| 1. Thy Catafalque - Naiv
Der Ungar Tamás Kátai vermischt in seinem Avantgarde-Metal Blackmetalriffs mit Folklore aber auch Funk- und Jazzelementen. Starke Melodien und Gastsänger*innen sorgen für einen abwechslungsreichen und interessanten Mix. Hebt sich in seiner Gestaltung und musikalischen Mischung vom Rest ab, dazu kommt noch der Gesang in ungarischer Sprache, was man auch nicht so oft hört.
Embersóloym | Szélvész | Tsitsushka |
| 2. Long Distance Calling - How Do We Want To Live?
Die Münsteraner unterstreichen ihre Stellung als Deutschlands Aushängeschild für Post-Rock. Auf ihrem neuesten Werk beschäftigen sie sich mit dem Zusammenspiel von Mensch und Maschinen, Weiterentwicklung von KI und humanistischen Werten und wo dieser Weg hinführen wird. Dabei wird eine Atmosphäre zwischen Düsternis und Hoffnung erzeugt, neben Gitarren auch mit Synth-Einsätzen, Streichern und Sprachsequenzen. Und schließlich gibt es bei Beyond Your Limits sogar mal Gesang. Zu Beginn von True/Negative wird die Menschheit mit einem Virus verglichen, eines der vernichtensten Urteile die man über unserer Art fällen kann.
Hazard | True/Negative | Beyond Your Limits |
| 3. Light Field Reverie - Another World
Neues Projekt von Heike Langhans, Mike Lamb und Scotty Lodge bewegt sich zwischen Doom-Metal und Synthwave. Elektronische Klänge bilden oft das Grundgerüst der Songs, während Gitarren und Drums das Klangbild verstärken. Darüber schwebt Heike Langhans starker melancholischer Gesang. Das ganze Album verschafft eine traurig, träumerische Atmosphäre die einen in eine, ja, andere Welt abgleiten lassen. Wenn das Album nach 40 Minuten zu Ende ist, ist es als würde man aus einem Traum erwachen.
Danke @Schluuuuß!!!! für diesen tollen Tipp!
Ultraviolet | Another World | Ghost Bird |
| 4. Fontaines D.C. - A Hero's Death
Die jungen Iren sind derzeit die Sperrspitze der aktuellen Post-Punk Welle. Erst 2019 erschien ihr Debüt, 2020 schon der Nachfolger der einige Nuancen düsterer daher kommt. Typischer kühler minimalistischer Post-Punk Sound wird hin und wieder von Spuren irischer Folklore unterwandert.
Such A Spring | A Hero's Death | I Don't Belong |
| 5. Fish - Weltschmerz
Ein Dank an @Bombe der dieses Album vorgestellt hatte. Ein episches Progressiv-Rock Werk das sich traurigen Schicksalen widmet, z.B. Flucht, Kriegstrauma, Alzheimer, Depressionen u.Ä.. Keine leichte Kost, weder musikalisch noch thematisch. Die Umsetzung ist aber grandios und berührend. Man muss sich Zeit nehmen und darauf einlassen.
Rose of Damascus | Garden of Remembrance | Weltschmerz |
| 6. Then Comes Silence - Machine
Auf die Schweden bin ich dieses Jahr durch @Savi aufmerksam geworden. Düsterer Gothik Post-Punk mit kalten industriellen Klang im Stile von Bauhaus und Joy Division.
Apocalypse Flare | We Lose The Night | Ritual |
| 7. Liotta Seoul - Hopper
Newcomer aus Koblenz orientieren sich am Grunge mit eingängigen Melodien.
Feel Blue | Sleeples Summertime | TV Shows |
| 8. Tamikrest - Tamotaït
Blues-Rock aus der Sahara vermischt mit traditionellem Klang der Tuareg, dem Volk dem dreiMitglieder der Band angehören. Gesungen wird in Tamashek der Sprache des Stammes. In den Liedern geht es um den Traum der Tuareg von einem festen Ort an dem sie vereint leben können.
Azawad | Timatarin | Tabsit |
| 9. sleepmakeswaves - These Are Not Your Dreams
Atmosphärischer Post-Rock aus Australien der eher genreuntypisch hin und wieder mit Gesang überrascht. Album ist eine Kompilation aus einer EP-Trilogie die im Laufe des Jahres veröffentlicht wurde.
The Endings That We Write | Zelda | Mind Palace |
| 10. Travis - 10 Songs
Der Albumtitel ist so einfallslos, dass es schon wieder genial ist. Fran Healy hat wieder die Hauptrolle im Songwriting übernommen was dazu führt, dass Travis wieder wie die alten Travis klingen: eingängige Melodien, säuselnde Gitaren, ein bisschen Klavier und Healys sanfte Stimme. Manchmal ein wenig zu kitschig aber immer noch wunderschön.
A Ghost | The Only Thing | Waving At The Window |
| 11. Pure Reason Revolution - Eupnea
Das Progressive Rock Duo Chloë Alper und Joe Courtney machte vor einigen Jahren von sich Reden als neue Hoffnung des Genres. Dann erfolgte die Trennung und dieses Jahr gibt es plötzlich ein neues Album das wieder zurück zu den rockigen Anfängen geht. Zwischen sperrigen Songaufbau gibt es trotzdem eingängige Melodien.
New Obsession | Beyond Our Bodies | Silent Genesis |
| 12. Idles - Ultra Mono
Die Engländer gehen den Post-Punk im Gegensatz zu ihren Kollegen aus Irland rauer und aggressiver an. Ihre Wut über den Zustand der Gesellschaft hauen sie mit voller Wucht raus.
Kill Them With Kindness | Grounds | A Hymn |
| 13. Schonwald - Abstraction
Und der zweite Tipp von @Savi in meiner Liste. Die Italiener bewegen sich musikalisch in gleichen Gefilden wie Then Comes Silence. Der hallende Gesang von Sängerin Alessandra Gismondi schafft eine Distanz beim Hören die das Gesamtbild etwas trübt. Schade, denn instrumentell ist das absolut top, weshalb der ohne Gesang auskommende Opener Desert auch das stärkste Stück vom Album ist.
Desert | Inner Sin | Fall Apart |
| 14. Enter Shikari - Nothing Is True & Everything Is Possible
Vermischung elektronischer Beats, Synthelemente mit rockigen Gitarren sorgen wie immer für massiven Zappelalarm. Wie immer bei Enter Shikari werden gesellschaftskritische Texte in Partymusik verpackt mit gewissen Überraschungselementen wie z.B. einen kompletten Orchesterstück. Ein paar Songs kommen dann aber doch zu sperrig daher.
Waltzing Of The Face Of The Earth | satellites** | Elogy For Extinction |
| 15. Deftones - Ohms
Deftones melden sich mit neuem Album zurück das alles von Härte, Melancholie und musikalischer Verspieltheit zu bieten hat. Chino Moreno wechselt wie gewohnt von ruhigen klagenden Passagen zu aggressiven Screams.
Urantia | Pompeji | Radiant City |
| 16. Wolf Parade - Thin Mind
Alternative Rock mit Synthie Sound und markanter Stimme mit düsterem Anstrich.
Julia Take Your Man Home | Forest Green | The Static Age |
| 17. Arbouretum - Let It All In
Verspielte Mischung aus Americana, Blues und Psychedelic Rock. Sänger Dave Heumann hat eine berührende Stimme die öfters ins Zentrum der Songs gerückt werden könnte.
No Sanctuary Blues | Let It All In | High Water Song |
| 18. Woods - Strange To Explain
Verträumter psychedelischer Folk-Rock. Stimme von Sänger Jeremy Earl liebt man oder hasst man.
Strange To Explain | Where Do You Go When You Dream| The Void |
| 19. Ivan & Alyosha - Ivan & Alyosha
Eine Band aus Seattle die Folk Pop/Rock macht der eher nach Kalifornien passt. Schöne eingängige Melodien mit angenehmer Stimme.
Coming Alive | Hit The Floor | Wired |
| 20. The Alligator Wine - Demons Of The Mind
Rock 'n' Roll funktioniert auch wenn man nur mit Schlagzeug und Drehorgel ausgestattet ist.
Shotgun | Lorane | The Flying Carousel |