Ich fand in Gstaad die Vergabe der Wildcards, naja... bescheiden. Zwei der drei Wildcards fürs Hauptfeld wären ins Ausland gegangen, wäre Bouchard nicht noch so in den Draw gerutscht. So haben immerhin Patty Schnyder und die Wimbledon-Finalistin bei den Juniorinnen, Leonie Küng den Weg ins Feld erhalten.
Unglücklicher stimmt mich die Vergabe der vier Wildcards für die Qualifikation. Xenia Knoll als einzige Schweizerin, die 15-jährige Zoe Krueger aus Südafrika (die immerhin die erste Runde überstand), Quirine Lemoine aus den Niederlanden (die nach der Verletzungspause noch weit von ihrer Leistungsstärke entfernt ist) und die selbst mir unbekannte Rumänin Diana Mihail, die sich danach auch entsprechend mit 0 und 1 abschlachten liess.
Das Ganze stört mich insofern, da die Leistungen auf der ITF-Tour von „unseren“ Spielerinnen diese Saison sehr ansprechend und durchaus eine Wildcard würdig gewesen sind. In Berücksichtigung des Cuts von 519 wären für mich auch Leute wie Waltert, Bandecchi, Stadler oder die jungen Ganz oder Ochsner vernünftige Entscheidungen gewesen und hätten sogar noch das heimische Tennis unterstützt. Und schlechter gemacht als Mihail hätten sie es bestimmt nicht.
Noch ein Blick aufs Hauptfeld. Die sieben Schweizerinnen in diesem stimmen positiv, leider ist Teichmann nach zuletzt wieder steigender Formkurve bereits gegen Kudermetova rausgegangen. Gespannt bin ich auf Bouchard gegen Bacsinszky, die offenbar zum ersten Mal seit Monaten wieder schmerzfrei trainieren konnte. Vom Namen her das spannendste Spiel ist bestimmt die RG-Finalreprise zwischen Stosur und Schiavone. Gespannt bin ich auch auf Lottner gegen Golubic. Lottner dürfte die dünne Höhenluft betreffend Aufschlag entgegen kommen, während Golubic schon einmal in Gstaad triumphieren konnte.