstmal generell festlegen, woran der Platz in der Liste festgemacht wird. Sind es die individuellen Fähigkeiten und Skill Sets, ist es der Kampfrekord inklusive Gegnerschaft und großer Siege, oder kommt alles zusammen? oder sind es nur mythical matchups an denen man es fest macht? oder ist es nur die Zahl der Titelverteidigungen?

Alles in allem würde ich in etwa sagen Wladimir hinter Ali, Lewis,Tyson, evtl Holyfield. Aber vor Holmes, Frazier,Foreman,Louis und Vitali. Und natürlich weit vor Leuten wie Bowe, Moorer oder gottweiss mit welchen Namen hier gleich wieder um sich geworfen wird.
 

Mr.Mijagi

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Leider ist Wlad in einer Schwergewichts-Krise zum Unbesiegbaren geworden.
Er ist aber eindeutig ein Meister der Trainings-Vorbereitung und Kampf-Taktik :saint:
Prime Vitali fand ich härter...
 
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Sizilianischer Hengst

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Naja,die KO's sind so eine Sache.Lennox Lewis ging während seiner Prime 2 mal schwer KO, sollte das nicht minimum genauso schwer wiegen? Dennoch wird man, wenn man vom GOAT spricht, nur schwer an Lewis vorbeikommen. Man muss aber auch erstmal generell festlegen, woran der Platz in der Liste festgemacht wird. Sind es die individuellen Fähigkeiten und Skill Sets, ist es der Kampfrekord inklusive Gegnerschaft und großer Siege, oder kommt alles zusammen? oder sind es nur mythical matchups an denen man es fest macht? oder ist es nur die Zahl der Titelverteidigungen?

Alles in allem würde ich in etwa sagen Wladimir hinter Ali, Lewis,Tyson, evtl Holyfield. Aber vor Holmes, Frazier,Foreman,Louis und Vitali. Und natürlich weit vor Leuten wie Bowe, Moorer oder gottweiss mit welchen Namen hier gleich wieder um sich geworfen wird.

? hmm also der alte foreman hat dem holy das leben extrem schwierig gemacht! ... :wavey:
 

Teddy Atlas

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Ein paar große Namen hätten Wladimir zu deren besten Zeiten wahrscheinlich in Grund und Boden gestampft oder zumindest vor größte Probleme gestellt, ich denke da an Foreman, Tyson, Frazier, Liston, Ali, Louis, Lewis.;)

Aber ich sehe ihn schon als einen der besten 10-15 Schwergewichtsboxer aller Zeiten.
 

mjones19851

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Das Problem bei Wladimir ist, dass er nach seinem Karriere Ende leicht in Vergessenheit geraten könnte, einfach aus einem einzigen Grund:

Ein Großteil seiner Kämpfe würden von so gut wie niemandem freiwillig ein zweites Mal angeschaut werden, weil Sie einfach stinklangweilig waren, vollgespickt mit unfairem, unansehnlichen Boxaktionen.
Dabei schaffte es Wladimir oft nicht, seine im Durchschnitt 15 cm kleineren und 10 Kilo leichteren Gegner in Champion Manier aus dem Ring zu prügeln, selbst wenn Sie wie Rahman, Thompson, Mormeck, Leapai,Pianeta, Wach,Austin alt, fett, untrainiert und/oder talentfrei gewesen sind. Nennt mir außer Haye bitte einen Gegner der letzten 10 Jahre, der durchtrainiert, skilled und in seiner Prime war, als Wladimir ihn besiegte. Oder mal anders formuliert: Welcher der Gegner der letzten 10 Jahre außer Haye hätte gegen Prime Tyson länger als 2 Runden gestanden?
Die Erinnerungswürdigen Kämpfe von Klitschko kann man an einer Hand abzählen. Und was noch schlimmer ist. Er hat keinen einzigen, großartigen Fight, der einen mal aus dem Sessel gehauen hat.
 

Devil

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Tyson steht imo nicht in einer Reihe mit mit Ali , Lewis, Louis oder Holmes. Er war zeitweise ein unglaublicher Boxer und die perfekte Zerstörungsmaschine. Da passte wirklich alles: Persönlichkeit, Attitude, Aussehen und als Boxer war er fast perfekt. Aber wenn man die gesamte Karriere betrachtet, und das sollte man imo machen, kann man ihn nicht in der ersten Reihe sehen.

mjones: Der Peter1-Kampf war vielelicht einer, der einen aus dem Sessel gehauen hat.
 

DerQ

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Skillset: Top 10
Prime Zeit: Top 5
Kampfrekord:Top 25
Regentschaft/Titelverteidigungen:Top 3

Insgesamt vielleicht Ali, Tyson, Louis, Lewis vor ihm, Holyfield, Foreman ca gleichauf, Rest dahinter, also so Top5-10
 

Kinski

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Ein Großteil seiner Kämpfe würden von so gut wie niemandem freiwillig ein zweites Mal angeschaut werden, weil Sie einfach stinklangweilig waren, vollgespickt mit unfairem, unansehnlichen Boxaktionen.
Dabei schaffte es Wladimir oft nicht, seine im Durchschnitt 15 cm kleineren und 10 Kilo leichteren Gegner in Champion Manier aus dem Ring zu prügeln, selbst wenn Sie wie Rahman, Thompson, Mormeck, Leapai,Pianeta, Wach,Austin alt, fett, untrainiert und/oder talentfrei gewesen sind. Nennt mir außer Haye bitte einen Gegner der letzten 10 Jahre, der durchtrainiert, skilled und in seiner Prime war, als Wladimir ihn besiegte.


Dieser "wie lange hätten Klitschkos Gegner mit Tyson im Ring gestanden" ist natürlich kompletter Blödsinn,ist klar. Und zu dem Punkt den ich zitiert habe: Das austrainiert hast du natürlich clever platziert. Den einzigen Punkt den Klitschko nicht beeinflussen kann, führst du auf um ihn zu denunzieren. Er hat jeden Challenger geboxt und geschlagen. Das manch einer seine große Chance so einfach wegwirft, und nicht voll austrainiert zum Kampf kommt, da kann Wladimir ja nichts für. Aber wahrscheinlich kommen jetzt wieder die Verschwörungstheoretiker und sagen das das ne Klausel im Vertrag wäre :D
 

DerQ

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Das Problem bei Wladimir ist, dass er nach seinem Karriere Ende leicht in Vergessenheit geraten könnte, einfach aus einem einzigen Grund:

Ein Großteil seiner Kämpfe würden von so gut wie niemandem freiwillig ein zweites Mal angeschaut werden, weil Sie einfach stinklangweilig waren, vollgespickt mit unfairem, unansehnlichen Boxaktionen.
Dabei schaffte es Wladimir oft nicht, seine im Durchschnitt 15 cm kleineren und 10 Kilo leichteren Gegner in Champion Manier aus dem Ring zu prügeln, selbst wenn Sie wie Rahman, Thompson, Mormeck, Leapai,Pianeta, Wach,Austin alt, fett, untrainiert und/oder talentfrei gewesen sind. Nennt mir außer Haye bitte einen Gegner der letzten 10 Jahre, der durchtrainiert, skilled und in seiner Prime war, als Wladimir ihn besiegte. Oder mal anders formuliert: Welcher der Gegner der letzten 10 Jahre außer Haye hätte gegen Prime Tyson länger als 2 Runden gestanden?
Die Erinnerungswürdigen Kämpfe von Klitschko kann man an einer Hand abzählen. Und was noch schlimmer ist. Er hat keinen einzigen, großartigen Fight, der einen mal aus dem Sessel gehauen hat.

Na ja Pianeta, Leapai, Povetkin, Wach, Thompson 1, Austin, Pulev, Chambers, Ibragimov, Chagaev und Brock waren in ihrer Prime und austrainiert, ihre Prime ist halt eher bescheiden
 

Savi

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WK ist derzeit natürlich unglaublich dominant und kaum zu besiegen und natürlich hat er in den letzeten 10 jahren nicht nur schlechte Gegner besiegt. Aber um ihn als einen der ganz großen zu bezeichnen, dafür fehlt halt mindestens ein grandioser Fight, indem er sich als einer der ATG hat beweisen müssen. Man darf ja auch nicht vergessen, dass wenn VK verlezungsbedingt nicht über 3 Jahre hätte pausieren müssen, er auf eine ähnlich lange Regentschaftszeit gekommen wäre. Und nahezu alle (auch hier im Forum) hatten und haben wohl keine Zweifel, dass Vitali seinen Bruder geschlagen hätte (vlt. nicht mehr mit 41) aber sonst wohl schon. Und Vitali hat eben Lewis in seiner Prime einen Riesenkampf geliefert, an den sich alle noch lange erinnert haben und heute noch tun. Egal wie gut WK heute auch ist, in einem Duell mit einem richtig starken Gegner würde er regelmäßig auch härtere Treffer schlucken müssen und das ist mMn der entscheidende Punkt gegen ihn: Nämlich, das er es nich kann!;)
 

Jackson

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Das Problem bei Wladimir ist, dass er nach seinem Karriere Ende leicht in Vergessenheit geraten könnte, einfach aus einem einzigen Grund:

Ein Großteil seiner Kämpfe würden von so gut wie niemandem freiwillig ein zweites Mal angeschaut werden, weil Sie einfach stinklangweilig waren, vollgespickt mit unfairem, unansehnlichen Boxaktionen.
Dabei schaffte es Wladimir oft nicht, seine im Durchschnitt 15 cm kleineren und 10 Kilo leichteren Gegner in Champion Manier aus dem Ring zu prügeln, selbst wenn Sie wie Rahman, Thompson, Mormeck, Leapai,Pianeta, Wach,Austin alt, fett, untrainiert und/oder talentfrei gewesen sind. Nennt mir außer Haye bitte einen Gegner der letzten 10 Jahre, der durchtrainiert, skilled und in seiner Prime war, als Wladimir ihn besiegte. Oder mal anders formuliert: Welcher der Gegner der letzten 10 Jahre außer Haye hätte gegen Prime Tyson länger als 2 Runden gestanden?
Die Erinnerungswürdigen Kämpfe von Klitschko kann man an einer Hand abzählen. Und was noch schlimmer ist. Er hat keinen einzigen, großartigen Fight, der einen mal aus dem Sessel gehauen hat.
:thumb:

Ganz meine Rede.
Die besten Gegner Klitschkos waren Haye, Povetkin, Chagaev und Ibragimov. Vielleicht will man Chris Byrd noch dazuzählen. Wer wollte diese K(r)ämpfe nochmal anschauen?! Und außer Haye wird man die in 10 Jahren komplett vergessen haben. Bei Haye dauert's dank Mundwerk 15 Jahre.

Der junge Klitschko unter Sdunek hatte schöne Kämpfe, die man sich auch nochmal anschauen kann. Die Highlights sind dann eben leider Sanders und Brewster.
Der ewige Champ Klitschko hat Kämpfe, die im besten Falle langweilig sind, wenn er 12 Runden lang wehrlose Gegner jabbt, so daß selbst der Trainer, der ihm den Boring-Style zurechtgeschneidert hat, am Ausrasten ist. Im schlimmsten Falle kommen Klammer- und Westlingorgien zustande, die einen John Ruiz im Vergleich als skilled aussehen lassen.
 

mjones19851

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Dieser "wie lange hätten Klitschkos Gegner mit Tyson im Ring gestanden" ist natürlich kompletter Blödsinn,ist klar. Und zu dem Punkt den ich zitiert habe: Das austrainiert hast du natürlich clever platziert. Den einzigen Punkt den Klitschko nicht beeinflussen kann, führst du auf um ihn zu denunzieren. Er hat jeden Challenger geboxt und geschlagen. Das manch einer seine große Chance so einfach wegwirft, und nicht voll austrainiert zum Kampf kommt, da kann Wladimir ja nichts für. Aber wahrscheinlich kommen jetzt wieder die Verschwörungstheoretiker und sagen das das ne Klausel im Vertrag wäre :D

Bitte meinen Kommentar richtig lesen. Es geht doch hier um einen historischen Vergleich, der natürlich subjektiv bewertet wird. Objektiv und rein sachlich kann man Wladimir selbstverständlich zu unbesiegten Größen wie Sven Ottke sortieren. Aber darum geht es doch hier nicht. Es gibt keine objektiven, sachlichen Argumente gegen Klitschko. Er gewinnt seit 10 Jahren seine Titelkämpfe und gut ist.

Aber bei der für Boxchampions relevanten Frage, ob Sie historisch zu den ganz Großen gehören geht es eben nicht immer nur um die Erfüllung des Solls. Und du willst hier doch nicht ernsthaft objektiv bestreiten, dass ein Großteil der letzten Gegner, unqualifiziert, fett, untrainiert, alt und/oder kein Schwergewicht waren? Wenn Leute wie Mormeck oder Alex Leapai einen Titelkampf um den Undisputed HW Title bekommen, dann spricht das wohl ganz deutlich gegen die Qualität des Schwergewichts. DAFÜR kann Wladimir natürlich nichts. Aber er könnte ZUMINDEST die Kämpfe eindrucksvoll und überzeugend gewinnen. Und das hat er halt gegen Leute wie Mormeck, Leapai, Chambers, Rahman und einige andere nicht getan. Der Catenaccio der Italiener war eine Zeit lang auch überragend und erfolgreich. Trotzdem wird niemand im historischen Vergleich sagen, dass diese Spielweise großartiger war als die von Prime Barcelona oder Prime Bayern bspw.
 

Big d

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Bitte meinen Kommentar richtig lesen. Es geht doch hier um einen historischen Vergleich, der natürlich subjektiv bewertet wird. Objektiv und rein sachlich kann man Wladimir selbstverständlich zu unbesiegten Größen wie Sven Ottke sortieren. Aber darum geht es doch hier nicht. Es gibt keine objektiven, sachlichen Argumente gegen Klitschko. Er gewinnt seit 10 Jahren seine Titelkämpfe und gut ist.

Aber bei der für Boxchampions relevanten Frage, ob Sie historisch zu den ganz Großen gehören geht es eben nicht immer nur um die Erfüllung des Solls. Und du willst hier doch nicht ernsthaft objektiv bestreiten, dass ein Großteil der letzten Gegner, unqualifiziert, fett, untrainiert, alt und/oder kein Schwergewicht waren? Wenn Leute wie Mormeck oder Alex Leapai einen Titelkampf um den Undisputed HW Title bekommen, dann spricht das wohl ganz deutlich gegen die Qualität des Schwergewichts. DAFÜR kann Wladimir natürlich nichts. Aber er könnte ZUMINDEST die Kämpfe eindrucksvoll und überzeugend gewinnen. Und das hat er halt gegen Leute wie Mormeck, Leapai, Chambers, Rahman und einige andere nicht getan. Der Catenaccio der Italiener war eine Zeit lang auch überragend und erfolgreich. Trotzdem wird niemand im historischen Vergleich sagen, dass diese Spielweise großartiger war als die von Prime Barcelona oder Prime Bayern bspw.

na ja mit Ottke kann man klitscho keinesfalls vergleichen. Ottke war ein paper champ, der einen titel hatte, die besten aber nicht gekämpft hat. Wladimir hat seine GK (auch wenn die sicher in keinem guten zustand ist) aber klar dominiert und die besten leute so gut wie alle geboxt.

natürlich muss man die schwache Ära berücksichtigen, aber wlad ist jetzt nicht so was wie ein "transitional Champion", er hat quasi ein ganzes jahrzehnt dominiert. das ist einiges wert, egal in welcher klasse.

Zum Thema Gegner vergessen: natürlich ist das so, aber die meisten Gegner vom jungen ali oder holmes sind auch "vergessen". selbst die Gegner des jungen tysons sind eigentlich nur noch bekannt weil sie böse KO gegangen sind.

das ein HW champ hall of famer in deren prime boxt ist historisch eher die ausnahme. tyson hat keinen Hall of famer in seiner prime geschlagen. lewis hat einen HOFer in seiner prime geschlagen (vitali und eventuell Holyfield- der aber auch nicht mehr wirklich in seiner prime war).

Leute wie Byrd, povetkin, haye, ibragimov, Thompson sind natürlich keine legenden (obwohl haye durchaus ein HOFer im CW hätte werden können), aber auch nicht so furchtbar (das sind halt so leute die mit glück mal für 1-2 fights WM werden).

8 Jahre Dominanz im HW egal in welcher Ära KANN man einfach nicht ignorieren, für top5 all time reicht es aber natürlich trotzdem nicht. das ist auch das was ich vermisse: bei klitschko ist es entweder das eine (er ist eine unbesiegbare kampfmaschine und top3 all time) oder er ist ein weak era Bum der nicht mal top20 ist und gegen jeden 80er und 90er boxer KO gegangen wäre.

einen middle ground, dass er klar hinter den besten 5-6 einzuordnen ist, aber trotzdem einer der besten HWs aller Zeiten ist, der auch gegen einige außerhalb der top10 durch KO verlieren hätte können, aber auch seinerseits einige top10 leute hätte KO schlagen oder ausboxen können findet man hier selten.

Ich denke so irgendwas zwischen 8 und 12 ist der richtige platz für ihn.

Das wlad unsauber kämpft stimmt natürlich, aber dennoch muss man auch die art seiner Dominanz berücksichtigen. gerade wenn man wieder auf dem Ottke vergleich kommt, Ottke hat jeden 2. kampf durch SD gewonnen, wlad hat in den letzten 10 jahren kaum eine runde abgegeben. wlad ist bei weitem klar der dominanteste der "german based" fighters, mit den Sauerland und Universum paperchamps (obwohl er mit anfang 20 selber so einer war- das ist ein weiterer Punkt, er war mit 24 WM und ist es mit kurzen Unterbrechungen jetzt mit 38 noch immer) nicht viel gemeinsam.
 
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Jackson

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Leute wie Byrd, povetkin, haye, ibragimov, Thompson sind natürlich keine legenden (obwohl haye durchaus ein HOFer im CW hätte werden können), aber auch nicht so furchtbar (das sind halt so leute die mit glück mal für 1-2 fights WM werden).
Früher gab es nur einen Titel. Man könnte mal spekulieren, wieviele von Alis schwacher Gegnerschaft in der heutigen Heavyweight-Szene "mit Glück für 1-2 fights WM werden".
Die hatten damals alle mehr Niederlagen als heute, weil man nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen konnte. Man wurde B-Level Fighter, indem man andere B-Level Fighter besiegte oder A-Level Fightern einen guten Kampf lieferte. Heute wird man B-Level, indem man sich Gegner aus der dritten und vierten Reihe sucht.

Was hat Sultan Ibragimov denn geschafft? Sein bester Sieg war über einen past-prime Shannon Briggs. Tony Thompson? Der hat eigentlich überhaupt niemanden von Rang und Namen besiegt. Povetkins schönste Feder im Hut ist sein unspektakulärer Sieg gegen Eddie Chambers. Chris Byrd war ein guter Mann, aber im Schwergewicht fehl am Platz und stylewise das best possible matchup für Wladi.

Da stell ich Frank Bruno, Razor Ruddock, Michael Spinks oder Tony Tucker aber jederzeit drüber. Selbst ein Frans Botha wird für Povetkin ein schwerer Kampf, den er wahrscheinlich nur über die bessere Lunge in der zweiten Halbzeit gewinnt.

Wenn man sieht, wie schwer sich Klitsche teilweise am Samstag mit dem Überbrücken der Distanz gegen Pulev getan hat, sehe ich ihn auch heuer nicht gegen Corrie Sanders gewinnen. Er wird wieder in einen Konter reinfallen. Gut, der neue Klitschko würde Sanders die ersten drei Runden vielleicht komplett abklammern und dann schauen, wie sich's mit der Kondi des Südafrikaners verhält.
Gegen Brewster würde er heute genau so gewinnen. Lang jabben und wenn Brewster die maximale Jabdistanz auch nur minimal unterschreitet bockt Wladi auf.

So ein Boxer hat einfach nix in einer Top-20 All-Time verloren. Selbst die, die dafür plädieren, müssen doch zugeben, daß Wladi gegen die HoF-Konkurrenz nur dann eine Chance hat, wenn er sich weit außerhalb der Regeln begibt. In einem fairen Kampf ohne Klammern/Halten/Drücken/Auflegen als Gameplan wird es für ihn auch gegen den ach so undersizten Joe Frazier nix werden.

Es ist schon bezeichnend, daß man Klitschko seinen Kampfstil mittlerweile selbst unter den Fans irgendwo durchgehen lässt.
 
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Roberts

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So ein Boxer hat einfach nix in einer Top-20 All-Time verloren. Selbst die, die dafür plädieren, müssen doch zugeben, daß Wladi gegen die HoF-Konkurrenz nur dann eine Chance hat, wenn er sich weit außerhalb der Regeln begibt. In einem fairen Kampf ohne Klammern/Halten/Drücken/Auflegen als Gameplan wird es für ihn auch gegen den ach so undersizten Joe Frazier nix werden.

Kann man so sehen. muss man aber nicht. Kaum eine Legende früherer Zeit im Schwergewicht hat sauber geboxt, einige ATGs waren bekannt für ihre Dirty Tactics - man denke nur an Lewis und Holyfield. Ich sehe da regelmäßig auch die Tendenz zur Überhöhung der Vergangenheit und in dem Maße, indem die Legenden überhöht werden, werde schlechte Kämpfe, insbesondere Niederlagen unter den Tisch fallen gelassen und aus der Gegnerschaft mehr gemacht, als tatsächlich vorhanden war.

Nchvollziehbar ist das alles, glaubwürdiger wird es dadurch nicht.
 

Jackson

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Kann man so sehen. muss man aber nicht. Kaum eine Legende früherer Zeit im Schwergewicht hat sauber geboxt, einige ATGs waren bekannt für ihre Dirty Tactics - man denke nur an Lewis und Holyfield.
Holyfield und die angeblichen headbutts. Seine Gegner sind nie groß durch cuts aufgefallen, oder? Und Lewis. Ja, der hat auch geklammert. Gerade im Tyson-Kampf hat er schon gut gezeigt, was Stewart bei Klitschko perfektionieren würde. Vorher hat Lewis aber nicht mal annähernd so strategisch, so geplant geklammert wie Klitschko.
Bei Wladi ist das ja im Prinzip die komplette Defensive.

Ali hat auch sehr gerne gehalten, aber er hat dem Gegner dabei nie komplett die Schlagmöglichkeiten genommen. Jetzt kann man das Wladi natürlich positiv auslegen - "der macht's wenigstens richtig!"

Aber was soll den aus dem Boxsport werden, wenn alle nur noch so boxen?! Andre Ward ist damit ja auch sehr erfolgreich. Wenn die Trainer jetzt anfangen, taktisches Rangeln in die Grundausbildung mit einzubeziehen, na dann gute Nacht...

Ich sehe da regelmäßig auch die Tendenz zur Überhöhung der Vergangenheit und in dem Maße, indem die Legenden überhöht werden, werde schlechte Kämpfe, insbesondere Niederlagen unter den Tisch fallen gelassen und aus der Gegnerschaft mehr gemacht, als tatsächlich vorhanden war.
Ich hab ja schon ein paar genannt. Wenn Spinks, Tucker, Ruddock oder Bruno nicht besser sein sollen als Povetkin, Ibragimov, Chagaev und Chambers, dann weiß ich auch nicht weiter. Dann befindet sich das Schwergewicht ja eigentlich überhaupt nicht in einer Krise oder?
 
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